und die Traurigkeit aus ihren Augen zu bannen, der alte Herr Forst hatte gute, klare Augen. Als sie ihm wieder zum Diktat gegenübersaß, sah er sie ernst an und sagte herzlich: „Fräulein Thuille... Sie haben diese Nacht viel geweint! Es hat sie bitter getroffen... das Gerichtsurteil." ? Sie schüttelte müde den Kopf. „Das nicht, Herr Forst, da... da war keinen Augenblick Zweifel in meiner Seele. Aber jetzt... ich weiß nicht mehr, was ich tun soll." „Was ist denn geschehen?" Daniela erzählte alles genau: daß Berndt
mit der Lady auf Reisen gehen wolle, daß er sich als Mensch verpflichtet fühle, jetzt nicht fahnenflüchtig zu werden. Der alte Forst horchte aufmerksam zu. dann seufzte er auf. „Was soll man dazu sagen, Fräulein Thuille? Ich habe so viele Menschen kennengelernt, gute und schlechte, sehr gute und auch sehr schlechte, aber ein Mann wie Herr Groth. mit diesem etwas überspitzten Ehr- und Menschlichkeitsempfinden, das ist mir doch noch nicht vorgekommen." „Ist e-»recht, daß er dieser Frau weiter beisteht
? Hat er nicht schoiki alles getan, hat er nicht feine Mannesehre für sie aufs Spiel gesetzt? Ist das alles noch nicht genug?" Forst zuckte die Achseln. „Cs ist so schwer, etwas zu sagen. Ich möchte Ihnen so gern zureden können, Sie beruhigen helfen... aber ich muß immer daran denken: er war Eintänzer... sein Beruf brachte es so manchmal mit sich, daß er mit dem Feuer spielte... spielen mußte. Und jetzt, da er mit dieser schönsten Frau, die ich jemals sah, zusammen ist, aus Reisen, monatelang, wochen lang