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Neueste Zeitung
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Page 4 of 4
Date: 22.07.1940
Physical description: 4
wird von der Gendarmerie erhoben, da noch ein zweiter, ähnlicher Fall zu verzeichnen war. (Nachdruck verboten.) 17 {Betete itadi dem lüestm Roman von Hans W ö r n e r Verlegt bei Dr. Pani Herzog, Romaavertrieb, Berlin Er erzählte nicht viel unterwegs, nur: er hätte mich doch kennenlernen wollen, wenn er nun mal in Hannover sei. Die Hochzeit sei sicherlich ein nettes Fest und außer seinem Freund und mir kenne er dort niemanden. Ich hatte mir wohl solch ein Haus vorgestellt, wie das der Frau von Bonin

, aber es war in allem das völlige Gegenteil. Die Frau Humperdink ist zwar auch Witwe, aber erst fünfzig Jahre alt und auf reich angezogen. Wenn man mit ihr spricht «der zuhört; wenn sie mit jemandem spricht, dann bekommt man.in zwei Minuten beigebogen, daß sie drei Mercedes hat und ein großes Vorderkajütboot auf den Berliner Seen. Deine Gußeiserne macht unsereinen ja auch erst mal klein, aber sie hat es nicht nötig, zu diesem Zweck zu prahlen. Das heißt, die Kommerzienrätin prahlt auch nicht, sie läßt das so dünn ein fließen

, weißt Du. Es macht sich bei ihr von selbst. Das Haus ist noch neu. Ein Berliner Innenarchitekt hat es für Frau Kommerzienrat eingerichtet, sehr modern, viel helles Holz, Beschläge aus mattem Leichtmetall, Treppenläufer aus geprägtem bunten Gummi, mal hier eine Skulptur, mal da ein Orchideenbild, mal hier ein bizarrer Kaktus. Alle Möbel find niedrig, viele Sitzecken, mal ein Bücherbord, der eine ganze Wandbreite entlangläuft. Alles hat fast übertrieben viel Ge schmack und muß nun aber auch genau

so stehen, wie der Mann es hingeknobelt hat. Der war auch da, übrigens. Höch stens ist er so alt wie Du, er trug einen weißen Smoking und tanzte mal mit der Brautmutter einen englischen Walzer, der 'zlatt auf ein Tanzturnier paßte. Ich weiß nicht. Als wir ankamen, ging gerade das große Abendessen los. Dein Hauptmann wurde sehr freundlich empfangen, er war fast die Hauptperson! Solche Leute geben sich ja eiserne Mühe, sticht merken zu lassen, zu wem sie am meisten Hinsehen, aber lch sah

können, damit die Gußeiserne Euch alle mal einladen und abfüttern kann. Es gab fast lauter Dinge, die ich kaum kannte, Langusten, Artischockensalat, Grape fruits, Welsh rarebits; nur die Fleischgerichte kannte ich, obwohl sie mit fremden Namen auf der Gedeckkarte standen. Meist war es übrigens Wild. Der Tisch war ein tolles Kunstwerk, er verschwand unter Blumen, die Teller standen wie in dichten Beeten, man konnte seine vielerlei Löffel, Messer und Gabeln im Handumdrehen darin verbummeln, wenn man nicht aufpaßte

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Neueste Zeitung
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Page 4 of 4
Date: 10.11.1939
Physical description: 4
sich von seinem dumpfen Drange, Krach anzufan gen, treiben. Gänzlich unmotiviert fährt er uns an: „Na ja, da könnt ihr ja auch noch gar nicht mitreden, ihr müßt erst mal trocken hinter den Oyren werden! Ich weiß Bescheid, ich habe den großen Schlamassel von Anfang bis zu Ende mit gemacht, ich habe das EK. — aber das ist Heute ja 'n Dreck wert!" Franz Peters macht sein grimmiges Gesicht, das immer dicke Luft verrät. Er legt dem Fremden die Hand auf die Schulter: „Das darfft du nicht sagen, das Eiserne Kreuz

bleiben! Da wollen wir auch noch mal leben!" Er lacht immer noch mit einem Gesicht, das wie im Krampf verzogen ist. „Da wollen wir auch noch mal leben!" Er sieht uns in höhnischem Triumph an. Eine Weile ist es still, dann sagt Franz Peters nur: „Na, vielleicht würdest du es dir doch anders überlegen. Wir würden es jedenfalls be stimmt nicht so wie du machen." Aber der Fremde ist die in ihm rumorende dumpfe Wut erst einmal los. „Laßt man gut sein, gar nicht daran denken! Wir trinken lieber noch 'nen

Becher zusammen." Wir trinken unser Bier und lassen ihn in Ruhe. Wir merken, daß das jetzt das beste ist. Nach einer Weile hebt er den Kopf und sagt mit ganz veränderter Stimme, in der die ganze Trost losigkeit und Müdigkeit eines verzweifelten Menschen mitklingt: „Na ja! Ich habe heute meine paar Kröten auf dem Stempel amt gekriegt, und irgendwo muß man doch mal aus diesem- verfluchten Trott heraus... Ihr müßt das nicht gleich fo ernst nehmen." Nach einer Weile fährt er, als ob ihn das Sprechen

befreie, von selber weiter fort: „Ich bin Maschinenmeister, war mal 'n feiner Kerl — ist aber schon lange her, daß ich an 'ner Maschine gestanden habe. Mensch ja, da Hab mal 'ne Frau und drei Kinder! Arbeitslos seit zwei Jahren — was soll denn mal aus den Kindern werden?" Die Zunge ist ihm jetzt ganz gelöst, und man merkt ihm an, wie gut es ihm tut, daß er sich einmal frei und ledig sprechen kann. „Mensch, wenn ich aus dem Elend noch mal 'rauskäme und könnte noch mal leben ohne dieses ewige Quälen

und Bohren, ohne Angst vor jedem neuen Tage, die einen beinahe verrückt macht! Und die Kinder hätten so viel zu essen, wie sie nur wollten, und die Frau würde wieder lachen. . . Mensch, Mensch!" Er stützt den Kopf in beide Hände. Franz Peters beginnt schließlich, ein wenig stockend, zu spre chen. „Armer Kerl, ich weiß, wie das heute ist und wie vielen das so geht. Aber sieh mal, deswegen marschieren wir doch gerade, weil das nicht mehr so weitergehen darf!" Der Fremde läßt mit einer verzweifelten

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 4 of 8
Date: 15.02.1935
Physical description: 8
Müller be friedigt fest. Die Kleine zieht betrübt eine Schnute, dann lacht sie: „Nein, kann ich auch nicht." Sie wirbelt in die Buchhaltung hinüber und klaut ein Paar Tintenstifte, . . . es geht alles vorühüber . . . „denkt mal, wenn man nu" fünfzig ist. und keiner will einem mehr en Kuß geben!" Sie zupft an ihrer Bluse — die hat ihr einer geschenkt. Warum soll ihr nicht mal einer "ne Bluse schenken? Schlecht ist ein Mädchen darum noch lange nicht. Sie kann sich nichts kaufen, muß ihr ganzes Gehalt

. „Ich bin nicht krank, war nur aus einem Maskenball, jetzt ist mir übel." Gilgi hebt ein Paar Kleidungsstücke vom Fußboden auf und setzt sich zu Olga auf den Bettrand: „Zuviel ge trunken?" „Bin mein Leben lang nicht so nüchtern gewesen," sagt Olga. „Was sagst du? Warum ich gegangen bin? Gott, ich leb' hrer wie "n Trappistenmönch plus Benediktiner nonne — dacht" ich: amüsierst dich mal ein bißchen. Muß natürlich fortgeschrittene Ärterienverkalkung haben, daß ich dazu ausgerechnet auf "nen Maskenball gehe: wildgewor

dene Kleinbürger — überall knutschende Pärchen, minde stens ein Jahr lang kann ich keine knutschenden Pärchen mehr sehen — Gestank nach Schweiß und kalter Zigarren asche, ekelhaft! Ich glaub", mein Haar stinkt jetzt noch nach Rauch . . . bitte, gib mal die Flasche Lavendelwasser vom Tisch rüber. Was? Liegt aufem Boden? Kaputt? Nicht? Na, dann kann sie ja ruhig da gelegen haben. Aaach, mir ist das ganze Leben ja so zuwider." Olga trieft sekundenlang vor Weltschmerz. Nur sekun denlang, dann reckt

sie die Arme, letzt sich mit einem Schwung auf, die Kompresse rutscht ab. feuchte, blonde Löckchen kleben aus Olgas Stirn. Sie zieht eine Photo graphie unterm Kopfkissen vor, hält sie Gilgi entgegen: ein gutge'chniffenes Männergesicht. „Sieh ihn dir an, Gilgi — kannst du dir vorstellen, daß ich ein halbes Jahr mit ihm verheiratet war?" Nein, das kann Gilgi nicht. Sie macht eine ungeduldige Bewegung, sie kennt die Geschichte von Olgas Ehe, und das Bild von Franzi ist ihr schon hundert mal vor die Naie

gehalten worden. „Ach. der Franzi!" Olga knautscht an dem Bild rum. „Ich Hab' ihn wirklich lieb, auch heute noch — aber nur wenn ich nicht bet ihm bin. Mit ihm zusammen war's furchtbar. Eifersüchtig war er wie"n Dreigrvschen-Othello. So'n gescheiter Mann, aber — mach' was — da, wo die Männlichkeit anfängt, hört die Gescheitheit auf. Ganz ramdösig bin ich geworden. Immer Krach, Krach, Krach — um nichts. Bon oben nach unten sollt" ich nicht gucken, von unten nach oben nicht und von der Seite mal gar

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 6 of 12
Date: 04.05.1938
Physical description: 12
und sonst ein mißtrau isches Gesicht. Friedel ist Hausmädchen, und sie ist Köchin, zwei scharf abgegrenzte Gebiete, es hat also jeder nur bei sich zu tun. »Dann pack das mal schleunigst ein, das Fräulein kommt nicht nach Hause, und Herrn Doktor kannste was Schnelles braten." Friedel holt mit viel Geklirr ein paar Töpfe aus dem großen weißen Reformküchenschrank und stellt sie aus den weiß gescheuerten Tisch; sie lacht, denn Jdas Gesicht ist nicht sehr klug. »Da staunste, was? Weißte, wo hin ich mit deiner Kochkunst

rücke? In die Augsburger straße, da is nämlich >das Fräulein und macht in Kranken pflege. Wann du mich wiedersiehst, weiß ich auch nicht, ich bewaffne mich jetzt mit —" »Willste mir jetzt nicht mal sagen, was eigentlich los ist? So mir nichts dir nichts laß ich mir doch nicht das Fleisch aus der Pfanne holen!" Jda hat eine lange Leitung heute und Friede! muß sich bequemen, noch einmal genau zu erzählen, was sie eben gehört hat. Es ist nicht viel, aber es muß ihnen Beiden genügen. Kopfschüttelnd

machten sie sich daran, die Töpfe zu leeren. »Es ist bloß ein Glück, daß heute zeitig gegessen wer den sollte. Und wisten möcht ich mal, was das auf einmal für eine dicke Freundschaft in der Augsburgerstraße is. Wenn es das Mädchen von dem Sonntag damals is. na, das is mal nur ein bescheidener Verkehr. Aber schließlich bester als gar keiner. Gib mal die Butter her, damit sie dort auch was Kräftiges in die Knochen kriegen, und 'ne Büchse Birnen werde ich auch noch spendieren. Die ißt das Fräulein

ja auch so gern." Nach einer halben Stunde zieht Friedel ab. In zwei großen Henkelkörben stehen drei wohlgefüllte Töpfe und ein Weckglas. Friedel ist sehr neugierig, als sie in die Augs- buvgerstraße einbiegt und die Nummer zehn sucht. Dann bleibt sie erstaunt stehen, ,,'ne Molkerei?" Ist doch nicht die Menschenmöglichkeit — aber da am Fenster steht ja das Fräulein! Friedels Neugierde wächst ins Uferlose, und eil fertig drückt sie auf die blanke Türklinke, erschrickt erst mal über das wilde Gebimmel

über ihrem Kopf und dann noch mehr über das, was sie kurz darauf hört. „Machen Sie schnell alles heiß und bringen Sie es hier ins Zimmer. Dann waschen Sie auf und machen auch sonst ein bißchen Ordnung, wo es nötig ist. Sie müssen auch ein paar Tage hierbleiben, mein Vater verreist ja ohnehin morgen. Da werde ich mit Jda schon allein fertig. Aller dings müssen Sie mal Ihrer Nachtruhe ein Opfer brmgen, um vier Uhr kommt der Milchwagen, den kann Fräulein Gottschalk jetzt nicht abfertigen, sie kann ja auch gar

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Neueste Zeitung
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Page 4 of 6
Date: 17.04.1934
Physical description: 6
Hab' ick noch nischt jemerkt! Uebrijens scheint da noch een anderer scharf druff zu sein. Jleich vom ersten Tag an is uns so'n jrüner Junge nachjeschlichen. Und Peter Stoll meente, der hätt's uff sein Ield abjesehn!" „Verdammt!" fluchte Karl Zesch. „Und haste nich so'n biß- ken in seine Klamotten rumstöbern können?" „Nischt zu machen!" Max Twester knöpfte sein Jackett auf und knöpfte es wieder zu. Bei ihm ein Zeichen beginnender Ungeduld. „Ich will dir mal was sagen, Männe ... ich habe den Eindruck

, als wärst du zu doof! Und zu feige, ranzugehen!" „Erlaube mal!" protestierte Hermann Kniephake. „Gar nichts!" Max Twester wischte energisch den Einwand fort. „Wenn man will, kann man alles!" „Wenn man will, kann man sojar eenen totschlagen und sich 'n Kopp kürzer machen lasten!" knurrte Hermann miß mutig. Plötzlich richtete er sich auf. „Eijentlich, det wollt' ick euch schon immer sagen . . . eijentlich is det, wat wir da Vorhaben, doch eene Iemeinheit, nich? Peter Stoll hat Ield jeklaut

, is also jewissermaßen een Kolleje von uns, det müßt ihr doch zujeben! Und habt ihr schon mal jehört, det een Janove den andern die Sore ab- knöppt? Ehrlich jesagt, det jefällt mir nich!" Max Twester pfiff durch die Zähne. „Aha, daher weht der Wind! Kneifen willst du, mein Junge!" „Quatsch doch keene Makulatur, Mensch! Wer red't denn von kneifen! Aber Hab' ick nich recht?" Twester stand dicht vor Hermann Kniephake, und auch Karl Zesch rückte ihm bedrohlich nahe. folgenden Vorschriften unterworfen

hat sich erschossen. Dane war ein Gegner des Tonfilmes und konnte daher in der letzten Zeit keine Anstellung finden. Ä Ein Buch, das zum Herzen spricht: lind det Simm fließt ... Unser neues Berglandbuch von Gert Luithlen „Ich will dir mal was sagen, Männe: Wenn du die Sache umschmeißt, wenn du mit dem Gelegenheitsdieb da gemein same Sache gegen uns machst, dann . . . dann staubt es, ver standen? Von dir lasse ich mich nicht an der Nase herum führen!" Hermann Kniephake war aufgestanden und sah Max Twe ster ruhig

an. Seine breite, stämmige Gestalt reckte sich in den Schultern. Er streifte den kleinen Karl Zesch mit einem Seitenblick, als wolle er ihn damit ein- für allemal abtun. „Und nun will ick dir mal wat sagen!" meinte er gelassen. „Deine Drohungen behalte für dich, haste mir verstanden? Ick lasse mir von dir nich einschüchtern. Und befehlen erst recht nischt, merk dir det! Wenn ick die Sache mitmache, so is det mein freier Wille! Und uff den Standpunkt stehe ick nun mal: Es ist eene Iemeinheit

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Tiroler Grenzbote
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Page 6 of 8
Date: 15.05.1936
Physical description: 8
immer schon 'ne friedliche Natur war, wissen wir ja, deswegen braucht ihr euch aber nicht immer wieder in die Haare zu fahren, nachdem wir uns seit vielen Jahren endlich wieder mal getroffen haben. Vertragt euch doch lieber." „Ich mag mich heut nicht streiten, ich freu mich nur über mein Böckerl. Da können zehn solche Waschlappen daherkommen, die tun meiner Freude noch lange keinen Abbruch. Und wer zu unserm Iägerstammtisch nicht kommen mag, der bleibt halt zu Haus." „Unnötzg, das zu betonen

haben, damit dich die Schnacken nicht ganz zerstochen haben, das war dir schon angenehm. Hat mich bloß gewundert, daß du alleweil hingehauen hast auf die wehrlosen und unschuldi gen Geschöpfe. Ich hält sie an deiner Stelle ""halt siechen lassen." „Das ist doch ganz enwas anderes. Aber ein Reh sticht einen doch nicht." „Wenn du weiter so daherredest, dann stechen dich die Rehe schon auch noch. Aber 's hat ja keinen Zweck, daß ich noch was sage. Ich schau noch mal hinaus ins Revier. Und zum Abend fahren wir dann zurück

in ihr nicht ausgehalten. Nachher studierte er Landwirtschaft, wenn er nicht gerade irgendwo auf der Jagd war. Mal saß er oben in Norwegen, mal in den Karpathen, mal in Ost preußen und mal in der Steiermark ,und des öfteren hat er sich auch bei uns oben im Hannoverschen seine Birk hähne geholt. Ich selber hatte mich inzwischen auch mit meinem Vater geeinigt, er verzichtete darauf, daß ich Justizminister würde, und fand sich damit ab, daß ich nach entsprechendem Studium dereinst den Hof über nehmen soll. So zogen

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Neueste Zeitung
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Page 7 of 8
Date: 06.05.1938
Physical description: 8
Ankündigungen im TexttLile sind mit einem Kreuze und einer Nummer kenntlich gemacht. (Nachdruck verboten.) 3 vünn wie eine Lierschale Roman von Rudolf Heinrich Daumanu „Emen Augenblick, werden wir gleich haben. Hein, mach mal ein' tückschen Grog!* nef er dem Zurückkehrenden zu. „Dat ge« spenstett wieder mal." Währen- Hein den Elektrokocher einschaltete, hmttierte Jens Zversen eine Weile mtt Reagenzgläsern, Sauren und Basen. Dann entschied er: „Magnesite sitzen hier auf dem Eisen. Haupt- liichlich

werde ich dir mal einen Vortraa über Magnesiothermit halten. Hein ... und her mal mtt der Buddel. Schlaa mal vor, mir auf der Reeperbahn heute anfangen! Jens, du kommst fltil Wir wollen mal sehen, wie wir unfern Draht loswerden. Drnn was nutzt schließlich der ganze Draht nach deiner Er findung." Hein Haber fragte: „Ich denke, wir woll'n eenen Mann fucHcn?" Lat ook. Aber dorbü soll man ften Vergnäugen mch ut vage latn. Also?" , ,Denn müssen wir mol bü Vadder Hennigsen geh'n. Da is 'Mner was los

. Der hat den stärksten Rum, die schlacksigsten Als und de hübschesten Kinners mit Röcken un Busenheber. Tanz Hamborg-Südamerika suppt dort." „Hamburg-Südamerika-Linie?... Da treff ich sicher Be kannte. Also, Jens und Hein ... um zwanzig bei Vadder Hen nigsen. Heißt die Bucht nicht Tornado?" „Nee ... er hat's umgetauft. Nu namt's Vulkan." „So? ... Da kommt man auch in Hamburg nicht vom Vul kan los. Abgemacht, zwanzig Uhr! Nachher wolln wir noch mal bei der Perusa vorsprechen." Haller verabschiedete sich schnell

Männertrunk gibt. Was raten Sie?..." „Hummer, Aal, Seezunge, Rheinsalm...?" „Lasten Sie mich mtt dem Aquarium in Ruhe. Geben Sie mir lieber Hammel am Spieß, Beefsteak, Kümmelspitz... Ach was, machen Sie mir einen kräftigen Labskau zurecht, und schenken Sie mir einen Topp Bier ein! Der Magen soll auch mal Hummel-Hummel sagen!" Dominik wandte sich wie ein gegriffener Aal: „Aber Herr Haller... mein Haus ist weltberührnt wegen seiner Küche... Und nun verlangen Sie Lübskau?.. „Eben deswegen! Sagen

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Neueste Zeitung
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Page 4 of 4
Date: 25.07.1940
Physical description: 4
Allgäuer Bergen stürzte beim Abstieg vom Biberkops eine 25jährige Ehefrau aus Oberstdorf tödlich von einem Schneeseld ab. Die Ver unglückte, eine geübte Bergsteigerin, war mit drei anderen Touristen zum Biberkops aufgestiegen. Sie ging als Letzte der Bergsteigerpartie. Mt einem Mal sahen ihre Kameraden sie stürzen und im gleichen Augenblick das stelle Schneeseld hinuntersausen. Ein Begleiter sprang sofort den steilen Schneehang hinunter und sah die Frau ungefähr 150 Meter tiefer in einem Felsen liegen

. Das dritte Flachrennen wurde schließlich unter neun Pferden von Greta G. vor Ienissiej gewonnen, wobei die Einlauswette 1314:10 lautete. Bei den Trabern kam Peter Hole zum Zuge. vor dem Favoriten und ohne Wetten gelaufenen Günther W. r .,, ■ ■■■■——B—JJLJ1, .'.'"Hl." wird sie schon mal dort anrufen, meinte sie. Nebenbei, wenn ich noch acht Tage gewartet hätte, ob sie sich von sich aus mel det, so hätte sie auch dann noch nicht sofort sagen können, wann sie mal Zeit hätte. Ich wartete also auf ihren Anruf

schon mit den Blumen an, hat mal einen merkwürdigen Einfall — zusammen wandern, hat er ge schrieben, Bernd — also tut man ihm den Gefallen doch . . . Und da hing sie sich eben prompt — je eher daran, je eher davon! — an die Strippe und goß mich mit Limonade an, sozusagen. Rein sachlich wurde also verabredet, daß Helga am Sonntag einen reizenden Fünf-Uhr-Tee veranstaltet, aber in ganz schlich ten Kleidchen natürlich — „dem Ernst der Zeit angepaßt", sagte die Alte — und da wäre ich natürlich ganz

einer kleinen Westmannfrau nicht groß reden will, dann stopft man ihr einfach den Mund mit Ananas oder mit english toasts oder mit einem silbernen Röhrchen, durch das man Eis-Mokka trinkt. Die beiden Herren waren Helgas Tennispartner und jeder hat gleich zu Anfang des Festes mal mit mir getanzt und noch einmal gegen Schluß. Also kann ich mich nicht beklagen. Ich kann mich überhaupt nicht beklagen, ich kann nur sagen, daß es verheerend war, Bernd! Also höre: Helga fragte, ob ich Fred schon lange kenne

, daß Helga mal in unsere Wohnung käme. Es hieß, man solle doch den großen Garten ausnützen, den Humperdinks hinter ihrem Haus haben. Es war auch nicht die Rede davon, daß Helga mal mit mir allein sein könnte oder wollte. Es würde immer nur solche Ein ladungen geben, bei denen noch andere Leute dabei sind und etwas Teueres gegessen und etwas ganz Billiges geredet wird. Die schlaue Alte flötete aber noch, daß ich Herrn Hauptmann Dr. ing. Vopelius — den Fred — recht herzlich auch von ihr grüßen möchte

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 8 of 8
Date: 28.11.1938
Physical description: 8
, aber nicht unverdient mit 2:1 (1:1) bezwun gen wurden, nachdem sie in der zweiten Halbzeit mit den besten Torgelegenheiten nichts anzufangen wußten. Wo die Vorschlußrunden, die am 11. Dezember, dem Tage des Länderspiels Holland—Deutschland also, ausge tragen werden, läßt sich noch nicht sagen. An und für sich müßte es. wenn nicht wieder gelost wird, zu den Spie- len FSV. Frankfurt—Wiener SC. und Rapid Wien— 1. FC. Nürnberg kommen, da der FSV. und Rapid dies mal nach auswärts mußten, während der Wiener

haben und den Einheimischen einen harten Kampf über alle Wettbewerbe lieferten. Nur ganz knapp mi 4:3 vermochten die Gastgeber sich zu b«. haupten. Bemerkenswert ist die von der Jnnsbruckerin. Dittrich in der Lagenstaffel aufgestellte Tiroler Bestleistung über 100 Meter Lagen mit 1:28.9 Minuten. Die Ergebnisse: Lagenstaffel 6 mal 100 Meter (Man- ner): 1. FC. Nürnberg 7:32.5; 2. Tiroler W-SV Innsbruck: 7:43.4 Minuten. Kraul-Schwellstaffel (50, 100, 200, 100. 50 Meter): 1. FC. Nürnberg 5:44.2 Minuten; 2. Innsbruck 5:44.4

Mnuten. — Bruststaffel 6 mal 100 Meter: 1. Inns bruck 8:16 Minuten; 2. Nürnberg 8:26 Minuten. Wasier- ball: FC. Nürnberg gegen Innsbruck 5:3 (1:1). 3 mal 100 Meter Kraulstafsel (Frauen): 1. Innsbruck 4 Minuten; 2. FC. Nürnberg 4:10 Minuten. Lagenstaffel 100, 200, IM Me- ter: 1. Innsbruck 5:56.8; 2. FC. Nürnberg 6:02.3 Minuten. ■ Bruststaffel 3 mal 100 Meter: 1. FC. Nürnberg 4:42.8; 2. Innsbruck 4:42.8 Minuten (Zielrichterentscheidung). Tennisspielerin Helen Mills heiratet, London, 27. November

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Der Arbeiter
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Page 7 of 10
Date: 24.06.1936
Physical description: 10
Jh freien Pfunden «rilevlüne Im Sommer, wenn die Arbeit nicht mehr schmeckt, > macht auch's Vergnügen kein Vergnügen mehr; der Zug der Trägheit, der im Menschen steckt, seufzt hinter allen Ferienzügen her. Es führt der Mensch nervös sich durch die Mähne und dann entwirft er seine Reisepläne. Der Vater sagt: „Hm ja. der Aktendreck! Man muß für seine Lungen mal was tun, man rostet ein, man schwitzt im eignen Speck, man muß mal fort von Büchern und von Truh'n: ich möcht mal wieder in die Berge

. Merkwürdig, wie das alles übereinstimmt. Meine Schwierigkeiten bestehen aber darin, eine gesicherte Lebensstellung zu gründen. Wenn ich die erst habe, kann ich heiraten, wenn mich das Mädel noch will." Basewitz lacht meckernd aus. „Mir geht es nicht anders, mein Bester. Die Stel lung habe ich zwar schon, aber ich weiß nicht, ob mich das Mädel will. Da liegt der Hase im Pfeffer. So schlimm ist es ja gerade nicht", fügt er lügenhafter- weise hinzu. „Passen Sie bloß aus, wenn Trude mal zu Besuch hierher

sein? Kommt dir denn Trude verändert vor?^ „Na, aber jetzt hör mal! Der Teufel soll mich reiten, wenn die nicht verändert ist? Es muß irgend etwas geschehen sein?" Frau Wanda lächelt immer noch. „Du solltest sie besser kennen, Theodor. Die Fahrt hat sie angegriffen, und wenn Trude angegriffen ist, wirst du sie noch nie anders als wortkarg und reizbar gesunden haben. Oder?"

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 7 of 8
Date: 28.08.1933
Physical description: 8
nicht abgewöhnst?" — Schüler: „Reichspropagandaminister!" Göbbels ist in München, will abends zur Feldherrn halle. Hält einen Taxi an. Gibt ihm das Ziel seiner Fahrt. Worauf der Chauffeur erwidert: „Hören Sie mal, jetzt ist es 9.15 Uhr, um 9.30 Uhr spricht der Führer, da muß jeder anständige nationalgesinnte Mensch zu Hause am Radio die Rede hören. Ich fahre Sie nur so lange, als ich noch Zeit habe, um nach Hause zu kommen. Dann muß ich Sie ab setzen." Göbbels, innerlich erfreut über die gute Gesinnung

des Taxichauffeurs, willigt ein. Sie fahren los. Es ist 9.25 Uhr, die Taxi hält, der Chauffeur will umkehren, nach Hause. Göbbels ist sehr zufrieden und gibt dem Taximann 10 Mark. Worauf der Taxiführer ihn ansieht und sagt: „Hören Sie mal. Sie sind noch ein anständiger Jud, laßen wir den verruchten Hitler quatschen, ist. doch Blödsinn. Ich fahre Sie zur Feldherrnhalle." — Und tat's!. Der arme Josef Göbbels hat Pech: die Schnauze ist ganz bestimmt aus Berlin, aber das Gesicht, das Gesicht . . . weiß der Kuckuck

, von woher das Gesicht ist. Da sollte also ein mal Göbbels im Berliner Sportpalast eine Rede halten. Da sich Frau Magda, Josef Göbbels' Gattin, den bekannten blauen Mercedeswagen ihres Mannes gerade für diesen Abend ausgeborgt hatte, mußte er sich ein Taxi nehmen. Beim Sportpalast angekommen, entlohnt Göbbels den Chauffeur und gibt zwei Mark Trinkgeld. Von dieser Noblesse sichtlich gerührt, meint da warnend der Chauffeur: „Geben Se acht, Männeken! In den Sportpalast gehn Se heute lieber nicht hinein

, da spricht doch Jöbbels. Juden ist der Eintritt verboten!" „Göbbels, du siehst aus wie Apoll . . — „Ich fühle mich sehr geschmeichelt durch dieses Kompliment." — „Du hast mich nicht ausreden lassen, du siehst aus wie a p o l nisch Jüdel." Der nicht sehr germanisch aussehende Doktor Göbbels ist zufällig unerkannter Zeuge einer SA.-Razzia. Plötzlich zupft ihn jemand verstohlen am Rocke und flüstert: „Mensch, f Jude, mach' Beene; hier ist dicke Lust!" — Darauf entrüstet sich Göbbels: „Erlauben Sie mal

, ich bin Dr. Joses Göb bels!" — Da sängt der andere zu lachen an: „Det is doch zu doll! Eben hat die SA. einen anderen Juden lausen lassen, der sich für Göbbels ausgab." In Düffeldorf feierte man die Gleichschaltung der staat lich geprüften Hebammen. Natürlich brauchte man dazu auch einen Trommler, und wie die Düsseldorfer schon mal sind, irgendein hergelaufener Kommissar oder Untergaüsaf genügte ihnen nicht, da mußte schon 'n richtiger Tambur- major her. Also Göbbels. Der Herr Propagandaminister schulterte

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Neueste Zeitung
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Page 3 of 6
Date: 28.04.1936
Physical description: 6
und ein Mann trat plötzlich in Robbys Zimmer. „Junge, Robby, da bin ick. Was machst du denn so? Gratu liere, Mensch." Robby sah hoch. Im ersten Moment kam ihm das knittrige Gesicht des Mannes fremd vor, doch dann sprang er freudig auf. „Tim, Menschenskind, wie Haft du denn hergefunden?" Viel hätte nicht gefehlt und er hätte den alten Tim Tuslar um armt. Tim zog eine Zeitung aus der Tasche. „Na hier, mein Junge. Du bist doch jetzt berühmt. Ick hab's ja immer gewußt, daß du mal 'ne Kanone wirst." Robert

, die Tim anscheinend nicht gefielen. Tuslar redete unbekümmert weiter. „Früher ist's mir auch mal jut gegangen. Da hätt' mich deine Wirtin nich 'raus schmeißen wollen wie jetzt als abgetakelten Faustkämpfer. Ja, ja, wenn man alt wird." Er zog seine abgegriffene Brieftasche hervor und kramte in einigen vergilbten Photographien herum, auf denen er als Champion und eleganter Zivilist verewigt war. Robby fühlte sich heimatlich berührt, seit Tim ins Zimmer getreten war. Das war einer, der ihn so verstand

, wie er war, vor dem er seine Gedanken aussprechen konnte, ohne sich erst überlegen zu müssen, ob sie schicklich waren. „Nun, Robby, erzählen Sie uns mal ein bißchen von Ihren Kämpfen, das wird Herrn Tuslar auch interessieren." Blätter ihnen willkommene Speise chieten. Auch Nadeln von Lärchen, ja selbst junge Fichtentriebe werden als Nahrung nicht verschmäht. Das Fressen geht meist nachts vor sich. In der Morgenkühle oder bei trübem, kaltem Wetter ruhen die Maikäfer mit angezogenen Beinen in schlafartigem Zustande auf den Bäumen

fällt ab. Und den Rest hat mir der Maxmann draufgegeben in Dresden. Da heb' ich geblutet, daß es schon nicht mehr schön war." Ilse schüttelte sich. „Sie Armer, das war ja schrecklich." „Das passiert 'nem Anfänger immer", sagte Tuslar. „Die Nasennerven müssen sich an die Schläge erst gewöhnen. Hier, sieh mal her, kein Knochen mehr drin, das ist 'ne richt'ge Boxer nase." Und Tim drückte das platte Etwas, das an der Stelle saß, wo bei anderen Menschen die Nase ist, wie ein Gummi bällchen hin und her

. Robert sah verlegen zu Ilse, die von dieser Vorführung nicht gerade angenehm berührt war, aber doch Tuslar als das Unikum nahm, das er war. Sie erhob sich und sagte: „Ich werde mal sofort Professor Seeger rnrufen, Robby, wegen Ihrer Nase. Vielleicht fahren wir dann zusammen hin." „Wat? Professor Seeger? Wegen die Neese? Aber nich' doch, gnä' Fräulein. Das is ja schade ums Geld." Und ehe Ilse es verhindern konnte, hatte Tuslar den jungen Boxer mit der linken Hand fest ins Genick gepackt und rechts

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Neueste Zeitung
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Page 3 of 6
Date: 11.08.1938
Physical description: 6
die Hände zusam menschlug. Sie schüttelte den Aopf. „Alles mal herhören!" unterbrach der Feldwebel dieses Zei- chenfpiel, als sich eben auch Franz einmischen wollte. „Es ist jetzt acht Uhr zwanzig! Alarmplatz ist hier vor der Ortskom mandantur! Die Korporalschaftsführer bringen euch jetzt in eure Quartiere! In einer Stunde drüben auf dem Hof, wo ich wohne, antreten zum Essenempfang! Die Feldküche hatte un terwegs einen Achsenbruch, muß aber jede Minute eintreffen. ... Morgen ist dienstfrei! Ich erwarte

aber, daß ihr den Tag benutzt, eure Sachen zu säubern ..." Er klappte sein Notizbuch zusammen und steckte es vorn in die Uniform. Dann kommandierte er: „Wegtreten!" Die Kompanie machte eine halbe Kehrtwendung und löste sich in einzelne Gruppen auf, die nach verschiedenen Seiten ab- rückten. Franz und Klaus wollten sich ihrer Gruppe anschließen, aber Hein hielt sie zurück. „Kinners, bleibt mal 'n Moment hier! Unser Quartier be sorge ich! Bin gleich wieder da!" Er ging auf den Torweg zu, die beiden Mädel anstrahlend

zu. Es war Hasenbein, der sich im Estaminet Zigaretten kaufen wollte. „Wo wollen S i e denn hin?" schnarrte er Hein an, der in der Dunkelheit seinen Irrtum nicht bemerkte. Er sah nur unter der hohen Mütze ein hochmütiges Gesicht, sah den hohen Kragen und den eleganten Mantel. Er nahm Haltung an und suchte nach einer Ausrede. „Ich ... ich muß bloß mal schnell austreten ... Herr Leut nant!" Hasenbein fühlte sich. Es schmeichelte ihm, für einen Offizier gehalten zu werden, und darum sagte er, herablassend zwei Finger

ein Zeichen, zu schweigen und sie sprechen zu lassen. „Bong schuhr, bong schuhr!" trat jetzt Hein wieder auf die Mädels zu. Etwas verlegen suchte er nach Worten. Verflixt, war diese französische Sprache schwer! „Bon soir, monsieur!" grüßte Marie. „Bon soir, monsieur!" sagte auch Antje und bemühte sich, ein Lachen zu verbeißen. „Que desirez-vous, monsieur?" fragte Marie. „Verflucht noch mal!" Hein kratzte sich unterm Helm. Er überlegte, dann begann er mit lebhaften Gesten Wort für Wort zusammenzustellen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 4 of 8
Date: 25.02.1935
Physical description: 8
, du bist doch mein besteres Auge. Olga sagt, man kann auf Mallorca furchtbar billig leben, und in Paris werden wir im Quar tier Latin wohnen — wir müssen eben tüchtig sparen — du auch, Martin, jeden Monat kannst du soundsoviel zurück logen. Ich werd' sorgen, daß das 'ne andere Wirtschaft hier wird." Und Gilgi wird energisch. Kündigt zuerst einmal Frau Boß. Das bißchen Geschirrabwaschen und Zimmerousfegen kann sie allein machen. Jetzt wird fbe dem Martin mal zei gen, wie tüchtig ulid leistungsfähig

, häßlichen Mantel nur mal zehn Minuten den Ring auf und ab zu gehen, gleich hat er zehn Mark weniger in der Tasche. Weiß der Himmel, wie er das anfängt. Und Schulden macht er! Gilgi weint fast, als ihr zum erstenmal ein paar Rechnungen in die Hände fallen. Heim lich bezahlt sie im Zigarettengeschäft an der Ecke den fälligen Betrag. Am Abend weiß es Martin bereits. Zum erstenmal ist Krach. Martin tobt, bis Gilgi ganz klein und verschüch tert in der Klubsestelecke hockt. „Meine Geldangelegenheiten geh'n

bezahlen — früher oder später. Braucht ja nicht viel — später — wenn er wie der mal allein ist. Aber mit einer hübschen Frau zusammen- leben und sparen! Pfui Teufel — eine Zusammenstellung, vor der ihm übel wird. Ist er nicht gewohnt sowas. Und viel, verliebter wär' er in die Kleine, wenn er ihr schöne Kleider schenken könnte und Brillanten und weiche Pelze... ist nun mal so: je strahlender und eindrucksvoller man je mandem gegenübertreten kann, um so lieber hat man ihn. Und Gilgi ahnt

vormittag zum letzten mal gesehen. Und während der Mann in den Straßen nach einem Verdienst Umschau hielt, führte die 22jährige Mutter ihre schon vorbereitete Tat aus. Sie zündete in einem Kübel Holzkohlen an und als der Mann heimkam, fand er in dem mit Kohlenoxydgas gestillten Kabinett Frau und Kind im Bett zusammengesunten vor. Er berief rasch die Rsttun?s- gcfellschaft, doch der Jnspektionsarzt fand das Kind bereits tot auf. Tie Frau wurde in schwerbewußtlosem Zustand in das Franz-Josess-Spital

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Neueste Zeitung
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Page 3 of 6
Date: 06.10.1938
Physical description: 6
seines Stockes kreuzweise auf der Erde Striche. „Sein Kapital könnte doch ganz andere Zinsen bringen. Zu dumm ist das manchmal im Leben... Ihr Vater könnte etwas be ginnen und will nicht... und unsereins möchte etwas anfan gen und kann... nicht. Schade, daß ich nicht Ihr... na, wol len mal sagen... Ihr Bruder bin." Er sah sie keck an. Anita lachte herzhaft. „Ja, einen Bruder hätte ich ganz gern gehabt. Aber der Fall ist doch nun einmal nicht eingetreten. Damit haben sich meine Ellern abgefundeu

ins Haus zu fallen. Während des Gespräches war ihm der Gedanke gekommen, daß sich hier vielleicht eine Chance böte. „Ich komme mal nachher zu Ihnen. Ich muß jetzt mal nach dem Zuchtbullen sehen. Also bis nachher!" Er grüßte und ging zu den Ställen. Merkwürdig! mußte er denken. Bei dieser Anita verspürte er gar keine Scheu. Mit diesem Mädchen konnte er ftei von der Leber weg reden, während er beim Zusammensein mit Else Brügmann stets eine merkwürdige Scheu empfunden hatte. Dieses Gefühl fiel bei Anita

vollständig fort. Diese Wahrnehmung stimmte ihn so froh, daß er sich mit einem Male wie ein anderer Mensch fühlte und ganz ernstlich die Absicht erwog, sein Augenmerk jetzt auf die Tochter des Ver walters zu richten. Cr ging in den Stall, wo er Laßberg vorfand. Sie kamen ins Gespräch über den Zuchtbullen, der ein wah res Prachtexemplar war. Als sie hinterher in der Verwalterwohnung zusammensaßen, brachte Alferding das Gespräch auf das vorher mit Anita an geschnittene Thema. „Sagen Sie mal, Laßberg", sagte

Alferding lachend. „Nicht mehr als jeder andere von uns. Sie werden auch mal über den Durst getrun ken haben in Ihrer Jugend." „Gewiß... aber ich habe in dieser Verfassung weder krakeell noch gestänkert." „Ach so... auf den Dreh! Ich bin also ln Ihren Augen ein ...Stänkerer und Trunkenbolo?" „Jedenfalls haben Sie sich so benommen, daß man im Krug über Sie spricht." Der Inspektor lachte gezwungen auf. „Na, man weiter so... haben Sie sonst noch etwas an mir zu bemängeln?" „Ja, wenn Sie meine ehrliche

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Innsbrucker Zeitung
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Page 3 of 6
Date: 10.10.1935
Physical description: 6
sich nun doch überrumpelt vor. Und welches Glück, daß !u n Peter noch vorher und nicht erst am Familien- Cnettb?ff ett womöglich selber noch zu spät Mgen durch die Leopold- und Georgenstraße W? n en Bäumen ist es fast dunkel. Der Schnee Jjjf Q *k Schritte. Sie schiebt ihren Arm in den Att schau, wir beide sind doch fast gleichaltrig. > er denkt natürlich ans Heiraten und ich t^5^ch gern. Und du hast mich auch ein L K Oder auch sehr lieb." k,i «ff sie unterbrechen. Aber Thea hat nun mal f und behält es. Ä xi?- d??ert

auf. Sie gehen nebeneinander die Treppe hinaus, sie schauen sich nicht in die Augen, sie sind andere geworden. Die Vertreibung aus dem Paradies einer Jugendliebe hat begonnen. An diesem Abend, nach dem Essen, nahm Peter zum ersten Male die schwarze Gerda mit in den Klub. Sie wurde sechzehn und die Mutter meinte, es könne ihr nichts schaden, wenn sie endlich mal lerne, mit ihren langen Beinen richtig umHugehen. Gerda fand diese Aeußerung völlig überflüssig. Sie überhörte sie kühl. Den Peter aber — den fand

, hier sehen wir mal was anderes als das beliebte Gegenüber!" „Verliebte?" fragte Waager. „Auch! Oder er tut wenigstens so, wie es der Fa sching befiehlt. Korn, wir wollen tanzen." Sie ist selig im Gewühl der Paare, die sich zwischen den Tischen drängen. Ein roter Zylinder sitzt ihr schief im braunen Haar. „Wie weit bist du mit Waager?" „Er hat das Lustspiel gelesen, aber es ist ja irr sinnig schwer, ihn für ein Werk wirklich zu interessie ren, das ihm keine entsprechende Rolle bietet

vor wie der Wolf im Schafspelz. Ich spiele nur, wie Sie auf der Bühne; von Haus aus bin ich ein ernster, vielleicht sogar ein zu ernster Mensch. Heute bin ich mal auf lustig geschminkt." „Das mit der Bühne ist doch wohl ein wenig an ders." „Vielleicht! Wer das größte Theater ist sicher die Welt."

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Neueste Zeitung
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Page 1 of 6
Date: 17.05.1933
Physical description: 6
Nummer 1t2 Mittwoch, den 17. Mal 1933 21. Jahrgang 20 Groschen Abendausgabe der „Innsbrucker Nachrichten" Bezugspreise im Abonnement -er „Innsbrucker Nachrichten" inbegriffen. — Einzelpreis 8 —.2V, Freitag 8 —.30. Für Italien Lire — .60. Auswärtige Anzeigenannahmestelle: Oesterreichisckie Anzeigen-Gesellschaft A.-G. Wien, I.. Brandstätte 8, Fernruf U 22-5.95. Ein Ausruf Roosevelts an die Weltmächte. Für eine gemeinsame Abrüstungsaktion. — Die Alliierten und bas Deutsche Reich. TU. Washington

, 16. Mai. Präsident R o o s e v e l t beschloß gestern abends nach einer Zchrechung mit den Abteilungsleitern des Staatsdeparte ments angesichts der Lage in Europa am heutigen Diens tag einen Aufruf an die Weltmächte zur gemeinsamen Abrüstungsaktion zu erlassen und zum ersten Mal endgültig Mlegen, in welchem Ausmaß die amerikanische Regierung Bereit ist, zur Erreichung dieses Zieles beizutragen. In Washingtoner Kreisen wird betont, daß der Zeitpunkt des Aufrufes so gewählt sei, um die große Rede

des Reichs- tanzlers Adolf Hitler am Mittwoch beeinflussen zu können. Seit Wilsonsei es das erste Mal, daß ein ameri kanischer Präsident eine Außenpolitik auf so breiter und kooperativer Basis befürworte. Der Aufruf wird wahrscheinlich auf dem britischen Abrüstungsplanund dem Plan eines Konsultativp aktes fußen. land zu ergreifen, den Obersten Rat der Alliierten Mächte einzuberufen. Außenminister Simons erwiderte, daß dies wahrscheinlich geschehen werde. Außerordentliche Maßnahmen in der Tschecho

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Neueste Zeitung
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Page 3 of 8
Date: 16.03.1938
Physical description: 8
auch von Ellen Abschied. „Ellen — wie hast du das angestellt?" so empfing Grütt sie, als sie gleich da-auf in sein Zimmer kam. „Der Professor sagte mir, daß dieser Birk seine Tochter heiraten wird! Das ist ja unglaublich!" „Sie werden alle drei glücklich werden — ich bin überzeugt davon!" nickte sie. „Aber jetzt berichte, Robby, du weißt nicht —" „Sieh dir erst mal das hier an!" sagte Grütt und reichte ihr den Scheck Spießhofers. Ellen las — und hob dann langsam den Kopf. „Nun brauchst du mich nicht mehr

!" „Wie schrecklich das ist", sagte Ellen unter einem leisen Schauer. „Ja, gewiß", sagte Grütt, „aber Kommissär Asmus ist trotz dem restlos begeistert! Weißt du, was er mir anbot?" Sie sah ihn fragend an. „Ich soll meine Tätigkeit ganz auf kriminalistisches Gebiet verlegen. Er prophezeite mir eine Zukunft und versichert mich auf jeden Fall seiner Unterstützung!" „Und was wirst du tun?" fragte sie mit großen Augen. „Ja, ich wollte dich erst mal um Rat fragen." Sie sah zu Boden. „Ich habe noch niemals solche Angst

aus gestanden wie in diesen vergangenen Stunden, Robby", sagte sie leise. Da trat er näher an sie heran und faßte ihre Hände. „Hast du das wirklich, Ellen?" Und nach einer Pause, als sie schwieg: „Dann soll ich bei meiner Arbeit bleiben?" Sie nickte nur. Da sagte er plötzlich: „Ellen — ich muß dich mal was fragen! Der Professor und der Kommissär haben dich mit Hartnäckig keit als meine Braut bezeichnet, und der Kommissär wurde sogar wütend, als ich dagegensprach. Er behauptete, du habest ihm selbst gesagt

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 4 of 8
Date: 23.12.1938
Physical description: 8
sich eines Lächelns nicht zu erwehren. Jeden Tag sagte ihr der Spiegel, wie hübsch sie sei, selbst oder gerade in ihrer schlichten Pflegerinnentracht. Und Dr. Ritterhaus hatte schon des öfteren ihr mehr oder minder ernst gemeinte Schmeicheleien gesagt Aber den Oberarzt mochte sie nun einmal nicht; aus seinen Worten klang zu deutlich der Spott des sich Ueberlegen'ühlenden heraus. Da war Dr. Baltes doch ein ganz anderer Men'ch. Nicht rin einziges Mal wurde er ungeduldig oder gar unhöflich, was bei dem anderen gar

nicht so selten vorkam. Und wenn der an und für sich nette Profestor vor einer besonders schwierigen Operation erst mal seinen Tropenkoller bekam, bloß weil ein Skalpell nicht an der von ihm erwarteten. Stelle lag, dann lächelte Dr. Ritterhaus nur spöttisch. ich nun ins Theater, ins Kino oder in ein Konzert gehe oder draußen auf der Oder allein oder zu zweien paddele, oas ist im Grunde genommen ganz gleich. Aber raus aus meiner medizinischen Haut muß ich. sonst verliere ich den Zusam menhang

hat der Mann Ruhe, nicht einmal in der Nacht. Nee. ich danke; dafür bin ich noch nicht zu haben. Wenn ich mich wirklich mal selb ständig mache, dann nur als Facharzt in der großen Stadt mit genau eingeteiltem Sprechstundenbetrieb — weißes Schild: Sonnabend keine Sprechstunde! Dann weiß ich wenigstens, daß ich an den übrigen Ta gen der Woche voll leistungsfähig bin und nicht wie mein guter, braver Vetter in seinem kleinen schlesischen Städtchen gar nicht selten wegen Uebevlastung am Neberschnappen

ist. Dann muß er plötzlich mal Schluß machen, ausspannen, muß einfach und darf lwben den Kosten für seinen Er holungsurlaub noch seinen Vertreter bezahlen. Nee, is nich!" Dr. Ritter zerdrückte die ausgerauchte Zigarette in einer leeren Blechschachtel, die ihm als Aschenbecher diente, und reckte sich. „So. nun mag's meinetwegen wieder an die Arbeit gehen, lieber Baltes. Entschuldigen Sie. daß ich Ihnen eine so lange Gardinenpredigt gehalten habe. Aber ich glaube. Sie könnten ein wenig mehr an den Menschen

fertig machte, dabei eigentlich an nichts anderes dachte als an die bevorstehende Operation, mußte ihm Schwester Gerda den inhaltsreichen Brief hinreichen. Ob sie weiter so spitzbübisch gelacht hätte, wenn er sie das Schreiben hätte lesen lasten? Er hörte noch ihr mun teres Lachen: „Na, Sie Einsiedler, da ist auch mal ein Brief für Sie. Aber natürlich von einem alten -Herrn." Daber hatte sie ihm von der Rückseite des Briefes den Absender- namen vorbuchstabiert: „Dr. Fel-gen-dre-her. Die richtige

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Kitzbüheler Nachrichten
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Page 9 of 12
Date: 01.04.1939
Physical description: 12
. Sie war wie besessen von ihrer Arbeit — sehr zu Reginas Leidwesen. '■ „Da haben wir nun ein Kind, und haben doch kernst" beklagte sie sich. „Den ganzen Tag sitzt sie im Labor, ihre Tabellen und Formeln beschäftigen sie bis in den Schürf." Griselius mußte herzlich und gut lachen. Das erregte die gute Regina noch mehr. „Was gibt's da zu lachen, Egon?" sprudelte sie hervor. „Daß sie Chemikerin ist. nun das ist an sich ganz lobens wert. Aber ein junges Mädchen muß auch mal auf Bälle gehen, muß flirten und Tennis

spielen! Margot interessiert sich für keinen Mann! Glaub' mir, Egon, wenn sie so fort fährt, dann wird sie mal als alte, runzlige Jungfer sterben." „I", lachte der Bruder erneut, „es muß nur der Richtige kommen! Im übrigen wollen wir froh sein, daß wir einen Menscben tu uns genommen haben, der aus unserm Fleisch und Blut ist. Einen Menschen, von dem man weiß, wer und was die.Eltern waren. Hätten wir damals diesen — diesen Jungen aus dem Waisenhaus adoptiert . . ." Regina seufzte leise

. —- Sie müssen wissen, ich kenne ihn von früher her." Fritz lachte: „War der auch mal im Waisenhaus?" ; „Ja — gewiß — aber nicht als Zögling!" Fritz sah auf. „Sondern?" „Er wollte mal" — Franziska stockte —, „er wollte mal einen Jungen adoptieren, aber die Sache zerschlug sich dann." Fritz wollte noch mehr von Griselius wissen, aber sic nmr- den unterbrochen. Inge war heimgekvmmen. Sie war seit kurzer Zeit Mitglied eines LeichitathletiMubs. Sie trainierte Kurzstrecken- und Hüroenlauf. Der Sport bekam ihr gut

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