unseres Schulwesens den heilsamsten Einfluß zu üben. Der Redner entwickelte zuerst in großen Zügen die Auf gaben der Schule, knüpfte daran eine allgemein rein sachliche Kritik der Mängel unseres Schulwesens, um dann mit einem warmen Plai- doyer für die endliche Herstellung deS nationalen Friedens in Oester reich zu schließen. Das äußerst sympathische Organ des Redners, seine lichtvolle Darstellungsweise und die wirklich ergreifende Wärme deS Tones bewirkten, daß das Haus seinen Ausführungen
, „eine Organisation, welche vielfach Lehrkräfte, und zwar häufig die hervorragendsten, ihrem eigentlichen Berufe entzieht und allmähllg entfremdet, welche überdies dadurch, daß fremde, der Schule fremde Elemente, welche berufsmäßig zunächst nicht die eigentlichen Schul-Jnteressen zu vertreten haben, zur Leitung der Schule herangezogen werden,, und welche dadurch eben, daß sie der Schule ganz fremde Elemente hereinzieht, eine fach gemäße und gedeihliche Leitung manchmal vielleicht mehr hemmt als fördert
über die Neuschule Anlaß gibt. Es muß das Recht der Eltern in der Form gewahrt werden, daß die Schule nie und nimmer in einer dem Sinne und Geiste der Eltern entgegengesetzten Richtung wirke lBravo! Bravo! rechts), und dort, wo, wie bei uns, der Staat die Gesammtleitung des Unterrichtswesens in der Hand hat, ist es-Pflicht des Staates, darüber zu wachen, daß dieses Recht der Eltern in dieser Form seine Wahrung findet. (Bravo! rechts.) Ich glaube, daß dieses in Oesterreich nicht immer und nicht überall geschehen
ist, und darin, glaube ich, liegt vielfach ein Grund zu den bestehenden Klagen. Der Staat, welcher das gesammte Schulwesen in die Hand nimmt, hat nicht allein den oben angeführten Grundsatz zu re- Mtiren, er muß auch sehen, daß die Schule auch ihre eigentliche Aufgabe erfülle. Die Schule muß dahinstreben, in der einen Rich tung den Geist des Kindes zur Erkenntniß der ewigen Wahrheit und !.em Gemikth Zur freien Uebung der sittlichen Gesetze hinzuleiten, und w der anderen Richtung zu sehen
, daß ihm jene absolut nothwendigm Kenntnisse geboten werden, welche es in dem durch die natürlichen tnisse ihm künftig gebotenen Wirkungskreise braucht, um als existenzfähiges und nützliches Mitglied der bürgerlichen Gesellschaft zu leben, und welche für jeden Einzelnen, welcher einen weiteren Bil dungsgang antritt, als Grundlage dafür dienen könne«. ... Nicht weniger, aber auch nicht mehr soll die Volksschule leisten, und namentlich nichts Anderes. Bei uns hat die Schule 5Mger geleistet in der ersten jener beiden