der selben später bekannt zu geben. Der Borstand. Trient. (Dante und der Dom.) Ihr Eorre- spondent hat sich getäuscht, wenn er glaubte, daß für das Dantedenkmal nur spärliche Gelder fließen werden, denn wo eS sich um nationale Dinge handelt, hat der Italiener Geld genug. DaS bewies ja schon die Geschichte von anno 66. Die Gelder für das Dante denkmal fließen so zahlreich, daß man meinen möchte, Wälschtirol sei der reichste Theil von ganz Tirol, sähe man nicht die zahlreichen Nothleidenden, die namentlich
zu schätzen (!) Doch nun zum Dom. Die Domkirche in Trient, die Mutter kirche der ganze Diöcese ist ein herrliches Meisterstück im romanischen Style, erbaut vom Bischof Friedrich von Wangen. Sie ist unstreitig eine der schönsten Kirchen romanischen StyleS, ein Monument, um das jede Re sidenz die Stadt Trient beneiden könnte. Wie steht eS nun mit diesem Monument? Die Antwort ist: mise rabel. Es wurde so vernachlässiget, daß es vor un gefähr 10 Jahren förmlich zusammenzufallen drohte, und daß sogar
die Regierung, die sonst bekanntlich ein hartes Herz hat, zum Mitleiden gerührt wurde und sich desselben erbarmte. Tausende und abermals Tau sende hat der Staat für den Dom gegeben, um ihn vom Untergänge zu erretten und erst vor wenigen Wochen konnte er wieder dem öffentlichen Gottesdienste ganz übergeben werden. Mein, wie allgemein bekannt, fehlt am Dome m Trient noch gar vieles, ja sehr vieles. WaS der Staat gethan ist kaum die Hälfte von dem, was zu thun wäre. Der eine der beiden Thürme gleicht
« ihr Geld anstatt zur Restau- rirung der Mutterkirche, zur Herstellung eines Dante- Denkmals hergeben, ja sogar das für den Dom bereits gewidmete Geld demselben entziehen, um es dem natio nalen Moloch zu opfern — das scheint uns unbegreiflich. Wir gestehen nun allerdings, daß wir vom Nationali tätenschwindel nichts wiffen, glauben aber dennoch, daß es für Priester schöner und verständiger wäre, wenn sie ein altes, schon existirendeS Denkmal, zumal ein so schönes Denkmal, wie die Domkirche