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Books
Category:
History
Year:
1935
Tirolensia : zum 80. Geburtstag Konrad Fischnaler's.- (Schlern-Schriften ; 30)
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Page 95 of 246
Author: Fischnaler, Konrad [Gefeierte Pers.] ; Steinberger, Ludwig [Red.] / [Red.: Ludwig Steinberger]
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: XI, 219 S. : Ill.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Tirol ; z.Geschichte ; f.Aufsatzsammlung
Location mark: II Z 92/30
Intern ID: 104631
angeboten; nachdem aber das Anbot nicht angenommen wurde, versuchte er in der folgenden Nacht zu entfliehen, was ihm auch gelang. Die Botschaft von der Flucht des Sonnenbergers und der erfolgten Einnahme des Schlosses mag Sigmund unfroh aufgenommen haben, da die voreilige Berennung ihn um einen Triumph gebracht. Seine Gnaden setzten auf den Kopf seines Gegners 400 Gulden aus; es blieb jedoch vergebliche Mühe, denn der Sonnenbexger war längst zu den Schweizern geflüchtet und betrieb unter dem Schutze

der Eidgenossen nicht geringe Ersatz ansprüche, die ihm ein am 18. April erfolgter „Tag' zu Konstanz in vollem Maße zuerkannte. Nach dem Fall des Schlosses sah sich ein Bürger von „Bludnitz' mit Namen Ulrich Weltlin veranlaßt, ein „newes Lied' über Sonnenberg und Herzog Siegmund zu dichten. Im Frühjahr weilt Sigmund fast ununterbrochen in Imst. Der Spiegelfreuder See, dessen Erhaltung Unmengen von Geld verschlang, dessen Dämme trotz den Ratschlägen vieler Sachverständiger schwer zu dichten

waren, hatte es ihm an getan. Zwei Schelfmacher vom Gartsee bauten Seiner Gnaden einen Kahn. Hansl, der Fischer, der ihm gewöhnlich beim Fischen half, bekam ein Extra-Trinkgeld, weil er seinem Herrn „gelbe Bluemel vom Pirg' brachte. Am Yörgenmarkt zu Hall kaufte der Kellermeister vier Faß Wein. Er ließ sie mittels Schiff nach Innsbruck bringen. Demnach dürfte damals die Landstraße nach der Landeshauptstadt nicht in der besten Verfassung gewesen sein. Vom 9. bis 22. Juli weilt Sigmund zu Bruneck

; er wollte der vom Türkeneinfall gefährdeten Grenze nahe sein. Kehrt darnach nach Imst zurück und verstän digte von dort aus die Gerichte, daß der Herzog von Burgund, mit dem Sigmund damals noch im Bunde war, bei seinen Kriegsvorbereitungen gegen die Eidgenossen viele Wägen Kriegsgerät und 1600 Pferde durch das Land zu führen gedenke. Die Wirte an der Straße mögen Futter und Unterkunft bereithalten. Von der Frau Herzogin läßt sich in diesem Jahre nicht viel erfahren. Die hohe Frau war kränklich, — die Ärzte

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