aber, die Förderung des Nationalen, des völkischen und freiheitlichen Lebens, brachte keiner mit. Und wenn wir Rückschau halten in jene Zeit, da werden wir überall, besonders in kleinen Ve reinen das gleiche Bild finden. Bismarck, der eiserne Kanzler, hatte ein großes deutsches Reich geschaffen und mehr brauchte man nicht mehr, Der Deutsche hielt einen langen Schlaf, der be sonders die deutsche Jugend umfing und die völ kische Arbeit zum Teile ausschaltete. Jahn und seine Getreuen, die das Turnen als Mittel
Gegenteil waren alle voll des Lobes in jeder Beziehung. Der kleinen Schar Kitzbüheler Turner, die dieses herrliche deutsche Fest veran stalteten, möge der geradezu glänzende Erfolg ein weiterer Ansporn sein, ihre Tätigkeit im bisherigen Sinne weiterzuführen. Strammer ge rader Sinn, unbeugsames Festhalten an der hehren Aufgabe des deutschen Turnerbundes, un bekümmert um die Meinung der großen Menge, kann und wird auch einer kleinen Schar Erfolge bringen. Heil den deutschen Turnern im Sinne Jahns
neu deutsche, zu deutsch „Preußische" Fahne gesinnbildet wurde. Wir glaubten die Feuerwehr hätte am wenig sten Beruf, Politik zu treiben, sie möge tapfer löschen, und damit basta. Anderer Meinung scheint man in Kitzbühel zu sein; gerade gegenüber dem Gerichtsge bäude, unter den Augen der hcchen Behörden, zur Be schämung der wahren Tiroler, flatterte diese landesver räterische Fahne. Wir haben nur ein tiefgefühltes Pfui für solches Vorgehen und erlauben uns bloß die be scheidene Anfrage
Leute am ehesten die Kämpfer für da« Vaterland gewonnen werden können, wandten sich die Gründer des deutschen Turnerbundes wieder an die deutsche Jungmannschaft. Nicht an die große, schon jeder nationalen Regung baren Masse, sondern an eine kleine Schar, die noch begeisterungsfähig genug war, dem Rufe „Durch Reinheit zur Einheit" Folge zu leisten. „Den deutschen Turnerbund hat die Not der Zeit geboren". Nicht ängstlich und zagend trat er ins Leben, — nicht mit un gewissen und ungeklärten
, waren wir alle einig. Bei der Jahreshauptversammlung am 25. Jänner 1902 wurde der Uebertritt zum deutschen Turnerbund einstimmig beschlossen. Scho« am nächsten Tag versammelten wir uns mit noch einigen Vereinen in Schwaz, wobei die Gründung des Deutschtirolcr Turngaues erfolgte. Der Turnverein Kitzbühel besteht nun 40 Jahre. Mehr als 20 Jahre mache ich alle Freuden und Leiden desselben mit und ich muß sagen, daß wir auch mit letzteren reich bedacht wurden. Als wir als ganz junge Burschen in den Verein eintraten, hatten wir kein Verständnis für die nationalen