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Südtiroler Landeszeitung
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Page 6 of 10
Date: 05.11.1920
Physical description: 10
Aull. A Seils fl. Aus CeiferS berichtet man uns weiter-: Mt 3. Noverw- far beginn: die Winterschule. Daher ist daK Hausieren der italienischen Lehrerin begreiflich. Bald kein Haus ist mehr sicher vor dieser Agitatorin für die welsche Schule. Ver sprechungen werden gegeben, z. B. die Armen bekommen Kleider und Wäsche. Rechenbeispiele werden den Eltern vor- ecmachi was in der deutschen Schule die Bücher, Schulgelder nsw. kosten. In der italienischen Schule sei dies alles kosten los. Den Mürre.n

licher Weise Agitation betreibt, um die Kinher von der deutsche» Schule weg in die italienische hinüber zu ziehen. „Tie deutsche Schule sei nichts wert — die Kinder lernen dort nichts — diese und jene Familie schickt ihre Kinder schon zu mir in die Schule' (wenn dies auch gar nicht der Fall W sind die Redensarten, welche das Fräulein gebraucht, um euch zu bewegen, die Kinder in die italientische Schule zu schicken. Mip liegt es fern, euch in der Wahl der Schule irgendwie beeinflussen

zu wollen; ihr allein habt zu be stimmen, ob ihr eure Kinder in der deutschen oder italie nischen Schule unterrichten lassen wollt, aber gegen diese mit Verleumdung und Lüge betriebene Agitation sehe ich mich im Jnte'vsse der Schule und eurer Kinder veranlaßt, Stellung zu nehmen, weil es mir verwerflich erscheint, den nationalen Stte't auch noch in die Schicke und unter die Kinder tragen zu lassen und hoffe, daß ihr bei der Entscheij- dring, ob für diese oder jene Schule, nur das Wohl eurer Kinder und das bessere

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Brixener Chronik
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Page 2 of 8
Date: 17.06.1922
Physical description: 8
Seite 2. Samstag. „Bcixner Bote,' 17. Juni 1922. Nr. 48 daß die widerrechtliche Ausweisung der kaiserlichen Familie ehestens widerrufen werde. 3. Es wird mit allem Nachdruck gefordert, daß der beschlagnahmte Privatbesitz der kaiserlichen Familie sofort zurückerstattet werde. Zur 8» der lMWirtWstMn SM in Miro!. Vor dem Krieg hatten wir Deutsche in San Michele an der Etsch eine ausgezeichnete land wirtschaftliche Schule. Weil sie nun in italienische Verwaltung übergegangen ist und der Unterricht

in italienischer Sprache erteilt wird, sind wir Deutsch südtiroler schlecht daran. Es ist uns bloß die landwirtschaftliche Schule in Schloß Moos bei Sterzing geblieben, deren Lage bekanntlich sehr ungünstig ist. Deshalb betreibt die Landwirtschaft liche Zentralstelle in Bozen die Verlegung dieser Schule an einen passenderen Ort schon seit zwei Jahren. Man hat zu diesem Zweck schon mehrere Höfe und Grundbesitze in Augenschein genommen (z. B. Mairamhof in Dietenheim, Hinterrigger bei Neustift

). Auch ist man mit den Besitzern derselben in Verhandlungen getreten wegen Veräußerung oder langfristiger Verpachtung ihrer Güter. Jedoch wegen der hohen Kosten scheiterten bisher alle Bemühungen. Die Landesregierung in Trient will nämlich, wie man sagt, für diese deutsche land wirtschaftliche Schule keine große Summen spen dieren. Um kostspielige Schulhaus- und Oekonomie- bauten, die anderswo wenigstens teilweise not wendig wären, zu vermeiden, ist man auch an das Stift Neuftifk herangetreten, weil dort moderne Wirtschafts

- und Wohngebüude zur Genüge vor handen sind. Außerdem würden sich die Güter dieses Stiftes für eine landwirtschaftliche Schule von ganz Südtirol wegen ihrer Lage vorzüglich eignen, zumal das Stift auch einen hochgelegenen Hof in Schalders besitzt, mit dem eine Alpe ver bunden ist; ferner besitzt das Stift auch ein her vorragendes Weingut in Gries bei Bozen. Dies hat schon LandeskulturratspräsidentDoktor Otto von Guggenberg seinerzeit erkannt und sich für dieses Projekt eingesetzt, ohne aber etwas zu erreichen

, weil die damalige Stiftsvorstehung es ablehnte. Es wäre daher sehr zu begrüßen, wenn wenigstens jetzt mit dem Stift eine Vereinbarung betreffs eines vieljährigen Pachtes zustande käme. Die Verlegung der landwirtschaftlichen Schule scheint nämlich in ein akutes Stadium getreten zu sein. Das muß man schließen aus der Stellung nahme der Vorsteherkonferenz des Bezirkes Bruneck am 10. Mai, welche die Verlegung der Schule nach Dietenheim oder Reischach bei Bruneck forderte. Das Projekt Neustift wurde

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Dolomiten
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Page 8 of 8
Date: 10.11.1930
Physical description: 8
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Lienzer Zeitung
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Page 6 of 10
Date: 23.11.1940
Physical description: 10
Seite 6 — Folge 47 Lienzcr Zeitung Samstag, den 23. November 1940 Vie neue Schule Mendorf Moderne Schulräume - kigene vuschanlage für die Schüler Vor etwas über zwei Jahren, am 11. No vember 1938, ist die alte Schule in Pan- zendorf einem Brand zum Opfer gefallen. Lediglich die Umfassungsmauer!: sind stehen geblieben, so daß man sich mit dein Ge danken vertraut machen konnte, die neue Schule an anderer Stelle zu erbauen. Lange wurde hin- und herberaten und schließlich auch ein Plan entworfen

, der die neue Schule ebenfalls am Heimfels, aber etwa fünfzig Meter talab, vor gesehen hatte. Verschiedene Gründe, vor al lem aber die Tat sache, daß der? neue .Platz M einer Bergkante liegend, dem Sturm außeror dentlich stark preisgegeben ist, ließen den neuge faßten Plan zugunsten der alten Baulage wieder zurücktreten. Letzt konnte man teil weise unter Verwendung alter Mauerreste viel rascher und wirtschaftlicher an das neue Werk gehen. Vor knapp einem Jahre hat der Wiederaufbau begonnen und trotz

der im Zeichen der Kriegswirtschaft eingetretenen Verzögerungen konnte der Bau jetzt fertig gestellt und seiner Zweckbestimmung über geben werden. Da die neue Schule voll ständig von einheimischen Handwerkern und Arbeitern erstellt werden sollte, war aller dings die Zusammenfassung aller verfüg baren Kräfte notwendig. Der Neubau liegt in beherrschender Höhe nahe der alten Heimburg an der sonnen seitigen Tallehne des Pustertales. Wie ein kleines Bergschloß grüßt die neue Schule herunter und sie macht

in Anlage und Ein fügung in die Landschaft ihrem Baumeister alle Ehre. Ein kleinerer und ein größerer Sportplatz wird für die Schüler zur Ver fügung stehen und noch weiter ausgebaut werden. Die Schule selbst ist in ihrer ganzen An lage und Raumeinteilung recht modern ge baut. Zwei große Lehrräume, von denen vorläufig einer benutzt wird, ermöglichen es, den Schulbetrieb fpäter auf zwei Klassen umzustellen. Der ebenerdige Saal kann auch als Turnraum und vor allen Dingen als Versammlungsraum für örtliche

- spende fundiert, fo daß die Gemeinde außer der Materialbeschaffung kaum Baraufwen dungen zu machen hatte. So ist im Kreisgebiet Lienz wiederum eine moderne Schule neu erstanden, eine Schule, die in ihrer ganzen Gestaltung als vorbildlich bezeichnet werden kann, und auf die Panzendorf nicht wenig stolz sein darf. Reiser. Saß V>t zusammen stchn Schulung für das weibliche Hilfspersonal im kreiskrankenliaus tien; Die NS-Frauenschaft des Kreises Lienz hielt eine Schulung im Kreiskrankenhaus

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Der Burggräfler
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Page 3 of 8
Date: 24.07.1909
Physical description: 8
Schule' in Nöte». Der unter sozialdemokratischer und sreimaurrrischer Leitung stehende Verein „Freie Schule' ist durch seinen Führer und Obmann Freiherrn von Hock in arge Bedrängnis geraten. Seitdem Herr von Hock — bekanntlich deutschfreisinniger (??) oder sozial demokratischer (??) Abgeordneter des neunten Bezirkes — im Reichsrate mit den Tschechen gegen die Deutschen gesttmmt hat, lichten' sich die Reihen des Vereines „Freie Schule' in einer Weise, die den Obermachern angst und bange macht

. Aus den deutschen Bezirken Böhmens, Mährens und Schlesiens werden Massenaustritte angemeldet und man sagt es den Herren Hock, Seitz, Adler und Genossen auf „gut deutsch' ziemlich trocken, daß man mit einem Vereine nichts weiter zu tun haben will, der mit dem guten Gelds der Deutschen tsche chische und sozialdemokratische Wahlpnlitik treiben will. Man ist neuerdings nämlich den Herren von der „Freien Schule' daraufgekommen, daß sie gelegene lich der letzten Reichsratswahlen Briefe an die deutsche böhmischen

Lehrer hinausgehen ließen, es mögen die sozialdemokratischen Wahlbewerber unterstützt werden und nicht etwa die deutschnationalen. Im Zu sammenhange mit der deutschfeindlichen Haltung der sozialdemokratischen Abgeordneten im Reichsrate ist es nunmehr in der „Freien Schule' zum Krache gekommen und die Leitung der „Freien Schule' sah sich sogar veranlaßt, in ihrer Not ein Flugblatt ln Massen erscheinen zu lassen, in welchem die „frei sinnigen' Deutschen gar beweglich gebeten

werden, ja nicht aus der „Freien Schule' auszutreten. Frhr v. Hock uird wegen seiner Abstimmung zu entschul digen versucht; das Flugblatt drückt sich dahin aus, daß der Grundsatz der „Freien Schule' auch in Zukunft lauten müsse: „Vereinigung alle! sreigesinnten Deutschen km Kampfe für das hohe Ziel der Befreiung ker Schule von klerikaler (!!) Herr schüft, aber auch Freiheit für jeden im persönlichen und politischen Leben.' Das soll wohl nichts anders heißen, als: „Ihr lieben braven Deutschen, zahlt püickiich Cure Mitglieder

beitrüge in die „Freie Schule' ein. Wir Sozial dcmokraten werden dann diese Gelder zu Umtrieben - Bex VMMZsirZ gegen die Deutschen und gelegentlich der Reichsrats, iahten zur Unterstützung der sozialdemokratischen Kandidaten verwenden.' Der Wiener Dischlerstreik und die am 26. Zebruar d. 3. über die Gehilfen verhängte Sperre urden am 21. ds. beendet. Die Gehilfen erhielten Verkürzung der Arbeitszeit um drei Viertelstunden pro Woche und Lohnerhöhung von 5—10%. Die Institution der Vertrauensmänner

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Volksbote
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Page 6 of 12
Date: 20.12.1923
Physical description: 12
„Solfsfioie' Seite 6. — 9tr. 51. . Briefe aus mH Md fern Bojen, 19. Dezember. (Bozner Chro nik.) Jetzt hat man in Gries den bewährten Schuldirektor, Herrn Jakob Nicolusst, pen sioniert. Er war dort seit 1904 Schulleiter und winde ISIS mit dem Titel eines Schul direktors ausgezeichnet. Seine Art war im mer still und bescheiden und iinmer auf das Wohl der Jugend bedacht. Er wußte sehr wohl die Interessen von Schule und Haus, von Kirche und Staat zu vereinbaren. Be- staunenswert

. — Die Schule hat endlich auch bei uns am 18. Dezember begonnen. Wir haben den Herrn Hermann Koster aus Lengstsin qls Lehrer erhalten, während die Außenfchule von Weißenbach noch nicht eröffnet ist. Die Lehrerin diefer Schule, welche bisher dieselbe zur Zufrieden heit aller geleitet hatte, wartet, hoffen wir doch nicht vergeblich, auf di« Anstellung. — Im übrigen sind wir alle gesund, haben we nig Schnee und keine Sonne und täglich zirka 5 Grad Kälte. Sollst auch gesund blei ben und alt

. (Babylo nische Sprachenverwirrung.) Efrill ist sonst ein gemiedener Ort, da hier die bekannte Wetterregel gilt: „drei Vierteljahre Winter und ein Vierteljahr kalt.' Seit neuestem scheint es aber ein begehrenswerter Posten geworden zu sein. Wir hatten bisher bloß eine Not schule hier, die von einer Notschullehrerin betreut wurde. Nun wird bekanntlich auch unsere Schule italienisch. Am letzten Samstag traf nun tatsächlich ein italie nischer Lehrer, ausgestaitet mit einem be hördlichen Auftrag

nach längerer Krankheit. Gestern starb' Peter Leimer im 73. Lebens jahr gchürtig aus St. Pankraz, Ulten. Er war ein tüchtiger Tischler und Drechsler und ein treues Mitglied des katholischen Arbeiter vereines. Lurgstall. 17. Dezember. (Schule und anderes.) Unsere Schule hat nun in sämüichon Klassen rein italienischen Unter richt. Was da aus unseren Kindern wird, weiß man ja im voraus. Die letzten Schul« ; jahre auch italienisch wäre vernünftig, aber j schon den kleinen Kindern, die erst sprechen i lernen

, so etwas' aufzwingen, ist einfach widersinnig. Wenn zu Haufe nicht mit der ! Schule mitgewirkt werden kann, ist über ! Haupt alles vergebens. Unsere erprobten I Lehrkräfte mußten nun leider fortziehen, be- j sonders die «Lehrerin, Schwester- Solongia, ! di« jetzt in Tifens wirkt, .verschmerzen die , Kinder sehr schwer, war ja sehr viel auf dem ; Weg, um für die Kinder zu Weihnachten was j zu erbetteln. Auch für die Kirche war sie 1 unermüdlich tätig und war es ihr das liebste, i zur Ehre Gottes, dem Mesner beim

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Meraner Zeitung
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Page 1 of 8
Date: 27.03.1889
Physical description: 8
seiner ^Gesinnungsgenossen die feierliche Er klärung abgegeben, daß sie zwei Punkte der gegen wärtigen Schulverfassung als unabänderlich betrachte: 1) Die Aufrechterhaltung der bisherigen Schulauf sicht und daß 2) die Schule nicht jenen consessionel- len Charakter erlange, den ihr der ultrainontane Fürst Alois Liechtenstein geben will. Hofrath Beer hat aber dieser Erklärung eine andere, gleichfalls wenhvolle vorausgeschickt. Die liberale Partei, sagte er,' sei geneigt, einzelne Verbesserungen inDis- cussion zu ziehen

und wirkliche Mängel, wie solche beispielsweise vom Abgeordneten Lippert bezeichnet worden sind, zu beseitigen. Als einer wahrhaft fortschrittlichen Partei kann es der Vereinigten deut scheil Linken natürlich nicht im. Entferntesten bei fallen, die Schule als etwas Unveränderliches anzu sehen, als eine Institution, deren gegenwärtige Ein richtung für alle Ewigkeit erhalten bleiben müsse. Die Schule muß vielmehr sich stetig entwickeln, und in nationaler, menschlicher und religiöser Hinsicht dem Zeitgeiste

entsprechend ausgearbeitet werden. Um kurz zu sein: Die Schule darf nicht zu einer Versteinerung werden, sondern sie muß organisch wachsen, das jugendliche Herz veredeln und erfreuen und als Frucht dasjenige bieten, was die Liebe zur Tugend und zum Vaterlande nährt. Sie muß fer ner das Kind über die Anschauungen des täglichen Lebens aufklären und es fähig machen, mit klaren Augen in die Wirklichkeit zu schaue». Dieses schöne, erhabene Ziel hatte sich die deutsch-liberale Partei bei Verfassung der neuen

Schulgesetze gestellt - und nur der hämische Gegner, der Verächter der Wahr heit könnte die Stirne besitzen, zu behaupten, daß die Neuschule in Oesterreich den gehegten Erwart ungen nicht entsprochen hat. Hofrath Beer war in der glücklichen Lage, sich auf einen classischen Zeugen zu berufen, auf einen Ausspruch des Kaisers, der am 15. Mai 1869 ausdrücklich erklärt hat, daß das Verhältniß der Schule zur Kirche, ohne den wohlthätigen Zweck der letzteren zu schmälern, in zusagender Weise geordnet wurde

. Dennoch erkühnen sich die Römlinge unseres Parlamentes, die gegenwärtige Schule anzu greifen, um dieselbe wieder der Kirche zu erobern, unter deren Herrschaft sie eingeengt und verkümmert ist. Sie halten offenbar den Augenblick für ge kommen, wo sie den Jahrhunderte alten Streit zwischen Staat und Kirche ausnehmen können. Das mögen sich aber die Finsterlinge gesagt sein lassen: Leicht wird dieser Kampf nicht sein. Nicht nur die Deutschfreisinnigen, sondern die Gebildeten aller Na tionen

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