davonliefen, scheint gemacht worden zu sein, um die Opposition einzuschläfern. Während des Zu sammenschweißens der Mehrheit werde jetzt gehandelt und gefeilscht auf Kosten der Deutschen. Auf Kosten derselben werde es gelingen, die Tschechen für den Ausgleich zu gewinnen; die Stimmen der Polen sind sicher, und die der Slooenen ja auch, haben doch slovenische Blätter offen ausgesprochen, daß die Slovencn für den Ausgleich stimmen kön nen, die Kosten tragen ja nur die passiven Länder. Die katholische
sie uns, schließt Redner, nicht von Nachgeben und Erwägungen reden, bleiben wir fest und stark und geben wir dadurch den Deutschen in den Alpenländern die Sicherheit, daß durch das Zusammenbrechen der parla mentarischen Gemeinbürgschaft die Volks-Ge- meinbürgschaft geschaffen werde. Heute bestehe eine Gcmeinbürgschast des deutschen Volkes von Nord und Süd, ein inniger Zusammen hang zwischen den Sudeten und Alpenländern. Diese bilde ein unzerreißbares Band. Unsere Gemeinbürgschast geht dahin
, demnach habe Dr. Lueger, der grimmige Gegner der „Preußen- feuchler', die Wiener direkt an die Preußen verkauft. Dr. Lueger möge ein redlicher Mann sein, von finanziellen Dingen verstehe er aber rein gar nichts. Wohin wird Dr. Lueger Wien noch führen? (Zwi schenrufe: Nach Rom!) Kolossale Heiterkeit erregte es nun, daß als Anwalt der Christlichsozialen ein Ur- tscheche, namens Sednieky, das Wort er griff. Er nannte den Bürgermeister einen ehr lichen, charakterfesten deutschen Mann, was er auch bleiben
werde. Abg. Wolf, stürmisch begrüßt, betonte, daß die christlichsoziale Partei nicht treffender beleuchtet werden könne, als daß in einer Zeit, wo die Deutschen in Oesterreich alle Kräfte zusammennehmen müssen, einTscheche als Vertheidiger des deutschen Bür germeisters von Wien auftrete. Auch die Deutschnationalen haben dm Dr. Lueger sür charaktervoll gehalten, sonst wären sie nicht seinerzeit sür ihn eingetreten. Man bezweifle übrigens nicht seinen Charakter, sondern seine Fähigkeiten, denn im Dienste
der Kom mune Wien habe ereinkläglichesFiasko erlitten und auch den deutschen Charakter der Stadt Wien habe er nicht zu wahren gewußt. Was er und seine Partei an der liberalen Partei zu tadeln lvußte. habe er in der kurzen Zeit seiner Herrschaft in noch viel höherem Maße gethan. (Beifall.) Die immlsMigk LMldch, Mem- Mals. Dem Motivenberichte zu der im Abgeord netenhause eingebrachten Lokalbahnvorlage ent nehmen wir betreffs der Vinschgauer Lokal- bah« Nachstehendes: Die Bahn hat eine Länge von 59.9