den Auftrag des Assessors, deu Herrn Doktor zu ihm zn lassen, hatte ausführen önnen. wurde die Thüre zum zweiten Male geöffnet nnd m derselben erschien Heinrich, der augenscheinlich im höchsten Grade erregt war. „Sie wünschen mich zu sprechen. Herr Doktor?' redete ihn Freiberg an. wobei er das Sie besonders be tonte. damit sein Frennd nicht am Ende das mit der Würde des Gerichtes unvereinbare Du ihm gegenüber anwenden würde, und er wurde anch von Heinrich so fort verstanden. „Ich bin so schnell
und Lucias die höchste Spannung ausprägte. „Doch bitte, fahren Sie fort und theilen Sie uns mit, was Sie eigentlich gefunden haben.' „Das hier habe ich gefunden,' rief Heinrich aus. indem er die Brieftasche in die Höhe hob. „Sie war das Eigenthum des ermordeten Reiner und dieser Mann hat dieselbe bis vor einer kalben Stunde in seinem Besitze gehabt.' Damit deutete er auf den Förster, der einen Augen blick aschfahl geworden war, aber gleich darauf trotzig, mit vor Wuth funkelnden Augen erwiederte
: „Wie Sie zu meinem, mir schon seit Jahren gehö rigen Eigenthum kommen, will ich vor der Hand unbe rührt lassen. Dagegen kann ich nicht umhin, die Be hauptung, daß die Brieftasche dem Ermordeten gehört hätte, einfach für eine Lüge zu erklären, die wohl darauf zurückzuführen sein wird, daß dieser junge Herr der Lieb- Dame ist nnd dieselbe jeden Preis aus um in welche sie hineingerathen, herausziehen Haber dieser der Patsche, möchte.' „Unverschämter.' stieß Heinrich aufgeregt hervor, während er gleichzeitig einen verlegenen
; inzwischen ersuche ich Sie Herr Förster Sturm, sich so lange in's Vorzimmer zu begeben, bis ich Sie rufen lasse. Auch Sie können vor läufig abtreten, Fräulein Mendolf und gleichfalls im Vorzimmer darauf warten, ob Sie nochmals verhört werden sollen. Lucia hatte seit dem Eintreten Heinrichs keinen Blick von der Brieftasche abgewandt, welche dieser noch immer in der Hand hielt. Jetzt aber, als der Untersuchungs richter sie zum Verlassen des Zimmers aufforderte, trat sie dicht an Heinrich heran und bat