aber unaufhörlich an den Schatten, der über das Gesicht der beiden Brüder gehuscht war, sobald sie auf die Photographien hingedeutet hatte. Weshalb waren Jakob und Joseph Solari mit einmal so düster geworden? Konnte ein Liebes abenteuer Brunos sie derart beunruhigen? Und auch nachdem die Solaris davongegangen, mußte sie andauernd über die Sache nachdenken. Die beiden Herren hatten sie beiin Abschied eingeladen: „Kommen Sie uns doch mal besuchen, gnädiges Fräulein. Dann wird Ihnen die Zeit besser ver gehen
Gott, nein. Aber was willst Du: Meine Gedanken sind unwillkürlich immer dort. Dieses Abenteuer neuer Art, mit dem mein Junge mich unbewußt, ohne absolut zu ahnen, was er mir damit antut, schon zum zweiten Mal quält.' Wieder gingen sie stillschweigend ein Stück wei ter, dann blieb Joseph stehen, hielt leinen Bruder am Arm zurück und s.agte: „Die Vergangenheit kehrt wieder! Begreifst Du das... ich schiebe zwischen mich und die damaligen Ereignisse Zeit, Entfernung, ein ganzes Leben und das Schicksal
: „Papa, ich habe Dawn Dorald ken nen gelernt', drohte mir das Blut in den Adern zu stocken. In den darauffolgenden Tagen hörte er nicht auf, mir von seiner Freundin zu sprechen und mir zu beichten, daß er eine große Sympa thie für sie hege und mir zu erzählen — denke nur mal — daß auch das junge Geschöpf erst auf dem Lande gelebt hatre und dann in eine Erziehungs anstalt gekommen war. Er sagte, daß sie Waise sei, niemand mehr auf der Welt hätte, und daß er, mein Sohn, ihr angeboten habe, ihr mit Rat
hätte nie gewagt über mich zu richten, selbst wenn der Schmerz ihm Worte auf die Lippen gebracht, das Blut ins Ge sicht getrieben hätte. Ich wollte also nichts sage», aber Bruno schrieb ihr, sprach von ihr. Welcl/ eine Qual, mein alter Junge.' „Ich weiß nicht', sagte Jakob endlich, „aber es scheint mir fast unmöglich, daß Dein Sohn »>s etwas erfahren, auch nicht einmal etwas davo» geahnt haben soll.' . „Sieh' mal', sagte Joseph nach einem kurzen Schweigen, „damit er die... Mutter vergaß