Paris gefahren, um mich etwas näher mit Merus und sei ner geheimnisvollen Erfindung zu befassen, über welche die unglaublichsten Gerüchte umherschwirren. Leider mußte ich meinen Plan vorzeitig ausgeben, da Merus zu vorsichtig und zu gerissen war, um sich übertölpeln zu lassen." Der Detektiv sank langsam wieder aus seinen Stuhl zurück. „Und gestern — — „Gestern abends traf ich ihn in der Oper! Cr ist ein kränkelnd ausfehender, hohlwangiger Mensch, ein ausge sprochener Fanatikerthp. Sein Aussehen
, welche das Publikum beruhigen sollen, wir haben es so hingestellt, als ob Merus bislang nur Pläne und Aufzeichnungen sei ner Erfindungen in Händen halte, in Wirklichkeit aber be sitzt er bereits große Mengen seines Gases, das heißt, je Originalausnahmen zugeben, daß an jenen Bildern, welche die „Neueste Zeitung" veröffentlicht hatte, „Verände rungen" vorgenommen wurden — und zwar Retuschie rungen. Der Verhandlungsleiter Dr. Reiter ließ alle von bei den Parteien gestellten Beweisanträge — Wahrheitsbeweise
also Freispruch erfolgen. Anders hat vor wenigen Wochen — knapp vor Auf lösung des österreichischen Freidenkerbundes — ein Wie ner Gericht geurteilt, vor dem der gewesene Sekretär Maier des Freidenkerbundes als Angeklagter stand. Maier wurde wegen freidenkerischer Plakate, für deren Inhalt er als verantwortlich bezeichnet wurde, empfindlich verurteilt. Der schuldig Gesprochene — ein echisch ungemein hoch stehender Mensch — kränkte sich über die Einschränkung seiner Meinung?« und Gewissensfreiheit so tief
nochmals vor aller Oefsentlichkeit ausgerollt werden. Ein Bertdandter des letzten Zaren macht einen Griff in eine Geldlade . . . Paris, 19. Juli. (AN.) Vor dem Pariser Strafgericht hatte sich heute der russische Prinz Nikolaus Obolenski, der sich als Verwandter des Zaren Nikolaus II. ausgibt, zu ver antworten, weil er in einem Pariser Gasthaus im angehei terten Zustand einen größeren Betrag aus der Kasse ent wendet hatte. Das Gericht verurteilte ihn zu sechs Mona ten Gefängnis mit Bewährungsfrist. ner