Gewerbeoberschule Max Valier : Meran, Bozen, Bruneck ; 1963 - 1995 ;" die ""GOB"" stellt sich vor und ehrt als Namensträgerin Max Valier
auf Hochschulebene ist bereits in ternational vorgegeben, ihn nicht zu beachten, hieße unseren Nachwuchs um die beruflichen Chancen und die heimische Wirtschaft um die Wettbe werbsfähigkeit zu bringen. Karl Seebacher (Mitglied des Kontaktkomitees Industrie- Gewerbeoberschule und des Vorstandes der Europäischen Akademie) M it großer Freude habe ich Ihr Vor haben zur Kenntnis genommen, und nun bin ich froh, Ihre Initiative durch meinen Beitrag unterstützen zu können. Die Erwartungen der Eltern von der Schule
sind zum Teil sehr un terschiedlich, je nach Schulbildung der Eltern selbst, deren gesellschaftlichem Stand, der religiösen Lebensweise und der politischen Einstellung. Es kann deshalb geschehen, daß abweichende oder sogar gegensätzliche Erwartungen an die Schule gerichtet werden. Es gibt Eltern, die von der Schule eine Erziehung der Jugendlichen zu kritischen Bürgern erwarten und folglich auch Kri tik am eigenen Verhalten in Kauf neh men und akzeptieren, andere Eltern hin gegen wünschen, daß ihre Kinder
zur kritiklosen Unterordnung erzogen wer den. Eines sollte allen Eltern bewußt sein: Zu demokratischem und menschli chem Neben- und Miteinander kann die Schule nur dann erziehen, wenn man den Jugendlichen die Grundsätze der To leranz und der Rücksichtnahme vermit telt und bewußt macht. Eine meiner Erwartungen an eine Bil dungsinstitution, welcher ich absolute Priorität zugestehe, ist die Erziehung der Schüler zu mündigen Mitgliedern der Gesellschaft und zu konsequenten Vertretern christlicher sowie ethisch
moralischer Grundwerte. Es ist meines Erachtens wesentlich, daß Jugendlichen nicht eine nur technische Ausbildung vermittelt wird, sondern daß der menschliche und geistige Rei fungsprozeß seitens der Schule ent scheidend gefördert beziehungsweise mitgestaltet wird. Wichtige Voraussetzung hierzu ist wie derum eine »fruchtbare« Kommunikati on und Interaktion zwischen Schülern, Lehrern und Eltern. Die Schule sollte folglich Möglichkeiten bieten, allgemeine, aber auch persönli che Problematiken zu diskutieren
. Ich würde die Schule sogar als eines der wichtigsten Instrumente im menschli chen Sozialsystem bezeichnen. Der Schüler wird mit Beginn seiner schulischen Laufbahn auf den sozialen Prozeß vorbereitet, welchem auch er sich - nicht anders als seine Mitmen schen - zu unterwerfen hat. Jener soziale Prozeß beinhaltet das Ak zeptieren der zwischenmenschlichen Normen, Trends, Standards und Verhal tensmuster, welche in ihrer Gesamtheit die Identität einer jeden Gesellschaft entscheidend prägen. Natürlich wäre