, daß er seine „Alte' um gebracht habe mit allen Details. Ueber Befragen erklärt Ohnewein, er sei einmal (noch vor seiner Militärzeit) an Typhus krank, gewesen, was aber Herr Dr. Karl Konzert, der ihn damals behandelte, dahin richtig stellt, es habe sich nur um einen Fall von Gastricismus gehandelt. Als erster Zeuge wird der 70 Jahre alte Alois Zambei, Taglöhner in Eppan, vernommen, welcher aushilssweise als Fütterer im Hause der Niedermair dient. Am kritischen Morgen traf er den Jgnaz Ohnewein an der Stalltüre
einschränkte, weil ihn die Mutter abgeschafft hatte, indem sie sagte, er soll gehen, die Anna süchte sich vor ihm. Die Auf findung der Leiche schildert er gleich wie Kainz- walder. Der Präsident verliest nun den Befund der Leiche, wie ihn Dr. Konzert aufnahm, wonach die Katharina barbarisch zugerichtet erschien; es er scheinen mehr als zehn mehr oder minder schwere Verwundungen ausgeführt. Auch die Hände zeigen Schnittwunden, die Unterarme, die Lippen. Die Arme scheint sich sehr kräftig gewehrt
haben, bis sie den tätlichen Schnitt empfing. Die Herren Doktoren jKarl Konzert, Arzt in Kältern, und Robert Kinsele hier, geben sodann ihre Gutachten ab, welche dahin lauten, daß die der Katharina Niedermair beigebrachten Verwun dungen tätlicher Natur waren und dagegen, selbst wenn ein Arzt sofort zur Stelle gewesen wäre, ab solut keine Hilfe gewesen wäre. Als nächste Zeugin wird Frau Witwe Nieder mair, geb. Petermair, die Mutter der Ermordeten, vernommen. Sie erzählt, die Katharina habe ihr am Dreifaltigkeits-Sonntag