im Gasthause u dem Herrn Korrespondenten der „Chronik' hcck einst mein Wein ganz gut geschmeckt. Es wird auch am Billard genörgelt; in 'zehn Wochen spielte uz mit meinem Freunde Ekkehart gewiß fünfmal Bi - lard; ist das schlimmer als die Landleute an- wiegeln?! Warum greist man den katholischen Ar beiterverein an? Weil er katholisch ist! Wer grei t ihn an? Ein katholischer Priester!! Also herau! mit dem Namen, sonst betrachte ich es als Feighei Pfarrer Maurer. Gries bei Bozen, 13. November. Am letzte

.) Der mit dem Punigerkirchtag (St Martin) ver bundene Markt fiel schlecht aus. Der Auftrieb war größer als andere Jahre, 230 Stück Großvieh, 200 Schweine, aber gehandelt wurde fast nichts, da fremde Händler ganzlich fehlten. Die Preise sind die gleichen geblieben. Meran, 13. November. (Polizetkom- missär v. Czesany)! hat bekanntlich gegen das Urteil des Bezirksgerichtes Meran, das ihn wegen der „Leaslbuben'-Skandale zu sünf Tagen Arrest verurteilte, die Berufung ergriffen. Bei der gestern in Bozen durchgeführten

Berufungsverhandlung wurde Hert v. Czesany wegen Uebertretung des § 332 St.-G. freigesprochen Und nur Wegen Ueber tretung des § 331 zu Ä Kr. Geldstrafe verurteilt. Dieser Ausgangs erregt hier allgemeines Aufsehen. MeraN, 14. November. (Die Raubmörder vonAlgnndge ständig.) Diese Nachricht, welche am Samstag die Stadt Durcheilte, erregte allgemeine Befriedigung. Wie ich mitgeteilt, richtete sich der Verdacht hauptsächlich gegen zwei in Meran ver haftete Monteure. Als äm Allerheiligentage abends die Mordtat

hier begannt wurde, beauftragte Polizei-Inspektor Engelmann die diensthabenden Wachmänner, sämtliche/Gastwirte des Stadtgebietes zu ersuchen, auf Verdächtige achtzuhaben und dies, fällige Wahrnehmung^der Polizei mitzuteilen^ Im Gasthaus „Burggräfler' hatten - sich einige Tage vorher zwei Zugereiste! einquartiert, die am Aller heiligentage früh ohne ^Geldmittel waren. Der eine wollte Reisender der andere Schlosser sein. Als sich die Nachricht von der Mordtat bereits in der Stadt verbreitet hatte, kam

nicht sernerehen, in ein^ anderes Zimmer gebracht. Herr Auinier teilte einem Polizisten seinen Verdacht mit, dieserj ging in das Zimmer des Reisenden und frug ihn, er sei mi vo er heute geweilt. Die Antwort lautete, dem Schlosser in Bozen gewesen. Der Polizist v rnahm sodann den Schlosser, dieser sagte, er sei Miv dem Reisenden in Passeier gewesen. In folge dies r widersprechenden Angaben wurden beide verhaftet und am andern Tage dem Gerichte ein geliefert. Der „Schlosser' gab an, Alois Ferner zu heißet. 1868

der Kath. Arbeiterverein seine erste Viertel- jahrsversammlung ab. Gegenstand der Besprechung bildete die Einführung einer Sparkasse für die Vereinsmitglieder, welche fast allgemein Anklang fand. Auch wurde schon der Grund gelegt für einen Fahnenfonds. Eine Bereinsbibliothek wird auch schon bald zur Verfügung gestellt werden können. Wer etwa gediegene Bücher oder Zeit schriften belehrenden und unterhaltenden Inhalts katholischer Tendenz leicht entbehren könnte, würde sie da recht gut verwerten

aber, daß er nichts helfen wird. Wenn unsere Zeitgenossen ein bißchen mehr Männer und ein bißchen weni ger Byzantiner wären, hätte man es nicht nötig, soviel über Fleischmangel zu klagen. Es ist mir ganz unbegreiflich, warum nicht in der Stadt und am Lande die eigentliche Ursache aufgedeckt wird, warum nicht entsprechend viel Vieh auf den Markt gebracht wird. Im Bezirke Hainfeld sind über 300 Bauern, die jeder im Jahre fünf oder sechs Stück Vieh auf den Markt gebracht hätten, einfach verschwunden und ihre Güter

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treten die Christlichsozialen für den deutschen Charakter der Universität und Stadt Wien ein. Auch die Mehrheit der Deutschfreisinnigen hat sich für die Errichtung der Fakultät in Trieft erklärt. Sodann ging das Haus in die erste Lesung des Trunkenheitsgesetzes ein, worüber der Abge ordnete Dr. Stojan berichtete. Er sagte, die Vor lage schütze den reellen Geschäftsmann; sie solle prophylaktisch wirken. In Ländern, wo die Brannt- wempest noch nicht herrsche, soll das Gesetz sie Manhalten

Josefine Witwe Deutschmann, geb. Anegg, Lederhändlerin in Bruneck, zu Grabe getragen. Dieselbe erlag — erst 38 Jahre alt in der Klinik in Innsbruck einem tückischen Lungenleiden und wurde ihr Leichnam zur Beerdigung nach Bruneck übergeführt. — Rasch und unerwartet starb in Gries bei Bozen Fräulein Marie Seeber, Private in Bruneck, im Aller von 56 Jahren. Dieselbe hatte sich auf Besuch, bezw. zur Erholung nach Gries begeben und wurde dort plötzlich vom Tode ereilt Fräulein Seeber war eine be scheidene

Seite 2 Tiroler VolZsblatt 25. Dezember 1908 Korrespondenzen. Rentsch, 24. Dezember. Gestern nachmittags hat sich hier, angeblich aus Liebesgram, der 21 Jahre alte Bahnangestellte Otto Wolf erschossen. Gries bei Bozen, 23. Dezember. „Achtung jedem Menschen, der mit Ehren trägt den Orden hoher Jahre, womit die Zeit die Mäßigkeit be lohnt.' Dieses Wort trifft bei Josef Schmid zu, bekannt unter dem Namen „alter Haller', der heute seiner Krankheit im 90. Lebensjahre erlegen

, daß dieselben ganz zerschellt in Stücken herumlagen, hat sich am Montag früh der nach Deutschmetz zustän dige, seit einiger Zeit bei seinem Sohne hier woh- - nende pellagrakranke Thomas Mathedi, in die Etsch gestürzt und ist darin trotz aller Rettungsversuche ertrunken. Die Leiche wurde in der Gegend von Mezolombardo aus dem Wasser gezogen. Abends desselben Tages ereignete sich ein drittes Unglück. Jakob Eccli von Buchholz, ein Mann von 60 Jah ren, hat auf dem Thomasmarkte in Bozen sich ein Schlachtvieh gekauft

, wie ^ sie schon sofort ihrer Tochter jmen Platz sichern könne, den diese nach ihrer Meinung ein- nehmen sollte. ' ' Je mehr man dem Ziele sich näherte, desto einsilbiger; würde Jdas Unterhaltung; als jedoch die Türme der Stadt auftauchten, da legte sie das Köpfchen an des Vaters Brust und tonnte kaum mehr die Aränen zurückhalten. „Jetzt nur keine Tränen! Ich wünsche nicht daß man^gleich bei deinem Eintritt in die Pension' das Ländkind erkennt, sentimental, rot gemeinte Augen .und dergleichen mehr, statt