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Dolomiten
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Page 3 of 8
Date: 23.11.1931
Physical description: 8
' Nr. 47 vom 19. November) wurde mit. geteilt, daß die Militärbehörde die Dominikanerkirche geräumt und der Staatsverwaltung zurückgegeben habe. Sie steht daher zu anderer Verwendung, eventuell auch für eine Rückführung zum Kultusdienst frei. Mit dieser Tatsache tritt die Kirche wieder ins öffentliche Jnteresie, weshalb hier einiges aus ihren wechselvollen Geschicken erzählt sei. Die Dominikanerkirche wurde vor 146 Jah ren, im Jahre 1785, durch Kaiser Josef II. aufgehoben und das Gotteshaus samt Kon ventsgebäude

mit allem Zubehör der kirch lichen und klösterlichen Bestimmung entzogen. Die Kirche, einst dem Erlöser geweiht, ist ein gotischer Bau. Sie hatte an der Ostseite vier Kapellen, die dem hl. Dominikus, dem hl. Thomas von Aquin, dem hl. Vinzenz Ferrerius unö der hl. Rosa geweiht waren. Diese Kapellen sind nach Aushebung der Kirche abgebrochen worden. Ani Plafond des Schiffes befinden sich in den Schlußsteinen sehr alte Freskogemälde. Um dieselben oor Beschädigung zu bewahren, wurde nach der Aufhebung ein Schutz

gerüst aufgestellt. In der Tat sind die Fres ken noch sehr gut erhalten, obwohl schon 146 Jahre seit jener Zeit vergangen sind. Ober dem Hauptportale der Kirche befin det sich eine große Fensterrose in gekehlter auf 198 und di« Zahl de-r Klaffen auf H. Diese Entwicklung ist ein Beweis dafür, daß die Bevölkerung nunmehr endlich den Wert der technffchcn Studien für den wirtschaft lichen Aufschwung der Nation begreift und der Anstalt ihr Vertrauen entgegenbringt. Diese Fx»t ihrerseits ihr Möglichstes

wandelt wurde, während die Kirche als Mili- tärmagazin verwendet wurde. Im Jahre 1876 erfuhr der Bau eine Um gestaltung, wobei der Trakt, welcher einst als Wohnung des Provinzials diente, abge brochen wurde. Turm und Kreuzgang blie ben unberührt. Letzterer ist auch heute rwch gut erhalten. Bor ungefähr 30 Jahren, als die Garnison in die neuen Kasernen übersiedelte, wurde die eheinallge Fachschule für Holzindustrie in diesen Räumen untergebracht. Die im Laufe der Jahre in eine Staatsgewerbeschule

um gewandelte Fachschule hat auch heute dort ihren Sitz. Das Dominikanerkloster stammt aus ttr> alter Zeit. Bereits im Jahre 1272 kamen die ersten „weißen Pater', wie die Dominikaner einst und auch vielfach heute noch genannt werden, in die Talferstadt und ließen sich vorläufig in einem alten Hause nieder. Im Jahre 1276 wurde zu ihrem Gebrauche die schöne Kirche zum heiligsten Erlöser erbaut. Später wurde sie mit drei schönen Kapellen ausgestattet, worin sich die Edten v. Botschen,

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