Provinz die Fahrt nach Roma machen und sie mit ihrem Manne wurde gemeinsam mit den kinderreichsten Ehepaaren der Provinzen des Kö nigreiches am letzten Samstag vom Duce empfan gen. Nach ihrer Rückkehr von der Reichshauptstadt hatten wir Gelegenheit, mit ihr zu sprechen und von ihr die Eindrücke, die sie von der Fahrt, dem Aufenthalt in Roma und dem Empfang beim Duce empfangen hat, zu vernehmen. Sie sagte uns, daß sie sich vor dieser großen, er eignisreichen und freudigen Fahrt nur selten von Tirolo
entfernt hatte und ihre längste Reise bis Bolzano gegangen, war. Ihre ganze Welt be schränkte sich bis jetzt auf Tirolo und Merano, wes halb die Fahrt nach Roma ein außerordentliches Ereignis darstellte. „Als man mir sagte, daß ich mit meinem Man ne nach Roma fahren sollte', fuhr sie fort, „glaub te ich zuerst, daß man einen Scherz mache, denn wie konnte ich die ganzen Kinder allein lassen und dann, wie sollten wir das Geld für die Fahrt und den Aufenthalt aufbringen. Die Kostenfrage
hat sich aber in ganz anderer Weise gelöst, als ich es mir vorgestellt habe, denn die Ausgaben, die wir auf der Fahrt gemacht ha ben, überstiegen nicht einmal eine Lira und damit haben wir die lange und schöne Fahrt gemacht und uns sechs Tage in Roma aufgehalten. Außerdem haben wir einen sehr ansehnlichen Geldbetrag als Prämie, die uns vom Duce überreicht worden'ist, nach Hause gebracht. Hierauf erzählte Frau Pircher von der Fahrt. „Wir fuhren nach Bolzano und von dort mit dem Schnellzug nach Roma. Wir reisten
zweiter Klasse, was für mich und meinen Mann, als ein fache Leute, ungewohnt war. Wir hatten ein eige nes Abteil für uns allein und als nach verschiede nen Stationen ein Herr und eine Dame einstiegen, wurden sie von einem Offizier der Eisenbahnmiliz ersucht, in einem anderen Abteil Platz zu nehmen, so daß wir auf der ganzen Fahrt ungestört waren' Die Frau fügte hinzu, daß sie niemals in ihrem Leben mit so viel Aufmerksamkeit umgeben wor- war, wie es auf dieser Fahrt nach Roma und beim Aufenthalte
in der Ewigen Stadt geschehen ist. „Auf der Fahrt wurde uns zum Essen und Trin ken angeboten, was wir uns nur wünschen konn ten. Bei der Ankunft in Roma wurden wir von Her ren und Damen auf dem Bahnhofe erwartet. Im Automobil wurden mir ins Hotel gebracht, wo wir mit den anderen Paaren, die siir den Empfang beim Duce aus allen Provinzen nach Noma ge kommen waren, untergebracht wurden. Das Zimmer, das uns zugewiesen wurde, war sehr fein eingerichtet und wir haben uns darin wohl befunden. Während unseres