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Alpenzeitung
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Page 3 of 6
Date: 31.10.1933
Physical description: 6
se indem er mit triumphierenden Siegerblicken um sich schaute. Doch er sollte verhindert werden, selbst die Antwort zu geben, die er seinen Zuhöern zu gedacht hatte, denn aus seinem Hörerkreis scholl ihm mit Stentorstimme nur das eine Wort: „Milch!' entgegen, «/e?» 3«»e»» à AueSe?» Kein wenigstens mir bekanntes Buch aus der neueren Zeit berichtet aussührlich über das einsti ge stolze Schloß „Burgstall', das heute als Ruine nur mehr einen von Gras und Gestrüpp überwu cherten Schuttkegel darstellt. Und trotzdem weist

es noch deutliche Spuren von Grundmauern und natürlichen Schutzgräben aus. — Kein Schriftstel ler oder Sammler von heimischen Sagen berichtet davon und doch ranken sich einige reizende Sagen um diese Ruine, die ich von älteren Leuten er lauscht hatte. — Um die große Heimsammlung etwas zu bereichern will ich mich bemühen diese Sagen so der Oessentlichkeit zu übergeben, wie sie mir erzählt wurden. — Die Ruine „Burgstall' liegt in westlicher Rich tung vom Bergdorfe Aaldagno, aus dem schroffen Felsen des linken

Etschusers zwischen Bronzalo und Ora. Wie schon erwähnt, stellt die Ruine nur mehr einen unförmigen Schuttkegel dar, zwi schen Gestrüpp und Gesträuch eingebettet und mi Gras ziemlich bewachsen.-An der östlichen Seite der-Ruine^ zieht sich einwiese, ziemlich breite Fels spalte hin, die wohl älS natürlicher Burggraben eine Verwendung gehabt haben mag. Einige Grundmauern kann man noch deutlich erkennen. Die Zeit der Enstehung dieses Schlosses ist mir unbekannt, doch dürste es schon im zwölften Jahr hundert

bestanden haben oder doch in dieser Zeit errichtete worden sein, denn eine Urkunde vom Jahr« 1177 meldet, daß in diesem Jahre Kaiser Friedrich ^ Barbarossa dem Kloster Biburg in Bayern ein Verzeichnis übergab, welches die Be sitzungen auszählte, die der edle Wolfherr von Altenburg, der als Mönch, in genannten Kloster lebte, dem Kloster geschenkt hatte. Unter diesen Be sitzungen wird auch jene von Baldagno erwähnt Eine noch ältere Urkunde, wohl die älteste von Bal dagno, berichtet von. einem Streite

zwischen der Äbtissin Beatrix von Sonnenburg (Egna) und dem Abte von Sonnenburg. Gras Konrad von Flavon. Die Äbtissin Beatrix besaß in Valdagno einen Besitz von 8 „Mansus' und der Abt Konrad von Flavon übergab diesen Besitz unrechtmäßiger weise dem Kloster Biburg in Bayern. Als Richter in diesem Streite sungierte der Bischos Altmann von Trento (1124-1149). Schließlich wurde der Streit beigelegt und der Abt des Klosters von Bi burg verzichtete aus dem Besitz in Baldagno ge gen eine Entschädigung

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Bozner Nachrichten
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Page 2 of 8
Date: 15.07.1911
Physical description: 8
' von Klausen' Man wird sich vielleicht erinnern, daß wir anfangs Mai meldeten, daß das sog. 'Hauptmannsschloß in Klausen um den Preis von 7000 Kronen aus dem Besitze des Herrn Hofrates Dr. Otto Piper in München in jenem des Herrin Franz Lintner, Landesvroduktenhändlers und Hausbesitzers nächst der Haltestelle Villnöß, übergegangen ist. Der neue Besitzer hat nun jüngster Tage mit den vorbereitenden Ar beiten Zur Freileaung der alten Grundmauern der Schloß ruine und zur Ebnung des umgebenden Areals beginnen

kümmerte sich weit übers Jahrhundert niemand im Ernste. Erst als die bayrische Regierung ins Land kam, glaubte sie den Trümmern aufhelfen zu sollen, und das Rentamt in Klausen schrieb sie für den 16. Juli 1807 zur öffentlichen Versteigerung aus. Es mochte sie. aber niemand. Ms die Bayern aus dem Lande gegangen waren, kam die Schloß ruine an ihren alten Herrn zurück, an den Fürstbischof von Briren, wo man aber auch nicht Lust hatte, mit vielleicht großen Kosten eine undankbare Sache zu tun.— So kam

das Iabr 1874 und da schenkt e die fürstb. Mensa die Schloßruine der Sta dt Klausen. In der Schenkungs urkunde heißt es: ..Das Schloß ist nur mehr eine Ruine und bringt Gefahr für die nächstgelegenen Häuser, Wenn die Mauern nicht abgetragen würden; diese Abtragung des schad haften Mauerwerks ist für die sb. Mensa mit Auslagen ver bunden. während damit auch nicht das kleinste Erträgnis er zielt würde: hingegen hat diese Ruine für die Stadt Klausen -insofern«. Wert, als selbe einen schön en-Aussi chts

- vunk t bildet und, - wenn vor Einsturz bewahrt, eine Z ierd e d e r St ad t ist unLb leibt.' Wie es zuerst der sb. Mensa gegangen, so ging es der Stadt. Niederreißen kostet viel Geld, ^aufbauen noch mehr. Das Naheliegendste war der Verkauf der Ruine, wofür sich besonders der Dekan Garmesegger sel. sebr interessierte. Es Veraina aber Jahr um Jahr, bis endlich Ende November 1895 Herr Otto Piper aus München die Ruine der Stadt um ein sehr billiges Geld abkaufte, wogegen er aber t^r- tragsmäßiq

gebunden wurde, binnen fünf Jahren die Ruine Wenn nicht ganz, so doch teilweise wiederherzustellen, so daß Branzoll im Wesentlichen das stilgerechte Bild einer mittel alterlichen Burg darstelle, widrigenfalls das Objekt obne iede Entschädiguno an die Stadt zurückfallen solle. Da Herr Viper den Kaufsvertrag nicht erfüllte, forderte die Stadt 1902 die Ruine zurück, was zu einem Prozeß führte, der zuerst das Bezirksgericht Klausen, dann das KreisaeriÄ Bozen und zuletzt aar. den Obersten Gerichtshof

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Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
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Page 4 of 4
Date: 30.09.1852
Physical description: 4
zurück gelassen. Sie hörte seinen Tod und nahm den Schleier unten im Kloster der Insel Rolandswerth. Er war aber nicht todt, er kam wieder und fand sie als Braut des Himmels, feine Burg aber gebrochen. Da setzte er sich an die Trümmer und schaute auf die Insel herab viele Jahre lang; — Bis die Liebliche sich zeigte, Bis das holde Bild Sich ins Thal herunter neigte Ruhig, engelmild. Die Situation paßt freilich nicht recht; denn eigentlich ist er droben und sie drunten, allein man behauptet

doch, Schiller habe diese Sage zu seinem Ritter von Toggenburg verarbeitet. Die Insel Nonnenwerth muß ehemals ein Paradies für ein Kloster gewesen sein — sie vereinigt Alles für einen kleinen Haushalt, ist eine kleine Welt. Von 1125 bis in unser Jahrhundert waren hier Denedictinerinnen. Sie soll nun wieder der früheren Bestimmung zurückgegeben werden, allein es ist nicht zu läugnen, daß sie jetzt zu diesem Zwecke nicht mehr taugt. WaS soll eine Einsamkeit, an der täglich zwanzig Dampfschiffe vorbeitaufen

und nach Belieben landen können! Um wieder auf den Drachenfels zu kommen, so wird man nach vielerlei romantischen Erinnerungen nicht ungern frühstücken, und ich wüßte mir kein reizenderes Plätzchen als in dem WirthS- haufe ein paar hundert Fuß unter dem Gipfel. Ein Tisch steht draußen am Rande und man hat vorn herab dieselbe Aussicht wie von der Ruine. Nun wollte ich auch noch eins der stillen Thaler besuchen und keins ist anziehender als daS von Heisterbach. Hier wurde 1202 eine Cisterzienser-Abtei gegründet

und von den umliegenden Herren und dem Volke reichlich beschenkt. Eine herrliche Kirche im schön sten romanischen Styl wurde 1233 daselbst, vollendet. Schon im truchsessischen Kriege wurde das Kloster verbrannt, die Kirche trotzte den Flammen, allein sie unterlag der Barbarei unserer Zeit! Vom Drachenfels aus führen angenehme Waldwege in anderthalb Stun den hinein. Herrlicher Laubwald umkränzt diese liebliche Ruhestätte wie mit einer duftigen Mauer. Rieselnde Quellen waren ehemals sorgsam in Teiche gesammelt

, die man noch sieht, aber vernachlässigt und verwachsen. Ruhebänke im Walde, Bilder und Kreuze führten den Pilger ehemals in das stille Heiligthum. Mit Mauern um friedigt befanden sich hier ehemals die Gebäude und die fleißig be bauten Gärten und die Herbergen für die Pilger. Nun findet man nur mehr geringe Oekonomiegebäude, ein Wirthshaus, Alles überwucherndes, freudiges Grün, dort und da noch eine alte Stein bank, einen Keller, eine Gruft und noch etwas. Den Hintergrund schließt die unaussprechlich ernste Ruine

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Meraner Zeitung
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Page 7 of 12
Date: 15.03.1924
Physical description: 12
aus in alle Weite Und selbst herein auch noch lb-is nach Meran. M. T h. Morgenroth. Auflösung der Charade ln Nr. A: Rattenber-g. Statistisches Orkslexikon. Nach dem Stande zur Zeit des Friedensschlusses von St. Germain bearbeitet von Dr. Franz 3?) Pitra. Greifenbnra. EdePtz in Girlan, Gem. Eppan. Stammhaus der Herren Janegg zu Greifenburg. 1740 ist das Jesuitenkollegium von Innsbruck -Eigentümer, nach diesem Josef Zublasing, dessen Erben es noch heute haben. Greifenfkein, im Volksmund Sauschloß, Ruine

Mit meteorologi scher Station 284 Meter; in Moritzing: Filialk. 260 Meter, Tel. u. Bahnst. (Signumdskron) 244 Meter; in Ouirain Filialk. 352 Mieter; in Sand Filialk. 501 Meter: in St. Georgen Filialk. 594 Meter, 1kl. Sch; Ravenstein 692 Meter, Ruine: Sigmundskron Artillerie-Zeugsdepot; Trojen« stein Filialk. und der Gescheibte Turm. — Den Kern der Gem. bildet der Markt (alt Hos), daran schließt im Süden Ouirain. gegen Westen und südmestl. bis an die Etsch Moritzing, im Osten Fagen und Nordost bis Nord: Sand

, St. Georgen und Guntschna. — In einer Au zwi schen Talfer und Eisack entstand um 1165 ein Stift mit Kirche, die den regulierten Chorherren des hl. Augustin übergeben -wurden. Kaiser Friedrich Barbarossa bestätigte diese Stiftung mit Diplom vom 21. Okt. 1166, da er gerade auf dem Zuge gegen den Städtebund m der Lombardei begriffen war. Da Ausbrüche der ge nannten Flüsse das Kloster oft beträchtlich schä digten und -Schutzbauten, sich als umvlrksam er wiesen, bat der Konvent in der Au den Herzog Leopold

, Sohn des bei Sempach gefallenen Leo pold, ihm für den- Vall der Not eine andere Zu- fluchtstätte zu -bereiten. Der Herzog überließ demselben sohin 1406 die Burg Pradein zu Gries, von welcher ein fester Turm als Glocken turm der Stiftskirche, die zugleich Pfarrkirche ist, heute noch steht. Als 1417 -Eisack und Talfer gleichzeitig wüteten, wurde das Kloster in der Au tatsächlich vernichtet. Das Angustiner-Thor- herrenstift in Gries bestand nun unter 5T einan der gekolg en Prälaten bis zur französksch

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Meraner Zeitung
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Page 5 of 10
Date: 14.08.1925
Physical description: 10
im L«uf von anderthalb Iahrbun- oerten derart profaniert wurde, daß sie heute mehr einer Ruine gleicht, innen wenigsten». Wie es so kam und wk es früher war? Nachdem wir die Steine über die Vergangen heit «an reden gebracht Habens wollen wir mich der Sprache der Urkunden lauschen die uns über manche Schicksale des Baues und über Vorläufer des heutigen Kirchleins vielleicht noch meihr verraten. Freilich nur noch eine einzig« birgt von einst reicherem Besitz das Kloster Brie», dem di« Eosmaskirche bis zur Aufhebung

von Vppan, dann der Kaplan d«s Bischof», Kon rad von Trtent, der Propst GotWalk vom Kloster der Augustiner in der Au oei Bozen, dann Awek weitere Kavlän« des Bischofs von Trient. Eberhard und Bertihold Pödinger, «in Priester vom Spital in Bozen (Bauzanum) Friedrich, ein Kanonikus Ulrich von Porta, der Diakon Watimbert und der Pleban Konrad von Latsch Hiernach sind wieder weltlich« Herren genannt, als Teilnehmer an der Kirch- weih« die Gebrüdern Adelper und Berthold von Wanga, Herr Wiztant und Kolort

sind noch zahlreiche Heilige genannt, zu deren Ehre das KirciMn gemeiHt wurde, außer dem mMierwindltchen hl. Kreuz» Mario, Apostel, Märtyrer, Divzesanheilige Vigilius und Romedius und die deutsche Kaiserin Kunigunde und die Kölner 11M Jungfrauen. Die Kirche gehörte zur Pfarre Iene«sl«n>, deren Pfarrer Heinrich de Genesia war. Sie war eine der ältesten Pfarreien im Lande, die 1RÜ dem ! Kloster Au einverleibt ward, die Pfarrechte zu- I gunsten der neuen Wiale teilte inid nur sie I Spendu-ng von Taust', Buße

. 1S88 ist neben der reichen «Begabung (S Mark und zwei Pfund Berner) die Bedingung, daß Propst Johannes v. Haunolt von Olleis, ein Priester vom Kloster Au nach! St. Eosmas schick« allo Quatemver zur Abhaltung einer ge sungenen Digil und der Mett« des andern Ta ges, wenn nicht Won damals einer stäindia dort oben residierte. Im -Nächsten Jahrhundert ist «ine Rvkonziliation durch Bischof Johann au» dam Franglstanerorden, Suffragan und Gene ralvikar von Trient am 2K. Juni 1457 bezmgt und am Anfang

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Alpenzeitung
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Page 4 of 6
Date: 08.06.1941
Physical description: 6
gegen die Aufnahme: es bestehe hier schon ein Kloster — S. Klara — und eines in La- -gundo — Steinach, deren jedes nur für 12 Personen gestiftet sei: aber jedes zähle viel mehr Mitglieder. Ts könnten durch «ine neue Niederlassung die Lebensmittel ' verteuert werden. Die weibliche Jugend brauche dermalen hier nicht mehr, als daß sie Lesen, Schreiben und Religion lerne, aber keine „Galanterien.' Da es aber die Regierung wünsche, so wolle man zustim men, aber unter der Bedingung, dah ' ' ' iins sich hier höchstens

zu senden. Der Anbau des Schulgebäudes im Jah re 1901 u. der Bau der Herz-Jesu-Kirche 1S04 bildeten den Abschluß einer Reihe von Veränderungen und Adaptierungen, denen das Kloster heute die Schönheit und Zweckmäßigkeit von Bau und Ein richtung verdankt. Wie sehr die damalige Oberin Scholastika Bertagnolli den Geist der. neuen Zeit im aufstrebenden Kurort verstand, bewies sie wohl auch dadurch, daß sie ein Stück Grund, das der Win terpromenade zugekehrt ist, dazu oer wendete. eine Reihe von Läden

zu er bauen, deren Vermietung dem Kloster die Möglichkeit gewährte, die sür den Neubau der Schule notwendigen Gelder leichter zu verzinsen: zu diesem Zwecke trug auch die Vermietung der Parterreräume an das Postamt bei. Ein Städtchen in der Stadt Und nun betreten wir durch das schöne alte Portal das Kloster, das sast eine ganze Seite des Marconi-Platzes einimmt und stehen im geräumigen, palmenge- ückten Sprechlaal, den ferner schöne ruzifixe. die Statuen der hl. Petrus und Paulus und eine Reihe

von großer Bedeutung, klug und starkgeistiß, dabei sanft und mild und vereinigt die seltensten Eigenschaften des Charakters und des Herzens. Das Institut ist wirklich wie ein klei ner Stadt für sich, dessen Zügel von der jeweiligen Oberin gelenkt werden. Man bedenke nur, wie verschiedenartigen In teressen das Institut dient. Wir wollen einige nüchterne Zahlen ihre doch sehr deutliche Sprache sprechen lassen. Im Kloster befinden sich nachfolgende Schu len: eine öffentliche 5 klassige Volks schule

. eine 5 klassige Privatschule, die auch anderen Gemeinden zugänglich ist seit 1939 ein Kindergarten, eine drei' klassige Handelsfortbildungsschule, eine zweiklafsige technische Handelsschule, eine Kochschule mit eigener blitzblanker Küche u. ein Frauenschulkurs, in dem Sprachen, Zeichnen, Musik, Malen, Kunstgeschichte ufw. gelehrt werden. Für den Musikkurs verfügt das Institut z. B. über zwei aus gezeichnete Lehrerinnen wie Frl. Prof. Madile und Frl. Stocket. Das Kloster birgt endlich ein Internat

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Alpenzeitung
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Page 7 of 8
Date: 10.02.1932
Physical description: 8
-Gebirges. erhebt sich das prachtvolle Kloster des Heiligen Iwan Rilsky. Es ist das Heiligtum, das allen Vul garen teuer ist. Dort fanden sie in den düster sten Stunden ihrer Geschichte stets eine Zu flucht. dort wurden Sprache und Literatur der Bulgaren während der fünf Jahrhunderte tür kischer Herrschaft erhalten und gepflegt. Heute wie damals ist das Kloster von Nila eine un abhängige Gemeinschaft, die auch von den Türken stets respektiert wurde. Der nationale Geist wurde in Rila unversehrt erhalten

, und in der Zeit der bulgarischen Renaissance lie ferte das Kloster den neuen Schulen die fähig sten und begeistertsten Lehrer, dem Kampf für die religiöse und politische Freiheit die ergeben sten und glühendsten Ereiferer. In diesem Kloster haben Hunderte von mazedonischen Patrioten gelebt und gearbeitet, unter ihnen jener Mönch Paissy. der im 18. Jahrhundert das nationale Gewissen seines Volkes wieder erweckte, und der Neophyte Nilskn. der große bulgarische Pädagoge des 1V. Jahrhunderts. Das Kloster wurde

im 10. Jahrhundert von dem heiligen Aszeten Iwan gegründet, aber die Gebäude, die nacheinander entstanden, wurden mehr als einmal von den Flammen zerstört. Die setzigen Gebäude stammen aus dem Anfang des vorigen Jahrhunderts und von der Hand mazedonischer Meister. Das Kloster faßt 300 Zimmer, die ein Viereck bilden. In der Mitte, einem großen Hof, erhebt sich die präch tigen Kirche der heiligen Jungfrau und em Turin, der noch aus dem 14. Jahrhundert stammt und als einziger Zeuge einer großen Vergangenheit

allen Feuersbrünsten und Stür men der Zeit widerstanden hat. In einer der grandiosesten Gegenden des Balkans gelegen, stellt das Kloster mit seiner reichen Bibliothek, seinem kostbaren Museum, seinen wertvollen religiösen Malereien, seiner eigenartigen und vielfältigen Architektur einen Anziehungspunkt nicht nur für Gelehrte und Künstler, sondern auch für Reisende dar, die dort ein Naturbild von unvergleichlichem pittoreskem Reiz genie- sten können. vSr putsck m NemeZ Die Vorwürfe gegen Präsident Böttcher Verlin

bis 2 Uhr weiter, worauf bis 3 Uhr Tibet auszuwandern. ' Wie das Blatt des Vatikans versichert, denken die Mönche trotz fortgesetzt wurde. Dann erst wurde Schul schluß gemacht. Hundert Jahre später wurde den Fortschritten des Automobilverkehrs und der Schulbeginn auf 7 Uhr morgens festgesetzt, der Eröffnung eines Hotels auf dem Passe des während die Nachmittagsschule um 1 Uhr be- Großen St. Bernhard nicht daran, Hospiz und gann. Erst im 19. Jahrhundert bürgerte sich Kloster aufzugeben

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Südtiroler Heimat
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Page 8 of 8
Date: 01.03.1934
Physical description: 8
des Frau enklosters lagen zu Hagenach bei Untermais, solche des Män nerklosters bei Völs am Schiern. Während aber das stille Refektorium von Bernried der Schauplatz solcher Gespräche über den Südtiroler Weinbau war, mag ein Besuch aus dem nicht allzuwett entfernten Augustinerchorherrenstift Dießen am ernsten Ammersee (OB) die Rede auf den Weingutsbe sitz gelenkt haben, den dieses Kloster, und zwar ebenfalls zu Bozen seinen Stiftern, den mächtigen Grafen auf Dießen-An dechs verdankte. Wenn hinwiederum

St. Ulrich und Georg in Habach (OB) und als Hauptpatron des Benediktinerinnenklosters Hohenwart (OB) konnte Ritter Georg einerseits einen Weingarten zu Bozen, anderseits Weingüter zu Tils und Tötschling auf dem Pfeffersberge bei Brixen buchen. Das Benediktinerkloster I r r s e e (Schw.) empfing durch Graf Ulrich auf Ulten ei nen Weinberg, genannt „nach tütsch' der Pflanzer, bei der Feste Altenburg in Eppan und hatte wegen eines anderen Weinlandes zu Schreckbichl einen Strauß mit dem Kloster

in der Au zu Gries bei Bozen auszufechten. Der hl. Magnus betreute außer dem Kloster Füssen auch das Benediktinerin- nenstist Kühb ach (OB) und stch in dieses eine junge Wein eckerin eintteten, die als Aussteuer ein Weingut zu Aldein mitbrachte. Als wir in Marling durch- und beim Oberweinlhof zu Hagenach in Obermais vorüberkamen, hielt uns der Zwang des Alphabets davon ab, durch Erwähnung der Weinberge des Kollegiatstistes St. Kastulus in Moos bürg (OB) aus der Reihe zu tanzen. Und jetzt ließe sich's

„im Tale Pauzana. welches auf deutsch Pozana heißt'. Zweitens das dem gleichen Orden angehörige Kloster Rott am Inn (OB). welches schon in einer auf den Namen Kaiser Hein richs IV. gefälschten Urkunde Weingüter zu Siffian. Puplitsch und im „Dorfe' bei Bozen, in anderen Belegen solche in GrieS. Rentsch, Blasbichl (bei St. Justin«). Kardaun, ob Schloß Karneid und weiter eisackaufwärtS zu Kehr im J„- nerlajenerried aufzeigt. Für den Weinkeller des welfischen. Hausklosters

R o t t e n b u den (OB), eines Augustinerchor herrenstiftes, sorgten außer einem von Herzog Welf ll. ge. schenkten Weingarten in Marling die Weinhöfe Rottenbuo- cher in Tscherms, Gartfcheid in Mitter- und Unfinner in Oberlana, für eine Dreingabe an Aerger der klösterliche Baumann auf Gartscheid, indenr er den Weinbau sträflich vernachlässigte. Das Zolidaritätsgefühl, welches die religiösen Orden be herrschte. trat zumal dann zu Tage, wenn irgendwelche Verhältnisse ein Kloster zur Abstoßung von Liegenschaften zwangen

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Bozner Nachrichten
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Page 4 of 8
Date: 27.11.1912
Physical description: 8
dar; er hieß die Besucher, die den großen Saal bis aus den letzten Winkel ausfüllten, herzlich willkommen. Herr Professor Dr. Heidegger aus Trient referierte in einer das Thema außerordentlich tief erfassen den Weise über „Die Kulturbedeutung des Katholizismus'. Der Vortrag wurde mit großem Beisall ausgenommen. — Der heutige Vortrag über „Sozialdemokratie und Christen tum' wird von Herrn Präses Joses Felderer gehalten. Beginn um viertel 9 Uhr. Ruine Greifenstein. Man schreibt

den „I. N.': Bei Siebeneich zwischen Bozen und Meran steht auf jäher. Felsecke, 500 Meter hoch über dem Etschtal, das alt- berühmte Schloß Greifenstein, einst die gefürchtetste Hoch- - bürg Tirols, heute eine düstere Ruine, aber malerisch in ihrer Verwilderung und glorreich durch ihre stolze ge schichtliche Vergangenheit. Diese Ruine hat — wie schon gemeldet — der bisherige Besitzer, der Bozner Hotelier Josef Staffler („zum Riesen') an eine französische Frauenkongregation verkaust, die bereits am Fuße des Bernes

ein schönes Gut erworben hat. Man wird nun darauf achten müssen, daß die ein wertvolles historisches Denkmal und eine Zierde des Landes bildende Ruine nicht etwa stilwidrig verbaut werde. Die Geschichte von Greifenstein reicht bis ins 11. Jahrhundert zurück. Da mals gehörte es den Welsen, einem an der Etsch reich begüterten und mächtigen Geschlecht. 1396 fand der da malige Schloßherr, der elegante Fritz von Greifenstein, einen ruhmvollen Tod in der Schlacht bei Sempach. Nun kam Greifenstein

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Alpenzeitung
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Page 2 of 4
Date: 22.06.1940
Physical description: 4
da, einem unermeßlichen Krystallpalaste vergleichbar. Immer wei ter streckt er seine Riesenglieder aus und schält mit den scharfen Klauen eines ge waltigen wilden Tieres die Decke frucht baren Erdreiches vom nackten Felsge stein, so daß oft hochgelegene Höfe von Zerstörung bedroht sind. Ebenso gestaltet sich in Trafoi die Na tur in ewigen Kämpfen mit den Elemen ten zu ungeheuren Bruchstücken der großartigsten Ruine, um welche Leben und Tod ihr Spiel treiben. Verwitterter Lärchenwuchs, von den Strahlen des Blitzes

auch im Venostatal längst vorüber. Und nun besuchen wir das prachtvoll gelegene Kloster Monte Maria, dessen Kapitularen unsere Stadt in kultureller Beziehung so manches verdankt; das Ca stel bel Principe (Fürstenburg), in dem das erste Bier gebraut wurde, das ro mantische Castel Coirà (Churburg) der Grafen von Trapp, das berühmte Raub nest Schloß Rotund, einst der Schrecken und der Fluch der ganzen Gegend. Wir besuchen das Schloß Arunda, wo unge- amte auf dem Rathause einfinden. Cin interessanter Film

^rmöchte, der bereits der Geschichte an- Trummern, die Ruine des uralten Ca- und von noch größeren und gewal- el b. Cengles Tschengelsburg): tue Fe- kgeren Ereignissen üöerholt ist. ste Silandro (Schlandersberg). trutzigj erkennen die Widernatürlichkeit ^d verwegen wie ein Raubvogel die Leistadt Danzig, die stets eine Gegend überschauend, einst den moHti- Stadt gewesen ist, das noch un- gen Starkenbergern gehörig: Schloß. seigere, künstliche Gebilde des polni- Ober und Untermontani, emstmals

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Alpenzeitung
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Page 3 of 6
Date: 29.11.1935
Physical description: 6
studierte. Sollten le dreiseitigen Nadeln und Blättchen, so berichtet soäter selbst darüber, „nicht schon Tendenzen SSV Ja hre Chartreuse Erdrutsch auf ein berühmtes Kloster. — Die Geschichte des Eharlreuse-Likörs. Gerüchte, daß Erdrutsche, die im Gefolge schwerer Regenfälle auftraten, die Destillerien der Chartreuse, in der Nähe von Grenoble, zerstört hätten, haben die Kenner des köstlichen gelben und zrünen Likörs beunruhigt. Die Kartäusermönche, Zie den berühmten Likör nach eigenen, uralten Rezepten

herstellen und in den mit dem charak teristischen Etikett versehenen Flaschen vertreiben, ind in der' ganzen Welt bekannt. Glücklicher veise hat der Erdrutsch, der sieben Gebäude ver- chllttete, die jahrhundertealten Kellereien nicht »etrosfen. in denen für rund 10 Millionen Francs Likör lagern. Schnee und Eis, Geröll und Schlamm richten in Gebirgsgegenden immer wieder schweren Schaden an. Das ursprüngliche Kloster der Grande Chartreuse wurde bereits im Jahre 1132 durch einen schweren Felssturz voll

- tändig zerstört, später jedoch wieder aufgebaut, und man glaubte, der dichte Wall aus Naoelholz würde das Kloster gegen ähnliche Katastrophen chützen. In den Religionskriegen dagegen steckte »er Hugenottensührer De Adrets die Kloster- >ebciude in Brand< Die Anlage brannte bis auf die Mauern ab. Zum letztenmal ' 1S7K wieder aufgebaut, hat das Kloster.- dann allen weiteren Stürmen standgehalten. - Der Erfinder des unter dem Namen „Char- reusè' bekannt gewordenen Likörs ist unbekannt, 1607

Rolle spielen. Das Kloster wurde 108S vom Heiligen Bruno «gründet, der in unruhigen. Zeiten mit sechs Ge- ährten in den Bergen der DàUphine Zuflucht suchte, ist also gerade SSV Jahre alt. Brunos Schicksal, àr.Ebenso ruhmreich, wie unglücklich. Im Jahre 1090 war er vom Papst Urban II. nach Roma berufen worden, um den ersten Kreuzzug zu organisieren. Sein Wunsch, wieder in seine Bergeinsamkeit zurückkehren zu können, blieb ihm versagt: er stz>rb 1101 in Roma. . Als zu Beginn des Jahrhunderts

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Volksblatt
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Page 6 of 8
Date: 26.06.1895
Physical description: 8
Priester und einer hierorts kaum je gesehenen Volksmenge. Der Herr gebe, daß der gute Same, der in diesen Gnadentagen Seele des Ganzen, starb auf einer Reise in Constanti- nopel im Jahre 1028, hatte aber zu Gunsten Muri's ein eigenes Testament hinterlassen. Er nennt sich darin den „Erbauer des Schlosses Habsburg', der auf seinem väterlichen Eigen, in der Grafschaft Rore in Muri zu Ehren der hlst. Dreifaltigkeit, der hl. Gottesmutter Maria und aller Heiligen ein Kloster erbaut und für immer dem Schutze

sich keine Bedrückungen erlauben, andernfalls er durch einen andern Habsburger ersetzt werden soll; stirbt der Mannesstamm aus, so geht die Vogtei an die Erbtochter über. Der Vogt hat das Kloster zu schirmen. Also geschrieben im Jahre des Heiles 1027 in der Römerzahl X unter der Herrschaft des glor reichen Kaisers Konrad.' Nach des edlen Bischofs Werner Tode setzten Radeboto und seine treffliche Gemahlin Jta, die dafür von dem Verfasser der Habsburger Genealogie mit dem Ehrentitel kexsratrix „Wiederherstellet

' benannt wird), das Stistungswerk des Klosters fort. Beide überließen das Kloster der Oberleitung des Abtes mit Opfermuth, Kraft und Geschick in die Herzen der Gläubigen gesenkt wurde> nun auch wachse und gedeihe. Den hochw. ?. Missionären aber nochmals aus dankerfüllten Herzen : Vergelt'S Gott! 'Meran, 22. Juni. (Manrerstrike.) Derselbe ist nun beigelegt und die Arbeit allseitig wieder aufge nommen worden. Die l lstündige Arbeitszeit ist ge blieben, jedoch haben die Arbeitgeber beschlossen

zwei andere Kirchen. Propst Reginbold ließ nunmehr die alte Pfarrkirche abbrechen und baute dafür die dem hl. Goar geweihte „obere Kirche', welche jedoch keinerlei pfarrl'che Rechte besaß, da diese der demnächst zu erbauenden eigentlichen Klosterkirche vorbehalten bleiben sollten. Der „Leutepriester' an der „oberen Kirche' wurde von den Mönchen bestellt und unterhalten und war gänzlich vom Kloster abhängig. Mit großer Umsicht ging nun der Propst an die Vollen dung des Klosters. Nach dem Muster

an und für sich ist es ja nicht dem die Bedentung inne- wohnt, es handelt sich darum, was die Menschen hin einlegen! Und so ist denn die weiße Nelke eine Blume von der Bedeutung geworden, wie einst die weiße und die rothe Rose in den Kämpfen zweier mächtiger Par teien in England. Gott gebe, daß die weiße Nelke weihung nahm Bischof Rnmold von Konstanz am 11. Oktober des gleichen Jabres vor. Noch heute ist die Chorgruft erhalten. Aus dieser Zeit datirt auch die ausführliche Beschreibung der zum Kloster gehörigen Güter. Die beiden ersten Pröpste

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Volksblatt
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Page 2 of 8
Date: 18.01.1911
Physical description: 8
. Erwähnter Mühlbach dürste derselbe sein, der am ehemaligen Schloß, jetzt Kloster, vorbeifließt und auch 1406 erwähnt wird. Ferner sagten diese Männer aus, daß Angehörige der Pfarre Chebre auf Bozner Gebiet gegen den Andrang der Talfer unterhalb der Burg Trojenstein eine Mauer aus Mörtel aufgeführt hätten; dies sei widerrechtlich geschehen. Ferner wurde in dieser Urkunde auch die Grenze zwischen Bozen und dem Augustiner- stifte Au, das 1166 an der Mündung des EisakeS gestiftet ward, festgesetzt

. Bis jetzt wurde dieses Kloster nach Aussage der Urkunden als zu Bozen gehörig betrachtet. DaS Stift übte über die um liegenden ihm gehörige Höfe nicht nur die (niedere) Gerichtsbarkeit, sondern beanspruchte auch Pfarr rechte über sie. ES wmde deshalb in genannter Urkunde festgesetzt: Der Weg, der zum Augustiner- kloster führt, scheide Bozen und Au, so daß einige näher bezeichnete Häuser und die dazu gehörigen Stadtoberhaupt. Ein Blatt weist nun darauf hin, daß nach dem Tode Dr. LuegerS der damalige

Männer, unterzeichnet. AuS dieser Urkunde geht hervor, daß damals ein großer Teil des Viertels Hof bis zum heutigen Kloster und das ganze Viertel Quirein zu Bozen gehörte; ferner daß daS Stift Au mit den dazu gehörigen Höfen ein eigenes Territorium mit eigenen Pfarr- und Gemeinde rechten bildete. Um diese Zeit begann auch Bozen seine ge waltigen Schutzmauern gegen die Talfer und die Elsak zu bauen. Dieses hatte aber für daS Stift in der Au üble Folgen, da nun die Gewässer gegen dasselbe gedrängt

wurden. Bald waren alle Höfe deS Stiftes weggeschwemmt, so daß daS Kloster gar keine pfarrlichen Rechte mehr hatte. Doch bald geriet daS Kloster selbst in die größte Gefahr. 1405 stürmten die Wogen so heftig gegen daS Gotteshaus, daß die Chorherren eS ver lassen mußten. Herzog Leopold IV. von Oesterreich überließ ihnen 1406 seine Burg in GrieS; 1411 zogen die Augustiner in dieselbe ein und 1412 guten Zugtieres für einen Frächter, welcher aus seinem Gewerbe Existenz und die diversen Abgaben zuziehenha

zu Bozen dar, wie die Talfer und der Eisak daS alte Kloster ganz um geben und ein Wasserarm gegen SigmundSkrou in die Etsch fließt. Die letzte Grenzbereinigung zwischen Grie» und Bozen fand 1715 statt. Der DÄan und Pfarrer von Bozen Rudolf Fortunat Trojer und der Propst von Gries verständigten sich bezüglich der Pfarr- grenzen an der Talfer folgendermaßen: 1. Die Sapelle St. Quirein (jetzt im Kugler-

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Meraner Zeitung
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Page 9 of 14
Date: 10.10.1925
Physical description: 14
C.. die E. H. Birchner, Blrstailler, Egg«r s2 mit IN T.), Hol,»er ,md St. Zemv mit Filiakk. nebst 21 A. H. In Eitder-Ast die Ruine Raubschloß 1171 m. (P. u. Tel. Nie- dewintl). — Terenten hieß im Jalhre 995 Tor- renten. d. i. „bei den Wildböchenl'. Die Kirche zum hl. Georg 1397 bei SttfNing einer Sonn- tagsniesse erwähnt. Ähre jetzige Gestalt erhielt sie 1S48/49. wobei das Langhaus verlängert und das Gewölbe erhöht wurde. Seitenaltäre St. Sebastian und die hl. Ann«. Kuratle 1K27 er richtet. Am Friedhof

hl. Kreuzkapelle. 1520 g«- weiht. — Die Ruine Rauibijchloß 'stellt die Refk der alten Asbuvg vor. Disse Burg gehörte einst den Herren von Rökan? und Schüneck; 1374 kam sie an das Moster Sionnenburg. 1501 an die Hebenstreit. Hohenlbichl, recte Hohenbilhel war der Stammsitz der Heufler von 1L70—-INo, wo sie nngzogen Mtd sich iin Raffen seßhaft machten. (Sie schrieben sich fohln Heufler von Hcchenbühl, genannt zu Rasen). — Am 12. Juli 1837 verwüstete der Mlllhlbach iin Terenten und Vberointl XNürten und Felder

(Jakob bosaß es von 1307—1334). Dieses Geschlecht starb mit Klara, verheiratet an Beit von Andria-n, 152» aus. Den Schenken folgen 1000 die Herren von Eyrl, dann die Tai Urenberg, 1st47 die Enzen- beng. — Der Stei ivdl ho f gehörte IM1 dein Kloster Benediktbauren, später Alexairder von Egen und anderen. — Inn Schweigglkaus, d. I. K a> l t e nk el l e r alte Wcinskche mit den Wap pen der Stammgäste aus dein 17. Jhrhdt. — Im Gatsthaus „zum sschwarzen Adler' war In alter Zeit eine „Niederlage

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 2 of 8
Date: 26.01.1925
Physical description: 8
verhandelt. Er ist ein awsr Zu^häusler namens Heinrich Th?^o. dsr im vollen Or nate eines Abtes unter dem klangvollen Ra ni«! Dr. Karl Aiaria Thürmer im Kloster de« Ordens der Barmherzig-n Brüder srschie- n»n war. Dos March» vom Sanatorium. Er erklärte dem Paber Pro» in Ml Salo- enge WunS), er sei gekommen, um in Breslau Verhandlungen wegen der Anlage eines Sa natoriums zu fühien. Kurz vor Dresden sei er im Zug« von Räubern ül>ersaNen, chloro- sormisnc und seines Gepäcks sowie seiner Barschaft in 5>öhe

von S6.MI1 Mark beraubt «ord«,. Er Kode also ähnliches Ungttick ge habt, wie sein«rze«t »n August der Pater Provi»HiaI scÄ»st. (Mit dieiem Hinweis spielte de: Atx auf eine wahre Begebenheit an). Er woilie aber nicht etwa beim Klo ster einen ..Pump aufnehmen', versicherte er scherzand, jvtÄern dem Kloster einen bvach- «smv»r»«n Vorschlag machen. Das Kloster möge die Leinmg des geplanten Baues und später im Sanatorium die Kraniienpfie-ge Go. v» Ernst M«tr. lvch^utz.) Herr Bruno RLger (Dresden), Der» sasser

, die den Abt von MarZa Einsiedeln zu sprachen wünschten. Es waren diejenigen BreÄouer Herren die sich aus ein Änserat des „Abtes' Thünner gemeldet hat te??, in dem er das Bauprojekt ansgesä)Z7i«i>en hatten, ein BanMreklwr, ein Arck?itekt und ein Bauunternehmer. Thürmer heckte sie morgens aufgesucht und ins Kloster besteLt. jedenfalls, da er meinte, in dieser Umgebung ecl>ter zv wirken. Der Abk als Bauherr. Der „Mit' begann nun von seinen Wün schen in Bezug auf die Ausführung des Sa- natvr'knns zu sprechen

. Der Pater Provm» zial belehrte den hohen Herrn, daß eine „Zelle' doch ober mindestens vier Meter groß sein müsse. Der „Abt' geruhte, mit einer nonchalanten Handbewegung sich damit einverstanden zu erklären und sprach dann zu dem dreikvpftaen Finanzkolleginm etwa also: „Ja. meine Herren. Sie sind mW fremd, ich hebe zu A?nen wohl Vertrauen, aber mnnerlM, ich muß das Kloster bitten, als die oberste AufsirAsbehörde zu fungieren. Ferner m-.rß ich zur Bedingung machen, daß Sie mir eine Kaution stellen. sc<zen

, als dessen Käppi oerrutscht war. eine Anzahl tieser Schrammen bemerkt. Er fand dadurch feinen Verdacht bestätigt, ver ließ unter emem Borwcmd das Zimmer und klingelte die PÄizei an. Das Gastmahl beim kordmÄ. Ms man bei der Verweigerung der Kau tion blieb, spielte der Abt leinen letzten Trumpf aus, erklärte, den Kardinal selbst um ein vorläufiges Danlehen bitten zu wollen und verließ dos Haus, angeblich, um zum Palais zu gehen. Der vom Präsidium ent sandt? Kriminalbeamte traf den Schwindler, den das Kloster

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Dolomiten
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Page 8 of 16
Date: 01.02.1930
Physical description: 16
gegenüber bleibt» daß die Katholiken gleichgiltig dieser drohen den Gefahr «nigogenschen? Die Tatsache ist unumstößlich: wer sich des Sprechfilms be dienen wird, Hot» wenn auch noch nicht heute, so doch bestimmt in der allernächsten Zeit «in furchtbares, ein ungeheures Propaganda- Instrument in Händen!' Or-ensfchweftem, welche -as Kloster kaufen muß Aus N e y e r i (Kenya, Zentratafrika) wird der Korrespondenz „Fides' geschrieben: Die Schwestern von der Consolata (Turin) haben in Kenya ein Kloster

errichtet. Die Postulan- tinnen des neuen Klosters müssen von ihren Eltern abgekaust werden. Die britische Okegie- rung hat als Aequivalent 150 Dollar festge setzt. Dies« Summ« ist «in Maximalsatz, den die Oberin auf Drängen der Eltern geben j muß, wenn «in Kind der Familie ins Kloster ' gehen will. Das Kloster wurde 1018 mit fünf > Kandidattnnen gegründet. Erst setzt, nach zehnjähriger Dorbereitung, legten 10 junge \ einheimische Schwestern die Gelübde für «in Jahr ab. Die Idee, daß junge Mädchen

ist der landesübliche Satz für den Brautkauf. Einzelne Mädchen sind dem Kloster auf der Straße mit Gewalt entrissen worden. In einigen Fällen drangen Famikienmttglieder ln di« Räume «in und schlugen grausam auf di« eine oder andere Postubttin los. Dennoch traten zu Weihnachten 10 Schwestern ins Noviziat. 30 andere warten auf eine Gelegenheit, um sich dem Druck der Angehörigen, di« gegen den Eintritt sind, in friedlicher Weise zu entziehen. AMMmose Propayanöa ein Verbrechen Das Urteil eines freisinnigen

-Hy. for t. SMrrwtr 1980 Dynamit gegen Kirchen unö Klöster Wie «n»s Moskau gemeDet wird, hat die Sowjetregiorrmg beschlossen, das berühmte russische Kloster „Seraphian Sarow', einen der größten Wallfahrtsorte Rußdnchs, zu schließen und in einen kommunistischen Kttrb mnzuwandeln. Am Montag werden bereits die Kirchenglocken abgenommen und nach Moskau gebracht, wo sie in de» staatlichen Werken verarbeitet werden. Ein« von Nikolaus II. gestiftete Kapelle wurde mir Dynamit in dte Luft gesprengt. Dte

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Alpenzeitung
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Page 6 of 8
Date: 19.05.1926
Physical description: 8
Sà S .MpSkMsstZvg' dsW 16° ài W2S. Kirchliche Aachrichten. Chrlsli Himmelfahrt im Kloster Aovacella (Aeustlftj Erhebt euch, Ihr ewlzen Tore, daß «ln- zlche der König ver Herrlichkeit I Lobsinget dem Herrn, lobsinget Cott, der über den Himmel des Himmel« hinausfährt gegen Aufgang. David, Psalmen 23 u. 67. »Am obigsten Tage' — >so meldet die Hei lige Schrift — „Ist der Heiland zum letztenmal seinen Aposteln erschienen. Sie waren wieder in Jerusalem und hatten sich im Speisesaal« versammelt

, In der Nähe ein Kloster seines Ordens erstehen zu sehen. Der Bischof fand bei diesem Plane dk lebhafte Unterstützung des frommen Reginbert, Burggrafen von Sabiona, und seiner Gemah lin Ehristina, aus dem bayrischen Herzogshause entsprossen, welch« für die Gründung nach dem Tode ihres einzigen! Sohnes ihr ganzes Ver mögen stifteten. Äln Stelle einer kleinen Ka pelle, St. Wiktor Im Walde genannt, erhob sich bald darauf das Kloster. Hier verlebte Hart mann den größten Teil seines Erdend-ciseins und erbaute

ein Hospital für arme und krank« Reisende; die ehemals unsichere und iv-ilde Ge gend verwandelt« sich unter d«n Hàd«n b»r fleißigen und -sdrtzsamen Ordommänmr in Fel der und Weinberge, Wiesen und Aecker. Dauern siedelten sich an, benachbart« Pfarrer wurden dem Stift einverleibt, da« eigen« Gerichtsbar keit erhielt! und bald zu Macht und Wohlhaben heit gelangt«. «Doch blieb auch dieser geweihten Stätte manche schwere Prüfung nicht erspart. Schon im Jahre 1160 brannte das gange Kloster ab, Worauf es Propst

. In «der aberwitzigsten Weise wurden die unersetzlichen Handschriften der heute noch bestehenden -reichen Bibliothek verschleudert, die prächtigen Inkunabeln ver brannt, die Chorstühle zertrümmert, die G-e>- -mäl-de zerfetzt, die kunstvollen! Kirchengeräte eingeschmolzen. Nur ein Teil det großartigen Bibliothek entging dadurch der Vernichtung, daß ein Dauer klüger und kunstverständiger war, als des Ministers Montg-elas' Beamte und die Mlcher unter dem Düngerhaufen verbarg. 1816 wurde das Kloster wiàr hergestellt

Leibesatzung in das dem Kloster gehörige „Brückenwirtshaus', wo man sich bei gutem Wein und Bier und anderen lkul-inarischen Genüssen, vergnügt und doch bür gerlich solid bis in die Abendstunden unterhielt. Möge die schöne Volkssitte der «Himmelfahrt in Novacella uns Gr alle Zeiten erhallen bleibenl O. S. Teil / Almauftrieb Die ikgl. Präfektur hat mit Verordnung vom 13. Mai d. I., Nr. 16.419/IIl verfügt: 1. Die Besitzer oder Hirten von Rindvieh-, Schaf-, Ziegen- und Schwein-eherdtznl der Ge meinden

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Der Burggräfler
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Page 1 of 16
Date: 30.05.1903
Physical description: 16
, erschien es schon 1536 Vasari als ein „Farben- fleck'. Göthe, nachdem er von der letzten Miß handlung berichtet, die Mozza sim Jahre 1770) mit seinem Restaurieren dem Bilde angetan, schreibt: „Seit jener Zeit ist, nach mancher Beratschlagung, nichts geschehen; und was hätte man denn an einem dreihundertjährigen Leichnam einbalsamieren sollen.' Und seither mußte man zu sehen, ohne helfen zu können, wie auch die Ruine, kostbar wie selten eine, mehr und mehr zerfiel, bis sie nun auch in den letzten Resten

verschwunden ist. Auch diese letzten Reste noch waren wertvoll. Das „Cenaculo' wurde nach dem Dom und dem Cimetero von den Besuchern Mailands zuerst aufgesucht. Der kostbare Schatz wurde weit draußen verwahrt, am Corso bei der Porta Magenta. Der Fremde war nicht wenig enttäuscht, wenn man ihm den Weg wies zu dem alten Kloster; niemand hätte vermutet, daß das niedrig und tiefliegende, kasernenhafte Ge bäude, das links stark zurückgeschoben an die Kirche sich anschließt, der Schrein

sein sollte, einen solchen Schatz zu bewahren. Noch erstaunlicher ist es, daß der Ort schon so war, als der Schatz entstand. „Was noch mehr traurige Betrachtungen erregt' — schreibt Göthe — „ist leider, daß man, als das Bild gemalt wurde, dessen Untergang aus der Beschaffenheit des Gebäudes und der Lage desselben weissagen konnte. Herzog Ludwig, aus Absicht oder Grille, nötigte die Mönche, ihr verfallenes Kloster an diesem wider wärtigen Orte zu erneuern, daher es denn schlecht und wie zur Frohne gebaut ward

Hier (an den innern Mauern) mochte man verwitternde Back steine und andere von schädlichen Salzen durch drungene Materialien verwenden, welche die Feuchtig keit des Lokals einsogen und verderblich wieder aus hauchten. Ferner stand die unglückliche Mauer, welcher ein so großer Schatz anvertraut war, gegen Norden und überdies in der Nähe der Küche und der Speisekammer ... Es (das Kloster) liegt so tief, das Refektorium noch tiefer als das übrige, daß im Fahre 1800 bei anhaltendem Regen das Wasser darin fußhoch

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Alpenzeitung
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Page 2 of 8
Date: 06.05.1932
Physical description: 8
und man die Lebensfreuden sorglos genoß und auf Haß, Krieg und Fehde vergaß. Cs ist ganz das Gegenteil seiner nachbarlichen Burg Hocheppan, die Zwing- und Trutz feste war, wo man nur auf Krieg und Nache, an Reichtum lind Macht dachte. Ueberschreitet man auf dem mit Gebüsch be deckten Hügel, wo die Ruine in ihrer stolzen Majestät steht und die bis setzt trotz der Jahrhunderte, die über sie hinweggegangen find, einige ihrer jugendlichen Reize bewahrt hat, den zerfallenen Eingang, so fühlt man so fort den Märchenzauber

ein furchtbarer Brand aus, wodurch es bis auf das Mauer werk vollständig zerstört wurde. Nach dieser Feuersbrunst ist das Schloß nicht mehr ausge baut worden. 1742 wurde Max von Wolken- stein-Trostburg mit der Burg belehnt. Diese Familie verblieb bis zur Mitte des verflossenen Jahrhunderts im Besitze der Ruine. 18L4 kaufte sie Josef von Zastroiv und 1910 Graf Artur von Enzenberg lind Hans Wilczeck. Die Geisterbraul Den Namen des Schlosses leiten manche voll „pe de mont', was „am Fuße des Berges' heißt

feierte, nahm er an einem Kreuzzug teil, bei dein er sich durch seinen Mut und seine Tapferkeit auszeichnete. Seine Brant führte er nach Hocheppan und das stolze Boymont wurde dem Verfalle preis gegeben, weil niemand mehr neben der Gei- sterbraut wohnen wollte. Die weiße Frau soll fetzt noch in mondhellen Sommernächten in der Ruine umgehen. Sie schreitet mit wehen dem Schleier lind über die Brust gekreuzten Armen über Mauern und Zinnen und verweilt dann in stiller Versunkenheit auf dem BerUrit

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Volksblatt
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Page 4 of 8
Date: 14.08.1909
Physical description: 8
und Energie, was der hochw. Prior durchführte. Nach zwei mißlungenen Versuchen hat man endlich eine reiche Quelle auf dem eine halbe Stunde ober dem Kloster gelegenen „Alpl' entdeckt. Das Wasser ist ausgezeichnet. Nachmittags um halb 2 Uhr weihte der hochw. ?. Prior im Beisein der geistlichen Herren Sommer frischler, sowie vieler Pilger unter Pöllerknall die neue Wasserleitung ein. Möge dieselbe recht lange Jahre die Weißensteiner Durstigen tränken! Kalter«, 12. August. (Verschiedenes.) Am Dienstag

- armenhaus angeordnet, wo er jedenfalls längere Zeit zubringen wird müssen. Der Fall ist um so bedauernswerter, als Ohs ein armer Mann und Vater einer zahlreichen Familie ist. Immerhin hätte die Sache noch viel schlimmer ausgehen können. daß der Mob das Maristenkloster in San Martin angegriffen habe. Die Ocdensleute setzten sich zur Wehr, wobei drei von ihnen erschossen wurden; die Meute gewann schließlich die Ueberhand und plün derte das Kloster. Dann wird berichtet, die Revolutionare hätten die Kirche

und das Kloster von St. Paul in Brand gesetzt. In wenigen Stunden fielen süns Kirchen und Klöster der Brandstistung des Mobs zum Opfer. Es gelang den Truppen, die Rambla zu räumen. Im Laufe des Nachmittags wurden starke Polizei- und Gendarmeriekordons in der Rambla ausgestellt. Eine große Menschenmenge, die sich mittlerweile angesammelt hatte, versuchte durch die Oeffnung, welche für die Geschütze freigelassen worden war, in die Rambla einzudringen. Einige Polizisten gaben Schüsse ab, und dies war der Be ginn

abgehalten. Der Austrieb war massenhaft. Der ganze Großviehstandplatz war voll Rinder. Schweine waren im Verhältnisse zu anderen Jahren kaum die Hälste vorhanden. Die Preise sür Kühe und Ochsen gingen seit dem letzten Innsbrucks? Markte um 10 bis 15 Prozent herunter. Trotzdem Kloster zu Kloster, und ließen auf ihrem Wege Reihen brennender Gebäude zurück. Um 11 Uhr nachts wurde auch ein in der Rambla selbst gele genes Kloster in Brand gesetzt. Nicht weniger als 27 kirchliche Bauten sind im Laufe der Nacht

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Brixener Chronik
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Page 6 of 8
Date: 26.11.1897
Physical description: 8
dem Herrn! Das Hilfscomits. Klausen, 23. November. (Die Flucht einer Nonne.) Die am 15. d. M. abends erfolgte Flucht einer Nonne aus dem Kloster in Gäben gibt begreiflicherweise Anlass zu den abenteuerlichsten Gerüchten, und die Blätter einer gewissen Richtung werden von ihren scandal-- süchtigen Notizenhamstern mit den saftigsten Schilderungen ihrer erhitzten Phantasie bedient, Zur Probe sei Wahrheit und Dichtung über diesen Vorfall, letztere eine Leistung des „Tiroler Tagblatts', Nr. 265

vom 19. November, gegen übergestellt. Vorher sei jedoch noch erwähnt, dass die liberalen Dichter sorgfältig einen Haupt umstand verschweigen, der aber allein schon die ganze Geschichte in ein anderes Licht stellt, den Umstand nämlich, dass die arme Entflohene in hohem Grade geisteskrank ist und Tag und Nacht von fixen Ideen und Wahnbildern ver« folgt wird. Was weiß nun das »Tagblatt' darüber zu erzählen? „Ta gb l att': Die Ent flohene, „welche schon fünf Jahre im Kloster ist, wurde so streng behandelt

gieng. „Tagblatt': „...und fuhr mit dem Nacht zug nach Meran.' .Wahrheit: Sie fuhr nach Bozen und, da kein Nachtzug nach Meran geht, am andern Tage weiter der Heimat zu. „Tag blatt': „Alle ihre Bemühungen, auf legalem Wege das Kloster zu verlassen, waren erfolglos.' Wie geistreich! Möchte der menschenfreundliche Herr nicht nach Hall gehen in eine gewisse An stalt pnd sich überzeugen, dass es dort auch In sassen gibt, deren Bemühungen, auf legalem ' Wege die Anstalt zu verlassen, erfolglos bleiben

werden, sondern auch andere Leute, studierte Herren, Doctoren, Beamte, Militärs,^ Professoren u. s. w>, die man dann trotz „unserer freiheitlichen Rechte' irgendwo in Sicherheit und Gewahrsam bringt. Freilich kommen dann bei derlei unliebsamen Fällen die Ange hörigen zu den Redactionen und ersuchen, man möge der Familie und Verwandtschaft wegen nichts in der Zeitung erwähnen, und es wird ihnen auch gewährt. Wenn aber eme Nonne irrsinnig wird und im Irrsinn dem Kloster ent rinnt, dann, ja dann gibt's keine Schonung

^und keine Rücksicht, dann wird ohne viel Nachfrage vom nächstbesten Lohnknechte des bezahlten Zel tungsklatsches das Kloster verantwortlich gemacht/ die bedauerliche Kranke mit einem Schauermärchen umgeben, um den Aerger und Spott eines denk faulen Publicums gegen eine wehrlose Kloster gemeinde aufzuhetzen im Namen „unserer freiheit lichen Rechte'. Ist das ehrlich ? Ist das recht? Nein, es ist eine schuftige Gemeinheit, und stünde sie auch in einem Blatte, von dem man behaupten will, dass' es das Leib

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