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Der Bote für Tirol
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Page 4 of 6
Date: 01.10.1872
Physical description: 6
zu können Landwirtschaftliches» Noveredo» D.m von der Landwirthschafts Gef.llschast in Roveredo herauSgegebtnen Berzeich nisse über die aus Anlaß der jungst stattgehabten Wein>AuSst«llung von der Pr°io Juiy an die AuS- fteller vertheil en si>bernen und broncenen Medaillen, sowie der gemachten ehrenvollen Erwähnungen ent nehmen wir Folgendes: I. Kathe-ione. Ordinäre rothe Tischweine. Broncene Medaille: 1. Herr Sebastians de Probizer von Jsera. 2. „ Baron Giuseppe Moll von Villa. Ehrenvolle Erwähnung: 1. Herr Dr. Bernardo

Candclpergher von Roveredo. 2. „ Emilio de Tacchi von Roveredo. 3. „ Dr. Bernardo Candelpergher von Roveredo. 4. „ Filippo Jacob von Roveredo. I. Kathegoric. Weiße VZeine. Ehrenvolle Erwähnung: 1. Herr Baron Giuseppe Moll von Villa. II. Kathegoric. Feine rothe Tafelweine. Silberne Medaille: Z. Herr Giovanni Caninz von Roveredo. 2. „ Filippo Graf Bosfi-Fedrigotti von Ro veredo. 3. „ Gebrüder Aiduini von Roveredo. 4. ,» Giuseppe Aiasolti von Roveredo. Broncene Medaille: 1. Herr Gio. Bait. Eberle von Roveredo

. 7. „ Baron Giuseppe Moll von Villa. 8. „ Emilio de Tacchi von Roveredo. 9. „ Ernesto Graf Lodrcn von Villazzano. 1V. „ Baron Giuseppe Moll von Villa. Weiße Weine. Broncene Medaille: 1. Herr Baron Giuseppe de Moll von Villa-La» gaiina. 2. „ Emilio de Tacchi von Roveredo. Ehrenvolle Erwähnung: 1. Herr Sebastians de Probizer von Jsera. 2. „ Baron Giuseppe de Moll von Villa-La« garina. 3. „ Oreste Giosesfi von Roveredo. 4. „ Baron Giuseppe de Mol! von Villa. m. Kalhcgorie. Nöthe Weine. Silberne Medaille

: 1. Herr F. Alotti, Verwalter des Grafen Castel- . barco von Loppio. 2. „ Baron Giuseppe de Moll von Villa. Broncene Medaille: 1. Herr Baron Giuseppe de Moll von Villa. 2. „ Baron Tesare de Malfatti von Roveredo. 3. „ Filippo Giaf Bossi.Fedrigotti von Roveredo, Ehrenvolle Erwähnung: 1. Herr Enrico Valbusa von Rcve»edo. 2. 3. 4. 5. 6. 7. Filippo Gras Bossi Fedrigotti von Roveredo Francisco de Ehmsole von Roveredo. Domenico Dalsasso von Roveredo. Andrea Jöchler von Roveredo. Domenico Slop L- Eomp

. von Trient. Baron Giuseppe re Moll von Villa, ill. Kathtlioric. Weiße Weine. Weine mit Bvuquet. Silberne Medaille: 1. Herr Gius.ppe B^asotti von Roveredo. Broncene Medaille: 1. Herr Filippo GrasVossi Fedrigotti von Roveredo. 2. „ Graf Nugg-ro Alberti von Roveredo. 3. „ Giacomo Baron de Betta von Roveredo. ö. Feine nichtsüße Weine mit Bouguet. Silberne Medaille: 1. Herr Giovanni Malpaga von Tenna. Broncene Medaille: 1. Herr Gius.ppe Masotti von Roveredo. 2. „ de Rigrtli Eredi von Jsera. 3. „ Fedele

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Bozner Zeitung
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Page 1 of 8
Date: 25.07.1878
Physical description: 8
zum Train gehören. Der Kommandant der bosnischen OccupationStrup« pen, FZM. Baron Josef Philippovich. ist vorgestern in Brood eingetroffen. Die Abreise des Ministerial- rathes Rotky, von dem bekanntlich verlautete, daß er zum Adlatus des FZM. Philippovich behufs Organi- sation des Verwaltungsdienstes in Bosnien designirt sei, steht, der „Oesterr. Korr.' zufolge — falls sie nicht schon erfolgt sein sollte, — unmittelbar bevor. Nach einem der „N. fr. Pr.' mitgetheilten Privat briefe fand in der ersten

, ihr sofort einige Photographien in Medaillonform anzu fertigen; kein Exemplar dürfe aber in den Handel kom men, oder öffentlich ausgestellt werden. Als der Diener mit dem Bilde fort war, sprach dieser weibliche Dämon: „Der erste Schritt ist jetzt gethan; ich beginne den Kampf und hoffe zu siegen; das Schicksal begünstigt mich, denn es liefert mir Waffen in die Hände, die ihr Ziel nicht verfehlen können.' 14. Kapitel. Der Baron von Feifing hatte an dem Feste, welches Victor von der Marwitz zu Ehren semer

Beförderung gege» bm, nicht theilnehmen können; ein Unwohlsein hielt ihn auf seinem Schlosse zurück und daher kam es, daß auch Bertha ^Festlichkeit fern geblieben war. Echo«? am Tage nach dem Balle fühlte fich der Baron jedoch wieder wohl und er wollte sofort mit Bertha nach Dresden, um fich zu erkundigen, wie das Fest abgelaufen 'ud wie die Festgeber fich befänden. Schon stand der ^agen bereit, beide waren reisefertig, als «Sander Thür ÜHste und «in Diener Herrn Professor Bernhard aus Druden anmeldete

. Wie betäubt, wandte fie fich nach dem Fenster, damit der Baron den Eindruck nicht ge^ wahrte, den diese Meldung auf sie gemacht. Ihre Vorsicht war jedoch nicht nöthig; der Baron sah fie nicht an, sondern sagte zu dem Diener: «Sehr angenehm! Führe den Herrn sogleich zu mir!' Als der Diener das Zimmer verlassen, hatte Bertha fich so weit gefaßt, um, wenn auch mit abgewandtem Ge ficht, so doch ohne bebenden Ton die Frage zu thun, ob der Prosessor dem Baron bekannt sei, und ob er seinen Besuch erwarte

auf, daß er meine Wünsche berücksichtigen würde, und freue mich jetzt, daß er gekommen; wir werden also unsere Abreise um kurze Zeit verschieben, ich kann den Künstler nicht unver- richteter Sache zurückkehren lassen.' Bertha hörte daS AlleS nur halb; fie mußte das Zim mer verlassen, noch «he Bernhard eintrat. .Ich will nicht störe»,' sagte fie flüchtig; aber kaum hatte fie einige Schritte gethan, alS die Thür schon auf ging unir Professor Bernhard seine Aufwartung «achte. Er berbÄgte fich vor dem Baron

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Bozner Zeitung
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Page 7 of 10
Date: 12.09.1876
Physical description: 10
Ausslissuiiq und Darstellung ist !eich der heiligen Schiist gemäß, der Liberalismus dem geqea« in ganzes Ringen, wie >eia !>ngen nach Freiheit, nach nano- ll-clueller Freiheil uud stellt : Verlauf des Fortschritte», ebenfalls als ein BefreiungS- nua der Liberalismus diese» Tochter und als Sühne, daß tz fallen ließ, welche» ich um Todtenstille herrschte einig? hortense zu den Fügen ihre» selle de Barra» entdeckte, da war es zu ipät, ^jynen Herr Baron, eine Warnung zugehen zu lassen, denn es war wenige Tage

vor Ihrer Vermählung mit der letzteren, uud lassen Sie wich offen sein, ich wollte es auch nicht. Ich haßte in Ihnen den Adeligen, den Standesgenossen des Grafen Falkenburg. Hätte ich damals gewußt, wie schwer ein edles, reine» Wesen. Ihre Tochter, von Ihrer Verblendung betroffen ward, ich hätte Sie doch gewarnt.' „Was wissen Sie von Leontine?' unterbrach hier Ulrich den Erzähler. „Vitl,' antwortete dieser; „der Herr Baron hat mich selbst nach ihr gefragt.' Der Baron fuhr wie au» einem schweren Traume

auf. „Ich?' Sie fragte er. „Ich sehe Sie hier heute zum erste« Male.' ,, ,iDoch mcht. Erinnern Sie sich des alten Son derlings in irr Alexandrienstraße nicht?' „Griugmuth!' fuhr der Baron auf. ,Er steht vor Ihnen!' „Und Sie wissen von meiner Tochter, meiner armen schwer gekränkten Leontine!' rief der Baron, und in der ihr gelegten Falle, aber sie gerieth in Elend, stand an der Schwelle des Todes.'' „Mein Kind! Meine Leontine!' schrie der Baron „ich bin >hr Mörder!' Ulrich ließ nur ein dumpfes Stöhnen hören. »Beruhig

-n Sie sich, Herr Baron, Jh-e Tocht-r lebt, ist wohlbehalten, Sie sollen sie wiedersehen, oder nicht hier will ich Ihnen ihre weitereu Schicksale er zählen. Lassen Sie uns mit dem Schmerzlichen und Wiederwärtigen zu Ende kommen, dann folgt tie Freude.' .Ja, lasse», Sie uns zu Ende kommen.' „Ich habe nur noch wenig zu sagen. Wie man Sir emgesangen, wie man Sie durch falschen Schein, fasche Papiere, falsche Schönheit, Jugend und Un schuld getäuicht hat, wie man Sie plünderte, bestahl, hinterging, daß wissen Sir

selbst am Besten. Die Vergangenheit der Frau, die es wagte, Ihre Gemah lin zu werden, liegt klar vor Ihnen, mag sie mich der Lüge zeihen, wenn sie kann. Sie nnd ihre Gesellen sind in Ihren Händen, thun Sie mit Alle», wie Ihnen gut dünkt. Ich trete ihnen meine Rache »b .... . >hunq!' schluchzi: sie. Erst will ich aus D.ineui Munde da» Bekenntniß Deiner Schuld hören. Ist «s so. wie dieser Herr gesagi hal?' Sie zögerte. „Antwort!' mahnte der Baron. .Antwort!' herrschte Ehmig, Sie wand sich unter seinen Blicken

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Meraner Zeitung
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Page 3 of 12
Date: 28.11.1874
Physical description: 12
euch doch . . unS täuscht ihr nicht. - Das Rollen eines Wagens, welcher auf dem Fahrweg in raschem Trabe einhergefahren kam, der aber dem Auge durch die dichte Gebüschhecke verborgen wurde, unterbrach das Gespräch der Drei ... i ,AH, daS wird mein Freund sein!' rief der Baron Riccordi ans, indem er einige Zweige bei Seile bog. Er hatte Recht. ES war Göring. Doch war er nicht allein. Ein junger Mann mit blondem Schnurr- und Knebelbart begleitete ihn. ,WaS ist das?' raunte de^ Vicomte, ^-der sich unbeobachtet glaubte

, dem Baron zu, .noch «in Dritter? DaS ist fatal und erschwert die Partie...' Muhig, ruhig, Bauwi,' raunte der Baron zurück, „eS ist noch nichts verloren, laß mich nur Machen.- »Spät komme ich, aber ich komme, spreche ich mit Graf Jsolan,' rief Göring, als er sei nes Gegners, sowie der beiden Zeugen ansichtig wurde, .allein die Schuld liegt nicht an mir, sondern au dem Herrn Doctor hier,' und er Aäsentirte damit seinen Begleiter» den jungen Mann mit blondem Bart. . «Herr Doctor Medicin» Berg auS Wiesba

und in Vertretung der Stadt der Bürger- Baron von Riccordi und Herr Bankier und Handelsconsnl Landan.'. Die Herren verbeugten sich gegenseitig. „Ich habe den Doctor in der Voraussetzung, daß es doch nicht ohne kleinen Aderlaß abgehen werde, gebeten, mitzufahren und er war so freundlich, meine Bitte sogleich zu erfüllen. Sie sind doch damit Alle einverstanden, meine Herren?' Landall, der in dem Doctor einen willkom menen Succurs erblickte, rief ein lauteS, freudi ges: ,Ja!' /während sich die beiden andern Herren

, der Vicomte und der Baron, förmlich verneigten. «Und nun, meine Herren,' fuhr Göring mit vollkommenster Unbefangenheit und Heiter keit fort, »nun, meine Herren, dächte ich, wäre e^Zeit.. au die Arbeit zu gehen .... ES ist vier Uhr vorbei und ich habe einer sehr liebens würdigen Dame versprochen, spätestens mit ihr um süns Uhr in daS französische Tivoli-Theater zu gehen.' Diese Unbefangenheit und Sorglosigkeit deS Schriftstellers machte einen sichtlichen Eindruck auf den Vicomte von Vandrecourt

; wir können sie deshalb unseren Lesers nicht dringend war ihm ein gleich furchtbarer Beistand, als seuie Waffe und sein geübter Arm. Auch der Baron bemerkte den Eindruck, und als er sich jetzt niederbeugte, um die Mensur abzumessen, flüsterte er dem Vicomte zu: „Ruhiges Blut, Baudri, er spielt nur Ko mödie.' Die Meusur war abgesteckt, die beiden Käm pfer hatten Hut, Rock und Weste abgelegt und der Baron näherte sich ihnen jetzt mit den Waf fen, zwei eleganlen Pariser Stoßdegen. „Sie können sich auf die Klingen

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Bozner Zeitung
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Page 1 of 4
Date: 13.09.1876
Physical description: 4
des Fortschritte«, den er sucht, wesentlich ebensall« als -in BesreiungS- proceß dar? Weil also nun der Liberali «muS diese» In harter Schule. Roman von F. Arnefeldt. (83. Fortsetzung.) Als ich endlich weine Leute unter dem Namen Madame d'Arrourt, Oberst Vivieone und Mademoi selle de BarraS entdeckte, da war es zu spät, Ihnen Herr Baron, eine Warnung zugehen zu lassen, denn es war wenige Tage vor Ihrer Vermählung mit der letzteren, und lassen Sie mich offen sein, ich wollte es auch nicht. Ich haßte

in Ihnen den Adeligen, den Standesgenossen des Grasen Falkenburg. Hätte ich damals gewußt, wie schwer ein «dleS, reine« Wesen. Ihre Tochter, von Ihrer Verblendung betroffen ward, ich hätte Sie doch gewarnt.' „Was wissen Sie von Leontine?' unterbrach hier Ulrich den Erzähler. „Viel,' antwortete dieser; „der Herr Baron hat mich selbst nach ihr gefragt.' Der Baron fuhr wie aus einem schweren Traume auf. „Ich?' Sie fragte er. „Ich sehe Sie hier heute zum ersten Male.' - „Doch nicht. Erinnern Sie sich des alten Son

derlings in der Alexandrieastraße nicht?' „Gringmuth l' suhr der Äarou auf. ,Er steht vor Ihnen!' „Und Sie wissen von meiner Tochter, meiner armen schwer gekränkten Leontine!' rief der Baron, und in dem Gedanken an sein Kind schien sich die Erstar rung, die sich aus ihn gUegt hatte, zu lösen. „Ich weiß von ihr,' sagte Gringmuth oder Ehmig, wie wir ihn fortan mit seinem wahren Namen nen nen müssen, „ich kenne da» ganze höllische Complott, das von Jenen dort,' er deutete aus die beiden Frauen

, und ihren beiden Spießgesellen geschmiedet ward, Ihr Kind der Schande zu überliefern. Leontine entfloh der ihr gelegten Falle, aber sie gerieth in Elend, stand an der Schwelle des Todes!' „Mein K>nd! Meine Leontine!' schrie der Baron „ich bin ihr Mörder!' Ulrich ließ nur ein dumpfes Stöhnen hören. »Beruhigen Sie sich, Herr Baron, Jh.e Tochter lebt, ist wohlbehalten, Sie sollen sie wiedersehen, aber nicht hier will ich Ihnen ihre weiteren Schicksale er« zählen. Lass-n Sie uns mit dem Schmerzlichen

!- mahnte der Baron. .Antwort!' herrscht? Ehmig. Sie wand sich unter seinen Blicken. „Es ist so!' flüsterie sie. „So verzeihe Dir Gott!' rief der Baron, .ich kaun Dir das schnöde Spiel, das Du mit mei ner Liebe, meiner Ehre, meinem Vertrauen, mit Allem, waS mir hoch und heilig ist, getrieben hast, nicht vergeben. Aber ich habe Dich geliebt. Du warst mein Weib, Du hast meinen Namen gelragen, das schützt Dich vor dem Arme der weltlichen Gerechtigkeit, ich mag Dich ihr nicht überliefern. Geh', nimm

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Bozner Zeitung
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Page 1 of 8
Date: 21.02.1880
Physical description: 8
und Zraulsurt a. M>, Rudolf Moffe in Wien, Berlin uud München, Rotier und S-mp. l» Wien. I. Rlcmergaffe IS. 42. Samstag, den 21. Februar Oesterreichischer Reichsrath. KerrenHaus. Wien, IS. Februar. Präsident Graf TrauttmanSdorff eröffnet die Sitzung um halb 12 Uhr. Am Ministertische: Taaffe, Horst, Ziemiallowsli, Falkenhayn, Prozak, Conrad, Kriegsau. Ministerpräsident Graf Taaffe stellt dem Hause die neueruannten Minister vor. Ueber Antrag des Baron Hye werden in den Staats- gerichtshof gewählt die Herren

: Landesgeriqtspräsident Baron Weiß. Graf Mazzuchelli, Landgraf Josef Für stenberg, Professor Wahlberg, Sectionschef Baron Mitis. Präsident Farfoglia, Landeshauptmann Dr. Eigner, Dr. Frantz, Präsident Baron Kemperle. Lan deshauptmann Ritter v. Kalte negger, Präsident Baron Streit, Senatspräsident R. v. Krenn. Bei Uebergang zur Tagesordnung werden die in der letzten Sitzung eingebrachtes, agrarischen Borlagen, ferner das Gesetz, betreffend die Kunstweinsabrication dem volkswirthschaftlichen Ausschüsse zugewiesen. Das Gese

^, womit der galizischen Lande-vertretung ein Vorschuß von SVO.VOO fl. gewählt wird, wird ohne Debatte zum Beschluß erhoben In die Grundsteuer Commission wurden gewählt: Graf Hoyos, Fürst Windlschgrätz. Graf Faltenhayn, Fürst Sapieha, Graf Traun. Abt Helferstorfer. Fürst Colloredo. Edler v. Plener. Fürst Adolf Auers- perg, Gras Wrbna, Baron Tint,, Ritter v. Has ner, Baron Härdtl, Baron Felder. Baron Winter- fiein. Nächste Sitzung unbestimmt. Die Kriegspolitik. r L,. 8. Es dürfte nicht uninteressant

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Bozner Zeitung
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Page 1 of 4
Date: 10.08.1878
Physical description: 4
. Ohne den Baron anzusehen, nahm ihr Geficht einen kalten, stolzen Ausdruck an, als sie sagte: »Bis jetzt habe ich die Herrm nicht gefragt, was mir die Ehre Ihres Besuches verschafft; Sie, Herr Baron, habe ich nicht einmal «wartet. — Da ich aber sehe, Sie kommen zu einer kranken Frau, nur, um sie aufzuregen, so bitte ich Herrn von der Marwitz, seinen Schwiegervater zu veranlassen, daß er meinen leidenden Zustand berücksichtige oder »Oder geht! — Was wir Beide auch thun werden,' entgegnete der Baron, «sobald

Sie uns gesagt, auf welche Weise Sie sich das Armband meiner Tochter angeeignet haben.' .Herr Baron! — Diese Beleidigung!' Jetzt nahm Victor das Wort, indem er sagte: »Frau von Londa, wenn Sie glauben, daß diese Worte Beleidigungen find, so rechtfertigen Sie sich; welche Mei nung ich über Sie habe, werden Sie wissen.' Alice faßte nnwiMrlich mit der Hand nach ihrem Her zen, als sei dort plötzlich ein heftiger Schmerz; aber sie unterbrach Victor nicht,'und dieser fuhr fort : > »Dennoch

konnte, wie freundlich ihn der Obercom mandant Baron Philippovich aufgenommen und welche glänzende Geschäfte Rustanbeg mit den k. k. Occupa- tions-Truppen bei Nahrungsmittel - Lieferung gemacht habe. Er sei es gewesen, auf dessen inständiges Bitten der Commandirende das Vieh und Getreide-Ausfuhr- Verbot aufgehoben habe. Die Derwender SpahiaS (Gutsbesitzer) fragten beim fchrift ist mit andern Briefen verglichen und erkannt worden.' »Wer wagt das zu sagen?' „Ihre Tante!' sagte Victor forschenden

Blickes. Sie schlug vor ihm die Augen nieder. „Und wenn ich mich nun als die Schreiberin bekenne?' sagte sie. „So werden Sie zuerst sagen, welche Absicht Sie da mit verbanden.' »Die beste!' entgegnete Alice leise. Der Baron fiel ein: .Frau von Londa. wenn Sie auch nur noch das ge ringste Wort wagen, welches einen Schatten auf die Ehre meines Kindes wirft —' Victor legte beschwichtigend seine Hand auf des erregten Mannes Schulter. .Mäßigung, mein Bater! — Sie haben mich gezwun» gen hierher gesührt

!' „Ich bin keine Verläumderin!' rief Alice jetzt mit zorn- funkelndem Blicke; „der Sohn auf dem Arme der Dame existirt und nennt diese Mutter!' Der Baron hielt sich nicht länger. „Ehrloses Weib!' rief er, „das sei daS Ende Deines Spiels.' Er trat ihr drohend näher. Alice's Augen sprühten Feuer. „Herr Baron,' versetzte sie. „das sollen Sie nicht zum zweiten Male sagen! Ich bin eine kranke Frau, aber keine verlassene!' Sie griff nach der Klingel, die ihr nahe war. Victor hielt ihr jedoch die Hand fest. „Halt, Frau von Londa

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Bozner Zeitung
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Page 1 of 8
Date: 04.05.1878
Physical description: 8
und etwas Ehrfurchtgebietendes lag; seine Kleidung war einfach, aber doch wie die eines vornehmen Mannes. Da Bertha sah, daß sie nicht mehr fort konnte, blieb sie unbefangen und wortlos stehen; er ab-rjstreckte ihr mit vertraulicher Herzlichkeit seine Hand entgegen, während sie todtenbleich wurde. »Seien Sie mir willkommen, Herr Baron, Sie kamen schneller zurück, als wir vermutheten!' sagte Fräulein Lenz, sich sammelnd. »Und doch schon zu spät!' entgegnete er. mit Blicken der tiefsten Theilnahme sie betrachtend. „Zu spät

milder kommen.' Jetzt horchte Bertha auf; die schreckliche Ahnung, die sich ihrer bemächtigt hatte, daß der Vater des verirrten Kindes die nächtliche Trauung schon erfahren hätte, schwand; denn es entging ihr nicht, daß er von Etwas sprach, daß sie selber betreffen müsse. Gefaßt entgegnete sie: »Herr Baron, Sie schenken mir eine Theilnahme, die ich aber nicht verstehe, ich weiß nichts Schreckliches, was mich betroffen hätte.' »Sie wissen nichts, — wirklich nichts?' — fiel der Baron

ein. „Dann aber, liebe Bertha. ist mir der Schmerz in Ihren Zügen, find mir die bleichen Wangen, Ihre tiefliegenden Augen räthselhaft. Sie fuhr sich mit der Hand über die Stirn. .Mir war in den letzten Tagen nicht ganz wohl. Herr Baron. Auch habe ich die Nacht schlecht geschlafen, das Gewitter, — daS Feuer im Dorfe, — haben mich sehr ausgeregt.' .Und Sie, die — sonst so theilnehmend bei jedem Un glück sind, wissen nicht, wen in dieser Nacht das Feuer betroffen. „Nein, Herr Baron; ich kann nicht leugnen

, daß ich in dieser Nacht nicht aus dem Schlosse kam; eS war mir gester» Abend schon so unwohl, ich verbrachte die Nacht sehr unruhig, fast theilnahmslos für fremdes Leiden. — Aber Sie blicken mich so traurig an; wie deute ich dies und Ihre Worte? Wenn mich etwas betroffen, so könnte es nur — aber nein, es ist doch nicht, es kann nicht sein! Reden Sie. Herr Baron! Jetzt sängt die Ungewißheit an, mich zu foltern.' „So seien Sie denn die starke Bertha, deren Kraft mich so oft aiifgerichtet hat! Das Häuschen Ihres Bru

» ders ist vom Feuer verzehrt worden,' sagte der Baron und ergriff ihre Hand. .O, Gott!' rief sie „und er, der Arme?' „Wurde unversehrt gerettet und befindet sich wohlbe halten bei uns im Schlosse.' „Armer Bruder, so hast Du denn Alles verloren, was Du einst Dein nanntest!' „Alles, Bertha?' entgegnete der Baron, .ist ihm nicht ein treues Schwesterherz und ein Freund geblieben?' „Ach, Herr Baron, Sie sind gütig und edel wie im mer.' antwortete Bertha; und zum ersten Male, feit sie miteinander sprachen

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Bozner Zeitung
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Page 1 of 4
Date: 17.08.1872
Physical description: 4
der letzten Woche tauchte wieder — wir VüMll wirklich nicht angeben, zum wievielten Male - ein Gesucht auf, welches freilich inzwischen schon tlsml.rt worden ist. aber aus verschiedenen Gründen nxdtw eine nähere Beachtung verdient. Es verlautete Mich: der ReichSkriegsmiilister beabsichtige seine De> zGoa zu nehmen, ohne jedoch aus dem Staatsdienste jii scheiden. An seine Stelle werde der Feldmarschall- Mlenant Baron Koller treten, während für ihn, den Zrcihcrrn o. Kühn, eine militärische RangeSerhShung

sid die Direktion des geografischen Institutes be stimmt sei. Diese Nachricht hat nirgends überrascht, denn ein- M ist dieselbe knneswegS neu und ferner ist in mi litärischen Kreisen der Rücktritt des Ministers Kühn schoii seit mehreren Monaten, elwa seit dem Mai dieses Jahres als sehr wahrscheinlich dargestellt.wor den. Wir wissen jedoch nicht warum. Denn Baron Kühn ist der eigentliche Trcger unserer gegenwärtigen Httres-OrganislUion, die bisher nur in ihren großen Zügrv vclkvdet, keineswegs

aber schon vollständig bis in ülle Dclails durchgeführt und ganz besonders noch Acht eingelebt ist. Wir meinen nun, es genüge eine zmiige Uebcrlegllng, um die Annahme nicht aufkommen zu lassen, daß ein Anlaß je dahin führen könnte, dcn Lchvpfer jcneS großen Werkes zum Verlassen seiner eigenen Schöpfung, noch ehe dieselbe fix und fertig dasteht, zu bringen. Es ist bekannt, daß Baron Kühn in der Zeit, während welcher er an der Spitze des gemeinsamen Porurtheile. Novelle von C. Loewmhcrz. »Bitte

zu fliehen, wül meine Blicke das *) Autonsirter Abdruck, Nachdruck nichl gestattet. Samstag dm 17. August 1872. Reichskriegsministeriuyts steht, schon manche Anfech tungen hal erleiden müssen. ES war dies namentlich der Fall, ali die Durchführung des 1868 zu Stande gekommenen WehrgesetzeS begann. Trotzdem ging Baron Kühn unverdrossen an die Fortsetzung seiner Ausgabe, und jeder Unparteiische muß gestehen, daß in der That Baron Kühn, wenn nicht die einzige be fähigte, so doch die befähigste Persönlichkeit

wird, als bis die von ihm geschaffene Organisation fest be gründet ist. Seit langer Zeit war einer der größten Mängel unserer Armee, der sich wiederholt furchtbar gerächt hat, die Zerfahrenheit unserer ganzen Heeresleitung. Dieser Zerfahrenheit suchte Baron Kühn seil seinem Amtsantritt möglichst zu steuein. Daß dieser Zustand noch nicht ganz gehoben, kann man ihm jesenfalls nicht allein zur Last legen, und es ist mehr als un gerecht, wenn man die Thätigkeit unseres und des preußischen Kriegsministers fortwährend zu Ungunsten

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Meraner Zeitung
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Page 1 of 6
Date: 30.06.1880
Physical description: 6
, welche sich zu einem gründlichen Plan ver künftigen Eisen« dahnpolitik ausweiteten. Endlich trat ein Mini sterrath zusammen, in welchem der Handelsmini ster Baron Korb einen sehr ausführlichen Bericht erstattete und um die Ermächtigung ansuchte, mit der Südbahn in Unterhandlung zu treten, um von derselben Gegenkonzessionen für die begehrte Steuerfreiheit zu erlangen. Nun erklärte der Fioavzminister Baron KriegSau, daß er über «inen so wichtigen Gegeustand, der ihm vollständig neu sei, nicht sofort schlüssig werden könne

FinanzmiMerS. Derge- sammle Ministerrath gerieth darüber in die größte Aufregung, nur Baron Kriegsau blieb ruhig und kaltblütig und meinte, er könne ja doch nicht ZllleS lesen, was ihm zum Unterschreiben vorge legt werde. Der HandelSminister aber erklärte, daß er unter solchen Umständen im Amte nicht bleibe und sofort um seine Entlassung ansuchen werde. Baron Korb that dies auch. Baron Kriegsau aber trat nach jenem erregten Minister» rath eine» Urlaub an. Die „Wien. Abdpost', welche einen schüchternen

Versuch macht, die vorstehenden Mittheilungen zu dementiren, wnrde von der »N. Fr. Pr.' mit der wiederholten Versicherung ab- g. fertigt, ihre Mittheilungen stammen aus einer jeden Zweifel ausschließende« Quelle. — Die »Reconstruction' des Ministeriums Taaffe istvol- lendet. Dr. Dunajewski hat daS Portefeuille der Finanzen, Baron Streit daS der Justiz, Hokrath von Kremer das deS Handels und Graf WelserSheimb daS der Landesvertheidigung über nommen. Die „Wiener Zeitung' dürfte—wenn nicht in letzter

Stunde eine Aenderung getroffen worden ist — schon am 27. ds. die auf die Entlassung der Minister Korb v. Weidenheim, Dr. Stre« mayr und Baron Kriegsau, wie die auf die Er nennung der neuen Minister bezüglichen kaiser lichen Handschreiben publicirt habe». — Die Nachricht von der jetzt schon erfolgenden E»t lassung des Baron KriegSau klingt am überrasch' endsten, den» obschon dessen Abgang keinem Zweifel unterlag, so war eS doch einerseits be kannt, daß die Absicht vorherrschte, den Baron KriegSau

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Page 5 of 8
Date: 25.07.1878
Physical description: 8
gehören. Der Commandant der bosnischen OccupationStrup- pen. FZM. Baron Josef Philippovich, ist vorgestern in Brood eingetroffen. Die Abreist des Ministerial- ratheS Rotky, von dem bekanntlich verlautete, daß er zum AdlatuS des FZM. Philippovich behufs Organi- sation des Verwaltungsdienstes in Bosnien designirt sei. steht, der „Oesterr. Korr.' zufolge — falls sie nicht schon erfolgt sein sollte. — unmittelbar bevor. Nach einem der „N. fr. Pr.' mitgetheilten Privat briefe fand in der ersten Hälfte

dieses Monats bei Slano. ungefähr zehn Meilen von kattaro, in der Nähe des Hafens von Klek, ein Zusammenstoß zwi schen Jägern des 11. Feldjäger-BataillonS und türki schen Baschi-BozukS statt. Ein Trupp dieser Leute hatte von einer nächst der Grenze marschirenden Proviant- dem Fenster, damit der Baron den Eindruck nicht ge^ wahrte, den diese Meldung auf sie gemacht. Ihre Vorsicht war jedoch nicht nöthig; der Baron sah sie nicht an, sondern sagte zu dem Diener: „Sehr angenehm! Führe den Herrn sogleich

zu mir!' Als der Diener das Zimmer verlassen, hatte Bertha fich so weit gefaßt, um. wenn auch mit abgewandtem Ge- ficht, so doch ohne bebenden Ton die Frage zu thu», ob der Professor dem Baron bekannt sei, und ob er seinen Besuch erwarte. „Persönlich ist er mir unbekannt,' entgegnete der Ba ron; „aber ich habe viel Lobendes über ihn gehört; er ist ein bedeutender Künstler. Vor längerer Zeit schon habe ich an ihn geschrieben und um seinen Besuch gebeten, weil ich die Abficht habe, die Bilder meiner Ahnen ein wenig

Bernhard eintrat. iiZch will nicht stören,' sagte fie flüchtig ; aber kau» hatte fie einige Schritte gethan, als die Thür schon auf- 'ging und Professor Bernhard seine Aufwartung machte. '^ MbeD^ sich hm deut Baron, der ''ihm freundlich entgegenging, erkannte aber sogleich Bertha. Diese sah im Augenblick die Gefahr, die mit der Erkennung vor dem Baron drohte, und fand nur ein Mittel, sie zu ver hindern. Der Schreck hatte sie in der That angegriffen; hier mußte ein halbohnmächtiger Zustand erheuchelt

werden: sie stieß einm leisen Schrei aus. sank in eine» Stuhl und schloß die Augen. Erschreckt wandte sich der Baron vom Proftssor ab und eilte zu ihr. „Bertha! Was haben Sie?' »Himmel! Mir ist so dunkel vor den Augen; Herr Baron, in meinem Zimmer zur rechten Seite am Fenster, auf dem kleinen Tisch steht ein Fläschchen mit Tropfen; — wenn ich es haben könnte, — die Tropfen helfen mir immer, sobald ich diesen Anfall bekomme, — wenn Sie einem Diener sagen wollten —' „Das dauert zu lange! Ich werde die Tropsen

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Andreas Hofer Wochenblatt
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Page 11 of 12
Date: 06.10.1881
Physical description: 12
, er könne uns keine größere Freude machen, als wenn er recht bald seine Braut mit ihren Eltern zu uns führe? Der Baron schrieb an seinen Sohn. III. Auf Schloß Mehringen war wiederum ein Diebstahl verübt; ein unbedeutenter zwar, wie seinem Betrage nach, so auch in Rücksicht auf die Umstände, die ihn begleiteten. Aus dem Schreibsecretair des Baron Mehrinqen war eine Banknote von zehn Thalern entwendet. Der Sekretair stand in dem Arbeitszimmer des Barons, war unverschlossen ge wesen, wie das Zimmer

. Die Leute im Schlosse waren ehrlich und zuverlässig; Fremde kamen nicht in das Schloß. Der Baron hatte gleich nach Tisch einen Ausflug zu meh reren Vorwerken gemacht; als er am Abend zurückkam, ent deckte er den Diebstahl. Er wollte noch denselben Abend eine Summe Geld in Banknoten zur Post senden. Er hatte die Summe am Vormittage abgezählt. Er zählte sie vor dem Einpacken noch einmal nach, vermißte den Schein, unter Hunderten nur Einen. Er war seiner Sache gewiß. Wer war der Dieb? Er sprach

nur mit zwei Menschen im Schlosse darüber, mit seiner Frau und mit seinem al ten Kammerdiener, auf den er sich verlassen konnte, wie auf sich selbst. Beide hatten so wenig eine Ahnung, wie er. Er wurde unruhig, die Baronin wurde es mit ihm. Ein Fremder konnte im Schlosse nicht gewesen sein; er hätte auch den ganzen Haufen der abgezählten Scheine ge nommen, anstatt des einen einzigen. W:r war der unge treue Hausgenosse, den man nicht zu errathen vermochte? Der Baron mußte darüber in's Klare kommen

od.r nichts, sah sich viel um, beobachtete Alles, ließ sich am dritten Tage ein Pferd des Barons satteln, zu einem Spazierritt, wie er sagte; kam Abends zurück, wollte sich sofort bei der Baro nin melden lassen, erfuhr, daß unterdeß Gäste im Schlosse angekommen seien, der junge Baron mit seiner Braut und ihren Eltern aus Amerika. Bis morgen, sagte zu sich der Criminalrath. Da trat die Baronin in sein Zimmer. Sie war unruhig, aufgeregt; ihr nervöses Zucken ver ließ sie kaum. Sie müssen mir rathen

, helfen! rief sie. Was ist hier vorgegangen, gnädige Frau? Sie erzählte ihm. Bald nachdem er das Schloß verlassen hatte, war eine telegraphische Depesche angelangt, durch welche ihr Sohn, der Baron Theobald von Boslar, anzeigte, daß er mit seiner Braut und deren Eltern am Nachmittage auf der nächsten Eisenbahnstation eintreffen und von da sofort nach Schloß Mehringen weiter fahren werde. Wir fahren ihnen entgegen, hatten Baron und Baro nin beschlossen. So geschah es. Ihre Abfahrt

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Bozner Zeitung
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Page 9 of 10
Date: 12.09.1876
Physical description: 10
;u den Füßen ihre« selle de Barra« entdeckte, da war eS zu spät, Ihnen Herr Baron, eiue Warnung zugehen zu lsffen, den» eS war wenige Tage vor Ihrer Vermählung mit d-r letzteren, und lassen Sie wich offen sein, ich wollte lS auch nicht. Ich haßte in Ihnen den Adeligen, den StandeSgenofsen des Grafen Falkeoburg. Hätte ich damals gewußt, wie schwer ein edles, reine« Wesen. Ihre Tochter, von Ihrer Verblendung betroffen ward, ich hätte Sie doch gewarnt.' „Was wissen Sie von Leootine?' unterbrach hier Ulrich

den Erzähler. „Vitl,' antwortete dieser; „der Herr Baro» hat mich selbst nach ihr gefragt.' Der Baron fuhr wie aus einem schweren Traume auf. „Ich?' Sie fragte er. „Ich sehe Sie hier heute zum ersten Male.' „Doch nicht. Erinnern Sie sich deS alten Son derlings in der Alezcandrienstraße nicht?' „Griugmuth l' fuhr der Baron auf. »Er steht vor Ihnen!' „Und Sie wissen von meiner Tochter, meiner armen schwer gekränkten Leootine!' rief der Baron, und in «ino oer «scyanoe zu uv-Niesern. Leonttne entfloh

der ihr gelegten Falle, aber sie gerieth in Elend, stand an der Schwelle des Todes!' „Mein K>nd! Meine Leonline!' schrie der Baron „ich bin ihr Mörder!' Ulrich ließ nur ein dumpfes Stöhnen hören. »Beruhigen Sie sich, Herr Barou, Ih;e Tochter leb», ist wohlbehalten, Sie sollen sie wiedersehen, aber nicht hier will ich Ihnen ihre weiteren Schicksale er zählen. 8ass-n Sie uns mit dem Schmerzlichen und Widerwärtigen zu Ende kommen, dann folgt die Freude.' »Ja, lassen, Sie uns zu Ende kommen

!' schluchzt? sie. Erst will ich aus L inem Munde da» Bekenntniß Deiner Schuld hören. Ist -s so. wie dieser Herr gesagt hac?' Sie zögerte. „Antwort!' mahnte der Baron. .Antwort!' herrschte Ehmig, Sie wand sich unter feinen Blicken. „ES ist so!' flüsterie sie. ,So verzeihe Dir Gott!' rief der Baron, »ich kaun Dir das schnöde Spiel, das Du mit mei ner Liebe, meiner Ehre, meinem Vertrauen, mit Allem, was mir hoch und heilig ist, gelri-ben haft, nicht vergeben. Aber ich habe Dich geliebt. Du warst mein Weib

, Du hast meinen Namen gelragen, das schützt Dich vor dem Arme der w-Ulichen Gerechtigkeit, ich mag Dich ihr nicht überliefern. Geh', nimm mit, was ch Dir geschenkt habe, verbirg Dich mit Deiner saubern Tante am Eude ver Weit, lag mich Detu Antlitz nicht wieder sehen. Deinen N^men nicht wie der hören.' Er wandte der noch immer Knieenden den Rücken. „Sie sind ein milder Richter. H-rr Baron', sagte

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Bozner Zeitung
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Page 1 of 4
Date: 19.07.1876
Physical description: 4
sein.' »Ich traue dem Grafen nicht.' „Weshalb sollte er nnS täuschen? Die Auskunft der Polizei, daß in jenem Hause eine Leontine Schmidt wohnt, spricht doch sehr sür seine Angade.' .Gewohnt hat,' verbesserte der Baron. „Ihre Spur ist wieder verloren.' „Du mußt sie weiter verfolgen, Edgar. Nimm dazu die Dienste, die Graf Falkenburg Dir ange boten hat, an, er befitzt weit verzweigte Verbindungen.' „Kannst Du vergessen wa» er Dir gethan hat?' „Bringt er uns Leontine zurück, so ist seine Schuld gesühnt/' antwortete

sie; mit einem bezaubernden Lächeln fügte sie hinzu: „Heißt e« ihn überdies nicht am Empfindlichsten strafen, wenn 'wir ihn zum Zeugen des Glückes machen, das er un» rauben ge wollt?' „Mein süßer Engel!' rief der Baron, „ja, Du hast Recht. Der Glückliche kann leicht großmüthig sein.' „Er klagt sich an, durch einige unvorsichtige Worte Leontine zu d«m unglücklichen Schritte v« leitet zu habe». Seine Reue erschien mir aufrichtig. Er kam, -Mittwoch den !9. Iuti sonach der Zeitpunkt für den Eintritt der Mächte

Vereines einlaufen. jede andere Rücksicht aus den Augen setzend, zu uns und meldete, er glaube eine Spu? von ihr gefunden zu haben. D» sollst sehen, er macht sie ausfindig.' „Und wenn er sie ausfindig gemacht hat,' sagte der Baron bedenklich. „Ich muß Dir gestehen, mir bangt vor diesem Wiederfinden. Wo ist Leontine ge wesen? WaS ist-aus ihr geworden? Was ist mit ihr anzufangen ?' „Wenn wir sie nur erst wieder haben.' täfelte Hortease sorglos, „dann ist Zeit, an da« Andere zu denken

.' „Ich habe doch schon etwas weiter gedacht, als wein holdes Ki»>,' sagte der Baron und fühlte sich sichtlich erhaben in seiner Ueberlegenheit. „Auf mein Bitte» hat Tante d'Arcourt ihren Aufenthalt in Reina verlängert. Es wird das Beste sein, Leonline ihrer Obhut zu übergeben.' „Tante d'Arcourt will ihren Aufenthalt in Reina verlängern!' rief Hortense und e« klang, als ob sie erschrocken sei. „Sie sehnt sich ja so sehr nach Frank reich. Wie soll sie es den Winter über auf Neina aushalten!' »Sie braucht

ja nicht immer dort zu bleiben, sondern kann, so ost sie will, noch der Residenz kommen, unser Haus steht ihr stets offen,' beeilte sich der Baron zu antworten, in der- Meinung, seine Frau erschr.cke vor der Größe deS ihrer geliebten Tante zugemutheten Opfern Hortense lächelte ihm dankbar zu, während sich ihre kleine Hand vor Zorn krampfhaft ballte. Während 1876. Aus Pest schreibt man vom 15. d. M. „Die an geblich angebahnten A u S g l e i ch S v e r l> a n dl u n- gen mit den Czechen

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Bozner Zeitung
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Page 1 of 6
Date: 12.08.1876
Physical description: 6
österreichische Compagnie drängte die Türken zurück, weiche jetzt Kostajnitza und Podov« bedrohen. Viele österreichische Grenzbewohaer flüchte» mit Hab und Tut »ach Topnsko.' Dieser Mittheilung fetzt die genannte Korrespondenz Ja harter Schule. Roman von F. Arnefeldt. (67. Fortsetzung.) „Leontine hat da» Vaterhaus im kindischen Trotz vnd Ungehorsam heimlich verlassen', antwortete der Baron, „es wird Zeit, daß sie zur Vernunft ge bracht, ihr Uebermuth gebrochen wird.' „Wen» da» Bild, welche» Sie ivon

Ihrer Fräu lein Tochter da entwerfen, wirklich ähnlich ist, Herr Baron so kann sie nicht dieselbe Person sein mit dem jung»n Mädchen, da» Monate lang unter mei nem Dache lebte und mir sehr theuer geworden ist. Die war nicht trotzig, nicht übermüthig, sondern nur zuweilen tief traurig. Ein schweres Geschick schien auf ihr zu lasten, wir haben me geforscht, welcher Natur e» war, sondern nnS nur bemüht, es ihr tra- Si» -zu helfen.' Der Baron faß in einer sehr peinlichen Situation. Er war hinher gekommen

nur zu einer solchen Tochter beglückwünschen', entgeguete Frau Meinhold, daS ihr gespendete Lob absichtlich überhörend. „Bitte, so bereiten Sie mir da» Glück, führen Sie wich zu weiner Tochter.' „Ich kann Sie nicht zu meiner bisherigen Pflege befohlenen führen, mag sie nun Ihre Tochter sein oder nicht, denn sie ist nicht mehr hier.' „Nicht mehr hier!' rief der Baron und sprang auf. „Das ist nicht möglich, sie ist noch heute hier am Fenster gesehen worden.' „Das kann seine Richtigkeit haben', antwortete Frau Meinhold kalt

, „sie >st erst vor einer Stunde abgereist.' „Das — lügen Siel' wollte der Baron ausru fen. er verbesserte sich aber und sagte: „Da» sagen Sie wohl nur in der irrigen Voraussetzung, ich führe gegen die junge Dame Böse» im Schilde.' »Böse« ließe ich ihr uuter meinem Dache von Nie mandem thun', antwortete Frau Meinhold ernst, »deshalb brauchte ich sie nicht zu »erleugnen, mein Wort darauf, sie ist vor einer Stunde abgereist.' „Wohin?' „Danach habe ich nicht gefragt.' „Sie geben vor, das junge Mädchen sei

Ihnen lieb und Sie wissen nicht, wohin sie gegangen ist?' „Ich habe Ihnen , schon gesagt, daß. auf ihr ei» schwere» ,Geschick, ejn Geheimniß zu lasten schien. solche Menschen fragt man nicht, man ehrt ihr Ge heimniß und beweist ihnen feine Liebe dadurch, daß man ihnen vertraut.' „Es ist nicht wahr!' rief der Baron außer sich, „sie ist hier versteckt!' „Mein Herr!' entgeguete Frau Meinhold. jetzt ebenfalls ausstehrnd, „dies Hauö ist mein, und ich bin nicht gesonnen, mir dier von Ihnen Beleidigun gen

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Bozner Zeitung
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Page 1 of 4
Date: 02.05.1878
Physical description: 4
Lestellungen Iranco. »ubltcisl. Surcau. Wien, «anlienileiiigalie ?. Aotter und ilom»., Sie», l. «ikmergafle, U. 99. Donnerstag, den 2. Mm Oestcrreichischer Reicherath. Abgeordnetenhaus. Wien, 30. April. Abg. GöUcrich zeigt die Niederlegung seines Man dates als Reichsraths-Abgeordmter an. Dr. Hanisch erinnert daran, daß Baron Hackelberg in der letzten Sitzung den Zwischenruf erhoben habe, die Lauern seien die Schinder des Großgrundbesitzes, und erwartet eine Genugthuung lBaron Hackelberg ist abwesend

Baron ist doch noch immer so will» wie er war. »Kennen Sie dm Baron schon lange?' fragte Bertha leise. «Ja mit Verlaub! Ich habe mit dem Herrn Baron schon manche schöne Tame aus Dresden abgeholt, aber ein solches Hundewetter hatten wir noch nieinals, ich hoffe wenigstens ein außerordentliches Trinkgeld zu erhalten. Ich habe es mir sicher verdient.' .Wie heißen Sie « Geben Sie mir schnell Ihre Adresse an; es soll Ihr Vortheil sein.' flüsterte Bertha. „Ich bin der Fuhrmann Zerbstling »nd wohne Bürger

wiese Numero lö. Hof links.' „Gul! Wir sehen uns wieder.' sagte Bertha und ver ließ jetzt schnell den Kutscher. Es war die höchste Zeit, denn schon sah sich Baron Arnold argwöhniich nach ihr um. Sie mußten eine ganze Weile vor der Kirchthür stehen; erst auf dreimaliges Klops?» von Arnold hörte man von innen Schlüssel klappern; die Thür ging endlich auf, der Küster empfing die ^»kommenden. .Ein böjes Wetter! Der Herr Pfarrer meinte, es wäre zu einer so heiligen Handlung nicht gut!' sagte

er. . .Der Herr Pfarrer hat die Stunde mit mir so abge macht, und über das Andere haben ich und meine Braut zu entscheiden!' herrschte Baron Arnold den erschrockenen Mann a», der — mit einen» bedauernden Blick auf Hed wig — ernst entgegnete: z .So folgen mir die Herrschasten, der Herr Pfarrer be tet am Altar sür die Unglücklichen, die im nahen Dorfe von der Feuersbrunst betroffen find, wir haben den hellen Dchein der Flammen gesehen.' ^ Er schritt voran, die Liebenden folgte»; langsam schritt Bertha

wollte, krachte ein so heftiger Donnerschlag. daß die Mauern der Kirche erbebten. Des Priesters Augen hefteten sich auf den Baron, an dessen Arm die zitternde Braut mit geschlossenen Augen hing Baron Arnold aber wollte den Blick des Geistlichen nicht »erstehen, und so fing denn dieser nach einigen Mi nuten an. die Trauungsformel zu lesen; vier Mal ward er dabei von Blitz »nd Donner unterbrochen. So lang Hrdwig ihn jprechen hörte, versuchte sie stark zu scheine», obgleich ihr Herz, von allen Gefühlen der Angst

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Bozner Zeitung
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Page 1 of 4
Date: 08.08.1878
Physical description: 4
gegen die Occupation zu Ein armes Weib. Roman von GH. AI ma r. (57. Fortsetzung.) Bertha nahm Alice's Brief aus den Händen des Barons und sah hinein; doch kaum hatte sie die Ueberschrift ge lesen. als sie zu zittem begann, und der Brief ihren Händen entfiel. Victor sah gespannt auf jede ihrer Bewegungen. Dieser so heftige Schreck kam ihm unerwartet; denn wenn Bertha auch die Handschrift ihrer Nichte erkannte, so konnte sie doch nicht wissen, daß sich damit eine schlechte Handlung derselben verbände. Der Baron

des P ! ü > i ^Heimen Beseht bekommen, der aus- Doch der Baron kam ihr zuvor und steckte das Papier zn sich- „Liebe Bertha.' sagte er freundlich, «den Brief zu lesen, ist nicht der Mühe werth, er enthalt nichts von Bedeutung. Wie ich Ihnen sagte, handelt es sich nur um die Handschrift der Frau von Londa; Sie haben keinen Grund, sich darüber Unruhe zu machen.' „Ich bin aber sehr unruhig und bitte um die Erlaub niß, den Brief lesen zu dürfen. Ich will nicht von der Verwandtschaft mit meiner Nichte sprechen

, — sondern das Recht, das Ihre Freundschaft, meine Herren, mir zuertheilt, läßt mich diese Bitte wagen.' Bertha sprach die letzten Worte mit so vieler Würde, daß beide Männer unwillkürlich bedeutungsvolle Blicke wechselten, — was ihr nicht entging. „Jetzt nicht, liebe Bertha,' sprach der Baron; „in einer Stunde wissen «ir vielleicht mehr, — dann sollen Sie Alles erfahren. — Denken Sie an mein Wort und gehen Sie ganz beruhigt zu Hedwlg zurück, ich bitte Sie darum.' Er faßte ihre Hand und führte sie sanft zur Thür

. „Jetzt schnell, Bittor!' rief der Baron; „nehmen Sie das Kästchen, ich habe den Brief; wir dürfen keine Zeit verlieren.' „Wohin wollen Sie?' fragte Victor. „Welche Frage? Zu Frau von Londa, und Bertha darf uns nicht zuvorkommen, um Alles zu verderben.- .Wie?' rief Victor, „ich soll dieser Frau die Ehre memeS Besuches schenken!?' „Aber guter, lieber Sohn.' sagte der Baron in ein- dringlichem Tone, »es handelt sich ja hier um mehr! Wir mWu iZccnl überraschen, sie zum Geständniß bringen, wie sic A»lband

gekommen, und wer ihr jenes Biw >)ut. — Da aber diese Frau sehr schlau ist, so mu^n !t>ii mn unserer Hut sein.' „Ad wt.ce cs nicht besser, erst mit Hedwig zu sprechen? Das Annliuud kann ja dem Goldschmied entwendet sein!' sagte Vieles. „T 6 -m.üm wir Alles bei der Londa erfahren! Kom men I ! .' e iigegnete der Baron und zog den jungen Mann i>») joit, der ihm nur ungern zu folgen schien. Als ? ^ ins der Straße nachdenkend fortschritten, hattcn »>' bemerkt, daß Bertha. in einer Ecke gelehnt

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Bozner Zeitung
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Page 3 of 4
Date: 12.06.1877
Physical description: 4
vor das Gericht citirt. In diesem Processe erschien auch Baron Rothschild aus Frankfurt vor dem Beniner Stadtge richte als Zeuge. Rothschild ist sehr schwerhörig, er mußte daher dicht an den Richtertisch treten und die Hand hinter'? <Dhr legen, um die Zchallwellen »er Generalfragen aufzufangen. „Wie alt. Herr Baron ' fragte der Richter. — „Bei sechsiindfünszig Jahre — möchte gern jünger sein.' (Parlamentarische Heiterkeit der Versammlung, an der auch die Richter theiliiahmeii. nur nicht Staatsanwalt Tessendom

und Diest-Daber. der Angeklagte.) - Der Präsident erwidert gemnthlich : „Das wünschte ich Ihnen auch, Herr Baron!' m'.ü fährt dann mit der Frage fort: .Hat Ihnen Jemand Geld oder Geschenke angeboten, damit sie zu 'einen Gunsten eine bestimmte Aussage inachen — „I. behüte', fällt der Millionär ein und einreiset! damit aus'S Neue die Heiterkeit der Zuhörer. Der Baron macht seine Aussagen und zieht dabei leden Augenblick die Uhr. — „Sie wollen wohl gern bald enilanen sein. Herr Baron— „Gewiß, Herr

Präsident, es ist halb Zwei, um Zwei geht der Zug nach Frankfurt, meine Kinder erwarten mich.' «Neue Heiterkeit, an der diesmal auch Ser Angeklagte theilnimnit., — „Herr Baron, haben Zie dem Fürsten BiSmarck für Sie Betheiligung an der Eentral-Bodencredit-Anstalt eine halbe Million Thaler zukommen lassen? — Wie soll ich zu einer halben Million kommen. Herr Präsi dent ? (Neue und verstärkte Heiterkeit. Jetzt kann sich auch der StaatSanwalt nicht mehr beherrschen. Zein Gesicht verzicht sich ebenfalls

zum Lachen.) Damit war das komische Intermezzo zu Ende. Neueste Most. Prag, l». Juni. Die altczechischen Wähler unterschrei ben eine gegen Georg Lobkowitz gerichtete Mißtrauens- Adresse wegen seiner Romreise und erklären, ihn nicht wiederzuwählen. Baron Schmerling trifft am 16. Juni in Rzepin M Uebernahme des für das Theresianum angekauften Gute-Z ein. Die czechischen Gemeinden arrangiren ihm einen fest lichen Empfang. Gegen die Gemeinde Senftenberg wurde ebenfalls eine strafgerichtliche Untersuchung

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Meraner Zeitung
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Page 1 of 8
Date: 02.12.1874
Physical description: 8
vorgelegt worden, wonach die Summe, welche von der französischen KriegSconlribution zur Wiederherstellung, Vervollständigung und Ausrü stung der Festungen in Elsaß-Lothringen bestimmt ist, auf 42.980.950 Thaler (Mark?) erhöht Moderne Gauner. ' Novelle von L»rl w«rte»d»r,. . ^ (Fortsetzung.) „Ah! Sie wollen sich überzeugen, au arma sint xaria, ob die Waffen gleich sind, wie es im studentischen Comment heißt?' Der Baron neigte mit einer leisen Bewe gung das Haupt, während er mit minutiöser Aufmerksamkeit

ren, der Kampf kann nicht mit diesen Waffen vor sich gehen ...' ^ «Aber wie ist nur daS möglich?' frug der Doctor Berg, «sagten Sie nicht, daß die Waf- >tn Ihnen gehörten, und daß Sie sich oft der selben bedient?' »Gewiß, gewiß habe ich daS,' murmelte är gerlich mit dem Fuße aufstampfend der Baron, „ach! jetzt kenne ich den Grund. Dieser Coquin von einem . Bedienten, dieser Hallunke Jean, mein Groom, hat mit den Waffen, die ich ihm zum Putzen und zur Aufbewahrung übergeben, gespielt

klang durch den Wald. Landau fuhr erschrocken zusammen und sah sich ängstlich um, als fürchte er eine Räuberbande ans dem Hinterhalt brechen zu sehen . . . Doch beruhigte er sich sofort, als er den au der Kut sche des BaronS wartenden Diener auf daS Sig nal seines Herrn athemlos herbeistürzen sah. „WaS hast Du mit diesem Degen gemacht, Halluuke, sprich, ich will eS wissen,' fuhr der Baron den Diener, einen Menschen von ver» schwitzten, und listigem Aussehen, mit rauher, drohender Stimme

an. „Gnädiger Herr' ... stammelte der Diener, indem er mit aufrichtiger oder erkünstelter Be stürzung — man konnte das nicht recht unter scheiden — die Augen zu Boden schlug ... „Ich will wissen, was Du mit diesem De gen gemacht hast?' donnerte der Baron noch einmal. „Verzeihung, Verzeihung, gnädiger Herr,' stammelte der Mensch mit noch erschrockener Miene, „aber es geschah wirklich nicht vorsätzlich.' „WaS geschah nicht vorsätzlich? Rede, Schurke, oder ich —' » Und der Baron hob mit einer drohende» Geberde

die Hand. „Gemach, Herr Baron,' bat Göring, indem er die Hand deS aufgebrachten Mannes vom Schlage zurückhielt, »lassen Sie den Burscheir dcch erst sprechen ...' „So rede, du Coquin!' „Ich polirte,' stotterte der Diener, „vor ei nigen Tagen die Degen deS Herrn Baron, als Georg, der Kutscher unseres Hotelwirths. hinzu kam. „Ah. sieh da!' sagte er, „was hast Da da für glänzende Spicknadeln . . . Spickt man da Hasen oder Rehe damit? . . . Nein, aber Hasenfüße, wie Du Einer bist,^ doch lege den Degen

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Bozner Zeitung
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Page 1 of 6
Date: 29.05.1878
Physical description: 6
sind 2V Redner vorgemerkt. Freiherr v. Zschock er'lärt sich gegen die Vorlagen überhaupt. Das Beste wäre, wenn man jetzt ein Provisorium auf ein Paar Jahre abschlösse, und in der Zwischenzeit die Grundlagen eines wirklich definitiven Ein armes Weib. Roman von T y. A1 mar. (20. Fortsetzung.) Aber auch diese Frist, die dem Vaterherzen unendlich lang erschien, nahm zum Schrecken Beitha's ein Ende. Der Baron schrieb, ihm den Tag der Ankunft zu melden, da mit er die Frauen in Dresden am Bahnhof erwarten könne

auch schon der Baron an der Wagenthür und schloß die Tochter in seine Arme, deren blühende Gesundheit ihn überraschte und erfreute. Ohne sich auszuhalten, fuhren sie dann nach dem nach» sten Eisenbahnzuge, der sie zur Heimath führen sollte. An der großen Brücke mußte sie halten. Ein Herr ging vorüber. Kaum hatte er die im Wagen Sitzenden erkannt, so zog er in tiesster Ehrerbietung seinen Hut. Hedwig'S Blicke trafen ihn-, ein Zittern ihrer Hand, die sich un willkürlich auf Bertha's Arm lehnte

, eine plötzliche Gluth, die ihr Gesicht bedeckte, sagte dem Fremden, dessen Auge nicht von ihr abließ, daß er erkannt sei. Auch der Baron hatte dies bemerkt und lächelte befrie digt, indem er dem Kutscher zurief, er solle halten. „Guten Tag, Herr von der Marwitz, wohin so eilig?' rief er dem Fremden zu, ihm die Hand entgegenstreckend, die dieser herzlich drückte, aber ohne 'das Auge von Hed wig zu wenden. „Seien Sie willkommen, Herr Baron,' sagte er. „Mit Bedauern muß ich gerade heute noch die Heimath

verlassen/' „Wie. aber doch nicht auf lange Zeit?' fragte der Baron. „O. für mich jetzt eine Ewigkeit. — Ich muß auf zwei Monate zur Gesandtschaft nach Belgien.' „Nun. so reisen Sie glücklich ; aber ich rechne darauf, daß Ihr erster Besuch nach der Rückkehr mir gilt!' sagte der Baron mit bezüglichen Blicken. .Können Sie daran zweifeln. Herr Baron?' Wieder begegneten sich unwillkürlich Hedwig'S und Vic tor'S Augen; IHedwig senkte dieselben unter tiefem Errö- then. Man konnte, um den abfahrenden Zug

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Bozner Zeitung
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Page 1 of 4
Date: 07.08.1878
Physical description: 4
, wenn Sie ihr das Armband übergeben. — Leben Sie wohl! Richten Sie strenge; aber denken Sie, daß em Herz sür Sie zu leben und zu sterben bereit ist.' Todtenbleich starrte Victor auf diese wenigen, aber doch so inhaltsschweren Zeilen. Victor von der Marwitz las den Brief zwei, drei Mal; dabei verfinsterten sich seine Züge so auffallend, daß der Baron, der erst nicht darauf geachtet hatte, daß Victor las, bis ihm das Schweigen zu lange währte, ihn ansah und erstaunt fragte: „Sie sind erregt? Haben Sie durch den Brief

unan genehme Nachrichten erhallen?' „Nicht unangenehme, sondern räthselhaste; der Brief ist anonym und enthält Beschuldigungen, die aber so eigen thümlicher Art sind, daß ich nicht einmal sagen kann, worin sie eigentlich liegen. Bitte, lesen Sie selbst! Ich will inzwischen das Kästchen öffnen!' Damit gab er dem Baron den Brief. Er selbst aber fuhr betroffen zurück, als er in dem Kästchen wirklich das Armband liegen sah. von dem Hed- wig gesagt, sie hätte es zum Goldschmied getragen. Inzwischen las

der Baron den Brief und war über den Inhalt eben so erstaunt, wie vorher Victor; ihm aber kam die Schrift bekannt vor, während ihm das ganze Ver hältniß mit dem Armband völlig unbekannt war. „Ja, was soll das Alles bedeuten?'' fragte er. „Wann haben Sie Hedwig ein Armband geschenkt? Und ist das. selbe dann verloren gegangen?' »Dies Armband schenkte ich meiner Frau am Ballabend. Es war die kleine Ueberraschung, die ich, — Sie erinnem sich wohl, — vor meinem Vater aus Scherz so geheim hielt,' sagte Victor

, indem- er dem Baron das Armband zeigte und dann erzählte, was damit nach Hedwig's Aus sage geschehen sein sollte. Der Baron hörte aufmerksam zu» blickte aber dabei un» verwandt in den Brief. „Das bleibt eben unverständlich!' sagte er, „denn hat Hedwig es zum Goldschmied getragen, und kommt der »im und der Herzegowina; die durch ein irregeleitetes Proletariat hervorgerufene Anarchie ist an ihre Steile getreten. Die Ereignisse in Mostar und Serajewo sprechen mehr als alle seit drei Jahren aus Bosnien

können, wenn sie wollen, in kaiserliche Dienste tre ten, oder ebenfalls Reisekosten erhalten. Die Haltung eigenthümliche Brief von diesem, dann müssen wir den frechen Menschen kommen lassen.' „Der Brief kann unmöglich von dem Goldschmied sein.' erwiderte Victor. „Um der Sache ein Ende zu machen, will ich sogleich Hedwig fragen, wohin sie das Armband getragen.' Er that hastig einige Schritte nach der Thür, um nach Hedwig's Zimmer zu gehen, als der Baron rief: „Sie haben recht! Der Brief ist von keinem Gold schmied; überhaupt

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