werden. Zwischen Landeck und Ried werden die Sendungen an einer Muhrstelle übertragen und müssen auch die Reisenden umsteigen. In Vorarlberg ist der Bahn- und PostVerkehr Lautrach—St. Marga rethen unterbrochen und werden die Postsendungen nach Orten dieser Strecke durch Umleitung über Buchs und Rorschach an ihre Bestimmung gebracht. Andere Verkehrsstörungen bestehen nicht mehr. ^Allerlei aus Riva.) Wir erhalten folgende Zuschrift eines deutschen Hoteliers: „Bezüglich Ihrer Notiz Eisenbahn Riva—-Arco—Mori erlaube
ich mir, Ihnen einiges Erlebte mitzutheilen, aus dem Ihnen Manches klar werden wird, was Ihnen unbegreiflich scheint: Vor vier Jahren genau um diese Zeit habe ich das ehemalige Hotel Keru m Riva um fl. 23.000 in ziemlich verwahrlostem Zustande angekauft. Eigen thümer war der dortige Bürgermeister und Getreide händler Gedeon Bernardinelli. Derselbe Herr nun ist seit einigen Jahren Concession^ der projectirten Bahn hat auf seine Kosten die über die Etfch führende Brücke um etliche Fuß breiter machen lassen, ebenso
in Mori ist es auch so eine eigene Sache; da haben die beiden PostHalter in Mori und Riva das Privilegium. In Mori ist Vater und Sohn und in Riva der zweite Sohn. Ein Zwei spänner kostet 8 fl. und ein Einspänner 4 fl. sammt Trinkgeld, ein Platz im Omnibus (ein wahrer Marter kasten) fl. 0.90, Coupee 1 fl.; Concurrenten kommen keine auf, weil die Postmeister die anderen Lohnkutscher schädigen, wo sie können; ihnen den Preis bei Gele genheit so herunterdrücken, daß sie unmöglich etwas verdienen
auch auf Deutsch seine verschiedenen Waaren angezeigt. Beide wurden genöthigt, das Deutsche auszulöschen und nur italienisch zu schreiben. Mein Vertrauen auf das Wort eines Bürgermeisters von Riva habe ich theuer bezahlen müssen; derselbe versprach mir, daß die Bahn bis Ende 188K fahrbar sein werde, daß die häßlichen Schießscharten, die die Kaserne umgeben, bis aus einen Meter Höhe abgetragen werden und durch einen schönen, eisernen Zaun ersetzt würden, daß der Bahnhof in die Nähe des Hotels komme
, und noch manch andere Verschönerung verhieß er mir; allein Alles dieses log er mir vor, um sein Haus so hoch wie möglich zu verkaufen. Heute schreiben wir. 1883 und von der Bahn noch keine Spur, und das Haupt hinderniß am Bau der Bahn ist Niemand anders, als der Herr Bürgermeister von Riva. Zur Zeit, als der Kaiser in Innsbruck bei dem großen Schießen anwesend war, begab sich eine Deputation der Stadt Riva unter , Anführung ihres Herrn Bürgermeisters nach Innsbruck, um wegen der Bahn ihre Wünsche vorzutragen