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Volksbote
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Page 5 of 16
Date: 05.04.1928
Physical description: 16
Vom Goldschmied WM Maler Aus AlLrecht Dürers Lehrjahren. Erzählt von Max Karl Böttcher. „Gehe nun heim, Albrecht! Schau» schon dämmert der Abend, und dein Vater braucht dich vielleicht noch in der Werkstatt.' „Keine Sorge, Meister Wohlgemut! Seit Vater geschworener Meister der Eold- schmiedezunft und Silberwäger unserer Stadt Nürnberg ist, hat er oft auf dem Rathause zu tun! Und da ist er auch heute. Laßt mich noch eine Weile den Malknechten zusehen! Dieses Altarbild, was Ihr für die Stadt Ulm

in Arbeit habt, wird doch so schön! Ach, Meister Wolgemut, dürfte doch auch ich Maler werden!' seufzte der junge Albrecht Dürer und reichte dabei den Ge hilfen des damals — gegen Ende des fünf zehnten Jahrhunderts — bekannten und an gesehenen Malers Michael Wohlgemut Pin sel und Farbentiegel zu, wie sie es brauchten. „Gelt, Albrecht, die Malkunst hat es dir angetan?' fragte nun einer der „Knechte', wie man zu jener Zeit auch die Gehilfen einer großen Künstlerwerkstatt nannte. „Ja, Andreas, das ist wahr

! Wie gern, ach, wie gern wollte ich malen und ein Künst ler werden. Aber mein Vater leidet es nimmer!' erwiderte traurig und hoffnungs los der junge Dürer. „Hm, hat jedes Handwerk Licht und Schat ten, Bub! Du bist nun halt ein Eold- schmiedelehrling und noch in des Vaters eigener Werkstatt! Solltest zufrieden sein. Coldschmiedekunst ist doch auch ein ehrsam und hochachtbar Handwerk. Und nährt Mann und Weib und Kind! Gehe nun heim und sei froh mit dem, was du bist!' befahl ernst der Meister. Da stülpte

der schmächtige Knabe sein Käppi über das lang herabfallende Kopf haar, bot allen eine gute Nacht und ging. Aber unter der Türe drehte er sich noch ein mal um und fragte Michel Wolgemut: „Sagt noch, Meister, wenn mein Vater mich nun Maler werden lasten wollte, würdet Ihr mich in Eure Werkstatt aufnehmen?' „Das versprech' ich dir, Bub! Ich wollte schon einen rechten Maler aus dir machen, denn die kleinen Blätter, die du für dich mit dem Silberstifte zeichnetest, gefallen mir. Nun aber mache, daß du heimkommst

» sonst wird dich deine Mutter schelten!' Da huschte der junge Albrecht hinaus. — Fröhlichen Sinnes, denn die Worte Meister Wolgemuts hatten ihn in seinem Willen, Maler zu werden, bestärkt, wanderte er nun die stille, dunkle Gaste hinauf, die damals im alten Nürnberg „unter der Vesten' hieß, denn sie führte nach der kaiserlichen Burg, dieselbe Gaste, die man heute die „Burg straße' nennt. Dort besaß der Vater Dürer, der aus Ungarn eingewanderte Goldschmied Albrecht Dürer der Aeltere das Haus Nummer 493, welches das Eck

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Bozner Tagblatt
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Page 5 of 8
Date: 14.10.1944
Physical description: 8
die Meister Sachsens Vorschlag: »Einmal im Jahr 1 fand’ ich es weise, dass man die Regeln selbst probier’ ob in der Gewohnheit trägem G’leise ihr’ Kraft und Leben nicht sich verlier’!« mit heftigen Ablehnungen; denn, was Sachs da von ihnen verlangt, ihnen zumutet; ist nicht etwa, dass das Volk an' den'SegnUngen der Kunst mehr oder weniger beteiligt sein soll, dass die Meister »herab aus' hoher Mei- ster-Wolk sich wenden an das Volk« — es ist vielmehr das gerade Gegen teil. Sachs will, dass die Meister

sich dem Urteil des Volkes unterstel len, sich ihm gleichsam auslie fern. Er will das Volk als gleichbe rechtigten Partner. Und hiermit rührt er an den Kernpunkt eines tiefen Problems, des Problems, was die Kunst unter den Menschen eigentlich soll. Da sind, wie gesagt, zunächst die Meister selbst, sic haben, wie es die Künstler zu jeder Zeit hatten, ihre Traditionen, ihre Gesetze, ihre Form —und Vortragsbegriffe. Dazu sind sie organisiert. Diese Organisation stammt nicht aus ihnen selbst, cs war vielmehr

die Zeit der mittelal terlichen Zünfte, die auch die Mei stersingerorganisation schuf. Den noch: Die Meister wissen diese Or ganisation zu gebrauchen. Sie wissen, welchen Gewinn der einzelne davon hat —. wenn er einer Organisation angehört. Die wirklichen, das heisst ♦geborenen« Künstler — innerhalb der Wagnerschen Meistersinger sind das nur Walther von Stolzing und Hans Sachs selbst —, stehen der Mei stersingerorganisation mehr oder we niger fern. Dennoch erscheint diese auf den ersten Blick

als solche durch aus anerkennungwert, wenn nicht gar imposant. Trotzdem: den beiden Belastungsproben, denen sie unter worfen wird, zeigt sie sich nicht ge wachsen: Die Meister lehnen Sach sens Vorschlag, sich dem Urteil des Volkes anheimzugeben, ab, und sie lehnen Walther von Stolzing, der im Sinne Wagners das geborene Kunst genie darstellt, ebenfalls ab. Organi sation auf dem Gebiete der Kunst ist eben etwas anderes als auf vielen anderen Gebieten. In Walther von Stolzing hat Wag ner ein ewig-hinreissende$ Bild

an die Meister erst ganz klar — sind zwei Komponenten, die zusam mengehören. Sie sind aufeinander angewiesen. Naturgenie und Volk in ihrer lebendigen Wechselwirkung, bilden erst die ganze Wirklichkeit der Kunst, jenseits des Schattendaseins aller sogenannten Kunstbetriebe. Aber freilich »Volk« in einem be stimmten Sinn verstanden. Nicht »herab aus hoher Meister-Wolk«, wie Wagner-Sachs so charakteristisch sagt, sollen sich die Künstler an. das Volk wenden, um es gnädig an ihrer Kunst teilnehmen zu lassen

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Dolomiten
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Page 6 of 8
Date: 03.07.1929
Physical description: 8
, in 1 St. 08 Min. 67 Sek. vor den Linzern Wolkertsdorfer-Wcichselbaumer. Im Meister schaf t s e i n e r siegte Schweiger, Mün« NinaillDlM 1000 m U. d. M. 1000 mUM. Radioaktive-, Arsen- und Bison-Bäder. Höhen-Kurort und Heilbad. Prachtvolle Waldlase, windgeschütit und staubirei. Geöffnet vom IS, Mal bis 1B. September. Zweimaliger Postauto-Vorkehr — Mässige Preise, Anfragen ent ED. HOFER, MITTERBAD. Herrlicher Sommeraufenthalt im ruhigen und sonnigen Longiaru (1400 a) Volle Pension L. 29.— bis 24.— (Prospekte

—Tschecho- [ l o w a k e i endete überraschend 3 :3 uncnt- chieden. — In den deutschen M e i st e r - chaftsendspielen wurde Bayern, München, überraschend von Breslau 08 nach Verlängerung trotz besserer Technik 3:4 ge schlagen. Sp. Bg. Fürth blieb sicher 2 :0 über den Altmeister Hamburger Sport verein Sieger. Der letztjährige Meister F. C. Nürnberg schlug den zweiten Ber liner Meister Tennts-Borussia 3:i. Der Meister Hertha B. S. C. wurde mit dem westdeutschen Meister Schalke 04 glatt 4 :1 fertig

des Geiger königs Mutti Roman von I. Schneider-Foerstl. Urheberrechtsschutz durch Verlag Oskar Meister, Werda«. (Nachdruck verboten.) 20. Fortsetzung Der Direktor sah besorgt in das bleiche, erregte Gesicht seines Schülers, in welchem die Augen so unnatürlich groß und fiebernd glänzten. ■ „Machst du mir Geschichten? — Wie? — Nur gut, daß du zu Hause bist nnd nicht in Stockholm. Ich geh mit dir dann heim. — Der Stefan kocht dir Münzentee, dann schlosst du ordentlich nnd die Sache ist wieder er ledigt

!' Elemer wehrte. „Nein, Meister, Sie dürfen ans keinen Fall mit mir kommen. Sie müssen bleiben. Ich finde meinen Weg allein!' „Glaube ich schon! Aber wir gehen zusam men. Ich bin auch froh, wenn ich zur Ruhe komme. Man ist nicht mehr wie früher. So in deinem Mer, da war ich immer einer der letzten, die nach Haus gewandert sind. Wol len wir gehen? Oder willst du einen Wagen haben?' „Ja, einen Wagen!' brachte Radanyi her vor. „Aber lassen Sie mich allein fahren, Meister — ich muH allein

, in der sie ihren ganzen Reichtum an Liebe geben würden, wenn der andere noch einmal die Augen öffnen und ihre Bitte hören könnte. Auf der Heimfahrt sprachen Haller und Radanyi kaum einige Worte. Der Direktor wollte nicht fragen. Wenn der Junge fertig 'war mit sich selbst, dann kam er und würde sprechen, wie er es immer noch getan hatte, all di« Zeit zurück, fo weit er dachte. „Gute Nacht, Meister,' sagte Elemer, und dieser sah den Kampf im Gesichte seines Schülers. Aber er sollte erst ruhig werden und dann reden

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Alpenzeitung
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Page 2 of 4
Date: 16.12.1942
Physical description: 4
ist. Und diese Beschränktheit des Raumes ist sehr bedauerlich, weil sie die Schönheit der einzelnen Gemälde nicht voll und ganz zur Geltung kommen läßt. Wir beginnen mit dem heimischen Meister des Aquarells und der Blumen stilleben — wir möchten jedes Bild eher ein Blumengedicht nennen — mit Mei ster Rolf Regele. In allen seinen Blu menstilleben sind wir versucht, die bezau bernde Zartheit, den grenzenlosen Fleiß unter einer starken Lupe zu bewundern. Jedes Aestchen, jede Blume, jede Bluten knospe ist mit gleich

mit dem zarten Blau des Him mels. Von den Blumenstilleben des Mei sters möchte^ wir besonders hervorheben „Gladiolen', Sonnenblumen mit dem Adigetal im Hintergrund (ein Meister werk), Enzian und Bergblumen; ferner ein verträumtes Motiv aus Roma mit dem Vatikan im Hintergrunde. Die Gar daseemotive des Künstlers sind überaus stimmungsvolle, sanft getönte, künstle risch vollendet abgerundete Veduten und Pgnoramawirkungen. Wir haben einen Meister von durchaus persönlichem Stil

vor uns und in seinen landschaftlichen Porträts immer Gemälde von bestricken der, warmer, intimer und überzeugender Wirkung. Sein? „Hochgebirgslandschaft mit Flusz' hat das atmosphärische Leben des Waldes in seiner ganzen starken In tensität und Feinheit ergriffen. Ueber Meister G. Giovacchini und sein großes Könnnen haben wir bereits an läßlich einer Sonderausstellung des Künstlers von Bolzano eingehend be richtet. Er ist zunächst mit zwei meister haften Blumenstilleben vertreten: Cvkla« men und Geranien. Sein schönstes Ge mälde

in dieser Ausstellung ist ohne Zweifel das Landschastsmotiv aus Gar dena mit Bäuerin in Tracht, ein Bild, das eine unendlich feierliche und vom tiefsten Frieden erfüllte Sonntagsstim- mung aushaucht. Es ist eine Landschaft, welche der Meister wohl aus seiner gren- Miosen Naturandacht, aus seinem un- erschävslichen Naturgefükil keryus entdeckt hat. Der Atem dieses Bildes rinnt au? den Farben in die Unendlichkeit einer andächtigen sonntäglich - mittägliche., Stimmung hinein. In seiner Landschaft „S. Cipriano

großen Landschaft aus dem Gardenatale mit Bauer und Kühen ist seine seine Beobachtungsgabe und die träumerische Stimmung ganz vorzüglich zum Ausdruck gebracht. Und nun der Dritte im Heroorragen den Künstlertrio: Meister Massimiliano Sparer. Auch über diesen Kijnstler haben wir anläßlich einer Sonderausstellung eingehend berichtet. Er ist mit einer ver träumten Landschaft aus Appiano sowie mit einer Serie von Landschaftsmotiven aus dem Alto Adige und den Dolomiten vertreten. Er ist ein ebenso

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Alpenzeitung
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Page 3 of 6
Date: 23.12.1937
Physical description: 6
Sinne zählten Artur Volkmann, Pidsìl, Tuaillon, zur Helle. Auch den schon genannten Bildhauer Adolf Hiidebrand, auch Arnold Böcklin hat er beeinflußt und manchen anderen mehr. Seine unmittelbaren Unterweisungen sollen ein zigartig geivesen fem durch die Begreifbarkeit, die er seinen Ratschlägen zu geben wußte, und durch die Konzentration, mit der er das gerade Wesent lichste umriß. Ueberhaupt war er ein Meister auch des Wortes, und der in Wien heimisch gewordene Schwabe Ludwig Speidel, seinerzeit

oder auch nur eine etwas schärfer ausgesprochene, aber trotz dem gutgemeinte ärztliche Warnung waren für ihn Grund genug, um'sich zu einem anderen Me dikus in Behandlung zu begeben. De» Zimmer frauen. bei denen der Musikus einzog, ging es nicht besser wie den Aerzten. Auch sie wurden nichtssagender Gründe wegen schnell verlassen. Eine kleine unbeabsichtigte Störung bei der Aroeit, das Vorlassen eines Besuchers, den der Meister nicht vor den Augen haben wollte oder nur das Auftauchen eines nicht sonderlich sympathischen

Gesichts unter den Hausleuten veranlaßte Beetho ven schon znr sofortigen Kündigung. Diesem schrul lenhaften Verhalten verdankt Wien seine vielen Beethovenhäuser. Ungefähr 20 Wiener Wohnun- zen sind bisher festgestellt worden- Die einen be- inden sich in dem alten Häuserhaufen der Inne ren Stadt, andere wieder in den angrenzenden Be zirken und einige draußen in der lieblichen Land schaft der ehemaligen Wiener Vorstädte Heiligen stadt und Döbling. Zwischendurch hat der Meister in Mödling und Baden

bei Wien gewohnt oder Wohnungen gemietet, die trotz aller Nachforschun gen nicht mehr aufgefunden werden konnten. Seine erste Wiener Wohnung war ein kleines Zimmer beim Buchdruckermeister Strauß auf der alten Alferftraße Nr. W. Obwohl den Meister nie mand bei der schwierigen Arbeit am Klavier stör te, wechselte er zwei Jahre später (1794) die Woh nung und zog in das Haus des Grafen Erdödy. Mit diesem Wohnungswechsel begann seine, große Wanderfahrt durch das alte Wien und seine näch ste Umgebung

. Wie lange er es beim Grafen Er dödy ausgehakten hat, weiß mckn nicht, auch kennt man nicht die Gründe, die ihn veranlaßt hatten, im Frühjahr des Jahres 18W am „Tiefen Gra ben Nr. 1V-12' sein Zelt aufzuschlagen. Damals war der „Tiefe Graben' eine schmale, tiefgelegene Straße in der Innerei« Stadt und der Meister scheint sich in dem stillen Haus geborgen gefühlt zu haben. Allerdings im Sommer des gleichen Jahres wohnte er schon in Grinzing. Das reizende kleine Häuschen steht heute noch uuverändert

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Alpenzeitung
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Page 3 of 8
Date: 17.07.1938
Physical description: 8
vorgekommen, daß der Richter die Damen zurechtwies oder über sie abfällige Bemerkungen machte. Sieh mal, Mutti. Baby, hat seinen ersten Fuß bekommen! )Nmm den Hut ab. Oskar! Der Außhanckel Andekdote von H. W. Bürkmayer. „Kommt nur herein!' beantwortete Meister Enhard, der Bacharacher Gold schmied. das Klopfen an seiner Werk- stattür. „Ah — du bist's, Emilio!' rief er freudig, als die Tür aufging und ein junger Mann in hochrotem Wams her- einlrat. „So früh schon? Hast du etwas Wichtiges?' „Wie man's nimmt

. Man könnte es so gar etwas Geschäftliches nennen.' Der junge Mensch lachte verschmitzt und setzte sich dem Meister auf einem geschnitzten Schemel gegenüber. „Du bringst den Auftrag vom Domka pitel in Mainz?' „Das gerade nicht. Die Herren lassen sich Zeit. Es ist etwas anderes. Es han delt sich um die goldene Kette, die du beim letzten Jnnungstreffen ausgestellt hattest.. Die schöne Frau Ruth, du weißt ja, die Frau des Weinschenks am Markt, Möchte sie gerne besitzen.' Meister Enhard, der gerade an einem Goldfaden

.' Der Goldschmied kam ins Sinnieren. Diese Frau Ruth! — es stimmte schon, sie saß mächtig in seinen Gedanken. Ein mal wegen ihrer prächtigen Gestalt, zum andern wegen ihrer lieben Stimme — ach, es gab so viel, was ihn diese Frau begehrenswert erscheinen ließ. Aber die Goldkette? Ein hoher Preis! Und doch wieder nicht — was war schließlich alles tote Metall, und wäre es noch so präch tig gefaßt, gegen blühendes Leben! — Meister Enhard machte den Tausch. Die schöne Frau Ruth hielt ihr Wort. Aber er sah die Gier

in ihren Augen, als sie ihm die Goldkette fast aus der Hand riß und in der untersten Lade ihrer Klei derkommode versteckte. Der Gedanke an diesen Augenblick ließ Meister Enhard nicht mehr froh werden. Er bereute sogar den Tausch und trauerte feiner Kette nach. Sein Diener Bertram bemerkte die Niedergeschlagenheit wohl. Er drang in seinen Herrn, ihm den Grund zu sagen. Nach Tagen gestand dann der Meister dem Diener seinen Verdruß. Doch dieser nahm die Klage fröhlich auf. „Ist's nur dies, Herr, dann weiß

soll ich die Goldkette zurückbrin gen, die mein Meister als Pfand dafür dagelassen.' „Was ist's mit der Geschichte?' Der Wirt blickte fragend auf seine Frau. „Ich weiß von keiner Kette. Sag' das deinem Herrn.' Frau Ruth sagte es ziemlich böse. Ihr Mann nickte Zustimmung. „Das dürfte an dem sein. Eine güldene Kette für einen wertlosen Mörser — das wär' ein wunderlich Pfand!' Doch Bertram ließ sich nicht abweisen. «Mitnichten. Eure Frau hat die Kette. Bedarf es eines Beweises, so ist es dies: mein Herr hat mit eigenen

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Maiser Wochenblatt
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Page 2 of 12
Date: 06.08.1904
Physical description: 12
wie ein Taschenmesser, um gleich darauf ivie besessen zllr Tür hineinzustürzen, ivobei er höchst unsanft mit- dem Herauskom menden zusammenprallt. , „Ah, Meister Hammer!' ruft ihm schon der Doktor entgegen, während er, noch eifrig in sein Journal einträgt. „Na, wo fehlt's denn? Aber ein bissel fix, mein Lieber.' „Ach Herr Doktor,' beeilt sich.der Fischer- meister zu berichten, „mir ist ’iic Gräte stecken geblieben, als ich—' „Schon gut, schon gut, mein Lieber. Das tverden wir gleich haben. Da setzen

Sie sich hin, den Kopf zurück, Mund rveit auf, so — noch tveiter hin — hm.' Meister Hanuner hatten anfangs - wider strebt, aber Dr. Fix führt ein Instrument nach dem andern iu seinen weit' aufgesperr ten Nachen lind ignoriert sein eifriges Prote stieren vollständig. Mit dem Kehlkopfspiegel lind der Schlundsonde ist nichts zu- finden, da inuß zur--Magensonde uno endlich zum Aia.tzenschivannn geg riffen werden. Doch auch daniit ist kein Resultat zu. erzielen. - , '„Ja, zum Kuckuck, wo ist Ihnen denn die Gräte

'-stecken-- geblieben?' ruft ,ärgerlich, ob des vergeblichen Bemühens der Dökton Meister Hammer kann ihm aber jetzt un möglich Rede stehen, denn ein fürchterlicher Hustenanfall hat sich infolge der Untersuchung seiner bemächtigt lind trotz seiner fieberhaften Ungeduld muß der Doktor warten, bis er sich ein wenig erholt hat. Blaurot im Antlitz. und noch außer Atenl stößt der Aermste endlich l)ervor: „Hier im linken Arme — ist mir die Gräte beim Schuppen eines großen Hechtes, stecken ge blieben

. —' - „Aber Mensch, lvarum haben Sie denn das nicht gleich gesagt?' „Ja Herr Doktor; Sie haben, mich ja gar nicht ausreden lassen,' erwidert kläglich der noch immer hustende • und würgende Meister. Der Doktor sieht ihn einen Moment ver blüfft an und bricht dann in ein: Gelächter aus, so laut und herzlich, wie es wochl noch nie von den Wänden des Sprechzimmers zu- rückgehallt ist. Mein; nein, 'ist nicht'.zum glauben!' ruft er-noch- immer krampfhaft: lachend. „Hat der Mann die Gräte im Arme- stecken' und läßt

sich- geduldig mit Schlundsonde und Mägen- schwamm traktieren, als iveiüs das so ein besonderes Vergnügen tvärcl' ,,'Ne -.Vergnügen - tpar's freilich , tücht!' knurrt Hammer ärgerlich, denn das-Lachen des Doktors, verdrießt ihn. '7 ,;Aber lieber Meister, was haben Sie sich eigentlich dabei gedacht, als ich mit dem Magenschivamm ankam?' , - „Nu je, Herr Doktor, ich hab' halt gemeint,' Sie. werden endlich mit dem langen Dinge zum Arm herauskommen.' > Eine neue Lachsaloe ist die Folge dieses Geständnisses

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Volksbote
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Page 3 of 12
Date: 13.11.1930
Physical description: 12
so schwer fallen werde ... so bitter schwer.' „Dessen brauchen Sie mich nicht erst zu versichern, Graf. Ich glaube Ihnen, daß Sie diese Stadt nicht leicht verlassen, zumal — Me 8 Raum, der für die Herren Stadtväter be stimmt war, wieder zu verlassen. „Bleibet noch, Meister Lautensack,' lud ihn Christoph Kühn ein, „und leistet mir Gesell schaft, bis meine Kameraden vom städtischen Rat kommen. Sie werden nicht mehr allzu lange ausbleiben. Ist ihnen der Gang in den „Breiten Stein' so alltäglich

, wie das Amen in ihrem Abendgebet, und ihrem Leben so notwendig, wie der Beistrich oder der Punkt in einem Brief, wenn er Kopf und Fuß haben soll. Wirt, noch einen Krug!' rief er dem eintretenden Leutgeber zu, „und daher,' er deutete auf den Wachszieher, „auch einen ebensolchen aufmeineRechnung!' And als die aufs neu« gefüllten Krüge vor den beiden standen, meinte Christoph Kühn: „So, und nun erzählet, M-ister Lautensack, was es Neues in Eurem Stadtteil gibt.' „Neues? Bei uns, Herr Stadtsäckel meister? Nit

Kühn verwundert und doch wieder voll Interesse. „So wisset Ihr am Ende nichts davon, Herr Stadtfäckelmeister? Und ist doch schon so viel darüber geredet und noch viel mehr gedeutet worden.' „Wahrscheinlich wieder solch ein alberner Aberglaube,' gab Christoph Kühn zurück? „Ist ja nichts so dumm, daß es heutzutage' nicht geglaubt wird.' Er tat einen tüchtigen' Schluck aus seinem Krug» wischte sich den Schaum aus dem Barte und meinte hierauf: „Aber erzählet nur, Meister Lautensack, die Sache

, tausend, viele, viele,' erzählte Meister Lautensack geheimnisvoll. „Braucht darüber wahrhaftig nicht zu lachen» Herr Stadtfäckelmeister. Das find Himmelszeichen, die etwas zu bedeuten haben ... ja, ja, die etwas zu bedeuten haben, das könnet Ihr mir glauben.' „Lichter!. . . Bah! . . . Wer weiß, was es war, das sie im Weindusel für Lichter ge halten haben, lieber Meister Lautensack. Der Herrenalser Wein hat schon so manchem ein Licht aüfgesteckt, das ihm im nüchternen Zu stand nicht geleuchtet hätte

. Ist mir selber einmal derart ergangen, als ich meine Nase etwas zu tief in ein Weinglas bei einem Herrenalser Leutgeber getan.' „Ist ntt so. wie Ihr etwa denket, Herr Stadtfäckelmeister,' so Meister Lautensack. „Haben Leut die Lichter gesehen, wirklich und wahrhaftig, denen vordem kein Tropfen Wein über die Lippen gekommen ist. And was saget Ihr dazu, daß man, ebenfalls in Herrenals, seit einiger Zeit ein geheimnis-, voll Singen höret! Wie Totenli-der klaget es durch die Lust. Hebt in der Dämmerstund

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Alpenzeitung
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Page 4 of 6
Date: 06.03.1937
Physical description: 6
für die Kà ^ tektonische Fertigkeit der Vögel wirkt. fühlbare Verinnerlichung seines Spielens. Spontaner Applaus dankte dem Künstler nach dem 2. Satz und am Ende des Konzertes und wird dem Geiger Covi Mut und Kraft geben, an sich und seiner Kunst weiter so zu arbeiten, wie in die sem Zeitinterwall seit seiner letzten Bruchkonzert- Wiedergabe. Zum Schluß die selten gehörte Pariser-Tann- Häuser-Zusammenstellung: „Präludium und Bacha nal'. Meister Gravina, mit unermüdlicher bewunde rungswürdiger und bewunderter

führte die Trauergäste noch einmal in die Wohnung des ent schlafenen großen Künstlers, um auch an diesem Orte seines Schaffens von ihm Abschied zu neh men. Aber sie alle, d!e gekommen waren, um Ate Camillas Werke ein letztes Mal zu bewundern, standen nun vor einer großen, schmerzvollen Ueberraschung. Ate Camillo war so arm gestorben, wie es nie niand auch nur zu ahnen vermocht hätte. Bon den zahlreichen Masken und Skulpturen, den Bildreliefen und Figuren, die Meister Ca milla, der Holzschnitzer

, geschaffen hatte, war nicht ein einziges Stück mehr vorhanden. Zwsisellos hatten alle diese Kunstwerke mit ihrem Verkaufs erlös dem Meister sein Leben zìi fristen dienen müssen Die versammelten Trnuergnsle waren ob dieser unerwarteten Crtenn.nis zutiefst erschüttert. Sie standen nun ein wenig verlegen, einzeln und in Gruppen, in dem fast leeren Raum und sprachen mit gedämpfter Stimme. Erinnerungen wurden laut, aus denen das ihnen bis zu dieser Stunde so glücklich erschienene Leben des Meisters plötz lich

war. ' Narben! Gewißheit, was sie wünschend nur geahnt, daß der Meister der Welt noch ein letztes großes Werk hinterlassen hatte, das nur noch seiner Enthüllung wartete. Aber seltsam, sie alle, die in diesem Räume standen, zögerten plötzlich» Camillos letztes Werk zu schauen. Ein Ahnen voll schwerer Düsterkeit umfing sie, ein Ahnen, das fast schon so deutlich wie ein schreckhaftes Erkennen in ihnen aufstand. Nun wußten sie. Ate Camillos letzte Schöpfung würde das Werk seines Lebens geworden sein, ein harter

und umfassender Rückblick des Meisters auf die Tage seines langen, schweren Erdenda seins. Die Form, in der nach so langem Schweigen der Meister nun die Abrechnung mit seinem Le ben zum Ausdruck gebracht hatte, gleich dem letz ten Aufschrei einer furchtbaren Anklage, wie würde sie sich zeigen? Waren unier den Händen Camillos Figuren erwachsen, die zerbrochen und in Schmerzen verkrümmt sich am Boden wanden? Oder hatte der Meister einer einzigen Maske mit seinem Messer unauslöschlich tief die Züge

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Alpenzeitung
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Page 3 of 8
Date: 26.05.1932
Physical description: 8
ünnnersloa. Sen Mal liKS AìpenzeiIVNg' EèUè ^ Gerichtsfaal Im Banne des Bacchus nnd der Venus Der deutsche Staatsbürger Meister Gottlleö ck an» 7. April von Venezia kommend in Bol zano eingetroffen und da seine Geldtasche »nen ziemlichen Betrag in Lire enthielt und er o-ia Verlangen hatte, sich zu unterhalten sowie dì« Weinstuben der Talferstadt kennen zu ler nen. suchte er am Abend das Bakenhäusl auf. Anfangs unterhielt er sich beim edlen Reben safte, schließlich gesellten sich ein Äerr

und eine Dame zu ihm und da es sich in fröhlicher Ge fellschaft weit besser trinken läßt, huldigte er mit noch größerem Eifer dem Weins, bis er schließlich ein schönes Räuschlein zusammen gebracht hatte. In ssiner weinseligen Laune übergab Meister der Dame, die sich zu ihm gesellt hatte, die Geldtasche, damit sie die Zeche begleiche. Da es nicht gar übermäßig spat war und A lister großes Verlangen besaß, sich weiter zu vergnügen, wurde noch ein gewisses Haus ausgesucht, wo wieder gezecht wurde. Troß

des guten Willens gehorchten schließlich dem unermüdlichen Zecher die Beine nicht mehr und seine Begleiter mußten ihn in das Hotel bringen, wo er logierte. Auf dem Wege dort hin kam er zu Fall und fügte sich eine Verwun dung am Kopfe zu. Als Meister am Morgen erwachte und seine Erinnerungen des vergangenen Abends zusam mensuchte, untersuchte er auch den Inhalt sei ner Geldtasche. Da kehrte nun mit einem Mal die volle Ernüchterung zurück, denn von den 900 Lire, die er darin halte, war nichts mehr

und nach Mezzocorona fuhren. Es wurde der Chauffeur ausgeforscht, der erklärte, die Beiden bis nach Trento gebracht zu haben. Dort bezahlte die Dame mit einem 50<Z-Lireschein. Burgmeister schien es sehr eilig zu haben, denn die Fahrt ging ihm stets zu langsam und er ersuchte den Chauffeur fort während, schneller zu fahren. Das feine Paar wurde in Vermiglio aus geforscht und nach Bolzano gebracht. Bei der Einvernahme gaben sie zu, sich in Gesellschaft dcs Meister befunden, leugneten jedoch, ihm das Geld entwendet

-zu haben. Die Ferrari stellte auch nicht in Abrede, mit einem SV-Lireschein des Meister im Bcchenhäusl gezahlt und die Herausgabe auf ausdrücklichen Wunsch des Meister für sich behalten zu haben. Darüber befragt, warum sie in fluchtartiger Weise Bol zano verlassen hatte, erklärte sie, daß sie infolge eines Ausweisbefehles sich am folgenden Tage beim Podestà von Vermiglio melden mußte. Was aus den eingezogenen Erkundigungen ledoch hervorging, hätte diese Meldung bereits ì>rei Tage früher stattfinden sollen

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Meraner Zeitung
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Page 3 of 18
Date: 25.05.1898
Physical description: 18
worden: Quartiermeister 49,036,000 Dollars, Zahl meister 62,033,008.39 Dollars, Proviantmeister 1b,633,085 Dollars, Signaldienst 288,000 Dollars, Geschützdepartement 4,124,633 Dollars, medi zinisches Departement 800,000 Dollars, Genie korps 5,000,000 Dollars und Generalinspe tors- Departement 384,480 Dollars. — Auf Ansuchen des englischen Konsuls in Havana wurde der A u s- tausch der zwei Korrespondenten des „World' gegen einige von den Amerikanern gefangen ge nommene Spanier bewilligt. Tirolisches

. Meran, 24. Mai. sE h r e n b ü r g e r.s Die Gemeinde Tratsch hat dem feit zirka 11 Jahren dort ansässigen und um daS Gemelndewoht sich sehr verdient gemachten Herrn August Nickel doS Ehrenbü'gerlechl verliehen. sDefregger in Meran. — Ein Hell- Tag) SamStag abends kam Meister Franz von Desregger hier an, um sich am Sonntag wieder ein» wol seine Meraner und Posseirer Bauern anzusehen. Im Hotel zue Sonne, wo er wohnte, foß er in Gesell schaft von einigen bekannten Herren aus Meron

von Fa-benharwonie! Also ein Klingen und Singen drücke Herrn H'll den Pinsel In die Hand, und siehe da. ohne w-itere Schule außer dem fleißigen Studium der alten Meister hat er in unablässigem Ringen und In aufmerksamem Lauschen auf die I» ihm klingende» Töne Bilder zustande gebracht, die gerade durch ihre O iginali'ät und ih e harmonisch seine Farbenwirkung 'rssiln. Dies e-zählte man Meister v. Desregger, de> nicht wenig neugierig gemacht wurde, aber wohl noch elwaS nng'äubig sei« mochie. Am Sonntag wruderte

nun der gieße Meister in Begleitung seines C cerone in den Piijchknbuschen, wo lm hintern Stübele sich eine Art Siehwelngesellschast eingebürgert hat, deren Mitglied Herr Hell «st An den Wänden hängen verschiedene PornälS von Hell'^ Hand, Mitglieder der Gesellschaft darstellend. Piokessor v. Desregger sp ach sich nun noch dem eiste» B> ck aus die Zeichnungen ganz vsf-n dahin auS, daß man »S hier mit einem ganz außerordentlichen und höchst originellen Talente zu thun habe. Nachdem er auch dem Plischen

-Rö hl. «er ihm vortreff ich mundete, die Ehre angethan, ging'S zur Besichtigung der Pfarrkirche und der Barbara- koptlle von außen und innen. Der Meister war über die p ächlige R stanration der P'arrkirche sehr ersreut und loble besonders dir Sieber'jchen RestaurierungS- arbeiten. Hierauf besuchte er den Saal der gewerb lichen Fortbildungsschule im städtischen Schulhause, wo ihm der Leiter derselben, Herr Lehrer AlolS Menzhin, als C cerone diente, die verschiedenen Zeichnungen, Modelle zu zeigte und einen kurzen

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Dolomiten
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Page 6 of 16
Date: 16.12.1931
Physical description: 16
. B r e s s a n o n e, 14. Dezember. Gestern vormittags wurde die neue,, d. h. umgebaute, große Orgel im Brixner Donr durch den Hochwst. Fürstbischof eingeweiht. Rach der Weiche wurde die Orgel, ein herr liches. mit allen modernen Behelfen ausge- stattetes Werk, zum darauffolgenden Ponti fikalamt das erste Mal von Karl Walter. Professor an der Wiener Musikakademie, Domorganisten zu St. Stefan In Wien, einem Meister der Orgel von Weltruf, gespielt. Der Domchor brachte hiezu B. Gollers Ordinar'mm Missae III für Cantor, Volk, Chor

und Orgel zur Aufführung, etwas für uns Neuartiges, Ungewohntes: das Zufammewirken des Dolksgefanges mit den rituellen vierstimmi gen Gesängen des gewohmm Kirchenchors. Am Schluffe des Hochamtes feffetie uns noch die Bach'fcho Fuge, welche Meister Walter auf der Orgel an das übliche Finale anfügte. Waren schon zur vormittäaigen Orgelweihe eine Anzahl auswärtiger Musikfreunde er schienen, brachten zum abendlichen Kirchen konzert Eisenbahn und Automobile einen wahren Zustrom aus Bolzano, Bipiteno, Brunico

« in dem jubelnden „Demi deine Herrlichkeit ist offenbar geworden' Reben dem moderne» Reger bracht« uns das f roaramm auch den alten klassischen Meister S. Dach. Seine „Toccata' in F-Dnr'. Das stete, langsame Emporführen zur vollen Klang stärke wirkte fast aufreizend und zeigte wieder in strenger Beherrschtheit die vollendete Meister schaft des Künstlers, würdig des Meisters imd des Meisterwerkes, das er uns wiedergab. In den geistlichen Liedern von Bach, Reger und Hafner lernten wir in Fräulein Berta

P i r k e r (Bolzano) eine Sängerin kennen, deren Sopran besonders in den tieferen Lagen von wundervoller Klangfarbe war und die ein« Auffassung und Wiedergabe bewies, die wir am besten als vornehm bezeichnen. In der F-Moll-Faniaste führte uns Prof. Karl Koch. Innsbruck, ein hier wohlbekannter »nd verehrter Meister der Orgel, den charakteri stischen Mozart vor mit seiner keinen Banari und Zartheit. n»r hätte dag Andante dieser Fantasie in der Dortragsreihe früher, etwa an Stelle der Torcata Ba-bs cingefüat

werden sollen, da die Aufnakmesähiakeli des Puhllkums geaen Ende des Konzertes tMozart war an achter Stell«) merklich nachläßt. und das An dante volles Verständnis und volle Anfmerk- sirin*«'» verk-nate ii'd verdiente. In der Improvisation Prof. Walthers auf der Orgel fand dieses denkwürdige Kirchen konzert einen Abschluß, wie er schöner nicht gedacht iverden kann. Geschickt verwob der Meister die Melodie des Welhnachlsliedes mit den Motiven des Herz Jefu-Liedes; sie ver schwanden in den Akkorden

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Bozner Zeitung
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Page 3 of 4
Date: 11.10.1892
Physical description: 4
aus dem Sarnthal:c. zu sehen, die sehr gut gelungen sind. Eine Heliogravüre von demselben Meister zeigt unsere Stadt gegen Norden mit der Sarnerscharte im Hintergrunde. Ein kleines sehr hübsches Porträt in Oel hat Herr Carl A m o n n ausgeführt. Nett und praktisch sind auch die Briefbogen und Correfpoudenzkaiten mit Minia tur-Ansichten von Bozen Gries und Umgebung nach Zeichnungen von Ernst Lösch in Klausen. Elektrische Beleuchtung i» Arco. Am 5. Okt. Abends fand die Probebelcuchtung mit den Glüh licht-Lampen

von seinen dankbaren Schülern znr Feier des vollendeten 50. Semesters seines akademischen Wirkens in Wien'. Stuttgart, Verlag von Ferdinand E»ke, l892. Die Vorrede richtet einige ans das Jnbilanm bezügliche Worte an den hochgeehrten Meister, Als Hofrath Bill roth den Horsaal betrat, erhoben sich laut los die Anwesenden nnd verneigten sich vor dem Meister, an den sein ältester Schüler. Professor Dr. Cz-rny ans Heidelberg, eine Ansprache richtete, die auf Alle einen tiefen Eindruck machte. „Vierzig Jahre', so begann

der Redner, „sind es her. seitdem Sie, hochverehrter, vielgeliebter Meister, durch eine Arbeit über die Bedeutung des Xüi vu^ Vu^inns für die Luiigenentzündnng Ihre so fruchtbare nnd rsolgreiche wissenich.istliche Thätigkeit begonnen haben'. Hierauf zählte Professor Czerny die bahn brechenden Znipnlse ans. die von Billroth ausgingen, bis es ihm schließlich gelungen, die Chirurgie von iner empirischen Knnst zn der Hohe einer Wissen schaft einporznhebeii. Sodai n wendete sich der Red ner der 25jährigen

Thätigkeit Billroth's in seiner Wiener Klinik zn, dieser glänzenden Stätte der alt- berühmten Wiener Hochschule. Unverloschlich bleibe der Einslnß, den hier Billroth dnrch sei» Lehren nnd Handeln >nif den Zchülerkreis geübt habe. Prosessor Czerny erklärte, ihm sei der ehrenvolle Austrag geworden, dem Meister als inugste Frucht einer geineiuichastlichen Arbeit die Festschrift zn über reichen, nnd schloß mit dem Wunsche, der Meister möge »och lange voranlenchten als Leitstern, und daß er sich »och lange

eines nngitiüblen Wohlseins erfreuen möge. „Hoch lebe unser allverehrter und allgeliebter Meister Billroth!' <Die Versammlung bringt ein dreifaches Hoch anS.> Heere sprach Mlro'.v, am oas linsic gerührt, während wieoeriwlt üuäiien seine Stimme erstickten, dcilänsig Folgrnix's ^ „Meine licden ,'collegeu! Mit Stolz sel,c ich die grosse ,^ai>l inciner Schüler nm mich vereint. sante vom Herren, daß Sie gekommen sind. Das Zuch, welches ich in meinen Händen Halle, ist die schönste ^'abe, die Sie mir darbringen

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Alpenzeitung
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Page 3 of 6
Date: 11.08.1938
Physical description: 6
an ihnen, und auf den Gemälden niederlän discher Meister läßt sich, ohne daß man etwas hineingeheimnift, was nicht darin ist, förmlich verfolgen, wie der Menschen schlag freier, selbstbewußter wird! Und daraus wieder kann man umgekehrt fol gern, wie notwendig die Hingabe war, zu der sich da ein Volk aufraffte: erst auf dem Wege über sie fing es wieder an, in der europäischen Kultur eine Rolle zu spielen, in der es schon einmal, als Lehr meister großartiger Kunstbewegungen (man denke nur an den Einfluß der De- rey

: nicht nur der Herkunft ihrer Mei ster, nicht nur einer gewissen schulenmä ßigen Gemeinsamkeit und ständischen Ge wohnheiten nach, sondern auch stofflich — kurz umrissen: Niederländer matten Niederländisches niederländisch! » Es ist nun ein nicht ungünstiges Zu sammentreffen, daß gerade Heuer für drei der niederländischen Meister ein Sonder- anlaß des Gedenkens geboten ist, eines Centenargedenkens: 1638 starb Adrian Brouwer, gebürtig aus Oudenaarde. so daß er nach heutigen Staatsgrenzen ein Belgier wäre; 1638 starb

ferner der Haarlemer, also dem jetzigen Holland ent stammende, Cornelius Cornelisz; geboren aber wurde 1638, desgleichen im jetzigen Holland, zu Am bema. Und es tri terdam, Meindert Hob ft sich weiterhin günstig, daß diese drei Meister, was bei den nie derländischen garnicht so ausgeschlossen wäre, einander durchaus nicht ähneln, sondern daß zwei von ihnen niederlän disch im strengsten Sinne sind, einer aber hiervon abweicht, und daß sie in ihrer Individualität sehr verschieden vonein

des — Publikums! Gewiß bedeutet diese Stoffverteilung zunächst einmal eine We sensverschiedenheit der drei Meister: wenn Brouwer Genremaler war, so mal te er niederländisches Genre; wenn Hob bema Landschafter war, so malte er nie derländische Landschaft: aber wenn Cor- nelisz Bibel, Mythologie, Allegorie mal te, so malte er ja etwas, was stofflich, auch wenn seine Modelle selbstverständlich niederländische Menschen waren, nicht niederländisch war! Und das war zum einen wohl von vorneherein eine Ver wurzelung

Jahren, die dem Meister sein kurzes Leben zum Schaffen beließ! Freilich, daß feine Prügeleien und Völ lereien nicht jedermanns Sache waren, wen soll das verwundern?! Und wer so wieso beharrlichere Ansichten hatte, der kaufte lieber bei einem von der „alten Schule', und darunter verstand man die „Italisten' — wie Cornelis Cornelisz einer war. Der war 1562 geboren, holte sich Unterweisung zuerst bei Pieter Pie- tersz, ging dann, erst 17 Jahre alt, zu Gillis Coignet nach Frankreich und emp fing wohl

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Bozner Tagblatt
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Page 5 of 8
Date: 21.10.1944
Physical description: 8
Schauspielergesellschaft um den Dichter und Direktor des Weimarer Hoftheaters versammelt worden. An der Stirnseite des Tisches sass Goe the, ihm gegenüber der berühmte Regisseur und Darsteller Anton Ge nast. An der linken Seite des Dich ters hatte die bewährte Amalia Mal colm!, an der rechten Seile der Schauspialer Karl Oels Platz genom men. Der jüngere Genast, der Sohn des Regisseurs, sass neben seinem Vater, der ihm zuflüsterte: »Nimm dich in Acht!« Anton Genast wusste, wie sehr Calderon dem verehrten Meister am Herzen lag

an sei nem Krug, nahm der Deutsche einen kräftigen Schluck und zwischen langen Pausen rief Courbet mit begeisterter Geste: „Eh. oui Monsieur!' und Leibi nickte bedächtig: „oui, oui!' Verstan den aber haben sie sich doch. In Paris, wohin ihn sein Bruder, der Saarländer Rechtsanwalt, begleitete, sah und lernte Leibi viel von den Alten und Jungen, was vor allem seiner Tech nik zugute kam. Bilder wie das be kannte i/Die Kokette' und die „Schöne Pariserin' (beide 1870 gemalt) entstan den und der Meister

hätte eine große Zukunft vor sich gehabt, da brach der deutsch - französische Krieg aus und Leibi, der sein Vaterland über alles liebte, kehrte nach München zurück. Hier bildete sich ein sogenannter „Leibi- kreis' um ihn (Trübner, Hirth. du Fres- nes. Alt, Haider, zeitweilig auch Thoma); die Schule, deren Haupt er war, führte über die alten Meister zu einer Mo derne. die vor allem Wahrheit und Ge wissenhaftigkeit auf ihr Banner ge schrieben hatte. Leibi war dabei der strengste Selbstkritiken

. der seine Natüreinsamkeit teilte wirklich!“ gäbe diente, war die Natur. Im Getriebe und auf dessen Urteil allein er etwas „Meister!“ unterbrach ihn pathetisch so^Ädie^en Tie °ef woHte^soefne f Dle Kundschaft der beiden der Jüngling, „also gefällt Ihnen mein so zu studieren, wie er wollte, so ging datierte von einer Keilerei IN einer Bild -3 “ er aufs Land in die Einsamkeit und hier Münchner Künstlerkneipe her, in der j m ' Nu zog eisige Abwehr über das schuf er erst seine ganz großen und be- der athletische Leibi

, ohne zu schlafen und ohne sich zu rühren, damit der Meister am Morgen die Arbeit am un veränderten Modell fortsetzen konnte Anekdoten um Leibi kaiint großes Mundwerk hatte. Ohne zu-fragen, ob'er Leibi bei der Arbeit störe, machte er es sich be quem, gab sofort ungefragt sein Ur- u/ it i M , teil über verschiedene, im Atelier Wilhelm Leibi, hatte Merz und Mund stehende Bilder ab und erging sich ... auf dem rechten Fleck. Erschien da auch in selbstgefälligen Ausführungen Die Bauern hatten eben Respekt

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Dolomiten
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Page 6 of 8
Date: 10.07.1929
Physical description: 8
Die Liebe des Geiger- königs RadaW Roman von I. Schneider-Foerstl. Urheberrechtsschutz durch Verlag Oskar Meister, Werdau. (Nachdruck verboten.) 23. Fortsetzung Er hätte den erwürgt, der ihm das zu sagen gewagt hätte. — Bei Gellern war sie gewesen. — Bei einem Manne, der nicht ein mal verheiratet war. — Bei einem Jung gesellen! — Er drückte das Taschentuch zwi schen die Zähne rmd lachte. Also jo eine war sie. — Sie hatte viel gelernt in den drei Wochen, die sie in Men weilte. — Und er, Narr

, In die der Schlüssel gehörte. Haller ging auf leisen Füßen in Schlasrock und Pantoffeln nach dem Flur und schloß die Türe aus. Torkelnd kam Radanyi über die Schwelle, ein Lallen und ein unmotiviertes Lächeln als Begrüßung gebend. Er hielt sich mühsam aus den Füßen und suchte an der Türftillung nach einer Stütze. »MeisterMeisterMeister!' — Cs war das erste Mal, daß der Direktor seinen Schüler betrunken sah. Sorglich schob er den Arm unter den Ra danyi s mt> führte ihn nach seinem Zimmer

. „Was soll das, mein Lunge?' Ein verlegener Blick, ein ebensolches Lachen und ein kaum verständliches Durcheinander: „Die kleinen Mädchen/ Meister — die kleinen Mädchen —' „Was ist mit denen?' Haller tat das Herz weh. „Haben mich so weit gebracht — immer wieder Wein — immer wieder Wein —' „Wo, mein Junge?' Der Direktor drückte ihn befehlend in die Kissen. „Im schwarzen Kater.' Cs war dies eine neuerrichtete Dar, in der Halb- und Lebewelt sich ein Stelldichein gab. „Und Eva Maria — deine Eva Maria?' mahnte Haller

und nahm ihm die Stiefel von den Füßen. „Meine — Eva Maria —.' Radanyi lachte. „MeisterMeister — die — die — Hab ich — dem Herrenreiter Gellem — abgetreten — jawohl abge—treten!' Er sing zu weinen an, daß es ihn schüttelte. „Komm, mein Junge, komm, mein Junge!' Haller setzte sich zu seinem Schüler an den DettraNd und nahm dessen Kopf fest gegen seine Bmst. „Morgen ist alles anders — alles anders. Es ist ja nicht so, wie dtl sagst!' „Alles so lallte Radanyi. „War die Komtesse auch im schwarzen Kater

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Bozner Tagblatt
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Page 3 of 4
Date: 16.02.1944
Physical description: 4
hinaus steckt hinter diesem Spiel von Lust und Liebe ein Kern Lebensweisheit. Es kommt sa oft im Leben vor. daß gute Ehemänner, aus denen die. Frauen nach ihren oft eigenartigen Begriffen wahre Mustergatten machen möchten- sich veranlaßt sehen/ besondere Wege zu gehen und nicht alltägliche Mittel anzuwenden, um zu ihrem Recht zu kommen. Es spielt dabei keine Rolle, wenn, wie es indiesem Stück der Fall ist, man sich einen Meister« barer unterschiebt, der den gleichen Ra- men trägt und als Berühmtheit

, große Selbstständigkeit und reiche Mannigfaltigkeit, des Gebärden» .spiels. In Franz.Weger als Meister- boxer Breitenbach erkannte man' sofort den bühnengewnndten Mann mit resolu tem Humor, voll Geist und Schlagfertig- k-it. Gut.gab auch Edith Gritsch- das Dieustmädchen Rosa im Hause Breiten^ bach. Das Bühnenbild Paul Eggers erregte.. allgemeine Bewunderung. Die technische Leitung halte Albert T h a i c t inne... Während der Pausen erfreut« das flotte Spiel des Orchesters der Volksgruppe, Dirigent

überreicht. Fi. Lrixen. L o ui Standes« m t. Geburten: Luzia.Cataldi, des Fran.z. Brixen. — Todesfälle: Renzo Pal« lauer, 21 Jahre. Invalid. Bozen; Saloa- torica Canu, 53 Jahre. ^Hausfrau^ Brixen. Latzfons. Todesfall. Dikrch Schlag» anfall verschied hier kürzlich der üi Süll* landers geborene. 72 Jahre alte Schmiede meister Peter Gruber, itttterschmied in Latzsons.. Unter gtoßer Anteilnahme der Bevöikerung wurde, er zu Grabe getra gen. Enneberg. Trauung. Hier wurde kürzlich Florian Lanz. Bauer, mit Emma

bm. lo find' i a eifersüchtige, dum- n»e Person, die mi z'Tod, setkiert. Merkst S' Jhna. der Ruhm ist kein Entschädigung fürs Leben. Rechnen S' mir nicht die paar netten Stunden vor, ein Irdisches Glück ist nur im Kreis der Familie mög lich. A braves Weib und n'lunde Kinder, das ist das einzige, was Wert hat.' „Sicher, verehrter Meister., Aber mir scheint, daß Sie^ alles zugleich haben möchten. Den höchsten Ruhm,und das höchste Erdenglück oder doch ein recht gemütliches Heim. Und die Sekkaturen

mit Vorbehalten der Anständig^ keit und des Anstandes.' „Ich begreife, lieber Raimund', enl gegnete Spindler, «und um so mehr, als ich durch Ihr freundliches Vertrauen Ein blick in Ihr seltsames Schicksal erhalten habe. Doch, mit Verlaub, lieber Meister, es geht jedem wahrhaften Künstler so. Alles Große baut sich aus Opfern und Verzichten auf. nur die Mittelmäßigen haben keine seelischen Komplikationen. „Es ist schön, daß Sie mir das lagen: Ich brauche es notwendig. Sehn S', da Hab' ich setzt einen lehr

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Alpenzeitung
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Page 3 of 6
Date: 16.05.1934
Physical description: 6
der Schriftsteller Allster Crowley, der sich selbst als einen Meister der weihen Magie bezeichnet. Er klagt gegen die Schriftstellerin Nina Hamnett, die früher seine Schülerin war und ein Buch „Der lachende Tor so' veröffenlicht hat. in dem ein Meister der schwarzen Magie vorkommt; und weil dieser Ma» gier deutlich die Züge des weißen Magiers Crowley trägt, hat der Meister die abtrünnige Schülerin wegen Schädigung seines guten Rufes vor den Richter zitiert. Mit Abscheu lehnt er sede Berührung mit dem Teufelswerk

der Gottesdienste, in dem Buch von Nina Hamnett. Danach hat Meister Erowlei, jeden Nachmittag nach dem Kaffee im Tempel eine Zeremonie veranstaltet, die das Pentagramm ge- Zmite iitermt, MWO-AGellmz Die Fähigkeit oder Unfähigkeit, ein Kunstwerk zu verstehen, ist dem Menschen angeboren, wo und wann immer sie sich äußert. Di« soziale Entwick lung hat eine Auslese zur Folge, die es mit sich bringt, das; Heute nur ein verschwindend geringer Bruchteil der Gesellschaft imstande ist, künstleri sche Werte zu würdigen

und setzte sich ciuf einen Thron inmitten eines magischen Kreises, vor sich hatte er ein Kohlenbecken stehen, an dem geweihte Schwer ter lind Dolche hingen. Schweigend mußten im Hintergrund die Adepten warten, bis der Meister sich von seinem Sitz erhob und, eines der Schwer ter ergreifend und geheimnisvolle Beschwörung?« singend, zum Altare schritt. Dann kehrte er sich zu feiner Gemeinde und berührte mit dem Schwert eines Jeden Stirn. Den Beschluß der .Handlung machte dann ein ekstatischer Tanz

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Alpenzeitung
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Page 4 of 6
Date: 06.05.1938
Physical description: 6
, Glukosen, Melasse, Honig, Karamellen, Mandorlato, Zuckerwaren, Stärke, Schokolade, rote Pepperoni, Va nille, Senf, Kakaobutter, gewöhnliche Seife. Symphoniekonzerte, die von unserem Publikum mit so großem Beifall aufge nommen wurden, wird am Montag, den 9. Mai, mit einer musikalischen Großver anstaltung. einem erstrangigen künstleri schen Ereignis abgeschlossen. Riccardo Zandonai, der große italienische Meister, der Komponist der meistgespielten moder nen Oper „Francesco da Rimmini', die nun schon seit

von dem Mimen, dem die Nachwelt leine Kränze flicht, gilt heute nur noch mit Einschränkungen. Es kränkt den Sänger so wenig wie den Künstler« der unterhalb der weltbedeu- àden Bretter den Taktstock schwingt, den Kapellmeister nämlich. Manchen be rühmten Namen bewahrt die dankbare Nachwelt treu im Gedächtnis. Ihnen kommt dabei allerdings zustatten, daß sie oftmals das Doppelbild eines Genius in sich vereinigen, wenn Meister wie Bee- ^tzhooen oder Richard Wagner auf das Po dium steigen, um die richtige

nicht, und der un glückliche Meister verlor dadurch sein Leben: Er traf versehentlich den eigenen Fuß mit dem kräftig geführten Stabe. Es wurde eine brandige Wunde daraus, und es wird berichtet, daß sie dem ar men Lully den Tod brachte. Als der „Vater des Taktstockes' wird der Deutsche Ludwig Spohr betrachtet, der ihn um 1800 in London zu Ehren brachte. In jenen Tagen waren fein fühlige Künstler bemüht, von dem neuen Gerät einen zurückhaltenden Gebrauch zu machen, der elegante Formen bevorzugte. Doch zeigte sich bald

. Es kann nicht wunder nehmen, das die Bolschewisten, abhold jeder Art von Führertum, nichts Eiligeres zu tun hatten, als auch den Kapellmeister abzuschaffen. Und es kann ferner nicht wunder nehmen, daß die allzeit sensationshungrigen Ame rikaner die Nachäffe? waren. Aber sie sahen bald ein, daß sich das führerlose Orchester nicht bewährte. Also kehrten sie reumütig wieder zum Taktstock zurück. Allerdings muß er sich noch allerlei Feind schaft gefallen lassen. Mancher Kapell meister zieht es heute

hier nach langjähriger ànl.> heit und Empfang der hl. Sterbchka.? mente unser Mitbürger Herr SiovoMi Pilser. Hausbesitzer und Schuhmach^ meister, im 72. Lebensjahre. Der Ber? storbene war ein reeller, fleißiger werksmeister von altem Schrott »nu Korn, ein tüchtiger Obstzüchter und tmZ besorgter Familienvater; durch M Jahre gehörte er der Freiwilligen F«u«l wehr von Silandro an. Cr war gebom in Corzes bei Silandro. Durch seine lau-' wierige Krankheit konnte der nuninch Heimgegangene bereits seit K nicht mehr feinen

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Bozner Tagblatt
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Page 2 of 4
Date: 16.03.1944
Physical description: 4
, weil diese Linie das wirtschaftliche und soziale Wohl des Volkes sichere. Vdfcliilikeliings zeiien 16. riM 18.34 M IL Kar, 6.24 Uhr 17. MN 13-34 th 18, Kar, 6.24 Uhr _ . . - . . - ■ t „ .r **,*„„. 18. Ä35 6i» 19. Kürz 6.23 Uhr Nogler und Demel* - deutsche Schimeisier “ ' £ M iÄ'£ It5£ Dr. <3. fi. Bozen. — Hans Nogler nordischer Läufer von Weltklasse, so die — unser braver Hans aus Wolkenstein Finnen Alkanen. Kaarpinen. den Norwe- in Groden — ist deutscher Meister im ger Bergendahl und den Schweden Bit» Schi

-Abfahrtslauf geworden. Wir haben lund hinter sich ließ. darüber, sowie übe?'die großen Erfolge von Vinzenz Demetz. dem neuen deut schen Meister im Schilanglauf, berichtet. Die Grödner sind stolz auf ihre beiden Landsleute und besonders auf den jun gen Nogler Hans, mit ihnen aber auch uuu , alle deutschen Schiläufer und Sportkame- eigen weit Jüngere spielend schlagen i en Der neu« deutsche Meister im Schi-. Langlauf, gleichzeitig einer der hervor- ragendsten Sprinter in der Stafette '» also kein Neuling

der alpinen Disziplinen aber, der Sieg im 12 Fäffer kriegswichtiges Schwer rasenden Abfahrtslaus ist dem jungen ö j gestohlen und im Schwarzhandel wei» Grödner gelungen. terverkauft. Den Erlös von 30.000 Lire Trotz allem Können und Lernen, darin keilten ste mtt einigen Bremsern. Mi- in Han» Nogler nie müde geworden ist, ist ihm der Ausstieg zum Meister im Weißen Sport nicht.leicht geworden, sa er wurde durch Jahre von einer Pechsträhne ver folgt. daran andere verzweifelt waten. Als er noch in her

und körperlicher Frische den 90. Geburtstag: Frau Slrtl stammt aus Neumarkt und ist seit den NeunZlgerscchrm des vorigen Jahrhun dert» i» unserer Stadt wohnhaft. Ihrer Ehe' entstammten drei Kinder: Kapell meister Christian Artl. Frau Ingenieur Horstmann und Fräulein Emma Artl. Frau Artl ist trotz ihres hohen Alters im mer noch km Haushalte tätig und Äop kurzem verschied in Untermais Luis Jakob H a v e l a a r im Alter von 68 Jahren.. Herr^,Havelaar stammte aus Rotterdam und-lebte seit zebn Jahren als Kurgast

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Meraner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 16.04.1873
Physical description: 4
und auch rcchtshin der Anger, wo schon das , Volk, sich umhertrieb, wohin, von den benachbarte» Höhe!? herab uud durch die Thalgründe. daS Baueruvolk wanderte in hellen Hausen,. .da . zog Meister. Bäumte , ans der Wagentasche eine. große, umwundene. Flasche hervor, that einen tüchtigen Schluck daravS uud reichte sie seinem . Gehülfen. . „Trinkt, Brandlecht —.es geht. nichts - über einen guten Truuk Freund,.. wenn'S Einem flau zu Muthe werden will; der. Teufel, der in jeden? Menschen fitzt, ist ein Söffer

, wenn. Ihr was eingießt, er macht schon, daß er. AlleSallein be kommt, und der .U>kj. Geist, der, in. 'Euch . ist, nichtS;'undchat er daM so.M^.Nösel YPN dxm feurigch . Zeug .iv sich eingesoge^ ,d.anfl< istj/r gleich obenauf und Meister, und der gute Geist verkriecht sich, unü der Mensch wird capabel zu 'edem Ding: ich. rath's Euch, Brandlecht, trinkt — trinkt immer zu — dauu gehl's!' — ,, Wie es gegangen. Theodor Brandlecht wußte es selber kaum; aber als sie am Äbxnd Heim amen, und als die Frau des Scharfrichters

ihren Eheherrn mit sorglicher Miene, halblaut-,fragte^ wies gegangen, da sagte Meister Baumle: »Es ist ein . wack'reri Bursche, und ich hab' mich nicht verseh'n in ihm. Es ist - ein, schwer Stück für einen Menschen, der nicht, wie,, unser, eins schon den Großvater hat dabei Hanthieren sehn, uud vom Väter dazu .ist aufgezogen wor den — Ein schwer., Stück ist's i schon.. Aber wenn ein rechter Wille und -ein Kern im Men schen,.steckt, da bricht er Eise», und, mit einem Du mußt' läng er die Wand hinan

.?., . .- „Verlor er den Kopf- uiM.? fragte. dje Fra^ leise, über, die Schulter blickend nach der Anne Marie, die mit großen,: feuchten Augen ^horchend still im Hindergrunde.stand, . . ...j . Meister Baumle schüttelte den Kopf. ... , >.'»Er,.nicht —, nux. der,-Ändere!.^! sagte er lächelnd; »erzwar-.W -so'.weiß^v^VxfW^' «ijx per. Anhebe,-aber- .BäMk,..wM,mit, P«u Finger, auf seme, . tiefe -FM.jMschch.'.bm! Hrauen-i-^-. ^hikr. stand'S ugeschxiehen schp!, ,.«me HyNiDAjche^.Mrher,: daßr -ei! den ^AM.t-nich

^ verlieren würdet »Nun. Gott sei Lob!' sagte die Frau, «ich )atte viel Angst um ih».° Anne Marie seufzte tief auf und . verschwand autloS. Sie ging, um für die Heimgekehrten daS Abendmahl, zu bereiten— hätte sie dabei ,an Thepdor gedacht, so war ihre Mühe, umsonst,' er kam i den ^lbend. nicht, von seines Kammer herunter, und< Meister Bäümle verbot der. Frau, die zu ihm hinaufgehen wollte, ihn zu drängen. , DaS war das erste Mal — das erste Mal, wvj Thevdor! Brandlecht,^ dem . Meister als Ge- jiilfe

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