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Books
Category:
Literature
Year:
1876
Über die politische Dichtung Walthers von der Vogelweide
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Page 11 of 25
Author: Grimm, Adolf / Adolf Grimm
Place: Schwerin
Publisher: Bärensprung
Physical description: 21 S.
Language: Deutsch
Notations: Aus: Schulprogramm des Gymnasium Fridericianum zu Schwerin
Subject heading: p.Walther <von der Vogelweide> ; s.Politische Literatur
Location mark: III 58.555
Intern ID: 314332
“ hat er früher den Alten widersprochen, wenn diese behaupteten, dass es fortwährend mit der Welt abwärts gehe (65,1), eine Behauptung, der er später seine Bei stimmung nicht versagen kann (65,10). Des Reiches traurige Lage nach dem Tode des VI. Heinrich zeitigt in dem reflectirenden Gemüthe Walthers die Überzeugung, dass Zucht, Ehren haftigkeit, Treue - und Wahrheit und mit diesen die Freude mehr und mehr aus der Welt schwänden (92,7 f.) 5 * Die Eltern haben nicht streng genug die Salomonische Vorschrift

überhaupt. - - ' . . Die oben gezeichnete christliche Idee politisch zu verwirklichen, liegt nach Walther dem Imperium ob. Genährt durch die Politik der Staufer Friedrich und Heinrich, sieht jener in dem deutschen Kaiser den Vertreter Gottes auf Erden, dem die weltüche Gewalt über die gesammte Christenheit zusteht (135,3) und der berufen ist, durch Beugung der Ungläubigen unter das Panier des Kreuzes diese Herrschaft über den ganzen Erdkreis auszudehnen (135,6). Mit Recht wird dem Übermuthe

der Territorialfürsten, die doch im Reiche stehen und als Lehnsträger ihrem Herrn und Kaiser Gehorsam schulden, ein grosser Theil der Schuld an der Ohnmacht des Reiches zugemessen (8111,23). Mit der universalen Anschauung Walthers von der kaiserlichen Machtbefugniss, die uns „zu einem starken Zeugniss“ dienen kann, dass die so herber Kritik unterzogene Politik der Staufer keine Sonderstellung einnahm zum Bewusstsein der Nation, war eine weltliche Gewalt des Pahstes nicht in Einklang zu bringen. Aus der Schenkung

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