mit lä, in der Ausfuhr mit 20 Millionen berechnet, so daß die Ge- ^euilleton. Das Armband. Historische Erzählung aus Dresdens Vorzeit. Von Eduard Gottwald. (Fortsetzung.) Es war in der neunten Abendstunde des 4. Juli 1722, als Brand mit seinem Knaben in die Residenz einwanderte, nachdem er nahe dem Leipziger Thore oaS Fuhrwerk verlassen, welches ihn in zwei Tagen von Oschatz nach Dresden gebracht. Das rege Leben, welches um diese Zeit und an einem der schönsten Sommerabende auf den Straßen der Hauptstadt Sachsen's
!' rief freudig erschrocken Brand, nnd eilte, dem sich wiederholenden Rufe nach, in den Eingang des neuen Zwingers, wo er unter dem Vorbau einer Verkaufsbude, wie solche damals die Krämer während der Jahr-, Fest- und Christmärkte im Zwinger aufschlagen durste», den weinenden Kna ben fand. »Gott sei Dank!' rief Brand, das vor Angstund Furcht zitternde Kind auf deu Arm nehmend. »Armer Fritz, Du hast gewiß recht viel geweint; aber sag' nur, wo war es dem», als Du mich verlorst?' »Da, wo das große Haus
steht mit dem finstern Thore;' schluchzte der Knabe; »aber sei nicht böse, lieber Vater, ich kouute nicht dafür. Du warst weg vou mir, und als ich Dich nicht mehr sah, lief ich in meiner Angst hier her, wo ich warten wollte, bis Du hier vorbei kommen würdest.' »Nur gut. daß ich Dich wieder habe,« sprach Brand, und ging mit dem bald auf feinem Arm vor Er schöpfung eiiischlafe»den Knaben seinem Quartiere zu. Hier jedoch war Alles schon längst z»r Ruhe, und da nach mehrmaligein Pochen
aus wild verworrenen Träninen, und Fritz, der mit dem Vater zugleich aufgewacht, sah sich staunend in der armseligen Wohnuug um, in welcher er die Nacht zugebracht. — Zur Meldung beim Hauptmann war es noch zu früh. Brand beschloß daher, ehe seine