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Volksblatt
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Page 10 of 12
Date: 14.01.1888
Physical description: 12
eröffnet worden. Nächst der Philosophie hat die Geschichtsforschung in Leo Xlll. einen ebenso kundigen als begeisterten Förderer gefunden. Es ist seit dem 16. Jahrhundert vielleicht keine Wissenschaft so mißhandelt worden als die Geschichte. Die neue Irrlehre suchte und mußte ihr Austreten zu rechtfertigen suchen aus der Geschichte; darum wurden die Zeiten vor der sogen ^ Reformation nicht nur Grau in Grau, sondern ausnehmend schwarz gemalt, um daS neue Wittenberger Meteor in desto brillanterer

dringendst auf, das Gebiet der Geschichte eifrigst zu bearbeiten. Und um diese Arbeit zu fördern, eröffnete Leo Xlll. nicht nur die Schätze der Bücher sammlung des Vatikans, sondern — ist das eine einzig dastehende That, er erschließt auch das geheime päpstliche Archiv, in dem die Dokumente der Kirchen regierung seit Jahrhunderten aufgestapelt liegen, er richtete eigene Arbeitssäle ein, in welchen die Geschichts forscher aller religiösen Bekenntnisse Gelegenheit finden sollen, diese bisher häufig

der Geschichtsschreibung ein wenig umgesehen, der ist auch sicher den Klagen der Geschichtsforscher begegnet, daß manche ^ fürstliche Häuser so schwierig sind, wenn ein Forscher die Bitte stellt, das eine oder andere Doku ment aus dem geheimen Archive kopiren zu dürfen; wir haben dafür keinen Tadel, die Archive sind Eigen thum der betreffenden Familien. Leo Xlll. öffnet das geheime päpstliche Archiv allen Forschern — es setzt das ein unbegrenztes Vertrauen in die Rechtlichkeit der kirchlichen Regierung voraus

eine besondere Anstalt in Rom geschaffen hat ; auf die Förderung, welche die ehrwür digen Orden der Franziskaner und Liguorianer bei Neuherausgabe der Werke ihrer berühmten Ordensge nossen Bonaventura und Alsons erfahren haben: diese neuen Ausgaben, m. H. sind monumentale Werke, und werden kommenden Jahrhunderten noch den Namen Leo's XIII. nennen, auf dessen Anregung hin sie ent standen. Ein Schriftstück, das uns aus der Mittleren Zeit überliefert ist, nennt Leo Xlil. in der Reihe der Päpste

unter dem symbolischen Namen: I-umen in coeUs: Licht am Himmel. Es fällt uns nicht ein, ver ehrteste Gäste, Sie zum Glauben an diese sog. Weis sagung zu verpflichten; denken Sie darüber, was Sie wollen. Aber recht 'nüchtem wollte es uns immer scheinen, wenn man die Deutung dieses Namens wollte einzig in dem Sterne gefunden haben, den Leo XIII. in seinem Wappen führt; wenn kommende Geschlechter die Geschichte der Wiedererweckung der christl. Wissen schaft schreiben, dann werden sie Leo Xlll. preisen als einen Stern

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Der Burggräfler
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Page 1 of 12
Date: 16.07.1887
Physical description: 12
. 20. Juli: Untermais, Pergine 2 Tage. Papst Kea XIII. Ei» Gedenkblatt zur bevorstehenden päpst lichen Jubelfeier. IV. Leo XllTH* Politiker. (Fortsetzung). I» Oesterreich waren die kirchlichen Ver hältnisse beim Regierungsantritte Leo XHL äußerst schlimm; die eigentliche Kulturkampfpartei stand am Ruder. Der Papst aber sah wohl, daß diese Partei durch ihre nationale Unduld- sstmkeit und durch ihre SpelulationSwuth sich seihst ihr Grab graben werde. Dir Partei ver lor immer mehr den Boden im Bolke

waren die Verhältnisse in dem zerklüfteten Spanien. Leo Xlll. ist es gewesen, welcher dort den jungen König Alfonso, der ein treuer Sohn der Kirche war. in schütz nahm und als die Lage nach dem Tode dieses Fürsten für die Regentin eine sehr drohende wurde, da griff Leo zu Gunsten der Ordnung ei». In einer feierlichen Encyklika an die spa nischen Bischöfe verurtheilte er das rücksichtslose Parteitreiben und befahl dem Klerus sich der Theilnahme an Parteikämpfen gänzlich zu ent halten. Der Erzbischof von Valencia

die Ge fahren des Bürgerkrieges schilderte. Als nun die Regentin unter dem Jubel des Landes einen Thronerben gebar, da nahm Leo Xlll. die Pathenstelle bei dem Nrugebornen an und end lich verlieh Se. Heiligkeit der edlen Tochter aus dem Habsburger Stamme, die so viel dulden mußte, als Zeichen seiner besonderen Hochachtung die Tugendrose. Alles dieses machte auf das spanische Volk, daS durchweg strengkatholisch ist. großen Eindruck, ümsomehr- als Leo Xlll. als Schiedsrichter in der Frage Über den Besitz

der Karolineninseln zu Gunsten Spaniens ent schieden hatte. Wenn Spanien in dieser Lage nicht ein Schauplatz grauenvollen Bürgerkrie ges und eine Beute revolutionärer Strömungen geworden ist, so dankt es dieses dem weisen und kraftvollen Eingreifen des Papstes. Aehnlich verhielten sich die Angelegenheiten in Portugal. Leo X1H. richtete im vorigen Jahre eine Encyklika an die portugiesischen Bischöfe (,?örxrata uobis' v. 14. Sept. 1886), worin er den bereits erwähnten Vertragsabschluß we gen der Errichtung

beruhigend auf die Parteien in Portugal und die Katholiken haben durch die Befolgung der Rathschläge des Pap stes eine einflußreiche Stellung erlangt. In Frankreich waren bei der Thronbe steigung Leo Xlll. die s. g. Konservativen im I Besitze der Macht; allein im Parlamente stritten sich drei monarchische Fraktionen um die Herr schaft: Die Bonapartisten, Legitimisten und die OrleanS. Jede dieser Parteien wollte den Papst zum Bundesgenossen; jedoch Leo Xlll. bewahrte «ine kluge Zurückhaltung, er kannte

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Brixener Chronik
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Page 2 of 8
Date: 03.03.1903
Physical description: 8
nicht übertrieben sein, wenn einer behauptet, daß wir uns in dieser Hinsicht einer weit tieferen Kulturstufe nähern, als sie von den alten Bärenhäutern in den germanischen Wäldern eingenommen würde. In diese Gefahren des christlichen Familien lebens schaute aber ein wachsames Auge; Leo XIII. erkannte die Mißstände und sein mahnendes Wort ertönte an die gesamte Christenheit, daß die Familie nur dann zufrieden und glücklich sein könne, wenn sie sich auf Liebe und Treue, auf Religion und Auktorität aufbaut

. Das sind die vier . Stützen wahren Familienglücks; wankt eine davon, so wanken auch die übrigen und wankt das ganze Familienglück. Leo war jedoch damit nicht zufrieden; er zeigte hm auf das Ideal der christlichen Arbeiterfamilie, auf das hehre und heilige Leben der hl. Familie im Häuschen von Nazareth. Ost und oft hält er den Mitgliedern die Tugenden vor Augen, die sie zu üben haben, und zeigt ihnen die Mittel hiezu. Wenn Leo XIII. nichts anderes getan hätte, als daß er die christ liche Familie in ihrem Ansehen

bewahrte, er hätte für den Arbeiter viel getan. Allein einen noch größeren Dienst erwies er den Arbeitern durch sein Auftreten in der Arbeiterfrage, hauptsächlich durchsein Rundschreiben: „ksrum novsrum' vom 15. Mai 1891, das ihm den Namen „Arbeiterpapst' ein trug, worin er das Arbeiterelend behandelt. Aber wie? Existiert ein Arbeiterelend? Vor 20—25 Jahren noch haben viele das Vor handensein einer solchen sozialen Not und Gefahr geleugnet. Viele wollten nicht glauben, daß, wie Leo XIII. sich ausdrückt

werden zur Erfüllung seiner religiösen Pflichten, zu gottesdienstlichen Uebungen; er darf nicht sittlichen Gefahren ausgesetzt werden; man darf in ihm nicht den Sinn für Sparsamkeit und Häuslichkeit ersticken.' — Uno wie Leo die Arbeiter mahnt, so wendet er sich väterlich ernst auch an die Arbeiter, daß sie „gewissenhaft ihre Arbeit verrichten, dem Herrn keinen Schaden zufügen und sich nicht zu Gewalttaten hinreißen lassen'. Doch, wozu noch mehr anführen? Sie alle kennen diese Mahnungen. Sie sind das Programm

der heiligen katholischen Kirche in den sozialen Bewegungen. Sie sind das Grundgesetz der Rechte und Pflichten der Arbeitgeber und Arbeitnehmer. Sie find der richtige Weg zur Lösung der Arbeiterfrage. Mit Recht hat darum einer der Führer der christlichen Arbeiter auf der Katho likenversammlung zu Mannheim ausgerufen: „Mit freudigem Stolz und dankbarer Liebe be grüßen wir Arbeiter in Leo XIII. den Arbeiter papst um der majestätischen Kundgebung willen, die er zu unseren Gunsten in die Welt hinaus gesandt

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Andreas Hofer Wochenblatt
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Page 2 of 14
Date: 06.08.1903
Physical description: 14
— 3*4 seine Studien zu Treviso und Padua. Im Jahre 1858 zum Priester geweiht diente er lange Zeit in der Seelsorge, bis er von seinem Bischof in das Domkapitel und zum Seminarvorstand berufen wurde. 1884 wurde er zum Bischof von Mantua erhoben und 1893 Kardinal und Patriarch an der alten, schönen Markuskirche zu Venedig. Kardinal Sarto hat in seiner Diözese überaus segens reich gewirkt und war sehr beliebt. Er dachte wohl selbst nicht daran, der Nachfolger des großen Papstes Leo XDI

. zu werden; er wurde nur selten als Kandidat für den Stuhl Petri genannt, wohl aber manch' andere. Der hl> Geist hat nun ihn, den Mann aus dem Volke, zur höchsten Würde berufen; wir Katholiken beten, daß uns der gütige Gott srinm Stellvertreter lange erhalten möge, ihn mit hl. Weisheit erfülle zum Segen und zum Wähle der ganzen Welt. In der nächst«! Nummer unsere» Blattes werden wir Näheres über den neuen Papst und sein Bild bringen. Aas glorreiche Fontifikat Leo XIII. (Schluß.) Besondere Sorgfalt wandte Leo XIII

. Frankreich zu. Am 8. Februar 1884 sandte er an den französischen Episkopat die Enzyklika: ,öiobitissnua Gallorum gens“. Ihr folgte am 20. April die an die katholische Welt ge richtete Enzyklika: ,Üumanum genus“ über die Frei maurerei, worin er dieselbe als Quelle allen Unheils be zeichnete. Entgegen 'seinen Mahnungen unternahm ein Leu der Katholiken einen scharfen Kämpf gegen dw 9& gierung, gegen den sich Leo XIII. am 4. November 1884 in einem Schreiben an den Nuntius in Paris und am 16. Februar 1892

in einem Rundschreiben an den fran». zöfischen Episkopat wandte und die Katholiken aufforderte, vre bestehende Staatsform als rechtmäßig anzuerkennen. Die französische Regierung schien auch anfänglich den Katholiken wieder Gerechtigkeit widerfahren lasten zu wollen, aber im Jahre 1900 kam die Verfolgung der: Kirche erneut zum Ausbruch. In Rußland wurde die katholische Kirche zur Zeit des Regierungsantrittes des Papstes mit Gewalt un terdrückt, und als Leo Xllt. seine Erhebung auf tnn. Strchl Petri Alexander

II. iHttMe,, et eine Antwort. Der heilige Vater verzagte nicht. Er beglück wünschte den Czaren, so ost ein Attentatauf denselben Mißlang, er schickte 1880 zum Regierungsjubiläum Alexan ders den Jnternuntius von Wien nach Petersburg. End lich hatte er Erfolg. Alexander sandte seine beiden Söhne nach Rom zum Zeichen der Wiederherstellung diplomatischer Beziehungen. Wenige Monate später winde der Kaiser ermordet. Leo XIII. druckte der kaiserlichen Familie sein tiefstes Beileid aus. Alexander IU. trat

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Volksblatt
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Page 5 of 8
Date: 11.01.1888
Physical description: 8
-Gottesdienstes wurde vom Psarrchore die Leo« Hymne nach Mitterers Männerquartett gesungen. Abends beleuchtete man die Häuser^ ein Fackelzug wurde arrangirt, welchen die Musikkapelle begleitete. - An verschiedenen Stellen wurde rothes, grünes und gelbes bengalisches Feuer abgebrannt. Bergfeuer brannte ringsumher auf den Höhen und in der Tiefe. ' Auf dem Friedhose er glänzte ein Transparent mit der Inschrift Leo Xlll., -auch am Koflerhofe brannte ein großmächtiges ?; auf der Habenberger Höhe war durch geraume

- mann, akademischer Prediger von Innsbruck hielt vier äußerst zahlreich besuchte Kanzelvorträge. Der würdige Schluß fand am Neujahrstag statt, wo viel gepöllert wurde. Es war feierlicher Einzug in die Kirche, nach dem Festgottesdienste eine begeisterte Ovation vor dem Wohnhause des Seelsorgers als Repräsentanten des hl. Vaters mit Ansprache (Herr Ritter von Malfer) und Borträgen, mit Abspielung der Leo- und der Kaiser hymne. Kirche, Thurm und viele Häuser waren reich beflaggt. ^ Mit der Papstfeier

selbst folgen. Das k. k. Gymnasium beging dieselbe am Sylvestertage in der eigenen Kapelle mit einer Festrede, gehalten von Professor ?. Adjut Troyer und darauffolgendem Hochamte, bet . welchem der Chor Kyrie und (-loria. aus der Leo-Messe von I. Zangl und die übrigen Theile aus der Johannes - Messe des gleichen Autors zur Aufführung brachte. Zu derselben Stunde beging der Haller Cäcilienverein die! Papstfeier in der St. Salvatorkirche mit einem hl. Amte, bei welchem die Messe ^^esu Reäemptor^ von Kaim

und die Leo-Hymne von I. Mitterer für Männerstimmen zur Aufführung. Alle hervorragenden Momente dieses vor mittägigen Gottesdienstes, sowie das „ä.r»Zews OomillL« zu Wüttag und die feierliche Vesper nach Mittag ver kündete anhaltender Pöllerknall auch der weiteren Um gebung. Aus den benachbarten Dörfern erfuhr man aber auch hier durch Pöllerknall und festliches Geläute, daß dort gleichfalls das Priesterjubiläum des hl. Vaters in geziemender Weise begangen werde. Insbesondere erfahren wir aus Wattens

, daß von der alten Kirche,, die am Dreifaltigkeitplatz sich befand, keine Spur mehr vorhanden ist, weshalb eine genaue Beschreibung Sylvestertages eine Dorf- und Bergbeleuchtung statt gesunden hat. Um 10 Uhr Vormittags hatten die Schulkinder in der Pfarrkirche ihre hl. Messe, währenh welcher sie verschiedene Volksgesänge und zum Schlüsse das von dem Redakteur der „katholischen Volksschule', Hochw. Herrn Friedrich Maurer componirte, so schöne einstimmige „Leo-Lied' in einer Weise sangen, daß viele Erwachsene

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Der Burggräfler
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Page 1 of 16
Date: 22.02.1902
Physical description: 16
. Mit dem 20. Februar hat nämlich der greise Statthalter Christi das 24. Jahr seines Pontisicates vollendet und ist in das 25. eingetreten. Wer hätte eS vor 24 Jahren zu ahnen gewagt, dass der körperlich schwache Greis von 68 Jahren, Cardinal Joachim Pecci, 24 Jahre die Kirche Gottes regieren werde? Außer dem hl. Petrus, der nach katholischer Ueberlieferung 25 Jahre und 2 Monate regierte, haben nur zwei Päpste bis jetzt länger als Leo HU. die Tiara getragen: Pius VI, der 24 Jahre und 9 Monate

, und P i u s IX., der fast 32 Jahre diese höchste Würde auf Erden bekleidete. Als am 20. Februar 1878 Car dinal Schwarzenberg als damaliger Pro-Camerlengo die Hand des neugewählten Papstes Leo XIII. mit dem Fischerringe schmückte, befürchteten viele, es werde.gar bald eine abermalige Papstwahl noth wendig sein. Aber Gottes Gedanken sind nicht der Menschen Gedanken und Gottes Wege sind nicht der Menschen Wege. Das neue „Licht vom Himmel', das am 20. Februar 1878 der Kirche aufstieg, leuchtet noch immer in ungetrübtem

Glänze. Be rühmte Männer, die in der Weltgeschichte eine Rolle spielten, Kaiser und Könige, Staatsmänner und Gelehrte sind inS Grab gestiegen, Leo XIII. hat den eisernen Kanzler Bismark und Humbert, den König des- geeinigten Italien überlebt. Große Ereignisse der Weltgeschichte haben sich in diesen 24 Jahren vollzogen. Die Kirche Gottes hat viele Leiden, - viele Kämpfe und Verfolgungen durchge macht/ aber auch viele Triumphe gefeiert. Mit sicherer Hand hat Leo Xlll. als Steuermann das Schiffsein

Petri durch die Wogen und Fluten des stürmischen Meeres geführt. Wer permöchte das thaten- und arbeitsreiche Wirken unseres obersten'Hirten in wenigen Zeilen auch, pur. annähernd zu schildern? Es blicken nicht . nur- die Katholiken voll Freude und Bewunderung auf- -zum heiligen Vater, auch Andersgläubige, - Fürsten, Gelehrte und Ungelehrte haben dem Mrhirten und greisen - Regenten der Weltkirche ihre Verehrung nicht versagen können. Leo XIII. leuchtete hinein in die Schäden der Zeit und zeigte

Bestreben gieng dahin, für den Frieden unter den Völkern zu wirken. Wie eifrig war Leo XIII. bemüht, den Krieg zwischen Amerika und Spanien zu verhindern, voll Freude hat er als Schiedsrichter die Streitigkeiten in der Caro- linen-Angelegenheit und im Grenzstreite zwischen den Republiken Haiti und St. Domingo ge schlichtet. Wie ein wahrer Vater hat er die Katholiken einzelner Länder zu Frieden und Eintracht er mähnt, so erst jüngst wieder die Bewohner von Böhmen und Mähren, die ob der Verschiedenheit

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Brixener Chronik
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Page 3 of 8
Date: 01.02.1906
Physical description: 8
selbst im Hause Wohnung nehmen kann und die Stätte hiesür dessen würdig ist. Für die Ausstattung der Kapelle, für den großen, fast prunkvollen Altar, die Stühle, Paramente und Kelche find verschiedene Wohltäter auf gekommen. Die Kapelle ist sehr geräumig und präsentier t sich in ihrem neuen Schmucke sehr schön. Als nun heute früh halb 8 Uhr der Hoch- Würdigste Fürstbischof im Leo-Waisenhaus er schien, begrüßten ihn die Kinder zuerst mit Ge dichten, in welchen die Freude über die Einweihung der Kapelle

und die Sehnsucht danach,daß der gött liche Heiland in dieses.Haus einziehe, zum Ausdrucke kam. Hierauf nahm der hochwürdigste Fürstbischof die Weihe vor und zelebrierte die heilige Messe. Mitglieder des Leo-Waisenhauskomitees, Freunde, Gönner und Wohltäter der Anstalt wohnten der Feier bei, so daß die geräumige Kapelle voll besetzt war. Der hochw. Herr Benefiziat Huber hatte die Güte gehabt, sür den Gesang zu sorgen. Die Kinder sangen unter Harmoniumbegleitung passende Lieder und brachten so ihrerseits

Fürsorge noch mehr und noch dringender empfohlen. Es wird so manche Gabe oft unnütz verschleudert und verschwendet, wo der Geber auch nicht die geringste Wahrscheinlichkeit besitzt- daß sii- gut angewendet ist und wirklichem Elend abhilft. Wer aber einer solchen Anstalt seine Spende gibt, ist doch dessen sicher, daß er wirkliScm Elend abhilft und ein großes Werk der Barm herzigkeit übt. Das Leo-Waisenhaus' beherbergt gegenwärtig gegen 20 Kn der. Leider hat der Leo-Waisen haussouds noch nicht jene Höhe

, daß es möglich wäre, das sogenannte Kostgeld für die Kinder weiter herabzusetzen. Ja, wenn nicht noch mehr Spenden für den Fonds selbst ein laufen, würde man genötigt sein, den gegen wärtigen Monatsbettag von Kr. 15 auf Kr. 16 zu erhöhen. Und doch sollte es möglich sein, diese Forderung sehr weil herabzusetzen, zumal andere Waisenhäuser bloß Kr. 10 bis 12 monatlich beanspruchen. Vor wenigen Jahren noch sind Festlichkeiten und Unterhaltungen zugunsten des Leo-Waisenhauses veranstaltet woroen. Es sei bemerkt

, daß dies auch jetzt noch zeitgemäß und ein dringendes Bedürfnis wäre. Wem jedoch eine andere Form der Wohltätigkeit mehr zusagen sollte, der könnte Stiftsplätze errichten und seine Bedingungen daran knüpfen, daß dies nur für Kinder dieses oder jenes Ortes sei. Wegen der Uebersüllung in den Schulen, besonders in den städtischen Knabmvolksschulen, und wegen der Kinderkrankheiten, welche zu Beginn des Schul jahres auftraten, ist im Leo-Waisenbaus selbst eine Schule eingerichtet worden, da die ehrwürdigen. Tertiarschwestern

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Brixener Chronik
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Page 3 of 8
Date: 07.08.1903
Physical description: 8
sind Ge schäftsleute geschädigt. Xlll. -j- Papst Leo Xlll. und die Sozialreform. Unter dieser Ueberschrift widmet die „Soziale Praxis' in Nummer 44 vom 30. Juli der Person und dem sozialen Wirken unseres ver ewigten heiligen Vaters Leo XIII. die folgenden Worte: „Das Hinscheiden des großen Papstes, der ein Vierteljahrhundert lang die römisch katholische Kirche gelenkt und damit einer der stärksten Potenzen in dem Kulturleben der ganzen Welt die Bahn gewiesen hat, darf auch in diesen Blättern nicht unerwähnt

für die Gebrechen der Zeit bleibt, wenn wir bürgerliche Sozial- politcker in Deutschland auch nicht stets die gleichen Wege gehen können.' Das Grabmal Leos XIII. Wie der „Gaulois' berichtet, hatte Leo XIII. seit langem den Plan gefaßt, ein Grabmal für sich ausführen zu lassen, und er hatte den Entwurf und die Ausführung dem Bildhauer Luechetti anvertraut. Dieses Denkmal ist jetzt in allen seinen Teilen vollendet, es fehlt nur noch die Inschrift, die Leo XM. selbst aufgesetzt hat und die sich darauf beschränkt

, den Namen des verstorbenen Papstes, das Datum seiner Geburt und seines Todes zu erwähnen. Der Marmor, der zum Grabmal ver wendet wurde, ist von einer wunderbaren Schönheit und Reinheit. Man sieht Leo XIII. in bischöf lichen Gewändern auf dem Totenbett ausgestreckt, während an den Seiten sich die Statuen des hl. Thomas von Aquin und des hl. Franz von AM befinden. Auf einem Hochrelief ist die hl. Jungfrau, von Engeln umgeben, dargestellt. Der Gesamteindruck des Grabmals ist einfach und harmonisch

. Das Werk macht dem Künstler, der es ausgeführt hat, Ehre. Die Kosten sollen sich auf 300.000 Franken belaufen. Leo Xlll. hat bekanntlich die Basilika von St. Johann im Lateran als die Stätte bezeichnet, an der sein endgültiges Grabmal errichtet werden soll. Er hatte eine große Vorliebe für diese Kirche, deren Apsis er hatte vergrößern und deren Chor ver schönern lassen. Die Stelle, die er für sein Grab ausgewählt hat, ist neben dem Grab von Papst Jnnozenz M., links von der Apsis. Dort ist ein Nische

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Der Burggräfler
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Page 2 of 12
Date: 14.12.1887
Physical description: 12
Jahrhunderte hindurch im Mu seum zu Peking aufbewahrt war und den es ihm gelang, zu erwerben. Bezüglich der Jubclmesse Leo XIII. am 80. Dez. l. I. steht es nach der „Pvltt. Korresp.' nunmehr fest, daß der päpstliche Jubelpriester dieselbe im St. Petersdome feiern ivird Der Papst wird sich in die Basilika mit dem Zere moniell, wie es ehemals für die Osterfeste üblich war, begeben. Es werden 60.000 Einladungen ergehen. Der Einzug wird nicht durch das große Thor am Petersplatze erfolgen, welches geschlos sen

in seiner Ansprache den Zweck der Festfeier in keniigen Worten dar, wies darauf hin, daß heute in allen Kreisen der Bevölkerung und allenthalben sich der Gedanke Bahn breche, daß nur die Rückkehr zum Christenthum den zer rütteten sozialen Verhältnissen ein Ende machen, die Gesellschaft retten könne. Mit einem drei fachen Hoch auf Papst Leo XIU., in welches die Versammlung begeistert einstimmte, beendete Graf Pergen seine Ansprache und erbat sich hierauf von der Versammlung die Ermächtigung zur Ab- sendung

-italienische Bündnis der Boden sein möge, aus dem die Selbstständigkeit und Freiheit des Papstes erwachse und daß so die Bitten von Millionen Christen von Gott erhört werden mögen und ermähnt, im Gebete fortzn- fahren, bis der Himmel die Erfüllung dieser Bit ten gewährt. Nach der Ansprache Sr. Eminenz betrat f. e. geistl. Rath Dr. Gustav Müller, Direktor des Klerikalseminars die Rednerbühne, um in langer, meisterhafter, vom Feuer der Be geisterung durchglühten Rede den hl. Vater Leo XIII. zu schildern

, als Papst-König, als Lehrer und als Hohenpriester. Schon während des Vor- trages vielfach von Beifallkla-schen und Bravo rufen unterbrochen, wurden die Beifallrufe ge radezu stürmisch, als Redner mit den Worten, die einst Papst Leo selbst seinem Bruder schrieb: „O daß erbarmend der Herr des Gebetes Er- hörung gewährte, gnädig neige dem Flehen, hl. Jungfrau, dich zu!' seine herrliche Rede schloß. Hierauf kam die Festkantate von Beethoven „Die Ehre Gottes' unter persönlicher Leitung des Herrn Eduard

gigkeit des hl. Stuhles ein Gebot der Nothwendig keit. Diese sei auch eine soziale Nothwendigkeit, weil nur das Christenthum, welches im Papste seinen Repräsentanten habe, die einzige Macht sei, welche wirksam der sozialen Revolution entgegentreten könne. Allen Bestrebungen, die soziale Frage zu lösen, sei Papst Leo XÜI. durch die Bulle hu- manum genus vorangegangen, um jedoch vollwirk sam in der Bekämpfung deS Sozialismus auf treten zu können, müsse der Papst unabhängig und ftei sein. Dem Protest

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Volksblatt
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Page 1 of 10
Date: 08.03.1899
Physical description: 10
: Leuchte der Welt! Wenn anders können wir mit diesem Worte meinen, als den hl. Vater zu Rom, den Gefangenen des Vatikans, Leo XIII. Sogar die Judenpresse,<^ygar die „N. Fr. Pr.', die einstige Freundin des Allerweltbeschwörers Mazzini, feiert in den überschwenglichsten ZeitungSphrasen sein Lob, declamiert von seiner Erhabenheit und Größe, beugt sich vor der Allgewalt seiner Herrschast, bewundert seine sich über die ganze Welt erstreckende geistige Macht. Säcularmensch!. Bisher gab es nur einen Säcular

- menschen sür die Jüdin der Fichtegasse; dieser Eine war derselbe, mit dessen Namen Wolf, Schönerer und Consorten die Grundfesten der österreichischen Mona rchie unterwühlen Der bisherige einzige Säcularmensch war der Held der Blut- und Eisenpolitik: Bismarck. In ihrem Leitartikel vom 3. März gibt die „N. Fr. Pr.' den Namen „Säcularmann' Leo XIII Sie gibt lbn dem Papste, dessen Erkrankung die ganze Welt erschüttert. Wer erwacht n cht an jedem Morgen mit der ei«zigen bangen Frage: Wie geht's

das Oberhaupt der katholischen Kirche auch ohne die ihm geraubte weltliche Macht groß und allgewaltig sein kann; ja dass seine Entklei dung von der weltlichen Herrschast nur dazu dient, seine rein geistige Gewalt zu heben uns zu mehren. Älio schweigt doch ihr Bewunderer im Lager der geschwornen Feinde des Katholicismus. Schweigt, denn ihr seid durchschaut Schweigt und bedenkt sti>1 bei Euch nur dies Eine: Schon sind ein undzwanzig Jahre verflossen, seit Leo Xlll. die drei« fache Krone aus das Haupt gesetzt

werden, auf dem die katholische Kirche unter dem Schutz des Allmächtigen steht; Niemand weiß daS. Eines aber wissen wir und sagen das allen den Zaghasten, die in der Furcht vor dem seligen Hin scheiden L o's XIII. die bange Frage ausweifen: Wo ist der Mann zu finden, der so fest, so weise, so klug sein wird, wie dieser Leo? Diesen Zaghaften und Aengstlichen antworten wir: Die Tradition der Kirche ist immer nur die uralt Eme, sich immer gleiche. Und wenn einst Leo XIII. fein Auge schließt; wenn sein durchgeistigtes Antlitz

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Volksblatt
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Page 9 of 10
Date: 08.07.1893
Physical description: 10
von unS fordert über die Hoffnung unseres hl. Glaubens (I. Petr. 3, 15.) Es sei darum eindringlich empfohlen allen Priestern, Predigern, Katecheten, die in die Lage kommen, für den Glauben gegen den Unglauben in die Schranken zu treten. Papst Leo XIII. hat dies oft und nachdrücklich den Hütern und Lehrern des Glaubens, den Hirten der Herde Jesu Christi ans Herz gelegt, z. B. in seiner Encyclica vom 20. April 1884 u s. f. Dasselbe wiederholt in feiner ausgezeichneten Vornde und Empfehlung Fürstbischof Simon

fahren. ..Gott will es!' Jllustrirte katholische Zeitschrift für die Antisklaverei-Beweaung deutscher Zunge Zugleich Missionsblätter für Afrika und die Südseeinseln. Organ des Afr,ka«Vereins deutscher Katholiken. Se. Heiligkeit Papst Leo XIII, spendete Allen, welche das fromme Werk der Antifklaverei fördern, den apostolischen Segen - Inhalt des 7.. L. und 9. Heftes: Aus dem deutschen Schutzgebiet Togo. Die katholischen Missionäre in Afrika als Apostel der Kultur (Fortsetzung). Briefe und Berichte

. 2. Die Wichtigkeit der vollkommenen Reue. Ein pastoralec Wink. Vom Domkapitular Dr. Gustav Müller in Wien. 3. Aufgabe der Arbeitgeber. (Rundschreiben »keruin uovarum« und seine Sittenlehren.) Von Professor ?. Augüstin Lehmkuhl 8. 5. in Exaeten (Holland). 4. Heiligenpatronate. Bon R. B. H. 5. Das Gedankenlesen. Von Rektor Dr. PH. Huppert in Bensheim (Hessen) 6. Der letzte Fasten-Hirtenbrief des Papstes Leo XIII. vom 10. Febr. t87L (damals Kardinal Bischof von Perugia), mitgetheilt von Univ.-Professor

Mittheilungen über die durch Papst Leo XIII. ausgezeichnete Ma^d. Albini-Crosta, Verfasserin des für Mäd chen so empfehlenswerthen Werkes „Der Engel in der Familie'.) — Ein Plätzchen für die kleine Heilige (St. Philumena). — Interessantes für Lehrerinnen, Erzieherinnen und Mütter. (Das Märchen als Grundlage für den Religionsunterricht, eine sehr feine und doch energische Zurückweisung Herbat'scher Grundsätze, wie sie Ziller ans den Religionsunterricht anzuwenden beliebte.) — Zum hohen Frohnleichnamsfest

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Der Burggräfler
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Page 6 of 12
Date: 25.08.1897
Physical description: 12
am 2. September 1811. Am 22. Juli 1861 hatte Pius IX. ihn zum Bischof von Calahorra und Calzada ernannt und am 27. März 1865 aus den bischöflichen Stuhl von Jaen versetzt, den er bis zum 22. Juni 1877 inne hatte, da er in dem an diesem Tage stattgefundenen Konsistorium aus den erzbischöflichen Sitz von Balenzia erhoben wurde. Hier erhielt er den Kardinalspurpur, den ihm Leo Xtli. am 10 November 1884 verlieh. Endlich wurde er am ll. Juli 1892 auf den Primatialsitz von Toledo erhoben, mit dem seit 1886

Stcrblichkeitsoerbältnissen nahe. Als Pius IX. den Stuhl Petri bestieg, zählte das hl. Kollegium 61 Mit glieder, unter denen sich nur 8 Ausländer befanden, 2 von Leo XII. und 6 von Gregor XVI. er nannte. Er selbst ernannte im Ganzen 123 Kardinäle, worunter 52 Nichtitaliener. Unter den 120 während seines Pontifikats Gestorbenen befanden sich 63 von ihm selbst, 48 von Gregor XVI, 7 von Leo XII. und zwei von Pius VII- ernannte. Davon waren 35 Nichtitaliener. Das von den unter Pius IX. gestorbenen 120 Kardinälen erreichte

-Ungarn, je 3 Deutsche und Portugiesen und je ein Belgier und Engländer. 2 von ihnen waren von Leo XII., 5 von Gregor XVI- und 28 von Pius IX. ernannt worden. Leo XIII. hat im Ganzen 117 (abgesehen von 2 seit 22. Juni 1886 io peotors reservirten) Kardinäle ernannt, worunter sich 54 Nichitaliener befinden. Die Zahl der während seines Pontifikats verstorbenen nicht- italienischev Kardinäle beträgt 50, nämlich 19 Franzosen, 9 aus Oesterreich-Ungarn, 8 Spanier, Lokcrl- und WrovinziaL- GHronik. Meran

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Der Burggräfler
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Page 6 of 12
Date: 07.05.1884
Physical description: 12
, bis Se. Heiligkeit in der aalt» degJi arazzi erschien. Dort waren etwa 50 Herren und Damen versammelt, welche auf das hohe Glück warteten, den Stellvertreter Christi auf Erden zu sehen, ihm die Ehrfurcht zu bezeigen und seinen apostolischen Segen zu erlangen. Er waren Deutsche, Franzosen, Engländer, Ruflcn und eine Holländische Deputation, so daß auch diese kleine Audienz ein Bild von der weltumfassenden Bedeutung des Papstthums bot. Leo XIII. trat, auf einen Stock gestützt, in den Saal, zitternd und schwächlich

, fragte er lächelnd: „Ja, was wollen Sie denn von mir?' D e Eine erwiderte beiläufig, fie wollten nur ihre Ehrfurcht ausdrücken und bäten um seinen hl. Segen. Der hl. Vater sagte rasch, indem er den Beiden die Hände auf das Haupt legte, in französischer Sprache: „Ja freilich segne ich Euch und alle die Eurigen' — und fügte dann den Wunsch bei, daß dieser Segen auch die rechte Wirkung haben möge. Als wir dem hl. Vater als Tiroler vorgestellt wurden, fing Leo XIII. sogleich von dem traurigen Fall

des plötz lichen HinscheidenS deS Bischofes von Innsbruck (Se. Heiligkeit weinte Brixen) zu reden an und sagte, man müsse beten um einen würdigen Nach folger. Dann sprach der Papst: „O i Tirolesi aono tutti buoni“*) — eine gute Meinung, welche Leo XIH. schon oft über unser Vaterland geäußert hat und die nur geeignet ist, uns tief zu beschämen, aber auch anzuspornen, der hohen Ansicht des Statt halters Christi zu entsprechen. Ich überreichte nun die Adresse mit einigen Worten über den Inhalt

, auf welchem der Braut unter Deklamatton eines ent sprechenden Gedichtes der Brautkranz überreicht wurde. Während die Gesellschaft noch versammrlt war, langte folgendes Telegramm des Kardinal- Staatsselretärs Jakobini aus Rom an den Bräutigam ein: ,SummuB pontifex tibi et speetatae tuae sponsae Lydia comitissa von der Groebea fausta omnia a Leo adprecatur et bene- dietionen apostolicam peramanter impertit. 1 *) Nachdem am Hochzeitsmorgen (22.) die Kinder *) „Der Papst wünscht Dir und Deiner erlauchten Gemahlin Lydia

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Der Burggräfler
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Page 6 of 12
Date: 15.05.1915
Physical description: 12
bei den Bemühungen um den Frieden. Wir bringen hier zur allgemeinen Erwägung in diesen ernsten und furchtbaren Zeiten aus det Geschichte eine Auswahl von Päpsten, die in ganz besonderer und wirksamer Weise in sehr schwierigen Verhältnissen mitgewirkt haben, Frieden hciIustellen zwischen Fürsten und Fürsten und zwischen Fürsten und Völkern von Leo I. avgefangen bis zu Benedikt XV.: Der hl. Leo I. (440—561) bemühte sich beim Hunnenkönig Attila um Frieden zugunsten Italiens; der hl. Gregor I. (590—604) beim

Langobarden könig Agilulf für die Römer; weiters um Her stellung des Friedens zwischen dem Lströmischen Kaiser und den Langobarden. Die hhl. Päpste Gregor II. (715—731) und Zacharias beim Langobardenkönig Luitprand zugunsten der Stadt Rom; der hl. Leo IX. (1049—1054) als Fricdensvermittler zwischen dem deutschen Kaiser Heinrich III. und König Andreas von Ungarn; Viktor II. (1055—1057) Friedensvermittler zwi- chen Kaiser Heinrich IV., Graf Baldnin von Flandern und Herzog Gottfried von Lothringen

der Erbsolgcstreitigkeiten zwischen dem Herzog von Mantua und dem Herzog von Montferrato; Leo XIII. (1878—1903) zwischen Deutschland und Spanien (Karolinenstreit); B e n e d i k t XV. (1914..) bemühte sich um den Austausch waffenunfähiger Kriegspersonen und Zivilgefangener bei den krieg- führenden Mächten: Oesterreich Deutschland und Türkei einerseits und England, Frankreich, England und Belgien anderseits und ist um die Wiederher stellung des Friedens unermüdlich tätig, ebenso um die Erhaltung des Friedens mit Italien. Lokales und Lhronid

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Bozner Zeitung
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Page 3 of 6
Date: 03.10.1882
Physical description: 6
auf dem Rechte des heil. Petrus eine freiere Richtung mit einer strengeren; Julius II. und Leo X. waren zum Beispiel sehr freigeistig, und man kann sich kaum einen schrofferen Gegensatz denken als er zwischen dem zehnten und dem dreizehnten Leo besteht, der jetzt das sichtbare Haupt der Kirche ist. Für ihn, der der modernen Welt die Lehren des heil. Thomas von Aquino als leuchtender Stern auch noch für's neunzehnte Jahrhundert empfohlen hat, ist diese neue Eneyclika überaus charakteristisch

. Die „moderne Welt' interessirt sich selbst bei aller Anerkennung des Rühmlichen, das der Franziskaner-Orden im Laufe der Jahrhunderte geleistet hat, für den heil. Franziscus wenig. Die Fresken Giotto's in Santa Croce in Florenz, die uns von den Wun dern des Heiligen in leuchtenden Farbe» erzählen, erscheinen den septischen Nachgeborenen wunder voller als die Mirakel, die der Heilige selbst ge übt hat. Leo XIU. stellt sich aber auf eine» ganz anderen Standpunkt und macht in seiner Enchclika diesem Empfinden

findet das himmlische Gesicht Jnnocenz l l!., welcher zu sehen glaubte, wie die gebeugten Mau- von der Laterauensischeii Basilica von den Schul tern des hl. Franziscus gehalten worden. Die ! Bedeutung dieser Wunderzeichen ist klar; sie be zeichnen. daß der hl. FranziscnS dem christlichen Gemeinwesen in der damaligen Zeit Schnö und Stütze sein solle!! .... Papst Leo Xlll. bestäiigr dann die von Gregor IX. dem heiligen Franziscus ertheilreu ehrenvollen Beinamen eines „Streiters Christi' und Nachfol ger

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Brixener Chronik
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Page 6 of 8
Date: 15.05.1894
Physical description: 8
Leite 6. Brixen, Dienstag, Cln'w'N?/- ^S. Mai ^9^. Nr. 33. in der Kanzlei der Leo-Gesellschaft, Wien, I., Annagasse 9. Nähere Verlautbarungen folgen rechtzeitig. (Witz.) Das Drama vom Lmloch hat allerlei mehr oder minder schlechte Scherze im Gefolge gehabt. „Nun,' meinte einer, „es muss ja recht lustig im Lurloch hergegangen sein.' — „Warum?' — „Nun, weil sie dort ihren Fasching gehabt haben.' — „Die ganze Hilfsaetion,' be merkt ein anderer, „hätte eigentlich die ungarische Regierung leiten

sollen.' — „Warum?' — „Weil es sich doch um die Rettung von Sieben bürgern (sieben Bürgern) handelte.' — „Es waren gar nicht sieben, es waren ja acht', sagt ein dritter. — „Wieso?' — „Weil einer von ihnen ein Zweyer war.' (Kleine Mittheilungen aus Spanien.) Der Berichterstatter der „K. B.-Ztg.' schreibt diesem Blatte aus Madrid: Ein hierortiges Blatt erzählt nachstehende Anekdote: Als in der Peters kirche die im Namen Leo XM. von Monsignor Merry del Val in castilianischer Sprache vor genommene

Verlesung der päpstlichen Ansprache an die spanischen Pilger beendigt war, näherten sich die Leiter der Pilgerfahrt, verschiedene Com missionen und die ganze Mannschaft des Leon XIII, eines von den Dampfern, die die Pilger nach Civitavecchia befördert hatten, um dem hl. Vater den Fuß zu küssen und einige Worte aus seinem Munde zu vernehmen. „Wie heißt das von Euch befehligte Schiff?' fragte der Papst den Capitän des Dampfers. „Leo XIII.,' antwortete einfach der Seemann. „Ihr seid also mein Capitän

', fuhr lächelnd der hl. Vater fort. — „Es lebe mein König Leo XIII.!' brach der Capitän in unbeschreiblicher Begeisterung aus, und die un geheure Menge der Pilger wiederholte tausendfach denselben Ruf. — Die Cholera, die zur Zeit in Lissabon herrscht, flößt in Spanien ernstliche Befürchtungen ein. Vor einigen Tagen wurden 700 portugiesische Schnitter, welche arbeitsuchend in die Provinz Badajoz gekommen waren, auf Befehl des dortigen Civil-Gouvernenrs wieder über die Grenze geschafft. — In Andalusien

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Volksblatt
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Page 2 of 8
Date: 12.02.1879
Physical description: 8
, im Him mel sich vollendet. Das Haupt dieser Gesellschaft, soweit sie sich über die Erde verbreitet, ist Leo XIII. Frevelhafte Gewalt hat seinen edlen Vor gänger der Erbschaft Petri beraubt und ihm so die hauptsächlichsten Hilfsmittel zur Regierung der Kirche entzogen. Derselben beraubt ist auch Leo XIII. Wie einst der höllische Feind zu Jesus trat, um ihm die Herrlichkeit der Erde zu zeigen, und ihm dann sagte: „Wenn Du vor mir niederfällst und mich anbetest, so will ich Dir dieses Alles geben

,' — so tritt auch die Revoluton zu dem Papste, mit schmeichelnden Worten ihm eine Summe Geldes zeigend und spricht: „Wenn Du mich und mein Werk anerkennst, so will ich Dir diese Summe geben. Aber Leo XIII. antwortet wie Pius IX.: „Ich kann nicht; — ich kann nicht die Freiheit der Kirche verkaufen und ver- . rathen; ich darf nicht Recht nennen, was Unrecht, nicht Wahrheit nennen waZ Lüge ist;' — und so führt er die Regierung der Kirche mit jenen Gaben, welche ihm seine Kinder reichen, mit jenem Ge schenke

seine Geduld und Er gebung uns nicht blos ein leuchtendes Beispiel gibt, wie wir in dm Tagen der Heimsuchung unter Gottes Hand uns demüthigen und seiner heiligen Vorsehung uns überlassen sollen, sondern gewiß auch reiche Gnaden als die Frucht seiner Leiden über uns Herabrust. Damit Euch diese Gnaden in vollstem Maße zufließen, segne ich Euch aus dem tiefsten Grunde meines Herzens! Trient, am 9. Februar 1879. N 271 —' Leo. Johannes, Bischof-Coadjutor. Rundschau. Frankreich. Dem „Monde' zufolge zählt

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Der Burggräfler
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Page 5 of 10
Date: 05.03.1884
Physical description: 10
s » ,-S« 1318- 1^1- I »' -. !«OL 2 ?Uv- fianitd s u. £ ü: JtföS » £3 P ■ ‘.5 ????! der des Kardinals) drückte er seine Freude aus über die demnächst erfolgende Herausgabe der Regesten Leo X., dieser Unternehmung des Kardi nal Hergenröther, über dessen ausgezeichnetes Wissen der Papst sich in den lebhaftesten Lobes erhebungen erging. Auch erinnerte er sich, daß Se. Eminenz am Tage seiner Thronbesteigung an chn eine Ansprache richtete, deren tiefe Gelehrsamkeit das ganze heilige Kollegium

bewunderte. Ferner erkundigte sich Leo XIII. bei dem Jnnsbrucker Professor Pastor um die genauesten Einzelheiten seiner „Geschichte der Päpste des 15. und 16. Jahrhunderts', an welcher derselbe mit großem Eifer arbeitet. Es ist bereits der zweite Winter, welchen dieser ausgezeichnete Historiker in Rom behufs Studien in den Archiven des Batikans zubringt. Der Papst fragte ihn, wie viele Bände sein Werk umfassen wird; wann der erste derselben erscheint; ob diese Geschichte die gesammte Thätig keit

der Päpste während jener zwei Jahrhunderte umfaßt? Leo XIII. drückte seine Befriedigung darüber aus, zu hören, daß der erste Theil des Werkes im Laufe dieses JahreS erscheinen werde, und ersuchte Herrn Professor Pastor, ihm ein Exemplar desselben zu übersenden. Gerührt von diesem Zeichen des Interesses dankte Letzterer dem Papste für die hochherzige Initiative in Eröffnung der Schätze der Vatikanischen Archive für die Ge schichtsforschung, worauf Se. Heiligkeit antwortete: „Welche Freude muß

eS in der That sein, an diesen Quellen zu schöpfen! Der Reichchum und die Mannigfaltigkeit der noch nicht veröffentlichten Urkunden wird Ihrem Werke einen viel größeren Werth geben und Ihrem Namen einen hohen Ruf in der Gelehrtenwelt verleihen; das Ziel und Ende all unserer Thätigkeit muß aber die Ehre Gottes und die Vertheidigung Seiner heiligen Kirche sein.' Leo XIII. sprach sodann in sehr lobenden Aus drücken über die theologische Fakultät von Jans- brück, und nannte den Profeffor Bickell*) einen Mann

den größten Ein druck gemacht'. Leo XIII. fuhr sodann fort, einen der Besucher nach dem andern über seine Arbeiten zu befragen. Einige Zeit unterhielt er sich auch mit Herrn Gottlob, welcher eine Geschichte der Päpste des 15.Jahrhunderts vorbereitet, und mft Dr. Belles heim; letzterer ist ein geistreicher und rühriger Historiker von hohem Ansehen; er hat vor einiger Zeit eine „Geschichte der Kirche Schottlands' herausgegeben und durchforscht jetzt die Bibliotheken Roms, um als Seitenstück hiezu

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