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Meraner Zeitung
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Page 9 of 16
Date: 13.08.1911
Physical description: 16
. Philipp bemerkte das veränderte Wesen seines Herrn sofort. Der treue Mann machte sich schwere Sorge darüber, um 'so mehr als der Graf, ganz wider seine Gewohnheit, eine bescheidene Frage nach der Ursache seiner Verstimmung barsch und un freundlich-beantwortete, sich überhaupt nervös und unzufrieden zeigte. Freilich tat es ihm dann sofort wieder leid, wenn er den allezeit in seinem Dienst eifer und seiner Anhänglichkeit sich.gleich bleibenden Blondkopf hart angefahren hatte, wo gar keine Ur sache

bekam's ihm übel. Die Alte selber hätte die unbestimmte Empfindung, als habe sie Lud wig Günther gegenüber doch nicht ganz richtig ge handelt. Das verstörte Gesicht des Junkers schwebte ihr immer vor Augen. Erst hatte das Geheimnis sie bedrückt, und sie hatte nach momentanem Zögern nur zu gern die Gelegenheit ergrissen, die Last von sich abzuwälzen. Jetzt sagte sie sich, sie hätte lieber noch weiter schweigen sollen, wenigstens gegen den, welchen die Sache am meisten anging. Körperliches Unbehagen

vermehrte noch ihre grimme Laune. Weidlich ließ sie dieselbe aus, als Philipp, mit der Tür ins Haus fallend, sie fragte, was sie denn mit seinem Herrn angestellt, derselbe fei ganz verwandelt von dem Befuche bei ihr zurückgekehrt. Da sei es ja nur gut, daß der Graf sie nicht schon früher ge funden; das hätte gerade den Ritt nach Jever ge lohnt, den sie beide, der Herr und er, kälten unter nehmen wollen. Da Alheit Mertens nichts Rechtes auf die Borwürfe des Dieners zu erwidern wußte, half

er dahin, die alte vUntestraße und den mittleren Damm entlang. Es Men dies damals ganz neue Straßen, die von Philip sonst. viel bewundert worden waren, heute yatte er kein Auge für die Herrlichkeit der neuen Käufer, sondern schritt gedankenverloren auf den Wall AMZ und dann im.Schatten der Eschenbäume auf AVAen dahin. Da kam ihm mit zwei Begleitern «n. Herr ^ entgegen, schlicht in feiner ganzen Er» «mewilyg und feiner Kleidung und doch so hoheits voll und ililpomerend m semem Austreten, daß man sofort

war auf einer Elfenbeinplatte e»n anmutiger, jugendlicher Frauenkopf gemalt, während die Außen seite in Seidenstickerei einen kraus verschlungenen Namenszug mit einer Krone darüber cmswies. Philipp sah sich um; das Täschchen mußte der Herzog verloren haben, schnell setzte er seine langen Beine in Bewegung und lief dem Hoheit Herrn nnd seinen Begleitern nach. Ter Herzog drehte sich bei dem Geräusch der Schritte um, er bemerkte sosorr das Fundstück in Philipps Händen. In der ersten Ueberraschung faßte er ganz unwillkürlich

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Bozner Nachrichten
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Page 5 of 8
Date: 22.10.1919
Physical description: 8
! genommen, wenn man ihr den Jähzorn vorwarf «der sonst etwas. Es pocht — aha, die Mittler. Mizzi wirft den Ueberrock Wer, tappt dloß- fißig am Bett der Alte» vorbei — um Jesu Wille«, WaS find das für Flecken auf der_^Stirn? Hand tellergroß und dunkelrot — es pocht und pocht — die Flecke», die — vielleicht gehen die wieder weg — -S pocht, eS donnert gegen die Tür — ganz rot ist ratlos steht die Mizz^. Am Zö. Oktober sta^ Äie 17jährige Marie Sch «l« dek wegen Mord «11 der twMrige« Kri- vatea Hermine Herz

und weint Heder von Euch, dessen Verhältnisse es ge- fast. Warum ist man so alten Leuten ausgeliefert? tatten, nehme auf die Dauer von drei Mo-. Warum gibtö keine Welt wo alles sa ist wie sie :S s naten ein Wiener Kind hilfreich in fein haben will, die Mizzi? Ich laß uud laß und laß mir Haus auf! Wer dies nicht vermag, trage nichts tun . . eher tu ich der Alten was an. —Sie ^lrch eine seinen Verhältnissen entfpre- seht sich auf ganz wild ... wie das ruhig schläft, chende Geldspende zur Förderung

vier n»tiert' u?H man der VefLrchtu»? Ausdruck gibt, daß die österreichische Krone de»- uächst ihren Auslandswert ganz einbüße» wird. Dia Geschäftsleute sollen «n Auswärtige nur «ehr gegen deutsches Geld verkaufen, s» wie eS in bürg bereits geübt wiÄ oder es sind für auSwirtige Käufe Bezugsscheine einzuführen. .Jedenfalls wire aber dringlichst zu wünsche«, daß stch bald ein ganz- , barer Weg zur gründlichen Heilung «»serer Wirt schaftsnöten findet, ehe der drohende „Bankrott' her einbricht

am andern Morgcy in den Stall kam, fand er m die Haut der K«h eivgewickelt di« Leiche des SohueS, dessen Rückkehr, nach longer Trenn«»» von der Familie so freudis erwartet wurd«. Die Täter sind unbekannt. sechtg heute^>eim Mittagsmahl nicht so ganz aus seine Rechnung gekommen. Nachdem er seinem inwendigen /Men schen zu seinem Rechte verholsen, ging er nochmals zu seinem Onkel. Er war ihm °och Rechenschast über sein seltsames Be nehmen von heute nachnmtag schuldig. Herr Wertermann senior war nicht we nig

dir doch Aufklärung über die vermeintliche Sympathie geben. Die Sache ist nämlich ote ^3. Kapitel. . ...Herr Wertermann senior fühlte sichenb. «Hieden wohler. . Er ließ sich non der Rofen überreden, auszustehen, da er bei vorcreNlichem Humor lvar. Er scherzte und ko>u?/e ganz unmot'.- viett vor sich hin lachen.' ' .».Daran war unfehlbar seines Neffen Er- »ohlung schuld. Diese hatte dem Alten in Mner Einsamkeit ordentlich wohlgetan, w«nn das ihm widerfahrene Malheur auch arg des Seniors Wünsche durchkreuzt

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Bozner Zeitung
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Page 3 of 8
Date: 18.04.1911
Physical description: 8
zum Vortrage, darunter einige der schwierigsten von Fr. Hegar: ..Walpurga', „Trotz' und „Bundes lied', mehrere Chöre im Volkston „Der Tiroler Nachtwache', „Untreue'. „Sonntag am Rhein', ..Der Schweizer' -und schließlich noch den 3. Teil (Der Tod) aus den Asklepiadischen Strophen und „Ergebung' von H, Wolf-Neger. Der Verein ver fügt über ein ganz vorzügliches Stimm-Material, nainentlich prächtige Stimmen in den Bässen und ist von seinem Dirigenten, Herrn Musikdirektor Othmar Schoeck geradezu verbildlich

: „Mergenstimmung', „See manns. Abschied' imd „Gesellenlied' und vier Kompositionen von Othmar Schoeck: „Das beschei dene Wünschlein', „Dichtersegen', „Der Huf schmied' und „Reiselied' auf dem Programme hat te. Herr Jung verfügt über eine nicht zu mäch tige aber ungemein sympathische Tenorstimme, welche für kleine Lieder, wie sie das Programm auswies, und die dem Sänger auch ganz beson ders zusagen, geradezu geschaffen ist. Fand der Sänger schon mit den Wolf'schen Liedern reichen Beifall, so steigerte

von KielmanSegg, trug den ersten Preis davon. Ein Wagen, „Im Urwald', führte auf Bäumen kletternde Turner als Affen verkleidet. Reizend war der Wagen Hänsel und Grete! mit dem Knusperhäuschen, der Hexe und den beiden Kindern. Wunderschön waren die von Herrn Hotelier Eichenberger dekorierten beiden Wagen, ein Einspänner als ungarische Krone, ganz aus Marechal Niel-Rosen gebunden, und ein blaugelber Grieser - Wagen, die Insassen in Tirolertrachten, ein Bild, den „Rosengarten' im Hintergrund dar stellend, trugen

Herrn Eichenberger einen wohlver dienten Preis ein. — 5 Es folgte ein von Dr. Charlemont entzückend dekoriertes Automobil dicht mit weißgekleideten Kindern besetzt; sodann ein Wagen mit Geisha'S, wohl einer der schönsten im Festzuge. Ein mit Pfirfichblüten überfäter großer Baum gab dem von Herrn Spediteur Rottensteiner dem Komitee in liebenswürdiger Weise beigestellten Lastenauto ein dem japanischen Bilde getreuen Charakter. Vor dem ganz mit Flieder geschmückten Auto der Familie Ueberbacher-Minotti

, welcher den Schluß bildete, reihte sich der von Professor R. Müller geschmückte Wagen „Kunstfrühling' ein, ganz in weißen Papierrosen mit wenigen blauen Blumen dazwischen. Die Damen in weißen Kleidern, reizenden ebensolchen Hüten mit kleinem blauen Zierrat versehen, die Herren in Smoking und weißen, runden Hüten. Dieser Wagen erhielt kbenfalls die verdiente Anerkennung durch einen Preis. Die vom Komitee beigestellten Wagen „Hänsel und Gretel', „Im Urwald' und „Geisha' batte Herr Kunstmaler Pferschy arrangiert

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Tiroler Volksbote
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Page 10 of 18
Date: 10.05.1916
Physical description: 18
^eite 10 Nr. 19. „Ttro! er V ö lkSbvte/ Mittwoch, den 10. Mai 1916. fterei, wo ein Vorarlberger lustig auf die Schuh sohlen klopft und mit einer Hand die Werkzeuge und Maschinen des CchusterhandwerkeS ausgezeich net bedienen konnte. Es gibt dann Tapezierer schulen, n« selbst Einarmige mit Hilfe eines Zan genansatzes, der am Armstumpf befestigt ist, schon ganz gute Tapeziererarbeiten verrichteten. In der Setzerei fand ich einen Einarmigen, der auf die Frage, wie die Arbeit gehe, meinte, es gehe

ganz ausgezeichnet. Er hoffte sogar, mit einem Arme wieder Maschinensetzer werden zu können. In einer Photographenschule war sogar ein Mann mit einem Arm und einem Fuß, der sein Geschäft ganz vorzüglich verstand. Es gibt auch eigene Zeichen-, Modellier- und Bildhauerschulen« Da sah ich einen Schlesier, der anfangs fast verzwei felt war. Der Mann wollte sich umbringen; aber nach langem Zureden versuchte er es, mit einem Arm zu malen. Drei Monate sind seit dieser Zeit vorüber und der Mann hat heute

da einen Tiroler aus Kirchberg, einen Kaiser jäger, dem ein Arm ganz weggerissen war. An der anderen Hand hatte er nur mehr drei Finger. Voll Freude erzählte er mir, daß es ihm mit Schreiben schon ganz gut gehe. Eine eigene Ab teilung betätigt sich mit Maschinschreiben. In L Monaten sind diese Einarmigen schon so ausgebil det, daß sie die Schreibmaschine schon ganz gut be- meistern. Es ist oft zum Staunen, wie der -Einarmige oder überhaupt Invalide alle Glieder in den Dienst der Arbeit stellt. Die Leute

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Volksblatt
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Page 1 of 8
Date: 26.02.1913
Physical description: 8
des neuen Präsidenten der französischen Republik und sie hat in ganz Europa großes Aussehen erregt. Delcaffe ist ein Feind des Friedens und ein Freund des Krieges mit Deutsch- land. An dieser Tatsache läßt sich nicht rütteln, mit ihr muß gerechnet werden. Man versichert zwar von französischer Seite, daß er zu anderen Anschauungen gelangt und daß er sich bekehrt habe. Selbst dieses letztere angenommen — aber man stellt doch nicht .Neubekehrte' auf den schwierigsten Posten, wo sich tausenderlei

Füßen, die Gioßmachte seien einig usw. Nun, augenblicklich scheint ja noch die Sonne. Aber cS ziehen sehr finstere Wolken auf — auch sie können vorüberziehen, aber sie können auch .auslassen' und dann wird es wohl etwa einen Wolkenbruch abgeben, der Europa.gehörig verwüstet. ' Die „Reichspost' würdigt die Ernennung DelcasseS in folgender Weise: .Diese Ernennung ist ganz entschieden ein Fanfarenstoß, dessen Klang man im deutschen Volt wohl verstehen wird. Mögen die braven Oifiziösen

zu sein, süllt dieses „Posa Brust nicht aus', und Herr Delcassö hat auch ein anderes Bedürsnis, als bloß der würdige Ver treter der Republik bei dem nordischen Freund zu werden. Die Panslavisten haben allen Grund, sich sehr vergnügt die Hände zu reiben, einen besseren Bundesgenossen ihrer Pläne als den neuen Vertreter Frankreichs, den alten Erbfeind der Dreibundpolitik, können sie sich gar nicht wünschen. Die große deutsche Presse sieht denn auch in Herrn DelcasseS Ernennung einen Schritt, den ganz gewiß

Herr Poincaie nicht unternommen hat, um Deutschland seine freundliche Gesinnung etwa aus drücken zu wollen, sondern bei aller kluger Reserve läßt sie doch Warnungssignale gegen Westen er schallen, die jenseits der Grenze nicht überhört werden sollten. Die internationale Lage ist sehr kritisch, und wer ein aufrichtiger Freund des Frie dens ist, sollte alles tun, sie nicht noch zu ver- schärsen, sondern die Gegensatze zwischen den Mächten zu wildern. Eines ist ganz gewiß: diesen letzteren Zweck

hat Herr Poincare nicht gefördert, als er den kleinen Herrn Delcasse zum Botschafter in Petersburg erwählte!' Sympathisch berübrt die Art und Weise, wie das deutsche Volk die Ernennung DelcasseS ausge nommen hat: ruhig, gelassen, nur ein ganz klein wenig verfinsterte sich die Miene und dann erschien wieder die alte selbstbewußte Ruhe — die uns Oesterreichern so gänzlich fehlt. Durch jede Kleinig keit geraten wir gleich gänzlich aus dem Konzept, rennen zum Petrus und zum Paulus um Hilfe — und trauen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 4 of 8
Date: 17.06.1919
Physical description: 8
; eine andere wirkt «och daselbst; me dritte ist ihr dor wenigen Monate« als Barmherzige Zchwester in den Himmel vorausgegangen. Solche Kinder «d Wohl des Mütterleins schönster Trost und unvcrwcMicher «mz. In den letzte« Jahren zog sich Frau Kaufmann bo» »eschäft zurück, um ganz den Werten der Frömmigkeit zu le rn. Die Not der Zeit und der Schmerz über den Verlust «es Sohnes, der «icht mehr dim Rußland zurückkehrte, zehrte « ihre« Lebensmark «ad jetzt ist das ante Mütterleia auch «imgegangen. Möge ihr der Herr

hiebei, wie folgt: Am Nachmittage des 6. Jänner 1919 habe er in Gesellschaft des Johann Gantioler vulgo Lukas, des Prantnerbauern Anton Puntayer. sowie seines Bruders Johann Gantioler im Gasthaus? „Traube' in Barbian gezecht — wieviel er ge trunken habe, wisse er nicht genau. Um ungefähr 7 Uhr abends sei er allein in das „Rößlwirts - Haus' gegangen: trotz der eisigen Wege sei er ganz qut dorthin gekommen. An die Vorgänge im Rößlwirtshause erin nere er sich nicht in allen Einzelheiten. Er wisse jedoch

gewesen, daß er sich selbst nicht erklären könne, aus wel chem Grunde er das Feuer gelegt habe: aus Ra che gegen Christian Puntayer habe er es sicher nicht getan. Die Sachverhaltsdarstellunq Pun- tayers deckt sich in allen wesentlichen Punkten mit den gepflogenen Erhebungen. Die meisten Zeugen erklären, daß sie den Angeklagten nicht als volltrunken ansagen, er habe stets ganz vernünftig gesprochen. Alois Gantioler wird von seinen Bekannten als ein ganz annehmbarer Mann geschildert. Angehet tert sei er aber stänkerisch, ja geradezu

Herr im Zimmer gestanden, wo auch vom Park herein gekommen ist. und hat a'fraat, was es gibt und wer ich hin. Da hat den Herrn von Breitenbach ^ine ganz rasende Wut gepackt, und er hat die Hundspeitsche vom NagÄ «'rissen, wo da hängt, und hat g'schrien- „Ein Bettler ist?, ein Unverschämter? 'naus aus meinem Zimmer?' Ich aber Hab' ihm noch zugerufen: „Besser em Bettler Äs wie ein Meineidiger — und bin fort in den Park hinaus.' Und wer soll der Herr gewesen s«n, den Sie hie? geschen

haben wollen?' .Aas ist dex Herr Baron von Bassow g'wesec, wie ich ober Hinternach erst eiffähren Hab'. Einen Tag lang Hab' ich Mich noch hier Zn dieser Gegend aufgehal ten, und am andern Morgen hat mich der Herr Baron ganz zuWllg angetroffen und hat Mich eingladen auf ein Mas Mer un nächsten Wirtshaus und hat mir auch was zu essen geben lassen, weil er wohl «'sehen hat, wie ausgehungert ich Hin. Und er Hat mich aus- gHmM plD dem Kern, von BrMenbych, und ich Hab' eiß. Und auch den Namen vom jbeck

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Bozner Nachrichten
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Page 6 of 12
Date: 30.11.1919
Physical description: 12
- ^ch h>^r eine Anekdote: Nach Karolhis Verkündigung nischeu Soldaten heiratete, kostenlos »ach Amerika z» Republik reiste» Agitatoren durch das Land, um befördern. .Viele der Soldatenfrauen heirateten der-- unter den Bauern den republikanischen Gedanke» zu halb ihre Männer nur aus dem Grunde, um kosten- verbreiten! Einem von ihneu widerfuhr eö, dag los nach Amerika zu kommen. Viele der Fronen gr-> »ach einer laug^ Rede auf dem Hanptplatz standen ganz offen ein, dab sie gar nicht daran dächieST ^in alter Bauer

die Frage stellte: „Ja, ja, eine mit ihreuMäuueru in Ehegemeinschast zu lebe«, uach- i Republik, wir verstehe» scho». N«d wie hei«» jetzt! dem sie einmal Amerika erreicht hätten. ^ I ^er König?' Nach anderen Berichte» werde» zahlreiche dieser ! » Soldatenehen durch amerikanische Richter wieder g»-! Horthh. der Natisnalheros des Tages. Ganz 5 schieden werden, und in diesen Fälle« dürsten die> nüchtern betrachtet »nd i» seiner richtigen Beden-! Frauen, soweit sie nicht ganz einwandfrei sind, nach ^ung

ist durchbebt vo» der Ent schlossenheit: „Jetzt oder »ie!' Die eine« Herze» schlage« höher, andere zittern uud bange». Ganz genau weiß niemand, wozu man entschlösse« ist. Der Ungar, i« seiner stets latenten Vorliebe sür historisch bedeutsame Momente.und Schauspiele, hat sich wfe. der eine Staatsaktion voll Prunk uud Farben «nd Wasfengeklirr geschaffen. Nakoezh-Marsch, Elj^l- Rnfe, Uniformen, der gleichmäßige Schritt der Ba taillone — welch prächtige Symphonie für das Ohr des echten Madjaren. Aber es gibt

Mrusche» hier, die eine» Mißton am Schlüsse des Konzertes be fürchten. santen zu Hilfe geeilt ist. . Aeußerlich der wohlbekannte Thpas des öfter- reichijchen Marineoffiziers, elegante Erscheinung im kleidsamen Schwarz, gebräuntes, glattrasiertes, schars geschnittenes Antlitz, wohlerzogen und liebens- würdig. Sein Weseu wirkt energisch, aber nicht brutal. Er spricht wohlüberlegt, ganz und gar nicht renommierend. In seinen Worten liegt Selbstbe wußtsein, aber nicht Arroganz. Man gewinnt den Eindruck

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Bozner Nachrichten
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Page 2 of 6
Date: 26.09.1919
Physical description: 6
.Bonner Nachrichten'. 36. September 1919. gation in Paris — „die amerikanische Kom mission nicht sicher ist, daß die Jugoslawe» vollständig mit der Besetzung von Fiume durch die Italiener einverstanden sind, wer den sich die Vereinigten Staaten grundsätz lich dieser Besetzung entgegenstellen. Auch für den Fall, daß die Serben die Abtretung Fiumes an Italien anerkennen würden, wird Wilson seine Zustimmung nicht geben, da er überzeugt ist, daß die umstrittene Stadt als natürlicher Hasen für ganz

Oester reich-Ungarn von ehedem, wie für Bulgarien notwendig ist.' ^ Frankreich. Verlobung des Prinzen Sixtus von Parma. Nach dem Pariser „Vaulois' soll sich Prinz Sixtus von Bourbon-Parma mit Prinzessin Hedwig Roekekoueaulä ver lobt haben. Die Braut entstammt französi schem Uradel und ist 23 Jahre alt. Der Zankapfel Syrien. Aus Paris wird gemeldet: Das proviso rische militärische Abkommen, welches in bo- zug auf Syrien festgelegt wurde, befrie digt die französische Presse nicht ganz

in Gries die Praschlet abgekauft haben. Beim Handel erklärte der Käufer, daß der Höchst preis für Praschlet 40 Lire Pro Hektoliter betrage und ein höherer Preis ganz ausgeschlossen ist. Die Be sitzerin glaubte dieser Mitteilung und schloß mit dem Wirt den Kaus ab. So bekommt nun der Käufer die Leiten Ware um 40 Lire und die Verkäuferin kann dagegen nichts machen. Natürlich reut sie die vorzeitige Abschließung denn die Preise wenden wahrscheinlich ganz andere sein, als jener, den die Frau mit dem Wirte

i^ besondere mit der Arie „O Rose von Stambul' not haltigen Eindruck hervor. Wahrhaft Künstlers wirkte der Duo-Gesang. Sängerin wie Sänger eri^ teten daher herzlichsten Beifall, der sie zur Wieder holung zwang. — Neu war ferner Karl Schostai als Fridolin. Er entpuppte sich gleichfalls als ein sehr guter Darsteller, besitzt sMHendes Tempere ment nebst schätzenswerten komischen Eigenschaften und ist auch stimmlich ganz zufrMenstellend, so iH es auch ihm nicht schwer fiel, bnm Publikum sosori lebhaften

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Tiroler Volksbote
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Page 5 of 16
Date: 04.12.1919
Physical description: 16
nicht den Magen verdirbt. In die ser großen Besorgnis steckte er sich selbst seine Rock taschen voll solcher süße» Stücke an. Manchmal habe» die Wände auch Augen, nicht bloß Ohre«. BoWerS, Unterinntal. (I n Erwiderung a n f d e «Artikel) in Nr. 43 vom 27. Nov. über Kornablieferung in Volders wird folgendes be- nicht in gerechter Weife vorgenommen wurde, ent spricht ganz und gar nicht der Wahrheit Wie hier allgemein bekannt, war die Verteilungsliste durch 14 Tage an 'der Gemeinde-Anschlagtafel zu jeder-, manns

Einsichtnahme angeschlagen, mit dem Ver merk, daß allfällige Einwendungen während dieser Zeit bei der Gemeindevorstehnng eingebracht wer den können. Wieso es kommt, daß der Artikelschrei- ber diese Rekursfrist nicht benützt hat, ist ganz un erklärlich, denn wenn er schon Zeitungsartikel schrei ben kann, muß er folglich auch lesen können» und es muß deshalb fast als Feigheit angesehen werden» wenn sich derselbe nicht getraut, seine Beschwerst ganz offen Hei der Gemeindevorstehung vorzubrin gen

, sondern lieber in versteckter Weise durch di« Zeitung die derz. Gemeindevertretung angreist Ueber die Verteilung von Scvtgut kann der Her? Arttkelfchreiber auch Einsicht nehmen und er wird dann sehen, daß such viele kleine Bauern mit sol chem beteilt wurden. Der Herr Artikelschreiber wird nun noch höflich ersucht, die derz. Gemeindevertre-. tung, welche vielleicht nach Ansicht des Schreibers in ganz unverdienter Weife bei den letzten Ge- meindetvahlen bis auf den letzten Mann wieder gewählt wurde

war Begrüßung durch den Herrn Pfarrer und SchuMnder, dann war unter den Klängen nn- serer schneidigen Musikkapelle feierlicher Einzug m die Kirche, nach dem Hockamte ward noch der Ge fallenen gedacht, dann gings wieder Init Musik begleitung zum Gasthofe »Post' wo ihrer das Fest mahl wartete. Die ganze Feier verlief sehr schön Allgemein vermißt wurde eine Vertretung der Ge« meinde. Abends war dann Musikantenball, welche, - ^ auch ganz ruhigen Verlauf nahm. Mich wundert nur, daß die Leute für Balle imd

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Volksblatt
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Page 5 of 15
Date: 29.07.1914
Physical description: 15
über oeren altertümelnde Putzigkeit lächelnd. Und wir lächeln auch mit, so wie der Impresario: nicht spöttisch, sondern eS ist jenes sriedliche Lächeln, daS wir finden, wenn wir den Kinderspielereien zu- schauen. DaS ist immerhin schon ein sehr gutes Zeichen, daS der Modekktüre ganz und gar nicht zueigeu ist. Doch ich verplausche mich bald selber noch und eS ist Zeit, daß ich dem Tiroler daS Büch lew recht anempfehle. Für Mütter ist eS recht geeignet. Lesen und Wiedererzählen! Es ist sast

und mancher tollpatschete Riese, manch raunziger Zwerg und nicht zuletzt die Buben von SeiS und VölS versuchten eS, mit den saligen Fräulein anzubandeln, die im Schlerngarten die Blumen zu pflegen hatten. Und die Riesen und Zwerge, die Seiser und Völser haben ganz ähnlich geseufzt und ähnlich gejammert, wie heutzutage noch dann und wann die Bozner Buben jammern. Wie fie aber dem König Laurin die Rosen zertreten haben und ihn selbst gebunden hinunter- sührten in das Tal, da hat eine von den Saligen, die gerade

nach TierS hinabgestiegen war mit einem Nelkenstöckl sür die alte, kranke Viglin, über das arme Königlein gelotcht. Da ist Liurin ganz außer sich gekommen vor Wut und Zorn und hat den Schlerngarten verflucht und die schönen Gärtne- rinnen in Hexen verwandelt. Damals ist der Schlern zu dem wilden Berg geworden, der er noch heute ist, und damals sind die blauen Blumen entstanden, die nach der Blüte die yrauen Zottelhaare ansetzen — die Schlernhexen. Und so hätte eS bleiben müssen bis an das Ende der Welt

, aber er hat ein gutes Herz. Der hat im Herbst einmal zu schnausen und zu blasen angesangen, daß den armen Blumen oben am Schlern ganz angst und bange wurde. Doch je mehr sie gezittert haben vor Schrecken und BangniS, desto mehr hat der Schlernwind geblasen und gestürmt. Die Schlernhexen haben sich kaum mehr am Boden halten können, so wild hat er getan, und hat der einen die Haare ausgerissen, der andern den ganzen Kops davon — husch und wu ih, wu»ih — hoch hinaus in die Luft bis zu den Wolken und dann wieder tief

geworfen und abends hat fie den Korb in den Brunnen geleert drinnen in der Kapelle. Sie hat sich wohl ost gewundert, wohin der ganze Hausen Unkraut vom Vortag gekommen sei, wenn sie am nächsten Abend wieder einen Korb voll in den Brunnen geschüttet. Doch das Unkraut war weg. das war für sie die Hauptfach und weiter hat fie sich keine Gedavken gemacht, die Nzndl. Wißt ihr aber, was mit den Schlernhexen in der Kapelle geschehen ist ? Die sind allesamt wieder in ganz kleine, winzig kleine Salige

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Volksblatt
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Page 4 of 24
Date: 05.02.1913
Physical description: 24
, das fast aus- schließlich der göttlichen Himmelstochter, der christ lichen Kunst, gewidmet war. ist erloschen. Ganz Tirol, ja Oesterreich und Deuschland trauert an seiner Bahre. Geboren zu Kaltern am 15. Oktober 1832, machte der lebhafte, aber sehr brave Knabe seine Gymnasialstudien bei den Benediktinern in Meran und erhielt daselbst zum Schlüsse des Schul jahres 1852/53 ein Zeugnis der „Reife'. Zu seinen Mitschülern gehörten die späteren Welt priester Johann Falkner von Sölden, Johann von Guggenberg

dessen Redaktion bis 1901. Inzwischen trat der emsige Forscher auch mit selbständigen Werken hervor: 1878 erschien die „Christliche Kunst in Wort und Bild', die bis 1899 drei vollständig umgearbeitete und großartig vermehrte Auslagen erlebte. Gleichzeitig verfaßte Atz 1885 die „Kunst geschichte von Tirol', die bekanntlich 1909 in zweiter, ganz umgearbeiteter Auflage bei Wagner in Innsbruck erschien. /Nach dem Tode des Dr. B. Eckl in München vollendete er dessen Werk „Die Madonna als Gegenstand christlicher

die Kunstgeschichte nicht nur aus Büchern und Abbildungen. Er bildete seinen Kunst, geschmack nach eigenen Anschauungen, durchwan derte ganz Tirol und Vorarlberg, machte Reisen nach Italien. Das Zeichnen erlernte er selbst, ohne einen eigenen Schulunterricht genossen zu 'haben, aus Büchern und durch häufige Uebung so weit, daß er es hierin zu einer gewissen Fertigkeit brachte. So mit reichlichen Kenntnissen ausgestattet, konnte der dienstbereite Herr vielen Klöstern und Vereinen beim Baue und beim Restaurieren

FriedhofSkapeve, die mit ihrem Altar und ihren Fresken ein Schmuckkästlein der ganzen Gegend ist. Im Mai 1900 gründete er in weiser Fürsorge für die klesneren Besitzer die hiesige Raiff- eisenkasse, die er auch materiell krästig unterstützte. Sein Hauptwerk ist und bleibt die Gründung des „Jesuheimes'. Ganz aus eigenen Mitteln baute er das herrliche Gebäude, das eine Z-erde bildet der ganzen Ueberetscher Gegend, zunächst mit der Absicht, darin eine Anstalt zur Heranbildung land wirtschaftlicher Arbeiter

und Dienstboten unter- zubringen. Später trat er von diesem Plane zu- rück und übergab das Haus und was drum und dran ist dem Landesverband „Barmherzigkeit' für ein Spital der Unheilbaren. Daß der hochherzige Stifter für seinen vielen Verdienste auch eine Allerhöchste Auszeichnung er- hielt, nimmt nicht Wunder, es war das goldene Verdienstkreuz mit der Krone. Aber der demütige Mann ließ nie etwas davon merken und auch die Verleihung selbst mußte ganz im Stillen geschehen. Demut und Zurückgezogenheit

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 4 of 8
Date: 11.02.1913
Physical description: 8
mich, Ihnen namzueilen nnd Sie zn ersuchen, zu nur Ibre Mitteilun^i, zu wiederholen, weil er den Kops zn voll von anderen Geschäften liatte. daß er in der Zerstreutheit Ihre Dantelluug kaum ventanden hat. Bemühen Sie sich, mein junger Freund, mir altes noch einmal ganz deutlich zu berichten.' Tom Mutton sah sich etwas verwundert nach dem Sprecher nm. Es war ihm vorgekommen, als habe Vipan den Inhalt seiner Mitteilung mit voller Scharse aufgefaßt! aber Ivo es sich nicht um Daish Eonne'. handelte, war Tom ein lnßcheu

beschränkt. und dann flößte der wrißbaarige Herr auch wirklich Vertrauen ein. „Ich erzählte ihm nur, daß Misere Jacht heure adends 7 Uhr im Mondschein im Kanal kreuzen würde.' venetzte Tom. /Mr. Vipan schien es zu verstehen und anzunehmen, daß alles jenes Biestes Magen wegen geschehe, und versprach, ordentlich airspassen zn »vollen.' „Magen? -- wer ist Magen? Ich muß das alles ganz genau wissen, damit ich es Mr. Vipan klar stellen kami,' tvars der weißhaarige Herr ein. „Nun, das ist ja der Wärter

aus dem Portland- znchtl>ame, den Mr. Vipan mir zn schlagen Hilst,' erklärte Tom in sichtlicher Betrübnis. „Ich weiß ganz bestimmt, daß ich mich nictit irre. Sir; Magen ist binler meinem Mädchen her - Selwoods Zofe :n,d Mr. Vipan ist sehr gütig, daß ich gar nicht weiß, wie es ihm je wieder vergelten. Da schlägt's! Nun mich ich al>er Trab machen, curfs Schiff zurückzukom men!' „Sebe ich wohl; ich werde alles in Ordimug bringen,' versickierte Mark, jedoch nicht wagend, den eifersüchtigen Nanvn noch länger

schnellte, welcher Um stand den Wagenlenker in der Meinung, daß der Schranken geöffnet werde, veranlasste, trotz Halteruse ra'ch weiterzufahren, woraus der Schranken nach be endeter Durchfahrt erst ganz geschlossen, und der Ma schine die Erlaubnis zur Weiterfahrt erteilt wurde. Für die Aimiabme bestens dankend, zeichnet hochach tend Leopold Pötzelberger. Stationsvorstand. Kar dann. - Hie?u bemerken wir. daß uns der Bericht von einer unbedingt vertrauenswürdigen Persönlich keit. welche als Augenzeuge

noch rechtzeitig das Geld von der ..Endlich gibt es Arbeit für Sie. Liebe ^ Frau enarbeit', begann Mark sogleich. „Ihre Theorie ist ganz richtig nnd ich mechte Sie bitten, dringend bit ten. imverzüglich zu Miß Selwood an Bord der ..Ehrina' zu gehen nnd sie zu benachrichtigen, daß ibre Pläne nir lieute abends, was sie auch fein mö gen. von Vipan aus ihrem Dummkopf von Steward herausgepreßt worden sind. Wenn sie erfährt, daß alles verraten ist und sie sich entscheiden muß, was mm nm. so bin ich selbst unfähig

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Volksblatt
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Page 11 of 12
Date: 27.04.1912
Physical description: 12
den Radsahrer vom Rade, fprang ihn mit den Vorderfüßen auf den Unterleib und konnte nur mit Mühe von seinem Opfer ab gebracht werden. Blacha mußte den Arzt rufen, welcher äußere und innere Verletzungen an ihn konstatiert hat. Protest. Mit Schrecken ersuhren die Bewohner des «neuen Stadtviertels', speziell jene der Meinhard straße, von der unheimlichen Einquartierung, die sich durch den Verkauf des Hauses Nr. 17 dort- selbst ganz im Geheimen vorbereitet. Man srägt sich mit Recht, wie die Bewohner

dieses Stadtteiles 1o ganz unVersehen und unbesragt zu dieser „W o hl- tätigkeitSanstalt' (wie man dieselbe an kom petenter Stelle zu benennen beliebte) kommen, nachdem man dieselbe von den viel entlegeneren Orten außerhalb des Weichbildes der Stadt glück lich von fich ferne zu halten vermocht hat. Wenn irgendwo in der Stadt ein HauS gebaut und ein neues Geschäft etabliert werden soll, so ist eS Usus, daß die Nachbarbefitzer möglichst rechtzeitig davon verständigt werden, damit sie ihre eventuellen Ein wendungen

erheben können und ja kein Steuer träger geschädigt werde. Wenn aber die Besitzer einer ganzen Straße und gewissermaßen eines ganzen Viertels durch eine solche neue Anficdlung zu Schaden kommen, weil dadurch der bisher so gute Ruf dieses Viertels beeinträchtigt und wohl gar „berüchtigt' werden muß, da sollten sich dies die guten Bewohner ganz ruhig gefallen lassen? Sind ihre Einwendungen gegen die neue An- fledlung weniger gerechtfertigt, ihre Steuergelder, ihre Rechte als Bürger weniger von Belang

nach dazu, die In- teressen der Bürger zu schützen und jede Schädi gung hintanzuhalten. Ob aber unsere derzeit füh renden Männer diese ganz selbstverständliche Pflicht auch erfüllen werden, muß uns erst die nächste Zukunft lehren. Volkswirtschaft. Non den Raiffeifeukassen. Der „Burggräfler' veröffentlicht folgende Zu schrift aus dem Vinschgau: Letzten Sonntag fand im Hotel „Neuspondinig' eine Konserenz der Vertreter der Raiffeisenvereine aus dem politischen Bezirke Schlanders statt, welche sehr gut besucht

können. Aus diesem Anlaß haben nun die Herren Heinz v. Wörndle und Dr. Hermann Schu macher die Ausgabe einer Broschüre veranstaltet, in der die Urkunden, die auf die Entstehung und Weiterentwicklung der Anstalt Bezug haben, ge sammelt find. ES ist entschieden eine ganz eigen artige und interessante Geschichte dieses berühmten Brunnens, „so sehr gesund und lustig zu trinken'. In ihrem zweiten Teile enthält die Broschüre eine Zusammenstellung der wichtigsten die Entwicklung deS BadeS betreffenden Daten aus dem „Haus

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Bozner Zeitung
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Page 3 of 8
Date: 21.10.1910
Physical description: 8
. Der Brand brach vorgestern nachts aus und dauerte gestern fort. Zwei Feuerwehrleute würden lebensgefährlich verletzt. 500 Arbeiter sind beschäftigungslos. Der.. Brandschaden be trägt 800.000 Mark. — Weiße Hirsche. Abnorm weiß gefärbte Tie re galten von jeher als eine ganz besondere Sel tenheit und wurden ganz besonders hochgeschätzt, ja diese Schätzung verstieg sich mitunter, wie das Beispiel der Weißen Elefanten Siams zeigt, bei nahe zu göttlicher Verehrung. War nun in Deutschland die Jagd

auf den „edlen Hirsch' von jeher hochangesehen, so kann man sich denken, daß ein weißer Hirsch als ganz etwas Auserlesenes betrachtet wurde. In der Tat spielt er in der Sage und im Volksliede eine bedeutende Rolle und wohl jeder hat schon von den drei Jag gesungen, die auf die Pirsche gehen wollten, um den weißen Hirsch zu erlegen. Sie sind in der Tat selten und man dars sich nicht etwa einbilden, daß die als weiß angesprochenen Hirsche etwa die Farbe des frischgefallenen Schnees zeigen. Das ist nur ganz

weit hin unter und war bald darauf eine Leiche. Biehpreise im Binschgau. Aus dem Mit- telvinfchgau wird uns geschrieben: Die Viehpreise sind hier ganz unglaublich hoch. Eine Kälberkuh kostete 6lZl) bis 7l)l) Kr., ein Stierkalb im Alter von 8 Tagen 80 Kr., eine 3jährtge Kalbin 700 bis 800 Kr., 4 Ziegenböcke 130 Kr., 4 Schafs 14l) Kr. Auch die Schweine stehen hoch im Preis. Böser Verlust. Dem Obsthändlerssohn Josef Rizzi in Davos-Platz, welcher kurzlich mit einem Pferdegespann von der Schweiz

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Bozner Nachrichten
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Page 3 of 8
Date: 22.01.1915
Physical description: 8
proklamiert wor den, aber für die Herren Engländer in London stand es damals schon fest, daß in Wien Hungersnot herrsche. Aehnliches war mit aller hand phantastischen Ausschmückungen natürlich auch in der fran zösischen und russischen Presse zu finden. Es ist schade, daß es zur Zeit unstatthaft ist, Londoner oder Pariser Vertrauensmänner zu einem Spaziergang durch die Stra ßen Wiens und zu einem Besuche der öffentlichen Lokale einzuladen. Es wäre ganz ergötzlich, zu sehen, was die Herren nach der schon

nicht ganz verhindert werden und die Getreidespekulation ist noch nicht ganz ausgerottet worden. Man hat zwar die vorhandenen Ge« treidevorräte amtlich festgestellt, hat sich aber bisher erst in Ungarn dazu entschlossen, mit Requisitionen zu drohen, falls die Händler ihre Vorräte nicht verkaufen wollen. In Oesterreich wird Wohl eine ähnliche Maßregel bald folgen. Kenner der Verhältnisse versichern jedenfalls, daß man bei vernünftiger Sparsamkeit und dank der bereits angeordneten Streckung der Vorräte

, Waffen- und Munitionsfabri ken, Unternehmungen für Ausrüstungsgegenstände usw., alle Hände voll zu tun haben, ist selbstverständlich. Die Folge davon ist, daß von der zu Anfang des Krieges befürchteten Arbeitslosigkeit und der Not bei den kleinen Leuten eigentlich nichts zu spüren ist. Auch die Besorgnisse, die man bezüglich des Geldmarktes anfangs hegte, haben sich als ganz ungerechtfertigt erwiesen. Ueber den großen Erfolg der Kriegsanleihe — mehr als zwei Milliarden in Oesterreich, mehr

zu einer Krone drucken zu lassen. Dies hat sich jedoch nicht mehr als notwendig erwiesen, und sogar die Zweikronenscheine wer den jetzt allmählich wieder aus dem Verkehr gezogen, da genügend neues Silbergeld geprägt worden ist. Österreich-Ungarn hat also auch in wirtschaftlicher Beziehung die schwere Probe des Krieges glücklich bestanden. Und da nicht daran zu zweifeln ist, daß Ruhe und Vernunft auch auf dem Wirtschafts gebiet die Oberhand behalten werden, so hoffen die Herren Eng länder und Franzosen ganz

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Tiroler Volksbote
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Page 11 of 40
Date: 24.07.1914
Physical description: 40
ab, die sonst nutzlos bachab zieht, saugt aus dem Wasser das beste, was sonst weit drunten in Ungarn die Weizenböden düngt oder im - Meer verdirbt. So ein breiter, slacher Kiesel stein aus dem Inn, der Sill und Etsch ist etwa nicht ein lebloser Stein, sondern über und über mit Hünderttausenden von kleinsten Pflanzen überzogen, die in einer Schleimsulze sich zusam menhalten und ernähren; das Wasser aus den Bergspalten ist ganz außerordentlich fruchtbar und wertvoll und wird durch die Erlen- und Weidenkleinbüsche

nur teilweise gegenüber einer rasch- und hochwachsenden Esche ausgenützt. . Die Esche ist ganz und ganz außer Zweifel ein in Tirol vollständig verkannter Heiler und Besserer unseres Landessäckels und ich möchte am liebsten als „Eschenapostel' durch Berg und Tal ziehen, wie vor kuMm Pater Elpidius, den Baum preisen als einen Bringer einer besseren Zeit... doch auf dem Weg „Reimmichls' geht's schneller. Wer da in langer, zwölfjähri ger Studienarbeit sich vom wunderbaren Jnnen- bau eines großen Baumes näheren

. Und wenn es Kuppelwieser gelang, aus Brioni, einer verfallenen, vergessenen Insel um serer Küste, ein Paradies zu machen, sö ist es auch möglich, an Millionen Stellen in Tirol Zirbenhochwaldgürtel zu schassen, die an Wert, Größe, Schönheit ihresgleichen auf der Erde suchen und unendliche Wassermengen,, schon „ganz oben' im Gebirg, wo das Wasser noch we nig Reißkraft hat, festhalten. Bei all dem vergesse man nicht: Der Berg quell, der sich schmutzig aus dem Mutterarm und der Gletschertore ans Licht zwängt, von Stein

/Zu Stein seine «Jugend herunterhüpft, bald/ einem Nachbarrieselwasser,, gesäumt von 'Edelblumen,. die Hand zum Bunde reicht irr der Hochkraft der Männesjahre als »wMe' KMe' Lichtwerke, Kraftwerke, Mühlen treibt,^ dann/ langsam und langsamer als Greis dem OzeanMeer zuhumpelt — ein Bild des menschlichen Daseins — ist auch ein großarti ger-Segen .fürs Land, sür die Fülle seiner Blu men und'. Kräuter, für Klima, für- Gesundheit von Mensch'und Tier, das uns so ganz erst klar wird, wenn wir tagelang

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Tiroler Volksbote
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Page 10 of 16
Date: 09.10.1918
Physical description: 16
. Nebenbei kam der ersehnte Landregen. Unsere Felder waren ganz verdorrt» die Herbstsaat konnte nicht angebaut werden, dem Schwarzplenten ver dorrten die. Blätter usw. Hundertfältigen Segen hat durch diesen Regen d«? Rebe Gott geschickt und die Hoffnung auf gute Herbstfrucht ist jetzt pzst gesichert. — Da» Wetter war sonst ganz n«h dem. Wunsche der Leute. Aber die Leute sind ganz andere» nicht, wie der himmlische Geber es haben will. Die Hartherzigkeit, der Geiz und der Neid nehmen immer mehr überhand

. Man hat nie genug Geld und heißt e« eine Krone für einen guten Zweck hergeben — „O, das ist teuer.- — Ein kleines Donnerwetter war auch bei einigen wenigen Leuten, als sie die Zettel wegen der Rachzahlung er» hielten. Es gibt halt Leute, die hätten gerne, daß pe alle^ was ste brauchen» Halbs Ä>«r ganz geschenkt oder zum mindesten zu Friedenspreisen bekommen soll ten, was sie aber zu verkaufen haben, das ist nie hoch genug gezahlt. Das Star Körn stir 40 b!s LS Kronen verKausen» Butter für 20 und M Kronen

» vom Wieshof, langte am S. September als Austausch- Invalide hier an. Der Fall von Przemysl brachte ihn in Gefangenschaft. Tfchita-in Sibirien» Murmanbahn und Astrachan waren seine Leidensstationen. In Astra chan befiel ihn die Malaria» deren Folgen er heute noch nicht ganz überwunden hat. — Johann Patscheider, Reg. der Tir Kaisersch^ ledig» von Gschwellhos, geriet bei der Verteidigung der Karpathen durch Verrat des 28er-Regiments am 10. Dezember 1S14 in russische Hände, kam zuerst nach Djumen in Sibirien

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Pustertaler Bote
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Page 6 of 16
Date: 07.08.1914
Physical description: 16
gehörenden Orte, zu den Gemeindevorstehern der entlegend- steu Täler mit den amtlichen Weisungen ent sendet, ja zu deu Aelplern hinauf kam die Nach richt von Freitag auf Samstag nachts. Hier iu Bruneck herrschte große Aufregung. Sams tag und Sonntag zeigte die Stadt ein ganz ungewöhnliches Bild. Mit Bahn, Wagen oder zu Fuß kamen Reservisten des Heeres und der Landwehr, die Laudstürcker mit Fahnen und Musik hither, in einer Stimmung und kriege rischen Begeisterung, wie mau eS kaum erlebt hat. Samstag

ziehen die einberufenen Reservisten mit Musikkapellen nach den Stel- Angsorten. Ueberall riesige Begeisterung für )en Krieg. — In ganz Dalmatien wurde die Kunde von dem ernsten Schritt der Monarchie zegen Serbien mit großem Jubel und partrio- tischen Kundgebungen aufgenommen. Ueberall rücken die Reservemänner begeistert mit der größten Raschheit ein. Die Bevölkerung be- reitet ihnen stürmische Ovationen. — Die ab gehenden Truppen wurden mit Blumen über- schüttet. Die Bevölkerung küßte die Waffen Ser

Reich, die Armee und unseren Ver bündeten.) Zu Gunsten des „Roten Kreuzes' und unserer draven Soldaten im Felde, fand letzten Donnerstag abends am Enzenbergplatz ein Konzert der hiesigen Regimentsmusik statt, zu welchem sich die hier und der Umgebung weilenden Sommergäste und die Bewohner Brunecks in großer Zahl eingefunden hatten. Domen und Fräuleins aus Offiziers-, Beamten- und Bürgerskreisen hatten sich voll und ganz in den Dienst der guten Sache gestellt und hatten den Berkauf vou fchwarzgelbeu

Abzeichen, Blumen, Karten und Kouzertprogramme über nommen und ihnen und der patriotischen Ge sinnung aller Erschienenen ist es zu danken, daß eine ganz uuerhoffte Einnahme von Kr. 1800.-- erzielt wurde. Um 7 Uhr abends durchzog die Regimentsmusik in ihrer neuen Felduniform patriotische Märsche spielend die Gaffen der Stadt und begann dann am Enzeu- b ergplatze das Konzert mit dem Prinz Eugen- Marsch, welchem tosender Beifallssturm und Hochrufe folgten. Nach der 4. Piece wurde die „Kaiserhymne

verlautbart, womit die Gesetze betr. die Regelung der Sonn- und Feiertagsruhe im Gewerbebetriebe ganz oder teilweise außer Kraft zu setzen find. — König Friedrich von Sachse« hat vor seiner Abreise aus Sand verschiedene Spen den verteilt. Es erhielten u. a. die Gemeinde Sand sür die Armen 300 Kronen, die Musik kapelle in Sand 50 Kronen, ferner erhielten die Gendarmerie die Verdienstkreuze bezw. Er innerungsmedaillen, Frau Lotti Kerschbaumer, Besitzerin des Schloßhotels Schrottwinkel, eine goldene Brosche

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Pustertaler Bote
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Page 3 of 8
Date: 30.08.1918
Physical description: 8
zu .. müssen. Dieserhalben darf man sich heutzutage auch nicht wundem, wenn schon sehr viele Zeitungs-Untemehmen ihren Betrieb einstellten. Me schwere Papierbeschaffung für die Provinz- preffe und die ganz abnormen Zeitungspapier preise (das Papier für eine Nummer des „Pu stertaler Bote' wie derselbe seil einiger Zeit in verkleinerten Ilmfange erscheint, kostet dem Verleger heute über 12 Keller) spielen eben falls eine schwer ins Gewicht fallende Rolle; dann find die mit einer Zeitungsherausgabe

— auch einer klemm Zeitung — verbundenen anderen Auslagen heutzutage ganz ins Unge heuerliche gestiegen und in ein Stadium ge treten, daß es überhaupt nicht möglich ist auch eine nur wöchentlich einmal erscheinende Zei tung, die abgesehen von den großen Spesen, ebenfalls sehr viel Mühe, Sorge, Zeitaufwand und Arbeit erfordert, mit einem jährlichen Abonnemenkspreise von Loco Kronen 6.80 und mit freier Postzusendung von Kronen 8.— weiterhin herauszugeben, da das hiezu ver wendete Zeitungspapier schon

so viel kostet und zahlt man um einen drastischen Ver gleich zu ziehen — heute für 1 Liter Wein — sage ein Liter Wein — schon Kronen 8 bis Kronen 12. Da ist ein weiterer Kommen tar wohl ganz überflüssig und wird uns jeder, der die dermaligen Verhältnisse richtig zu be urteilen versteht, voll und ganz zustimmen. Aruneck. (Auszeichnung). Das Militärverdienstkreuz 3. Klasse mit der Kriegs- dekoration wurde verliehen: Dem Hauptmann i. d. Res. Benedikt Silbernagel beim Militär- Kommando Innsbruck; das Goldene

beginnt am 23. September. — Die heurige Weinlese, welche sehr gut zu werden verspricht, scheint ganz ungeheure Praschletpreise zu bringen. Es werden z. B. für Magdalener Wein Kr. 1200 bis 1400 als Preis fÄr einen Hektoliter Prafchlet genannt. (Wo soll das noch hinkommen, gibt es denn da kein Mittel, kann denn da keine Behörde einschreiten, damit dieser elenden Volksaus beutung ein Riegel vorgeschoben wird. Wie soll der Arbeiter sein Leben fristen, seine Kräste erhalten, wenn es ihm unmöglich

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Sonntagsblatt/Illustriertes Sonntagsblatt
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Page 17 of 18
Date: 26.02.1915
Physical description: 18
des BaonS war er sehr beliebt; selbe stellten Ernest Mahl als das Borbild, als das Muster eiueS Soldaten hin, er war eS auch und ebenso als Studio; einfach, schlicht und anspruchslos und hing mit Leib und Seele ganz an seinen Elternhaus. Iu der zweiten Hälfte Dezember langten die ersten Briefe ein, daß er sich auf die vielen Mühen uud Entbehrungen der abgelaufenen fünf Mouate etwas abgespannt fühle, doch er schrieb: „Ich halte aus, so laug ich nur kann.' Er hat es getan, denn er hatte mehr als Ehr geiz

größter Mühe der Aerzte und des Pflege personals, das er durch sei» sympatischeS und liebevolles Wese» ganz für sich gewann, nicht mehr gerettet werde konnte und ist am 2. Feb ruar seiueu Leiden erlegen. Während seiner ganzen Krankheit sprach er nur von seine» Lieben daheim, insbesondere vou seine» Vater. (Er war bis zum letzten Atemzuge bei volle» Bewußtsein.) Dr. Carl Handeck. Tragisch für den junge» Man». Ja de» viele» Schlachte» und Gefechten,^ die Ernest Mahl in fünfmonatlicher Dauer mitmachte

ist, eiu besonderes Anmeldeblatt auszufüllen, wobei eigens bestellte Erhebungsorgane intervenieren. Sobald das iu ganz Oesterreich vorhandene Getreide uud Mehl festgestellt fei» wird, läßt sich endgültig ermitteln, wie groß die Tages- Portio» ist, welche hievon, sowie vo» den der Regierung aus Ungar» zukommenden . Menge» auf den Kopf der Bevölkerung entfällt; diese Feststellung bildet sodanu die Grundlage sür die endgültige VerbrauchLregeluug. Das Nähere ist aus deu bezüglichen amtliche» Kundmachun gen

zu entnehmen. Da auf jede Uebertretuug der Verordnung ganz ungewöhnlich strenge Strafen gesetzt sind, so muß das Publikum im eigeudsteu Interesse vor jeder Verheimlichung oder Verschleppung vou Vorräte» ganz beson ders gewarnt werden. Auch ist eS wohl die unbedingte selbstverständliche patriotische Pflicht jedes Einzelnen den politischen Behörde» iu dieser für das ganze Reich so überaus wich tige» Angelegenheit iu jeder Hinsicht verständ nisvoll entgegen zu kommen. — Bruneck,23.Februar. (Marktbericht

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Sonntagsblatt/Illustriertes Sonntagsblatt
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Page 17 of 20
Date: 26.04.1912
Physical description: 20
Stücken: „Der Himmel aus Erden', Philippine Welser', „ Drei Paar Schuhe' „Sie weiß etwas', „S'Lorle' und „die berühmte Frau' dem Geschmack des Publikums in viel seitigster Art Rechnung getragen und hat sich nach drei schwach besuchten „Häusern' endlich voll und ganz das Vertrauen dks Publikums erkämpft. Ganz besonders hervorgehoben sei die durchwegs einwandfreie Aufführung des „Lorle', in welcher die Hauptschwierigkeit des Stückes, der schwäbische Dialekt von Herrn Sochor (Lindenwirt), Frau Direktor

Meinhardt (Lorle) und Frau Sochor (Bärbel) ohne nen nenswerten „Umfall' gelungen überwunden wurde und man in den soeben genannten Schau spielern mit Herrn Direktor Meinhardt an der Spitze ganz respektable Kräfte kennen lernte, denen sich noch vollkommen ebenbürtig Frl. Lendway an die Seite stellt. Einen ganz spe ziellen „Schlager' brachte Herr Direktor Mein hardt durch die Wiedergabe des Preislustspie les „Die berühmte Frau' von .Schönthan und Kadelburg. Bürgt schon der Name der Autoren für gediegenen

. 1^. — Bruneck. (Todesfälle.) Wie wir in letzter Nummer kurz berichteten, verschied am 18. ds. nachmittags Herr Georg Oberhofer, Fleischhauer, nack kurzer Krankheit, im 57^ Le bensjahre. Herr Oberhofer war ob seines aus gebreiteten Geschäftes eine weitnm bekannte und geachtete Persönlichkeit. Er hat sein Ge schäft in den letzten Jahren bedeutend ver größert ganz nach den modernen Anforde rungen und mit den neuesten Maschinen ein- grrichtet. Es war ein tüchtiger Geschäftsmann; klein angefangen

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