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Volksblatt
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Page 6 of 8
Date: 30.05.1906
Physical description: 8
Mittwoch sand zu Bozen im Cafe „Kusseth' eine Besprechung zwischen den Ver tretern der Gemeindeärzte Deutsch-Tirols und Jta- lienisch-Tirols in Angelegenheit des neuen Landes sanitätsgesetzes sür Tirol statt. Dieses Landes sanitätsgesetz, wie es aus den Landtagsausschüssen hervorgegangen ist, stellt in mehreren Punkten eine wesentliche Abänderung des im Jahre 1901 von beiden Tiroler Aerztekammern dem Landesaus schuß vorgelegten Entwurfes dar. Seitens der ita lienischen Gemeindeärzte waren erschienen

die Mit glieder des Aktionskomitees der italienischen Ge meindeärzte Dr. Agostini (Trient), Dr. Bresciani (Arco), Dr. Largajolli (Ala), Dr. Maccani (Gar- dolo, als Präsident der Organisation der italie nischen Gemeindeärzte) und die Aerzte und Land tagsabgeordneten Dr. Joris (Corredo) und Dr. v. Bellat (Borgo). Von deutschärztlicher Seite hatten sich eingefunden: Prof. Dr. Juffinger, als Präsident der deutsch-tirolischen Aerztekammer, Dr. Erlacher (Sand in Tausers), Obmann der sreien Organi sation

der Gemeindeärzte Deutsch-Tirols mit den Mitgliedern des engeren Ausschusses der Organi sation Dr. Grieser (Tramin), Dr. Winkler, Spital direktor (Innsbruck), Dr. Wachtler-(Bozen), ferner die Kammermitglieder und Organisations-Subdele- gierten Dr. Knabl (Klausen), Dr. Wolf (Pians), sowie zahlreiche Subdelegierte und Delegierte der freien Organisation der Gemeinde Deutsch-Tirols aus Nord- und Südtirol. Die eingehenden Ver- Handlungen ergaben ein klares Bild der in manchen Punkten wesentlich verschiedenen Lage

der deutsch- tirolischen und italienisch - tirolischen Gemeinde ärzte, ebenso aber auch, daß in der Frage, wie die materielle Sicherstellung des Gemeindearztes ge rechterweise gesordert werden kann und soll, volle Gleichheit der Ansichten besteht. Den wesentlichen Fortschritt, den die Aufstellung eines Pensions statutes überhaupt bietet nicht verkennend, wiesen alle Redner auf die besonders schweren Opfer, die der Gemeindearzt im Dienste der Oeffentlichkeit zu bringen habe, auf die bisher so häufig

der den Gemeindeärzten unberechtigt erscheinenden Gesetzesparagraphen mit allen Mitteln zu erstreben und zu diesem Zwecke eine die Wünsche der Ge meindeärzte darlegende Denkschrift an den Landes ausschuß und die Abgeordneten zu richten. Zur Aussührung dieses Beschlusses wurde ein von den italienisch- und deutsch-tirolischen Gemeindeärzten beschicktes Arbeitskomitee gewählt. Uom II. oberösterreichischen Knndes- schießen. Der bekannte Tiroler Meisterschütze, Herr Jngenuin Ritzl aus Zell a. Z., erreichte

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Meraner Zeitung
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Page 1 of 6
Date: 29.10.1925
Physical description: 6
«. verontwortl. Redakteur: flld. Ellmenrelch. Drvck n. Oering: S. PSHelderger Nummer 546. 67. Jahrgang, j Vonnerstag. den L?. Oktober I Conto corrente con la Posta 5 »al ilatt »llir I« »zittungtnl VE l>as deutsch-russische RredUabkommen« Berlin. Ende Oktober. Das Kreditabkommen mit Rußland ist inar nocl' nicht in allen Einzelheiten abge gossen. sieht aber doch tm Wesentlichen est. Der zwischen der Deutschen Bant und üer Rsichs-Kredit-Gesellschaft A. G. einer- eits, der MMchen Staatsbank anderseits

er gegen die Deutsch« nationalen in ziemlich scharfer Form vor. Dagegen läßt er die zukünftigen Verhält- nisse zu dieser Partei absichtlich verschleiert. Eine wirkliche Klärung innerhalb dieser Partei dürste erst in diesen Tagen erfolgen. Es ist anzunehmen, daß eine Besprechung, die Hermann Miller heute mit dem Reichs kanzler hatte, offenbar dem Zwecke diente, die Absicht des Kanzlers zu erforschen. Dr. Lucher hat sich heute im Flugzeuge nach Essen begeben, mn dort di>e angekün digte Red« zu halten

oder irrig ist. mag dahinge stellt bleiben. Dielleicht rechnet die deutsch« Bolkspartei auch mit Einwirkungen, welche von der Wirtschaftspaktes her ein/etzen. So hat der deutschnationale Verband der deutschnationale für Hessen-Nassau an Industriellen seinen Reichstag»« Im 5 » il» !5 « schaftsjahr 1924-2S ist aber die Handels« bllanz bei einer Ausfuhr von 5V0 MM. Rbl. und einer Gesamteinfuhr von S80 Mill. mit rund ISO Mill. passiv gewesen. Zieht man aber die Schmuggeleinfuhr, die auf minde stens 8V Mll

die Aufwertung -- zu sammenzuarbeiten. In ein Kabinett unter seiner Führung würden die Sozialdemotra« ten unter keiner Bedingung eintreten. Spannung gewartet wird, weil sie die Ab> sichten der Neichsrsgierung festlegen soll. Einstweilen ist es nötig, den Franzosen den Vorrang zu lassen und zu hören, was der neue Außenminister, der vermutlich wieder Brtand heißen wird, für Erklärun- en Ober die Mitwirkungen im Rheinland abgibt. Das ist nicht nur für die Deutsch- nationalen, die ja edvas voreilig gehandelt

Deutschland. Es scheine, als ob Rußland jetzt geneigt sei. in außenpolitischen Dingen mit sich reden zu lassen. Garvin spricht dabÄ ausdrücklich von der Vermittlerrolle, die dabei Deutsch land zufallen mWe Ausland. Der Reich»wirtschaftsral in Deutschland. Berlin, 2S. Ott. (Tel. Eigenbericht.) Der Referenten-Entwurf Uber die endgül tige Bildung des Reichswirtschcrftsrate» wird veröffentlicht. Doch hat sich die Reichsrsgie» rung ihre Stellungnahme noch vorbehalten. Von grundlegender Bedeutung

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Meraner Zeitung
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Page 2 of 14
Date: 02.08.1896
Physical description: 14
sollen, wie verlautet, schon sür die Zeit von Ende August bis Mitte September ausge schrieben werden, in den übrigen Ländern erst für den Monat Oktober. Die Wahlbewegnng ist aber schon überall im vollen Gange, am lebhaftesten gestaltet sie sich in Steiermark, wo die deutsch nationale „Deutsche Volkspartei', wie es scheint, das Heft gänzlich in die Hand bekommen dürfte. Ebenso in Kärnten. Das Interessanteste daran ist, daß die Deutschnationalen, indem sie den Aschfahl wurde der Kutscher. Seine Fäuste

hat das „deutsch-nationale' Wesen in Oesterreich den Ruf, nicht unbedingt österreichisch zu fühlen, so daß die Klerikalen auch hieraus eine Kompromitticrung befürchten. Wie bekannt, hat ja auch Dr. Ebenhoch, der Führer der „Katholischen Volkspartei' in Oberösterreich, in seiner sonn tägigen Wahlrede sich ablehnend gegenüber den Deutschnationalen ausgesprochen. Freiherr v. Chlumecky dementierte dem Chef- Redakteur des „Mähr.-schles. Korrespondenten' auf Befragen seiner Ansichten über die innere politische Lage

sich, wie der Führer der Deutschen in Böhmen, Dr. Schlesinger, der beim Besuche Karlsbads durch Chlumecky mit diesem dortselbst in Fühlung stand, versicherte. Auch in Mähren stünden die Chancen der Deutsch-Freisinnigen nicht schlecht. Das „MährischeTagblatt' wendet sich mit großer Lebhaftigkeit und Entschiedenheit gegen die Art, wie die Grazer Deutsch-Volklichen sich bereit erklärt haben, die Deutschen in Mähren schaft' ist urecht gezeichnet, so, wenn Jette ihrer ins Bad reisende Herrschaft den Scheidegruß widmet

— Det fiehle ick! Un so war'S schon von kleene uff: Denn da besinn' ick mir noch druf, Wie se mir drugen auf 'n Arm — preiszugeben, indem es schreibt: «Es ist eine natio nale Pflicht, es auszusprechen, daß das, was in Graz geplant wird, ein Zerstörungswerk ist, unheilbringend und verderben schwanger für das gesammte Deutsch thu m. Im Namen der nationalen Idee erklärt man dort: Was kümmern uns die Deutschen Mährens; im Namen der nationalen Idee pro klamiert man, auf Mähren könne man keine Rück sicht

des leichtfertigen Preisgebens des Deutsch- thums an der March und an der Oder wäre doch nur ein Freiwerden der hier im Kampfe bisher gebundenen slavischen Kraft, die sich in breitfluthen- dem Strome gegen die Donau ergießen müßte und von hier aus leichter und bequemer als bisher die Verbindung mit dem vom Süden vorstürmenden Slovenenthnm fände.' Das Lemberger Ober-Landesge- richts-Präsidiüm unterbreitete dem Justiz ministerium eine Denkschrift, in welcher mit Rück sicht auf die bevorstehende Einführung

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Südtiroler Landeszeitung
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Page 1 of 10
Date: 16.07.1921
Physical description: 10
. (Eigenberichte der „Südtiroler Landeszeitung') Deutsch-französische Verständigung. Paris, 15, Juli. „Petit Parisien' meldet, die Bera tungen zwischen den französischen und deutschen Sachverstän digen, die am 11. Juli wieder ausgenommen worden sind, haben in zwei Grundlagen zu einem Einvernehmen geführt. Die Sachverständigen einigten sich mit einem Organsations- plan der die französischen Käufer im zerstörten Gebiete mit den deutschen Verkäufern direkt in Berührung bringt. Zahlun gen sollen im Wege weiterer

soll ein Kontingentierungssystem für Luxuowaren geschaffen werden. Ueber die Einzelheiten, die in Ergänzung dieses Ueber- einkommeno zu regeln fein werden, ist noch keine Entschei dung getroffen worden. Die deutsch-französischen Verhandlungen. N a u e n, 16. JE. Rach einer offiziösen Pariser Meldung sollen die deutsch-französischen Verhandlungen über die Sach- lieferungen gestem vorläufig beendet worden sein. Es steht ein Abkommen unter Zustimmung der Reparationskommisiion in kurzer Zeit bevor. Cs wurde zwischen Sachverständigen

der Reparationskommisiion und dem Reichskohlenrat ein verein bartes Programm festgesetzt, wonach die deutschen Kohlen- lteferungen für August 8,200.600 Tonnen betragen sollen. Die Reparationskommi sion genehmigte das zwischen Deutschland und Italien getroffene Abkommen, wonach für gewisse Gegen stände, deren Restitution der Friedensvertrag vorsieht, Deutsch land nur einfachen Ersatz zu leisten habe. Nauen, 14. Juli. Die Pariser „Humanitä' veröffentlicht im Anschlüsse an die Enthüllungen über den Befehl des franzö sischen Generals Martin

aus Bouillon, keine deutschen Kriegs gefangenen zu machen, eine neue Enchüllung, wonach sich die 10. Division Marachand gang besonders dadurch auszeichnete, daß sie wenig Gefangene machte. Der Oberst Petit Demanger vom 22. Kolonialregiment habe einen formellen Befehl gegeben, weder deutsche Verwundete, noch Gefangene einzubrtngen. Die Grenzkontrolle ln polen beendet. Warschau, 15. Juli. Die interalliierte Kommission, welche die Abschließung der deutsch-polnischen Grenze kontrol lierte, hat ihre Arbeiten

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Südtiroler Landeszeitung
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Page 2 of 6
Date: 17.06.1921
Physical description: 6
, hat ihre große Befriedigung über das Zugeständ nis der Freiheit der Schule deutlich unterstrichen. Die Volks partei wird mit sich reden lassen. Deutsch-italienische Annäherung auf kulturellem Gebiete. Unser römischer Hw.-Korrespondcnt berichtet uns: Sicherem Vernehmen nach, .hatte bereits der frühere italienische Botschafter in Berlin, Te Martinch ein Mann von weiten politischen Gesichtspunkten, den Plan gefaßt, die kulturellen Beziehungen zwüchen Deutschen und Italienern zu festigen und zu diesem Be Hufe

auf'die Platzfrage. Es ist nunmehr,zu hoffen, daß sich auch die italienische Regierung für die Unterbringung der deutschen Institute in Italien interessieren »verde. Ist es doch kein Geheimnis mehr, daß diese wissenschaftlichen Einrichtungen noch immer keine dauernde Heimstätte gefunden haben. Tie Bibliothek des preußisch-historischen Institutes liegt nach immer in den Kel lern der deutschen Botschaft beim Vatikan verstaut; die des deutsch-archäologischen Institutes schlummert, in Kisten ver packt

ihre Koffer packten und verschwunden sind. Der Grund arm zu suchen, daß deren Namen sich, in den Listen feind licher Kriegsverbrecher vorkinden, die kürzlich veröffentlicht wurden. Sämtliche französischen Offiziere, die sich in Deutsch land aufhielten und auf dieser Liste genannt waren, sind aus Deutschland abberufen worden. Jur Schuldsrage am Weltkrieg. In der Pariser „Humanite' veröffentlicht Dubais neue Tatsachen über die Friedensbemühungen des Schweizer Ge sandten Lardy kn Baris am 1. August 1914

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Südtiroler Landeszeitung
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Page 1 of 6
Date: 25.08.1922
Physical description: 6
: bei Abholung in den Geschäfts- und Verschleißstellen monatlich L 4.—, vierteljährig L 12.—; bet Zustellung durch Post oder Austräger monatlich L 4.80, vierteljährlich L 13.80; monatliche Bezugsgebühr für Deutschösterrcich und Deutschland Lire 6.—, Tschechoslowakei tschech. K 20.- , übriges Ausland Lire 8 Unverlangte Manuskripte werden nicht zurückgestellt. Rümmer 193 Freilag, den 25. August 1922 3. Jahrgang Deutsch oder slawisch. Saent Brach behandelt im „Journal' die Frage, ob Zentraleuropa in Zukunft

slawisch oder deutsch sein werde. Sei es nicht eine tra gische Ironie, die deutsche Mark der im Sterben liegenden Krone zu Hilfe kommen zu lassen, die Großmächte, oder wenigstens einige und darun ter Frankreich, hätten in Wien protestiert. Kanz ler Seipel habe diesen Ordnungsruf nicht abge wartet und offen erklärt, die österreichische Frage sei vom wirtschaftlichen in das politische Gebiet übergegangen, Aushilsemittel und wochenweise Vorschüsse seien vorüber. Indem der Kanzler zunächst an Prag

mögen die Gefahren des Augenblicks erkennen und einen festen wirtschaftlichen Staatenblock begründen, oer Oesterreich und Ungarn einschließe und dadurch den mittleren Donaulauf beherrsche. Nur ein slawisches Mitteleuropa könne verhindern, daß Zentral- europa deutsch werde. Dies würden auch die Ratschlage sein, welche der Kanzler. Seipel von Frankreich erhalten würde, wenn er, wie es heißt, nach Paris komme. „Echo national' meldet: nach Erkundigungen an unterrichteter Stelle, habe der Quai d'Orsay

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Alpenzeitung
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Page 1 of 8
Date: 31.01.1927
Physical description: 8
und unerbittlicher Form, Baldwin «sucht die Versöhnung und ben Frieden, doch beide bekämpfen sie denselben Feind.' Der schwors-blaue Slock Der Rumpf um die Negterungsbildung tn Deutschland Im Kampf um die Regierungsbildung in Deutschland, der mehr als 40 Tage dauerte, hat der Wille zur Macht den Sieg über die politische Logik davongetragen. Der Wille der Deutsch nation ale n/wieder zur Macht zu gelangen, und der Wille des kathoischen Zentrums, unter allen Umständen an der Macht zu bleiben, waren die einzigen

innerer Widersprüche, urteilt der ,,Temps' und erfordert die gespannteste Kon trolle des demokratischen Deutschland -- es ibt auch ein solches —-, das die deutsch« Repu- lik nicht zum Spielball der Monarchisten her geben will. Paradox und rätselhaft bleibt in der Entwick lung dieser Krise vor allem die Haltung des Zentrums. Ohne seinem „Umfall' wären die rsude der Deutschnationalen und in völliger. Deutschnationalen nie an ihr Ziel gelangt. Nun jerkennung der realen Machtverhältnisse, den Sturz

werde. Unter dem Druck dieser Unzu- riedenheit änderte Reichskanzler Marx im etzten Augenblick seine ^Ministerliste und prä miierte dem Reichspräsidenten eine neue, auf zer der Abgeordnete Graef gestrichen war und Herr Hergt nicht mehr als Minister des In nern, sondern als Justizminister figurierte, während das Innenministerium dein deutsch- nationalen Abgeordneten v. Lindeiner-Wiloau .zugeteilt wurde, der tags zuvor in der Frak- tlonssitzung der Deutschnationalen mit einer Stimme gegen Hergt unterlegen

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Volksblatt
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Page 4 of 8
Date: 20.11.1918
Physical description: 8
Seile 4 Die deutsch -österreichische Sozial demokratie im Kriege. Von Richard Nimrichter in „BolkSwohl'. Der Ausbruch des Weltkrieges überraschte die österreichische Sozialdemokratie bei den Vorberei tungen zum internationalen Kongreß in Wie». Das Wiedererwachen des totgeglaubten Oesterreicher« tums in den Massen des Volkes aller Zungen brachte sich auch in unserer Sozialdemokratie zur Geltung. Ohne Widerstreben, ja mit Begeisterung folgten auch die Reservisten und Landsturmmänner

. Von da an ist „Der Kampf' der hauptsächlich Schauplatz des Streites zwischen Opposition und Mehrheit. Außerdem kam es auch im niederösterreichischen Parteiorgan „Volkstribüne' zu einer längeren Auseinandersetzung. Schließlich bedienten sich die gegensätzlichen Richtungen. auch ausländischer und inländischer Fachzeitschriften, wie „Die Neue Zeit' und „Die Gemeinde'. Die Linke stellte eine ganze Anzahl gewandter Federn: Friedrich Adler, Max Adler, Rudolf Hil ferding, Robert Danneberg, I. Straffer, Julius Deutsch

erkennbar den vollständigen Zusammenbruch der Internatio nale bei dieser ersten Probe, die sie bestehe» sollte. Fast überall wurde der parteipolitische Burgfriede verkündet. Kaiser Wilhelm II konnte mit vollem Rechte sagen: „Ich kenne keine Parteien mehr, ich kenne nur noch Deutsche'; und in Frankreich sprach der Kammervorsitzende Deschanel in der Trauerrede für Janres die Worte: „Gibt es denn noch Gegner? Nein! Es gibt nur mehr Franzosen!' In Deutsch land und Frankreich stimmten die sozialistischen

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