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Dolomiten
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Page 1 of 20
Date: 28.03.1931
Physical description: 20
der Kirchen vater nicht nur die Arbeit der Mönche, sondern im Grunde genommen die christliche Lehre von der Arbeit behandelt kommt der Enzyklika „Rerum novarum' säkulare Bedeutung zu. Und was Leo Xlll. von den Schriften des hl. Thomas rühmt, trifft Wort für Wort auch auf Leos> XIII. Rundschreiben und vor allem auf seine Enzy klika „Rerum novarum' zu: Sie bieten nicht nur die christliche Lehre in lichtvollster Klar heit und weisen nicht nur die Jrrtümer der Vergangenheit zurück, sondern ste liefern

zu gleich unbesiegbare Waffen zur Ueberwindung oer kommenden Jrrtümer. Sicherlich haben auch schon vor Leo xlll. manche Bischöfe. Gelehrte und Sozialpolitiker zur Lösung der sozialen Frage gute und brauchbare Vorschläge gemacht, aber es waren nur Lösungsversuche und Bei träge zur Lösung-, was Leo XIII. oorträgt und vorschlügt, bedeutet die Lösung der sozialen weist in der Tat nicht, was man an der Enzyklika „Rerum novarum' mehr bewundern soll: die Sicherheit, womit Leo XIII. die sozial- christlichen

nach rechts oder nach links abdrängen zu lasten. Nicht richtig wäre es indes, die Enzyklika „Rerum novarum' isoliert für sich zu betrachten. Sie setzt die grasten Rundschreiben, in denen Leo Xnl. die christliche Staatslehre entwickelt, voraus, und sie hat in der gleichfalls außer ordentlich wichtigen Enzyklika „Graves de com- muni' über die soziale Frage eine sehr zu be achtende Ergänzung erhalten. Ganz besonders aber muß man, um der Bedeutung Leos Xlll. und seiner genialen Enzyklika „Rerum nova rum

' gerecht zu werden, des von ihm bewußt und konsequent verfolgten Zieles eingedenk bleiben, vom christlichen Standpunkt aus Stel lung zu nehmen zur modernen Kultur. Und zwar nicht lediglich im negativen Sinne Immer schärfer waren die Gegensätze zwischen moderner Kultur und christlichem Denken her vorgetreten Durch Verwerfung einer Reihe von Jrrtümern hatte dies der Vorgänger Leos XIII. zu deutlichem Ausdruck gebracht. Sollte damit das letzte Wort gesprochen sein? Leo Xlll. hat, ohne ein Jota

wieder w erschließen. Tatsächlich ist Leo Xlll. das große Werk, natürlich ist gemeint, zunächst in der Theorie, gelungen. Es ist ihm gelungen, .bie brennenden modernen Fragen, die „politische' Frage, die Frage des Widerstreites von Freiheit und Autorität, die soziale Frage, die Eigentums frage. die Friedensfrage, die gesamte Kultur frage in christlichem Sinne zu lösen. Wie scharf Bolzano, Samstag, öen 28. Marz 1931 Anno IX , Leo XIII. zugleich die Grenzlinien aufzeiat. die ! Sozialismus und Liberalismus

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Volksbote
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Page 5 of 8
Date: 06.07.1933
Physical description: 8
Heiratsvermitt lerin vermag!' behauptete einer von Leos Freunden. Er tat denn auch, was in solchen Fällen junge, unverheiratete Männer zu tun pflegen — er ging hin und heiratete. „Mach's doch auch so wie ich, Leo!' riet er dem Freund. Der aber hatte tn der Beziehung bis jetzt entschieden Pech gehabt. Oder ist es etwa kein Pech, wenn das Mädchen, das einem gefällt, einen nicht mag. llnd die einen mag, die gefallt einem nicht! Ja, ja, es ist nicht so einfach, den rechten Anschluß fürs Leben zu finden

. Wenn nur nicht dies Eflengehen gewesen wäre! Davon war Leo ein ausgesprochener Feind. Eines Tages entdeckte er eine An zeige in der Zeitung. Rein, was es doch nicht alles gab in der Welt! Neuerdings so gar Kochkurse für Junggesellen mit dem Wahlspruch: «Koche schnell, billig und schmal hast!' Das war etwas für Leo! Kochen lernen konnte doch nicht so schwer sein! Hatte es nicht sogar berühmte Kochkünstler ge geben? Also war doch das männliche Koch talent selbst historisch beglaubigt. Was andere gekonnt hatten, warum

sollte er das nicht auch können! Kurz danach meldete sich Leo zum Abend kurs für Junggesellen an. Bald stand er in der reizend eingerichteten Vorführküche mit troch einigen Leidensgefährten. Zuerst gab's da einen kurzen, theoretischen Dortrag über neuzeitliche Ernährungsweise. Interessanter aber als der Vortrag selbst war entschieden die Vortragende. Das war keine alte, be häbige Köchin, nein, ein allerliebstes junges Ding in adrettem Hauskleidchen. Eigentlich konnte man sich kaum vorstellen, daß ein so hübsches Geschöpf

keinen schöneren Beruf fin den konnte, als anderen Menschen das Kochen beizubringen! So ein Wesen, das geradezu geboren schien, in der eigenen, traulichen Häuslichkeit zu. schalten und zu walten . .. Leider muß gesagt werden, daß Leo nicht allzu viel von dem Vortrag verstand. Denn er hörte mehr auf die sympathische Stimme, als auf das, was sie sagte. Nun kam die praktische Vorführung. Da zeigte sich mal wieder, welch himmelweiter Ur.lerschied doch zwischen Theorie und Praxis ist ! Die anderen machten

es noch so leidlich. Aber Leo! Der Fall schien hoffnungslos! - tt ich verrate, wie er sein erstes Rührei i -zierte, stehen gewiß allen Leserinnen die L>...tie zu Berge! Jedenfalls war das Rejul- tat kläglich: ein schwärzlicher Rest, de« mt, >, dächtig brenzlich roch, war alles, was von Fräulein Annies, der Kochlehrerin, schön geschlagener, goldgelber Eiermasse übrig ge blieben war! „Das lerne ich nie!' stöhnte Leo kläglich, worauf das reizende Fräulein Annie tröstlich meinte: „Vielleicht, wenn Sie noch ein paar

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Alpenzeitung
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Page 3 of 6
Date: 25.05.1928
Physical description: 6
und San Leo nardo in Pass. ' Am 6. in Pieve di Livinallongo. Am 8. in Funes. Am 9. in Malles. Am 11. in Rio di Pusteria und Laudes. Am 12. in Vipiteno und S. Martino in Mà- rebbe. Am 13. in Marlengo und Vandoics. Am 14. in Bressanone. Am 15. in Sarentino und Tarces. Am 23. in Lana und Dobbiaco. Am 25. in Egna und Brunirò. . Am 26. in Chiusa. Auszüge aus dem Amtsblatt koglio SNNUN2Ì leAsli 2471 Genossenschafts regist er. Neu eingetragen wurde Firma Consorzio eser centi di Laion a g. l. (Genossenschaft

wird. 11. Ansonsten gilt das Reglement der U. V. I. Bestgewinner beim Fest- u. Freischießen in Ortisei vom 17. bis 2V. Mai Kat. A.: Fucile 91. Fortuna: Nagler Jakob, Ortisei, 10 Punkte: Lafogler Simon, Bolzano; Stufleser Alois, Or tisei: Schalter Franz, Bolzano: Unterlechner Karl, Bolzano; Kostner Franz, Coroara-La- dinia; Senoner Johann, Ortisei-, Demetz Franz. Ortisei: Knottner David, Ortisei; Proßliner Franz, Bolzano; Noflaner Philipp, Ortisei; Kröß Johann, Bolzano; Scola Ingenui», San Pietro; Demetz Leo

), Thaler Josef, Nagler Jakob, Langer Anton. Demetz Leo, Nicolüssi Franz, Egger Josef, Proßliner Franz, Stuflesser Alois, Schaller Franz, Kröß Johann, Scola Ingenui», Tietscher Josef, Lucchetti Giacomo, Schmalz! Josef, Se noner Jos. Ant., Prinoth Leo, Dalpiaz Luigi, '101 Punkte. Ripetibili: Demetz Leo, 124 Punkte, Fellin Josef, Egger Joses, Lageder Alois, Lafogler Simon, Nicolüssi Franz, Lucchetti Giacomo, Langer Anton, Obletter Josef, Proßlincr Frz., Nagler Jakob, Unterlechner Karl, Prinoth Leo, Kröß

, ge stiftet von Herrn Col. de Stwbel. Kat. B: Arma Libera. Bersaglio d'onore: Mauroner Franz, Egger Josef, Demetz Leo, Schaller Franz, Kröß Joh., Langer Anton, Alton Angelo, Äußerer Mach., Dibiasi Karl, Nagler Jakob, Lafogler Simon, Obletter Jo>ef, Stuflesser Alois, Unterlechner Karl. Dr. v. Call Anton (Appiano), Mauroner G. B., Moroder Gottfried (Ortisei), Proßliner Franz, Demetz Franz, Nicolüssi Franz, Lageder Alois, Senoner Jos. Ant., Schmalzl Josef, Ki- nigadner Robert (Bressanone), Senoner Joh

., Thaler ^.osef, Knottner David, Scola Ingenui»-., Straßer Hans, Stuflesser Josef. Ripetibili: Lafogler Simon, 44 Kreise, Se noner Jos. Ant., Egger Josef, Unterlechner K.i Scola ^Ingenui», Langer Anton, Kinigadner Robert, Schaller Franz, Demetz Leo, Moroder Gottfried, Mauroner G. B., Nicolüssi Franz, Kröß Johann, Briegl Wilh. (Appiano), Proß liner Franz, Stuflesser Alois, Lageder Alois. . Tiro di fondo: Egger Josef, Äußerer Math., Lafogler Simon, Scola Jngenuin, Langer Ant., Kröß Johann, Schaller Franz

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Volksblatt
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Page 5 of 8
Date: 08.08.1894
Physical description: 8
Beilage zum „Tiroler Volksblatt' Nr. «3 Bozen, MitWoch, 1694. Nie Ceneralversammlang llev Leo-GeseMast in Salzburg nahm einen wahrhaft glänzenden Verlauf, j Als Theilnehmer muß ich Ihnen zunächst den Eindruck > schildern den die illustre Versammlung auf mich ge- ! macht. In einer Zeit, wo immer noch „im Namen > der Wissenschaft' ein toller Sturmlauf gegen Offen barung und Vernunft unternommen wird, thut es außerordentlich wohl, Männer aus allen gebildeten Ständen einträchtig zusammenstehen

Leo-Gesellschaft, in der sich die glänzendsten Namen der österreichischen Ge lehrten zusammengesunden haben, wie die Reichsdeutschen in der Görres-Gesellschast. Das sind Männer ebenso treu dem hl. Glauben, wie der Wissenschaft zugethan. Lassen Sie mich nun kurz über den Verlauf der Ver sammlung berichten. I. Der Begrüßungsabend. Wir hätten nur gewünscht, daß die. Localitäten be deutend größer sein möchten; 'die Flucht von 4 Zim mern im ersten Stocke des Peterkellers war dicht besetzt

, und so war es kaum möglich, die Träger berühmter Namen, die durcheinanderschwirrten, genauer in Augen schein zu nehmen. Aus den zahlreichen Ansprachen hebe ich folgende hervor. Prof. Dr. Altenweisel, Obmann des vorbereitenden Comites, meinte, er habe zuerst ge schwankt und gezagt, als die Anfrage nach Salzburg erging, ob man hier die Generalversammlung der Leo- Gesellschaft abhalten könne ; es habe ihn aber nament lich ein Blick auf die große Vergangenheit Salzburgs ernmthigt. Der ap. Feldvicar Dr. Coloman

, wie dessen .Weihbischof Dr. Katschthaler und die Herren des vor bereitenden Comites der Sache der Leo-Gesellschaft mit so warmen Interesse widmen, sei das Gedeihen der selben unzweifelhaft, wie es denn auch die Thatsache beweise, daß erst in den letzten Wochen 40 Mitglieder und Theilnehmer aus Salzburg sich angeschlossen. Sein Hoch gelte dem hochwürdigsten Fürsterzbischofe und dem vorbereitenden Comite. Der Vertreter der Görres- Gesellschast, Dr. Ebner aus Eichstätt, vom Präsidenten vorgestellt und begrüßt

, überbrachte die Grüße der Görres-Gesellschast und erklärte, daß man in Deutsch land die Bestrebungen und Erfolge der jüngeren Schwester I in Oesterreich neidlos und mit Bewunderung verfolge. Baron Weichs (Bureauchef der Staatsbahnen in Inns bruck) legte seine Ansicht über das Verhältniß der Leo- Gesellschaft zur Universitätsfrage und Politik dar. Wie die Leo-Gesellschaft in ersterer Hinsicht jedenfalls dafür sorgen müsse, durch Förderung jeder Art, tüchtige Pro fessoren sür eine katholische Universität

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Brixener Chronik
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Page 2 of 8
Date: 03.08.1894
Physical description: 8
. Kaum war diese Sections- berathung zu Ende, als die für „Literatur und Kunst' ihren Anfang nahm. Leider war Uni versitätsprofessor Dr. Alfred Freiherr von Berger, der einen Vortrag über Calderons Drama: „Der wunderthätige Magus', in Aussicht gestellt hatte, verhindert zu erscheinen. An dessen Stelle sprach Umversitätsprofefsor Dr. Gitlbauer über die Meringnia' des Tacitus, Professor Dr. Wacker- n ell don Innsbruck referierte über die Versuche der von der Leo-Gesellschaft eingesetzten Commission sür

, um an ' der Generalversammlung der Leo - Gesellschaft theilzunehmen, und am folgenden Tage das Requiem für die ver storbenen Mitglieder celebrieren werde. Belo potoczky stellte auch einen neuen Besucher vor,! dessen Erscheinen das lebhafteste Interesse erweckte, nämlich Abt Molnar von Komorn, einen Vor kämpfer der katholischen Sache in dem ungarischen Wegtausensstreite. Ein begeistertes Hoch brachten die Mitglieder der Leo-Gesellschaft , zum Dank für diese Ehre dem vornehmen Gaste aus. Präsident Freiherr v. Helfert

dem ein erfreuliches Wachsthum der Leo-Gesellschaft, sowohl was Mitgliederzahl als Vermögensstand anbelangt, ersichtlich war. Die Mittel der Propaganda wurden warm be fürwortet, und die verschiedenen Mittheilungen über die Thätigkeit des Direktoriums und der Mandatare, die Bedeutung und das Ansehen des „Literaturblattes' haben gewiss beigetragen, die Bestrebungen zu fördern. Eine eingehende Debatte entspann sich über den Antrag, das „Literaturblatt' öfter als bisher erscheinen zulassen^ Die bereits von der Leo

-Gesellschaft besorgten Publicationen, sowie die in Aussicht genommenen lassen auf eine überaus rührige Thätigkeit schließen. Die Ausbreitung der Gesellschaft hat eine Statutenänderung nothwendig gemacht, die in Kürze vorgenommen wurde. Als Ort der nächsten Generalversammlung wurde Graz vor geschlagen und angenommen. In dem Thätigkeits bericht wurde auch mitgetheilt, dass für den, von der Leo-Gesellschaft arrangierten socialen Curs sich schon eine große Anzahl von Theilnehmern angemeldet hat, dass

sieht man der feierlichen, öffentlichen Sitzung der Leo- Gesellschaft, die heute abends um 5 Uhr be- ginnen soll, entgegen. Das Programm lautet ; 1. Eröffnung durch den Präsidenten der Leo- Gesellschaft, Se. Excellenz Dr. I. Freiherrn, v. Helfert. 2. Festcantate von Dr. R. v. Kralik. 3. Ansprache Sr. Excellenz des hochwürdigsten Herrn Fürsterzbischofes Dr. I. Haller. 4. Bericht des Präsidenten der Leo-Gesellschaft und des Obmannes des Zweigvereines für Tirol und Vorarlberg, Excellenz Grafen Brandis

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Brixener Chronik
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Page 1 of 8
Date: 10.03.1903
Physical description: 8
und alle Honoratioren bei. Nachdem der greise DberHirte am bischöflichen Thron ange langt war, hielt ?. Thomas a Villan. 0. Og.p. die begeisternde Festpredigt, in welcher er unter dem Motto aus Leoli. 44.: I^auäsiims virum Aloriosum („Laßt uns loben den ruhmvollen Mann!') den hl. Vater Leo XM. schilderte in seinem erfolgreichen Wirken zum Segen für die Kirche und zur Bewunderung auch der nicht katholischen Welt. Er Moß mit dem Gelöbnis: In aetsrnum /juxtaKornam! („Ewig bei Rom!') Während des PontifikalaMts. brachte

. Nichtklein ist in Brixen undUmgebung die Zahl jener, welche ein- oder mehreremale das Glück ge- Feo xiil. m Mund der Gegner. Daß man auf die milde Stimme Leo XIII. auch hört, wo man in ihm nicht den Stellvertreter Christi steht, zeigt ein Blick auf die Presse. — Es möge uns gestattet sein, einige Preßstimmen aus anderen Lagern anzuführen Der Londoner „Daily Telegraph', ein großes und einflußreiches protestantisches Blatt, hat zum 93. Geburtstag des Papstes geschrieben: „Seitdem, der Stuhl Petri

an die Stelle des römischen KaiserthronS getreten ist, hat noch kein Ereignis in der Geschichte des Papsttums mehr d e Sympathie und die Achtung der Menschen verdient als dieses. Kein Papst hat größeren 'Einfluß gehabt. Als Leo XIII. den päpst lichen Stuhl bestieg, haben manche vorausgesagt, Joachim Pecci werde der letzte Papst sein. Er war aber im Gegenteil dazu bestimmt, das Papsttum aufs neue zu befestigen; und das Jubiläum, das er heute feiert, stellt einen Triumph geistigerKraft dar, wie man ihn kaum

je gekannt hat. Heutzutage ist der Papst in Wahrheit die väterlichste und verehrteste Gestalt, die existiert: der Dekan dex Welt. Die ganze Atmosphäre feiner Persönlichkeit ist Friede gewesen. Man kann von ihm sagen: Er hat keinen einziqen Konflikt verschärst: Ja, man darf sagen: Leo XIII. hat den beruhigendsten und friedlichsten Ein fluß ausgeübt auf den Glauben und die Meinungen seiner Zeit; er hat sich die persönliche Achtung der Gutgesinnten aller Konfessionen erworben wie kein Papst

sind, doch Fortschritte gemacht und die Schärfe im Kampf gemildert haben.' Das offiziöse Organ der preußischen Re gierung in Berlin, die „Norddeutsche Allgemeine Zeitung', schrieb am 19. Februar: „Morgen sind 25 Jahre verflossen, seit Leo XIII. den päpstlichen Thron bestiegen hat, um als Oberhaupt der katholischen Kirche seine hohe Mission zu erfüllen. Nur sehr wenigen Päpsten ist ein solches Jubiläum Seschieden ge wesen und die katholische Christenheit der ganzen Welt begeht den morgigen Tag mit Recht

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Der Burggräfler
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Page 2 of 12
Date: 09.07.1887
Physical description: 12
Rossi rastlos gefördert wird und sich zu einer unterirdischen Apologie der katholischen Kirche gestaltet, welche die Protestanten vergeb lich weg zu disputieren versuchen; denn es pre digen die Steine. Leo XIII. läßt auf feine Kosten die Ausgrabungen fortsetzen; unter ihm wurde das christliche Museum in den Räumen des Lateranpalastes angelegt. Es ist eigentlich ein neuer Zweig der kirchlichen Wissenschaft ent- I standen Pich wir ahnen erst, von welcher Bedeu- , lwng die monumentalen Studien

für die Theologie /werde» sollen. Damit glauben wir den Titel dieses Absatzes „Leo Xlll. ein Papst der Wissenschaft' mehr als genügend gerechtfertigt zu haben. Er ist in der That, ,vie ihn die alte Prophezie nennt, ein luwen äs coelo, ein Licht vom Himmel. Leo Xlll. begnügt sich nie, über die Berderbt- heit der heutigen Wissenschaft zu klagen, er legt überall praktisch Hand an, zeigt sich selber als Fachmann und bekämpft die falsche Wissenschaft durch die echte. Kein Zweig wahrer Wissenschaft

wird von ihm unterschätzt, sondern jedes edle Streben ermuthigl und nach Kräften gefördert. Die Wissenschaft im Dienste der Kirche ist seine Hauptwaffe gegen den Unglauben. IV Leo X1H. als Politiker. Dieses Kapitel ist für uns das erhabendste wegen der großen Erfolge, die unser hl. Vater der ungläubigen Siaalskunst gegenüber errungen hat und das lehrreichste, weil heutzutage Jeder mehr oder weniger an dem öffentlichen Leben Antheil nehmen muß und weil bei der großen Meinungsverschiedenheit, welche auch oft genug

unter guten Katholiken herrscht, eine oberste Lei tung nothwendig ist. Worin besteht die christliche Politik? Das können wir durch die Betrachtung der Thätigkeit unseres gegenwärtigen hl. Vaters lernen. Leo Xlll. ist für uns Katholiken ein Muster durch die Thaten, welche er vollbracht hat und er ist ein Lehrer der Politik durch die ausgezeichneten, zahlreichen Aktenstücke, in welchen er der Welt den Weg gewiesen, den sie gehen muß, um aus dem Elende hinauszukom men, in welches eine selbstsüchtige

und den Sterbenden die Sa kramente spenden waren die größten Verbrechen. Kurz alle Macht des mächtigsten Staates wurde in rücksichtslosester Weise gegen die heil. Kirche aufgeboten. Bekannt ist die Stellung, welche Ruß land der Kirche gegenüber einnahm. Dies ist in kurzen Zügen die damalige Lage. Erinnert sie nicht an die Zeiten der heidnischen Welt und stand ihr Leo Xlll. nicht gegenüber, wie einstens die armen Fischer, die von Galliläa auszogen, um diese kolossale Macht in ihrem innersten Wesen anzugreifen

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Volksblatt
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Page 15 of 24
Date: 04.03.1903
Physical description: 24
X ^ 70, halbjährig IL 3.30, ganzjährig L 6.60; mit PostVersendung im Inland vierteljährig 2.30, halbjährig X 4.50, ganzjährig L 9.—. Für Deutschland ganzjährig Mk. 10.—» ,ür die übrigen Länder des Weltpostvereines ganzjährig Frk. 16.—. Einzelne Nummer 12 k. M ^8. Bozen, Mittwoch, 4. März MI. XI.II. Jahrgang. Leo XIII. ist der dritte Papst, der mit dem hl. Petrus und Pius IX. .das -silberne Papstjubiläum erlebte. Dieses seltene Fest, das sich seit dem Be stände des Papsttums jetzl. zum dritten Male wieder holte

, weckte sreudigsten Jubel und. Begeisterung in der ganzen Welt. Der ganze katholische Erd kreis, ohne -Unterschied der Völker und Nationen, jubelt dem großen Leo zu,, der mit jugendlicher Kraft und Umsicht die Kirche in unserer schweren Zeit lenkt, und leitet. Vom Nordpol bis zum Süden, von. einem Ozean bis zum Mdern fanden , und finden Papst- jubiläums-Feierlichkeiten statt und alle sind Zeugnis, welch; große Anhänglichkeit und Liebe die Mensche heit dem Stellvertreter Christi entgegenbringt

. Die tausend- und Millionensachen „Heil Leo !', , die in allen Sprachen entönen, sie: sind.wahrhaftig Licht punkte in unserer sonst so traurigen, kalten, selbst süchtigen Zeit. Gerade diese Jubiläumsfestlichkeiten, die kindlichen Huldigungen und die freudigen Jubel rufe von 300 Millionen Katholiken sind der Beweis, daß das .Papsttum eine Weltmacht, nein, keine Weltmacht, sondern göttlichen Ursprungs ist. Diese Huldigung für den Stellvertreter Christi hat freudigen Herzens auch das kernkatholische Land

Tirol dargebracht. Keinen Ort, keine Kirche, kein Tirolerherz gibt es, das in diesen Tagen njcht beigetragen hätte, Leo XIII. als. Jubelpast zu feiern. Land auf, Land ab, überall im Lande Tirol dröhn? ten die Pöller und wehten die Fahnen, klangen die Glocken und flammten , die Feuer, im ganzen Lande stieg das Gebet zum ' Himmel:. Gott erhalte unsern Jubelpapst! w ß Mnd wenn sich Tirol, das.Land, in,dem der katholische Glaube, und die Anhänglichkeit an den hl. Vater das Gemeingut aller.echten Tiroler

: Sie alle werden zur Unendlichkeit, Und tiefer neigt sich schon die Lebenswage; Was unser-war — wie liegt-es nun so weit! Des Lebens schönste,- golddnrchwobne Stunden, Wie Traumeswehen sind-sie uns entschwunden. Und doch kein Traum! Tu auf die dunklen Pforten Vergangenheit — und sprich! — denn du bist wahr. In lichten Bildern — liebentflammten' Worten Laß heute neu. erstehn, was einstens war: Hen Jubeltag — da freudig aller Orten Persammelt stand der Katholiken Schar, Da wir gehuldiget auf Romas Throne Pem großen Leo — Petri

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Der Burggräfler
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Page 1 of 14
Date: 03.08.1904
Physical description: 14
voller Er wartung .hach Rom: Wer wird,, der neue Papst, werAird, der Nachsolger Leo XÜl., der Nachfolger besohl. Petrus sein? Die gläubigen Aathvliken beteten ohne Unterlaß zu'Gott, damit er die ver sammelten Kardinäle erleuchte und die Wahl lenke auf d.en, Mann, den nicht die Welt ersehnt, sondern den'dcr Herr auserwählt und vorherbestimmt hat zu seinem Stellvertreter auf Erden, die Kirche Gottes zu regieren. Die kirchenfeindlichen Blätter wußten allerhand Namen.zu nennen, kannten die „Aussichten

Liebe, Friede und Ein tracht einkehren, dann wird die wahre Freiheit und ! echtes Glück bei den Einzelnen, in den Staaten und bei den Völkern Einkehr halten. Diejenigen liberalen Kreist die vermeinten, Pius X. werde andere Weae wandeln als sein großer Vorgänger Leo XIII., sahen sich arg ge täuscht, als die Ansprache bekannt wurde, die der neue Papst am 9. November, an das geheime Konsistorium hielt, worin er feierlich versicherte, wie es ja ohnehin für jeden Katholiken klar

zwischen der französischen Regierung und dem hl. Stuhl gekommen. Hoffentlich erlebt der hl. Vater die Freude, daß dieser französische Kultur kampf unter den Katholiken in Frankreich jene reinigende und einigende Wirkung hervorbringe, wie der Kulturkampf in Deutschland unter den beiden glorreichen Vorgängern Pius IX. und' Leo HU. Zum Schutze der Katholiken auf dem Balkan in den mazedonischen Wirren, und, , jener in Japan, anläßlich des ausgebrochenen Krieges hat Pius X. Schritte bei den Mächten, unternommen. Großen

Schmerz bereitet dem hl. Vater die Un einigkeit und Zerfahrenheit der Katholiken bezw. der katholischen Bewegung in Italien, wie sie auf dem Katholikenkongreß in Bologna zu Tage getreten sind. Wiederholt griff der hl. Vater in die Be wegung ein, zerstreute die irrige Meinung, als ob er in der Arbeiterfrage oder in Bezug auf das „Non expedit“ anderer Ansicht sei als sein Vorgänger Leo. In einem eigenen ölotu proprio bestätigte er die bezüglichen Grundsätze» die Leo in seinen Rund schreiben niedergelegt

hatte und zog daraus die ^Grundregeln für das öffentliche Wirken im christ lichen Volke'. Leider verstanden auch viele Katho liken diesen Befehl des hl. Vaters nicht und so sieht sich der hl. Vater nun genötigt, die Organisation zu dezentralisieren. Seme Ansichten über die Arbeiterstage hat der hl. Vater auch ausgesprochen aus Anlaß der Ent hüllung des Arbeiterdenkmals für Leo XHI. In der Regierung der Kirche selbst hat Leo XIII. vielfach große Fragen berührt, grundlegende Ge danken ausgesprochen. Papst

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Brixener Chronik
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Page 5 of 8
Date: 08.09.1896
Physical description: 8
. Fragmente', der vornehmlich deshalb ausgeschlossen wurde, weil er den Socialistensührer Schuhmeier in eine vertrauliche Seetionsberathung eingeführt hatte und in seinem Blatte immer offener antikatholischen Tendenzen huldigt.) Onginal-Correspondenzen. ASdruS unlerer OÄa.'Correlpondenzen nur mit Ouellenangabe Mattet. Salzburg, 3. September. (Festabend des akademischen Leo-Vereines, Inns bruck.) Im Anschlüsse an den IV. allgemeinen österreichischen Katholikentag in Salzburg feierte auch der akademische

Leo-Verein aus Innsbruck am 2. September im „Römischen Kaiser' einen Festabend. Es hatten sich dazu auch zahl reiche Vertreter seines Verbandsvereines, des aka- demischenGörres-VereinesMünchen eingesunden, um den zweiten Verbandstag mög lichst feierlich—zu begehen. Leider wurde der Saal zu klein, um all die Erschienenen zu fassen. wieder gutmüthige Person, deren Haupt zwei mächtige schwarze Kopftuchflügel nach der „Soiz- buager' Tracht zierten, Gegenstand des lebhaftesten Interesses wurde

, der einem nach der langen Regenzeit so wonnig scheinen wochte. Eine ziemliche Anzahl der Theilnehmer Als Gäste gaben dem Vereine die Ehre: Prälat Dr. Schindler, erster Vicepräsident des Katholiken tages, die Abgeordneten Dr. v. Riccabona, Dr. v. Guggenberg und Klotz; ferner Universitäts- pröfessor Dr. Biederlack, Pfarrer Deckert, Propst Mitterer, Canonicus Wörnhör, Präses Mehler, Graf D' Avernas, Graf Form, Professor Pasch :c. (Üanä. msä. Kichmayr, Vorstand des Leo- Vereines, eröffnete mit begeisterten Worten

zu bleiben. Freudigen Widerhall fanden die Worte, des Prälaten Dr. Schindler, der als Generalsecretär der Leo-Gesellschaft die engen Beziehungen zwischen Leo-Gesellschaft und Leo- Verein, resp. Görres-Gesellschaft und Görres- .Vereinbetönte und die Mitglieder zu reger wissen^ schaftlicher Thätigkeit ausforderte. Die herzlichsten Grüße des Verbandsvereines übermittelte der Vorstand des akademischen Görres--Vereines, eanä. MI. Göttler, der auf das Wachsen^ der beiden Vereine und die Ausbreitung ihrer Idee

am Congress angemeldet. Aus Canada in Amerika z. B. wird Se. Eminenz Msgr. Begin, Erzbischos von Cire und Verweser der Diöeese Quebec, mit zwei an deren Bischöfen nach Trient kommen, wo sich auch der Richter am Obersten Gerichtshofe Herr Dr. Routhier und der Publicist Tardivel, Director der „1a Vsritö' von Quebec, sich einfinden werden- Von Frankreich aus werden der hochw. ?. Octave der Abt von Befsore, Graf de Mun, Leo Harmes Vicomte Hugues und andere angesehene Persön- begab sich zunächst in die Kirche

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Der Burggräfler
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Page 6 of 14
Date: 20.07.1904
Physical description: 14
, worunter sich mehrere der neuesten und größten deutschen Schlachtschiffe be finden. Die Flotte soll aus Be>gcn, Sognefjord, Moldesjord und Kristianssund verteilt werden. Die gesamte zu erwartende Flotte hat eine Besatzung von zehntausend (!) Mann. Zum Todestage Leo xiii. Morgen (Mittw och) j ährt es sich, daß der greise heilige Vater Leo XIII. nach längerem Kranksein verschieden ist. Die ganze Welt war auf den Tod gefaßt. Tag für Tag, ja Stunde für Stunde flogen die Nachrichten über den hohen Kranken

Gebete zum Himmel gesandt für das teure Leben des Hl. Vaters. Aller Augen und Herzen waren nach Rom gerichtet. Und als das „Licht vom Himmel' erblaßte, der große Leo seine Seele aushauchte, fühlte den herben Schlag die ganze zivilisierte Welt. Wir Katholiken trauerten um den Verlust unseres obersten Hirten, Lehrers und Priesters, des allgeliebten Vaters der Christenheit. Es waren düstere Klänge, welche die Trauerglocken in die Nacht hinausweinten als eherne Dolmetscher tiefgläubiger Herzen. So herb

der Verlust auch war, der Tod des großen Leo war für die Kirche ein Triumph, der augen scheinlichste Beweis, daß die katholische Kirche, und ihr Oberhaupt, der römische Papst, den Angelpunkt bilden, das Zentrum für die Welt, daß die Menschen seele von Haus aus christlich, katholisch ist, daß niemand sich dem Einflüsse J)er Kirche vollständig entziehen kann. Die öffentliche Welt lebte in jenen Tagen nur noch von den Ereignissen im Vatikan. Auch die nichtkatholische Welt gab sich der Ueber zeugung

hin, daß für die katholische Kirche woh Leo XÜL gestorben ist, daß aber das Papsttum nicht stirbt. Deshalb befaßte sich die nichtkatholische Presse schon.zu den Zeiten der Krankheit Leo XIII und ganz besonders bei seinem Hinscheiden mit der Frage über die' Person des Nachfolgers. Der Nachfolger ist uns geworden, allerdings nicht so .wie die törichte Welt sich ihn einge bildet und gewünscht hat, sondern wie ihn der hl. Geist, der die Kirche Gottes leitet und regiert vorherbestimmt hat. Das Papsttum starb nicht mit Leo

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Brixener Chronik
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Page 3 of 8
Date: 01.02.1906
Physical description: 8
selbst im Hause Wohnung nehmen kann und die Stätte hiesür dessen würdig ist. Für die Ausstattung der Kapelle, für den großen, fast prunkvollen Altar, die Stühle, Paramente und Kelche find verschiedene Wohltäter auf gekommen. Die Kapelle ist sehr geräumig und präsentier t sich in ihrem neuen Schmucke sehr schön. Als nun heute früh halb 8 Uhr der Hoch- Würdigste Fürstbischof im Leo-Waisenhaus er schien, begrüßten ihn die Kinder zuerst mit Ge dichten, in welchen die Freude über die Einweihung der Kapelle

und die Sehnsucht danach,daß der gött liche Heiland in dieses.Haus einziehe, zum Ausdrucke kam. Hierauf nahm der hochwürdigste Fürstbischof die Weihe vor und zelebrierte die heilige Messe. Mitglieder des Leo-Waisenhauskomitees, Freunde, Gönner und Wohltäter der Anstalt wohnten der Feier bei, so daß die geräumige Kapelle voll besetzt war. Der hochw. Herr Benefiziat Huber hatte die Güte gehabt, sür den Gesang zu sorgen. Die Kinder sangen unter Harmoniumbegleitung passende Lieder und brachten so ihrerseits

Fürsorge noch mehr und noch dringender empfohlen. Es wird so manche Gabe oft unnütz verschleudert und verschwendet, wo der Geber auch nicht die geringste Wahrscheinlichkeit besitzt- daß sii- gut angewendet ist und wirklichem Elend abhilft. Wer aber einer solchen Anstalt seine Spende gibt, ist doch dessen sicher, daß er wirkliScm Elend abhilft und ein großes Werk der Barm herzigkeit übt. Das Leo-Waisenhaus' beherbergt gegenwärtig gegen 20 Kn der. Leider hat der Leo-Waisen haussouds noch nicht jene Höhe

, daß es möglich wäre, das sogenannte Kostgeld für die Kinder weiter herabzusetzen. Ja, wenn nicht noch mehr Spenden für den Fonds selbst ein laufen, würde man genötigt sein, den gegen wärtigen Monatsbettag von Kr. 15 auf Kr. 16 zu erhöhen. Und doch sollte es möglich sein, diese Forderung sehr weil herabzusetzen, zumal andere Waisenhäuser bloß Kr. 10 bis 12 monatlich beanspruchen. Vor wenigen Jahren noch sind Festlichkeiten und Unterhaltungen zugunsten des Leo-Waisenhauses veranstaltet woroen. Es sei bemerkt

, daß dies auch jetzt noch zeitgemäß und ein dringendes Bedürfnis wäre. Wem jedoch eine andere Form der Wohltätigkeit mehr zusagen sollte, der könnte Stiftsplätze errichten und seine Bedingungen daran knüpfen, daß dies nur für Kinder dieses oder jenes Ortes sei. Wegen der Uebersüllung in den Schulen, besonders in den städtischen Knabmvolksschulen, und wegen der Kinderkrankheiten, welche zu Beginn des Schul jahres auftraten, ist im Leo-Waisenbaus selbst eine Schule eingerichtet worden, da die ehrwürdigen. Tertiarschwestern

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Volksblatt
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Page 2 of 8
Date: 13.07.1887
Physical description: 8
werden müßte, kommt hier weniger in Betracht, da es sich mehr um geeignete Chorlieder handelt, und bei allem Feuer diese Composition doch kaum den erwarteten Effekt machen dürfte. Selbe erschien im „deutschen Hausschatz' III. Jahrgang Nr. 32. 7. Leo-Hymne. Ged. von A. H. Effing, comp. von Wunibald Briem, Musiklehrer zu Feldkirch. Donauwörth 1880, Verlag der Buchhandlung des kath. Erziehungsvereines (L. Auer.) Preis 1 M. 60 Pfg. Für Männerchor und Pianoforte componirt, welch' letzterer Part noch besser

für Orchester umgeschrieben würde, eignet sich diese rauschende, effektvolle Hymne zur Aufführung als Eröffnungsnummer an Festabenden, vor oder nach einer entsprechenden Festrede oder dgl. und verlangt einen guten starkbesetzten Chor und ge wandten Clavierspieler. 8. Leo-Lied von Dr. Joh. Katschthaler, Dom- kapitular in Salzburg, sowohl einstimmig mit großer oder kleinere Harmoniemusikbegleitung, oder für 4 gem. Stimmen, oder endlich für Alt, 2 Tenor und Baß. Preis complet30kr. Bei Mittermüller in Salz burg

nostro I-eove', 4stim. von Witt. 2. 0 Roma kelix, 7stimmig von ?. Piel. 3. T'u es pastor ovium für Sopran und Alt mit Orgel von?. Piel. 4. Wahlspruch (Toast): „Segen Leo!' 4stim. gem. oder Männerchor v. Witt. 5. Die Kirche Christi. Einstimmiger Chor und Männer quartett mit Klavierbegleitung von Jos. Modlmayer wort; was man aber in der Bozner Geschichte um drehen und sagen kann: „alle bösen Dinge sind drei', weil den zwei vorausgegangenen Uebeln, der Hungers noth nämlich und dem Erdbeben ein drittes

beigespmngen war, sah sich endlich nur mehr von Sterbenden umgeben und von den Lebenden ganz verlassen. Als ihm die Last endlich zu schwer wurde, (sehr effectvoll). 6. Leo-Hymne für Männerchor oder gemischte, Stimmen mit Begleiwng aä 1!d. von ?. H. Thielen (sehr empfehlenswert, nicht schwel). 7. öliss» 8 vöee coveineväa, autire V. Ltt, gusm xerkeeit, eäiäit et 8. I^eoni II äeäieat ?r. Mtt. Die „Fliegenden Blätter' brachten Heuer bis her als Beilagen: I.Oremus pro ?out. vostro I,eove! für Männerchor

von H. Wiltberger. 2. Uo- tettum in ?estis 8. ?etri ^p. 6 vocid. eonei- veväum, comp. a ?r. ^Vitt, (eine meisterhafte Com position in 3 Theilen, von großem Kunstwerthe.) 3. ?u es xastor ovium« für eine Knaben- und eine Männerstimme mit Orgel von ?. Piel. 4. Loee saeeräos, 6stimmig von ?.H. Thielen. 5. Jubel lied zum 50jährigen Priesterjubilaum Sr. Heil. Papst Leo XIII. für Männerchor mit Harmonium, oder Blech harmonie, Gedicht von B. Hiendl, Musik von Max Filke. (Effektvoll.) 6. ^(?u8tste et viäete' . 5stimmig

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Brixener Chronik
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Page 5 of 14
Date: 14.04.1893
Physical description: 14
einige der Osterpflicht. die sie seit Jahren vernachlässigt,nachkommen.MögeihmGott tausend fach alle Mühen vergelten! —s— Wien, 3. April. (Leo-Gesellschaft.) Se. Heiligkeit Papst Leo XIII. hatte die Gnade, die Huldigung der Leo-Gesellschaft zu seinem Bischofsjubiläum durch ein Dankschreiben des Staatssecretärs Cardinal Rampolla huldvoll zu erwidern. Anlässlich einer Audienz des Vieepräsi- denten der Leo-Gesellschaft, des Herrn Feld bischofes Dr. Belopotoezky, erkundigte sich Seine Heiligkeit überaus theilnehmend

über den Stand der Gesellschaft und die von ihr zunächst in An griff genommenen Arbeiten, sprach lebhaft seine Befriedigung über die Gründung und die Fort schritte derselben aus, ermuthigte zu unverdrossener Arbeit und Ausdauer und spendete allen Mit gliedern und Theilnehmern der Gesellschaft seinen apostolischen Segen. — Se. Majestät Kaiser Franz Joses geruhte der Leo-Gesellschaft zur Förderung ihrer Zwecke eine Spende von fl. 1000 zu ge währen. In einer zur Erstattung des schuldigen Dankes erbetenen

wissenschaftlichen Zweck verdankt die Leo-Gesellschaft einem hohen Gönner, der seinen Namen nicht genannt wissen will. Ein Freund der christlichen Wissenschaft widmete ein Stipendium von fl. 150, Graf Ferdinand Knefstein in Rom und die Verlagshandlung „Styria' traten der Gesell schaft als Förderer, Graf Jaromir Czernin in Wien, Abt Grasböck in Wilhering und Gräfin Leopoldine Thun in Prag als lebenslängliche Mit- glieder bei. Der Stand der Mitglieder und Theil- nehmer beträgt derzeit 903. Volks

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Brixener Chronik
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Page 5 of 8
Date: 13.02.1902
Physical description: 8
ist, und welcher Beliebtheit sich derselbe in den hiesigen Kreisen erfreut. Der lustigen Zeit entsprechend, wurden selbstverständlich die Lachmuskeln der zahlreich Erschienenen in rege Thätigkeit gesetzt. Reißenden Absatz fand die zum drittenmal« er schienene FaschingSzeitung „Die Bassgeige'. — Der gefeierte Redner Hochw. Anton Müller, als Dichter und Schriftsteller wohlbekannt unter dem Namen Bruder Willram, wird in der Fasten zeit an den Sonntagen abends im Leo-Saale allgemein zugängliche Vorträge mit Lichtbildern

eines sehr regen Besuches, und finden die chorgesang lichen Darbietungen des verstärkten Kirchenchores daselbst mit Musikorchester gerechte Anerkennung und Würdigung. Innsbruck, 11. Februar. (Christlich- social e r V e r e i n.) Se. Heiligkeit Leo XIII. hat, wie bekannt ist, die Absicht der Katholiken verschiedener Länder, schon während seines 25. PontificaljahreS dasselbe äußerlich zu feiern, gutgeheißen und vollauf gebilligt. Hiemit sollte den für dieses Jahr geplanten GlaubenSmani- festationen

und Kundgebungen der Treue und Anhänglichkeit an die katholische Kirche und das Papstthum weitester Spielraum geboten werden. — Aus diesem Grunde hat der christlichsociale VereinSauSschusS dahier beschlossen, die Papst- feierlichkeiten in der Landeshauptstadt am 3. März d. I., als am Tage, an welchem Leo XIII. in da« 25. Regierungsjahr eintritt, durch eine solenne Festveranstaltung im Leo-Saale zu eröffnen. Der christlichsoeiale Berein in Tirol fühlt sich hiezu besonders gedrängt, da er m dem gegenwärtigen

eröffnet werden. Ihr werden lebende Bilder folgen, welche mehrere der großen, in den Encykliken Leo XIII. ausgesprochenen Ideen zur künstlerischen Darstellung bringen sollen. Das Arrangement hiefür hat sehr entgegenkommend der christliche Frauenbund übernommen. Derselbe will hiedurch seine begeisterte Theilnahme an der seltenen Feier bekunden. Die Festveranstaltung wird auch durch bewährte musikalische Productionen verherrlicht werden. Es ist nach den bisherigen Maßnahmen zu hoffen, dass

der christlichsociale Verein in Tirol am 3. März l. I. eine durchaus ehren volle und würdige Feier begehen wird. Zahl reicher Besuch derselben auch von auswärts wird allgemein erwartet. Das Reinerträgnis wird, im Geiste Leo XIII., wohlthätigen Zwecken zugewendet werden. — Ueber das Programm der Feier wird alles Nähere seinerzeit noch bekanntgegeben werden. Vom Jnn, 9. Febr. (Abwehr.) ES darf nicht wundernehmen, dass man sich nachgehends über die „Neue Freie Haller Bötin' schämt. Ihre Zu gehörigkeit

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Der Burggräfler
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Page 5 of 12
Date: 12.08.1903
Physical description: 12
de» Papste», waren unsere täglichen Zeitungen sozusagen voll von ihm. Auf den Straßen unserer großen Städte schrieen sich die Zeitungssungeu fast heiser Mit dem Rufe: Hl about'Pope Leo! (Alles Über Papst Leo ist hier zu finden.) Der Präsident, sämt- liche Minister, Expräsidevt Cleveland, kurz alle her vorragenden Männer der Union wurden „inter- wiewed“, d. h. um ihre Meinung über Papst Leo befragt, und alle ohne Ausnahme sprachen sich in Ausdrücken der Bewunderung über den großen Papst

an». Protestantische Bischöfe und Prediger beteten öffentlich für feine Genesung, und heute am ersten Sonntage nach seinem Tode bildet Leo Xlll. da» Hauptthema nicht nur in den katholischen, sondern auch in den protestantischen Gotteshäusern. Ji» Newyork verordnete der Maire der Stadt auf die Nachricht vom Tode de» Papste», alle Flaggen auf Halbmast zu stellen. Wahrlich, Leo'» Scheiden ist ein Weltereigni».—- Leider wurden wir hier in Milwankee an demselben Tage doppelt verwaist/ in dem kaum zwölf Stunden

überführt, wo dieselbe dem Wunsche des Verewigten gemäß auf dem kleinen Gottesacker de» Seminars ivmitte seiner Eltern beigesetzt wurde. St. KvanziS (Nordamerika). 27.Juli. (Zum Tode des Papstes Leo XIII.) krachte am Tage nach dem traurigen Ereignisse ein nicht- katholischcs Tagesblatt, die „Chicago Tribune', auf der ersten Seite ein großes Bild. Dasselbe stellte die Erdkugel von einem Trauerflor umgeben dar. Kein Wort der Erklärung war beigegeben. Ein anderes, ebenfalls nichtkatholtsches Blatt bemerkte

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Brixener Chronik
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Page 1 of 8
Date: 09.07.1903
Physical description: 8
uns auf das Unabänderliche gefaßt machen, auf das Hinscheiden des großen Leo XIII. Wie oft haben ihn die Feinde der Kirche schon tot gemeldet! Der Wunsch war da der Bater des Gedankens gewesen. Allen solchen Wünschen der Kirchenfeinde zum Trotz, seinen Gläubigen zu unnennbarem Trost, schien der körperlich so gebrechliche Greis kaum zu altern, ja sich fort während zu verjüngen — er, dem seine Freunde bei der Thronbesteigung nur eine kurze Regierung zu prophezeien wagten, hat die Jahre Petri er reicht und übertroffen

der Nachfolger des unsterb lichen Dulders Pius IX. erwartet; als „Licht vom Himmel' erglänzte das Pontifikat Leos XIII. an der Wende zweier Jahrhunderte. Als Staats mann, als Gelehrter, als Freund und Förderer der Wissenschaften und Künste, als Denker der vielbewunderten Enzykliken, als im besten Sinn moderner Papst hat Leo XIII. die Augen und Ohren nicht nur der Katholiken, sondern auch der außerhalb der Kirche Stehenden. Ider Kaiser und Fürsten, der ganzen kultivierten Welt voll Staunen und Verehrung

auf sich gelenkt. Alles mußte in dem schwachen Greis den großen Geist bewundern, die unbeugsame Willens kraft, die hohe Weisheit und seltene Klugheit, mit einem Wort: den großen Papst. Wohl kaum je hat ein anderer Nachfolger des hl. Petrus so viele unblutige Siege errungen, so viele geistige Triumphe gefeiert, so zahlreiche Huldigungen aus aller Welt erhalten, so vt'r«,? Pilger zu seinen Füßen gesegnet als Leo XIII. — der nie die Schwelle des Vatikans überschreiten durfte. Wie das Leben, so das Ende

dieses großen Mannes, den wir zu den hehrsten Gestalten der Weltgeschichte zählen dürfen. Auch in seinen letzten Tagen zieht Leo XIII. die Bewunderung der Welt auf sich. — Keine Bewußtlosigkeit, keine Verdunkelung des Geistes, aber auch kein plötzliches Abreißen des schwachen Lebensfadens im 93jährigen Greis! Der große Geist herrscht auch jetzt noch über den zerfallenden Körper; mit ungetrübter Klarheit schaut das seelenvoll leuchtende Auge dem Tod entgegen ohne Bangen und Zagen. »Ich gehe

ein in die Ewigkeit', spricht Leo, als ihm die Wegzehrung auf eigenes Verlangen gereicht wird. Und er denkt an sein Leben und Arbeiten zurück: „Ich weiß nicht, ob alles» was ich getan, auch gut war; jeden falls habe ich der Stimme meines Gewissens und meinem Glauben ge horcht,' sagte er am 6. Juli zu Kardinal Macchi. Und wiederholt bemerkte er: er scheide ruhig und mit dem Bewußt sein, seine Pflicht im Dienst der Kirche getan zu haben. — Er denkt an die ihm anvertraute Kirche, deren Triumph in Rückeroberung

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Dolomiten
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Page 8 of 16
Date: 17.06.1933
Physical description: 16
das?' „Ich. Leo!' „Mit Papas P-nsitM?' „Ja. mit Papa? Pension — und mit dem Gehalt, das mir 'Annemarie und ihr Mann hier ausgefetzt haben.' So still war es plötzlich im Raum, daß Klo thilde Furcht vor dieser Lautlosigkeit empfand. Eff, Wagen fuhr untoi, durch den Hof. Die Räder polterten hart über den gestampften Boden und ließen einen dumpfen Hall zurück, in de» sich das Geklapper schwerer Hufe mengte. „Du wirst nie Rot ,*» leiden haken. Leo.' Der Klang der eigenen Stimme schuf wieder einen ?lusgleich

! — Aber das sind Ausnahmön, Leo. und zählen nicht. Geh jetzt noch ein biß chen ii'-- Freie und <11101 dich nicht mehr. — Es ist noch immer olles recht geworden.' Sie traten gleich darauf znfainmei, in den Gang und sahen Klsin-Rösli die Treppe her aus kriechen. Leo sprang aus das Kind zu und lmh cs i„ den 'Aviv: „Du schwitzt ja.' lacht« er. „Schwitzt ja.' päppelte Rösti »ach. wischte mit den kleinen, dicken Händchen die Tropfen au? dem Gesicht und blies die Luft in festen Stößen aus dem Mäulchen. Es war Immer eine große

ihr und des Toten Sohn. Und sie würde» im»,er auch eins «m Leben bleiben. Vierzehn Tage später reiste Leo wieder ab Professor Keller hatte ihm geschrieben, es wäre nett, wenn sie noch eine Woche oder ''»ei zusammen sein könnten. 'Außerdem gast es auch, sich ein Zimmer zu besorgen, zu in skribieren und was sonst noch an wichtigen Geschäften zu Anfang seines Hochschul studiums zu tun bsteb. Hannes fuhr die geschlossene Kutsche vor die Rampe, denn es hatte zur Nacht Schnee in die Blüten geworfen. Zwischen all

. Selbst Geben und Schenken konnten zn- iveilen Wehmut auslösen. Sie stand jetzt neben der Kutsche und machte der Baronin Platz, die noch einmal die Hand ihres Einzigen zwischen die ihre nahm. „Und schreib auch, mein Bub!' „Selbstverständlich, Mama!' Klaus Süderbloem nahm Hannes die Zügel aus der Hand. Er wollte Leo selbst zur Bahn bringen. Die Kinder legten Sträuße von Schlüsselblumen in den Fond, und das kleine Rösli hielt einen Büschel schneenaffer Veilchen in den dicken Patschhänden. Roch einen Kuß

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Dolomiten
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Page 8 of 16
Date: 22.10.1938
Physical description: 16
ermattet van der körperlichen An strengung. „Die Dinger gehen wie warme Senimcln.' Ich blickte anl den farbigen Umschlag und las: „Der blaue Daumen. Kriminalroman van Frank Pspperstane.' „Es ist unbedingt das Nichtige! Vor allem als Geschenk!' drängte der Verkäufer. „Gut', sagte ich endlich, „radieren Sie den Preis aus »nd schicken Sie noch heute das Buch etwas geschmackvoll verpackt an Herrn Leo Bellmann, Knattcrsdorfer Allee!' Dann schrieb ich noch schnell die Worte „Fclir seinem lieben Leo' hinein

und ver ließ hochbefriedigt die Buchhandlung. Das wnr gestern nachmittag. Heute mittag traf ich Freund Leo im Stadtpark. „Wie geht's?' rief ich aus. „hat Dir mein Geschenk gefallen?' Aber Leo blickte geistesabwesend an mir vorbei ins Leere. Ich sah ihn mir näher an. Mein Gott! dachte ich schreckerfüllt, welche Berändernng, ich kenne ihn gar nicht wieder! Dunkle und tiefe Schützengräben umsäumten seine Augen und deuteten auf eine schlaflose Nacht hin. In seinen Pupillen leuchtete ein unheimliches

Flackern und seine Nasenflügel bebten. „Drei Dogclspinncn krochen unters Kopf kissen. Und hier ist der blaue Daumen entlanggegangen.' Also sprach Leo unheimlich und starrte plötzlich zu Boden. ..Aber, Leo. guter, alter Freund, nimm doch endlich Vernunft an. es ist doch deut- „Das Opfer der Monika Nyffen' So betitelt sich der neue, kommende Roman in der Zeitschrift ..D L 0 Fra U'. Gn erschütternder Frauen-Roman. Aus eigener Schuld schafft sich eine Braut durch eine unbedachte Aeußerung vor der Trauung

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Südtiroler Landeszeitung
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Page 1 of 6
Date: 26.01.1922
Physical description: 6
22 Päpste des 11. Jahrhunderts. Niemand hatte den päpstlichen Stuhl solange inne wie Pius IX., der Borgänger Leo» XHI., der 32 Jahre lang herrschte. Ihm zunächst folgt Leo XIll. selbst mit 26 Regierungsjahren, dann Pius VI, (24 Jahren), der in der Gefangenschaft Napoleons starb. Alexander III., der Widersacher Friedrich Barbarossas, regierte 22 Jahre. Klemens IX. und Ur ban VIII. j« 21 Jahre usw. Bon den Päpsten» welche die Welt mit ihrem Ruhm erfüllten, herrschte Gregor Vll. 14 Jahre, In nozenz III

, 18, Leo X. und Paul III. 15 Jahre. Was das Lebensalter der Päpste betrifft, so war es meist ' schon bei der Wahl sehr hoch. So war z. B. fflreflofc IX., der den Hohenstaufen Friedrich II. bannt«, schon über 80 Jahre alt, da er au» dem Konklave hervorging, er starb nahezu 100 Jahre alt. Kalixtus IV.. ein spanischer Kardinal aus dem Geschlecht der Borgia, war gleichfalls über 80 Jahre alt, als er gewählt wurde. Er enttäuschte jedoch die Hoffnungen der Kardinäle, indem er noch drei Jahre ziemlich

ab. Aber auch in den besten Zeiten des Papsttums war Jugend kein Hindernis. Jn- nocenz TU. war erst 37 Jahre alt, als er zur Herrschaft über die Kirche berufen wurde, Paul II. 48 Jahre. Auch Leo X. starb jung. Benedikt XV. ist tm Alter von 68 Jahren verschieden. Der Nationalität nach waren weitaus die meisten Päpste Italiener. Doch kamen in den ersten Zeiten der Kirche auch ziemlich häufig Griechen und Syrer auf den päpstlichen Stuhl. Französischer Nationalität hat es 15, deutscher Nationalität 7 Päpste gegeben

) ist die Namensänderung Regel geworden. Nur Hadrian Vl. und Mar cellus II. haben ihre Namen beibehalten. Die Wahl des Namens bezeichnete in der Regel auch das Muster, dem der Papst Nach folgen wollte, und galt deshalb als eine Art Programm. So be stehen denn auch gewisse Äehnlichkeiten zwischen den Trägern gleichen Namens. Eifervolle Päpste wählten mit Borliebe die Namen Gregor oder Jnnocenz. Weltlich-energische Päpste den Namen Paul, Päpste mit humanistischen Neigungen nannten sich gerne Leo oder Plus. Trotzdem

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Bozner Nachrichten
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Page 5 of 8
Date: 08.01.1923
Physical description: 8
die täglichen Auswendungen haben. — Im großen ganzen können wir mit dem Wirtschafts jahr 1922 zusrieden sein und Gott danken, daß wir kein schlechteres Jahr hinter uns haben. H. T. Mnug tun in spöttischen Bemerkungen über diese „alberne Leidenschast.' „Wenn man schon kein Glück in der Ehe sindet, -Lind das scheint ja auch bei Adalise der Fall zu sein. Wenn man aus ihrem küklen Verhältnis zu Leo Schlüsse ziehen will — so hängt man sich doch nicht -an Armeleutekinder!' sagte sie zu ihrer Vertrauten

, Bo Andermatt. „Leo läßt ihr doch völlig sreie Hand. Sie könnte in Gesellschaft Ersatz suchen, wie sie es 'früher ja auch tat. Aber mir scheint, daraus macht 'sie sich gar nichts mehr?' . „Nein, gar nichts. Obwohl es ja recht nette Leute Hi^ gibt, seit Krieg ist. Die Aerzte oben im Ge nesungsheim, der Kommandant, Oberst von Wies- z?er mit seiner Frau, Frau Landrat Hornung und Hr Mann, sowie deren Töchter sind ganz angenehm. Außerdem ist viel Militär in der Umgegend ein quartiert, und die Offiziere kommen

sehr gern hier her. Sie kämen noch viel öfter, wenn Adalise nur ein bißchen mehr Entgegenkommen zeigte. Aber sie chui immer nur gerade, was unumgänglich ist in ihrer Stellung als Hausfrau.' „Nun, das wird jetzt ja besser werden, wenn ich da bin. Adalise bat mich, ihr die gesellschaftlichen Pflichten möglichst abzunehmen, und ich gedenke, das in weitestem Sinne Zu tun. Mag sie dann mit ihren kleinen Proletarier tun, was sie will, wir werden uns ohne sie das Leben auch ganz angenehm ein richten!' Leo

nach Veilchen zu suchen. Da sie aber noch keine fanden, spielten sie wie sonst auf der sonnigen Miese hinter dem Weiher, haschten sich, sangen Kinderlieder zusammen und trieben al lerlei Vossen, ohne zu ahnen, daß sie dabei einen stum men Zuschauer hatten. Leo nämlich, der einmal zu-' fällig ungesehen Zeuge dieser morgendlichen Unter haltung geworden war, trachtete seitdem es stets so einzurichten, daß er Karolinenruhe erst verließ, wenn er Lldalise mit dem Knaben in den Park gehen sah. Er nahm

dann einen kleinen Umweg und stand immer ein Weilchen hinter einer Koniferengruppe, um das reizvolle Spiel auf der Weiherwiese zu beob achten.' Sie waren zu süß, die beiden, der reizende Knabe und das junge, wunderschone Weib, das in solchen Momenten, wo es sich unbeobachtet glaubte, ganz sich selbst war? fröhlich, glücklich, voll bestricken der Anmut und zärtlicher Hingabe. Das war die Adalise, die Leo sich erträumt, als er um sie warb. Er konnte nie satt werden, ihren Anblick in sich Zu trinken, And

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