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Alpenzeitung
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Page 4 of 6
Date: 01.12.1934
Physical description: 6
reicht in ein tiefes Altertum zurück, die Kirche S. Leonardo > wurde urkundlich 1194 geweiht. Damals hauste „auf dem Berge' ein Ministerialengeschlecht der > Bischöfe, das sich „die Herren vom Berge' nannte 'und seit dem Anfange des 11. bis Ende des 14, i Jahrhunderts in vielen Urkunden unter diesem Namen (als „de Perge', „de Monte'), sowie in direkter Stammfolge auch unter anderen Namen sich nachweisen läßt. In der Nähe des bischöflichen Maierhofs-; „Zinzages' (der gegenwärtig als „Dorf

' bezeichneten Fraktion) besaßen die Herren vom Berge einen ausgedehnten Giiterkomplex als Allodium. Es war für jeden Maier notwendig, auf oder wenigstens in der Nähe der Dingstätte zu Hausen. Man darf daher schließen, daß auch die Ministerialen „vom Berge' in früherer Zeit innerhalb der Dorfmarkung von Zinzages blei benden Aufenthalt hatten. In der Nähe von Zin zages lag und liegt heute noch der Sedelhof. Der Name deutet auf einen alten Herrensitz, welcher leuteigen, d. h. frei von allen Lasten

ist. Dieser Sedlhos stand auf leuteigenem Grunde der Herren vom Berge und lag frei da, den Ausblick auf das weite Talbecken gewährend, im Gegensätze zu dem hinter einem Hügel versteckten Zinzagen. Von diesem, schon durch seine Lage ausgezeichneten Her rensitze aus, walteten die Inhaber^ des Maierho ses auf dem Berge ihres einflußreichen Amtes, wie Pros. I. A. Heyl vor 33 Iahren in einem Aussatze „Zur Geschichte der Herren vom Berge' ausführ lich darlegte. Die von den Maiern zu beaufsichtigenden Güter

Andrea, an das Kloster Novacella usw. Die Her ren vom Berge bezogen aus ihren Allodien und Lehen bedeutenden Nutzen und kamen bald zu großem Wohlstande. Sie erwarben mit der Zeit ein Gut nach dem anderen in Eigenbesitz, auch Weingüter im Etschlande nach dem Brauche der Zeit. Zu Beginn des 13. Jahrhunderts gaben sie groß geworden — um 1230 das Maieramt auf, das ihnen nicht mehr genügte. Der Maierhof zu Zinzages war nämlich aus der Grundherrschaft des Bischofs in jenen des Domkapitels übertragen worden

, das sich in der Nähe von Zinzages ein Bruderhaus erbaute, um daselbst den Sommer in klösterlicher Gemeinschaft zu verbringen. Dieser Bau, monasteriolium. d. i. Kleinmünster gehei ßen, gehörte zum Weiler Unterkarnol und wurde 1809 von den Franzosen eingeäschert. Es steht beute noch als Bauernhof unter dem Namen Monttrol. Die Kapitelherren waren damit ihren Ministerialen, den vornehmen Herren vom Berge, nahe an den Leib gerückt, für letztere sicher mi^ ein Grund, im Dienste des Bischofes zu verblei- ben

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Tiroler Grenzbote
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Page 9 of 16
Date: 24.12.1932
Physical description: 16
Friede und Glück. Und sie herrschen weise in ihrem Reich, dem Bergsteigerhimmel, den sie vor einem Leben mit ihrem Herzblut sich erkämpften. Und „wenn dex Abend sich still auf die Berge niedersenft", hocken sie L»ben in luftiger Höhe und wissen nur mehr um Liebe. Ein Kufsteiner Äergsteiger. Rübezahls Grab. Franz Rieberl. Es ist gewih nicht in meiner Absicht gelegen, wieder einmal die vielumstrittene Frage aufzurollen: Sind un sere Berge genügend erschlossen oder nicht? Für die Feinfühlenden

ist sie entschieden, für deren Gegenteil auch. Die Letzteren sind in der Mehrzahl. Aber ich will auf einen Hinweisen, dessen goldenes Kin- dergemüt mir Stunden unbezahlbarer Freude, ja. tie fer, seelischer Erregung geschenkt hat. Mir ist nicht be kannt. ob der überhaupt zu Berge gegangen ist, aber auch wenn er nie in seinem Leben den Fuh auf Berges scheitel gesetzt hätte, ist er dock echter, denkender, warm- sühlender Bergsteiger. Dieser Grohe im Reiche der Gei ster ist Paul Keller, ein Name, leuchtend

zeigte ein ledernes Skeptikerlächeln, wenn ihm einer vom Rübezahl sprach. Der Sturmwind fegte wie einst über die Berge, aber Berggeists Stimme klang daraus nicht mehr, nur Wind richtung und Temperatur maß ein eifriger Beamter; wie ionst zogen sich die Wege aus dem Tal hinauf zur Höhe, aber Rübezahl legte darauf seine Wurzelgeflechte als neckische Fußangeln nicht mehr; die feinen Lackschuhträger würden sich bei der nächsten Zeitung bitter beschweren; wie einst liegen Menschenhäuser

Glühbirnen bis zur gemalten Dirne —, du und deine Romantik, ihr passet nicht mehr ins Gebirge, ihr seid arg stilwidrig. Leg' dich schlafen, Rübezahl, tief unter deine geliebten Berge! Die Romantik hat längst in stille, dunkle Kata komben flüchten müssen, wenn sie ihre Gottesdienste hal ben will. Droben wird sie mit Pech bekleidet, mit dem sckwarzen Kleide der Dummheit, und angezündet. Die Menschen studieren die Natur und entfernen sich von ,br. Weil sie zu kurz schauen, glauben sie, die Natur sei

nichts besseres als Studienobjekt. So verlieren sie, was sie erkennen. Die Naiven, die Törichten waren die Be sitzenden. Und unsere Zeit ist klug, aber arm. — Der Weg zu allem Großen geht durch die Stille." Lieber Bergsteiger, zweifelst du noch, daß da ein Ka rnerad vom Berge spricht, daß Paul Keller einer der Unseren ist? * Aus den „Mitteilungen der Sektion Kufstein des D. und Oe. Alpenvereines. &A <hfnefff<terlfebe$fomc/n-r^ oder die unaldoktkhe i-eldenfihnfr ofn^ Koffers Den schönsten Tempel China

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 2 of 6
Date: 03.07.1923
Physical description: 6
sich mir L die seid sich suh Nä kor ten Ee lax Ks Hai mo lich mi gei Ne Ich au mi ter Al ZU El Lursum vorSs zur Eröffnungsfeier der Schlernhäuser. Einige Hundert Menschen wohl, Bergstel ger, alte und junge Freunde der «heimat lichen Höhen hat in diesen Tagen der Schlern zu sich emporgeführt, um. gleich einem Be kenntnis zu dem Geist unserer Berge, die diesjährige Eröffnungsfeier zu begehen. Und nicht nur ein Bekenntnis zu den Bergen und zum Schlern, als dem immer nahen, lieben und großen Symbol unserer Landschaft

war es, sondern ein Bekenntnis und eine Huldi gung für jene Menschen, die von jeher den Geist der Berge in uns geweckt, gehütet und gefördert haben und durch ihr begeistertes Beispiel und ihre Tat fort und fort in uns wirken das über alles erhabene Gut der Berge in uns mächtig zu erhalten. So war diese Feier auch ein schönes und bedeutungs volles Bekenntnis zu dem Geiste und Erbe Santners, zu dem Willen und Tun ves Alpenvereines und eine Huldigung für den immer jüngsten und eifrigsten von uns Freunden der Berge, den alten

um das Kirchlein, alle die Mensä>en im Gewände der Berge standen und schwiegen. Das „Ehre sei Gott in der Höhe' des deutschen Schu bertmesse klang von den Stimmen der Hör ner in den schweigsamen Morgen der durch leuchteten Berge. Und dann sprach Pater Viktor nach dem Evangelium des Tages Predigerworte von der größeren Ehre Gottes in der Natur. Sursmn Corda, empor die Herzen! Noch ein anderes Sursum Eorda mußten in jener Stunde alle in sich hören, ein Sur sum Eorda zur Heimat, zu ihrer Landschaft

, zu ihren Gebirgen, die unser sind und mehr als Alles Zuflucht und Hort, Hoffnung und Glaube. Denn mehr als je wissen wir, daß den Geist und die Seele unserer Menschen der Geist unserer Landschaft, unserer Berge ausmacht. Und wenn in uns noch Kraft lebt, so ist es die Erde, die Erde dieser Berge. In den tausendjährigen Einöden der Hochtäler ist unser Volk als Hirten und Bauern ge wachsen und Berge und Wälder. Wiesen und Feld haben es geformt und bewacht. Berge und Wälder aber werden dieses Volt wei ter behüten

und seine Seele unwandelbar er halten wie die Berge, die sich nicht wandeln. In uns Städter aber, die wir mehr denn je unserer inneren Entrissenheit in der Stadt bewußt werden, vollzieht sich ein immer stär keres Flüchtenwollen, ein immer innigerer Anschluß an die Landschaft, an die Erde der Heimat, an den Geist unfererBerge als un serem letzten Heil. Ein Sursum Eorda soll daher jeder Gang in die Höhen, sei es als Bergsteiger sei es als Wanderer, sein, ein Aufheben der Augen in Glauben und Liebe zu den Bergen

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Alpenzeitung
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Page 4 of 6
Date: 30.08.1927
Physical description: 6
, zutiefst aus den Wassern Aber stumm ist dieser glatte, gleißende Spie gel, stumm wie tote Lippen und' die Zeugen längst entschwundener Tage, nur sein Auge ist beredt, weist immer wieder nach den Wundern seiner Tiefen. Am Karerfee Wanderer — locken die blauen Fluten, das einschläfernde Flüstern und Rauschen wald düsterer Tannen, oder sahst du die Wunder berge In ihrem Zauberlichte, so sich in den Wellen spiegelten, als deine Augen müde wur den vom Schauen und Staunen? Tannengrün mischte

sich mit den dunklen Wassern und dem dahinsterbenden Leuchten der Berge. ' , In traumhafter Abendstille ruhen die gewal- rigen Massen der Dolomiten, Berge, Heimat berge, die sich in die Herzen schmeicheln, deren Anblick leise die Sehnsucht lockt. Wie sie emporstreben, gigantisch, hehr und feierlich, thronend wie Könige im weiten. Reiche. Letzter Abschiedsstrahl der Sonne huschte wie fröhliches Kinderliicheln leise über Fels und Stein, weit ausholend noch zum letzten, späten Gruße. Das „Pferdefest' in Sarentino

verklärt, sie losschälen vom emporwallenden Erdenschatten. Noch ein letztes Strahlen und Berge unì Felsenhäupter sinken und hüllen sich tief in d« stille Nacht, wenn fernes Rot purpurgliihènì sie noch küßte. Traumschönes Bergesleuchten, irrende Lich ter um einsame Firne und weltenferne Höhen, Firnenfeuer im berückend hehren Glänze! Leis flüstern die Tannen am See im lauen Abendwind und erzählen sich Märchen vor fernen Bergen, so ihr Antlitz tief erröten las sen wie im Bann übergroßer Freude. Rosen

Abenden in tiefe Gründe schweigende« Wasser verlieren. Am Karersee Ich sah die Berge stolz aufragen, sie neigten sich tief unter dem Kusse letzter Sonnenstrah len und blickten fremd und unirdisch Heraul aus den dunklen Wassern zu meinen Füßen, die Kuppeln, Spitzen und Türme lugten irrend herauf — wie Gespenster einer versunkenen Stadt. Nur das Leuchten in den Tiefen zeugte voin Leben, das Wunderglühen stieg auf wie frü hes, verheißungsvolles Morgenrot . . . Als du Sonne sank. Glühet, ihr Berge

, ihr stolzen Südlands- berge, seid Leuchttürme der Sonnenheimat, in stillen Abendstunden erhaltet die Feuer, die ein Gott in Liebe euch schuf, seid Wegweiser und grüßend Hände. Im heimlichen Halbdunkel gehüllt, träumt in stiller Vergeinsamkeit der tiefdunkle See. Sanft schmiegen sich harzduftende Tannen ganz nahe an die Wasser, tauchen ihr Silbergrün zutiefst in die blauen Fluten, grüßen wie aus ferner, ferner Welt empor, wie ein süßes Wunder märchen aus uralter, grauer Zeit. Ueber den Wellen

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Alpenzeitung
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Page 5 of 8
Date: 01.07.1934
Physical description: 8
den Thermopylenpaß preis gab (480 v. Chr.). Wir werden nun Jahrhunderte und Jahrtausende überspringen, um zum 19. Jahr hundert, zur Epoche des heroischen Alpinismus zu ^ gelangen. Die Bergführer waren in den ersten Zeiten nur Schmuggler, Jäger, Wilderer. Das Begleiten von Touristen in die Berge wurde erst später, als der Zufluß der Fremden immer größer wurde, und der Gewinn dem Bergbauern zeigte, daß man da von leben konnte, ein Gewerbe. Ich spreche mit Liebe und Ehrerbietung von diesen Bergbauern, die stark

, wie die Berge, die sie umgeben, und voll eiserner Willenskraft Md. jedoch bald verschwinden werden, um den Alleingehern Platz zu machen. Das führerlose Bergsteigen ist, wie Piaz sagt, vielleicht noch die einzige Form, die existieren darf oder ge wiß die einzige, die man ernst nehmen kann; dies beweist den großen Abstand, der zwischen Führer und Bergsteiger herrscht. Aber darüber später. Die Bergführer sind, sagt Guido Rey, der Dich ter der Berge, einfach und mit einem sechsten Sinn versehen

, der bei uns schon lange verschwunden ist. Die Ruhe des Schrittes, der außerordentliche Orien tierungssinn, das Auge, das im Nebel die Berge erkennt und aus weiter Ferne Menschen und Tiere sieht, der Instinkt, in der Nacht und im Sturm den Weg zu finden, die Liebe zur heimatlichen Scholle, so klettern sie immer höher. Alles muß der Führer ausnützen, die Adhesion det Kleidung, sogar das Atmen muß oft geregelt werden, weil man sich in so exponierten Stellen finden kann, daß das Er weitern des Brustkastens

während einer Kletterpartie verfolgt haben und wir wissen, wieviel von ihm abhängt, können wir uns näher mit diesen Söhnen der Berge befassen. Neben einer Fels- oder Eiswand sehen wir immer den Führer von Her Sonne und vom Sturme verbrannt. Weltbekannte Führer find die der Valle d'Aosta, 'NM die uns die ganze Welt beneidet, die der Alpen und Dolomiten. Die Führer der Valle d'Aosta konnten ihren Mut, ihren physischen Widerstand am Hymalaia, am Kaukasus, ani Nordpol beweisen. Die Führer in den Dolomiten sind ganz

. Jedes Jahr sucht er neue Wege und obwohl, er die SV Jahre schon überschritten hat, so sucht er noch immer die 80 Erstoesteigungen zu vermehren. Nicht nur das. aber auch sein I2jähriger Sohn muß mit, um die Gefahren und Schönheiten der Berge zu erlernen. Alle jungen Alpinisten betrachten ihn mit Ehrerbietung, weil sie wissen, daß er den Ita lienern das Klettern gezeigt hat, weil sie wissen, daß er jeden, der ihn darum ersucht, auch ohne Bezahlung, auf die Berge begleitet. Und wenn er auch während der Tour

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Der Südtiroler
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Page 3 of 8
Date: 01.09.1936
Physical description: 8
verblieb aber! bei der ersten Aussage. Mittlerweile wurden die vier Südtiroler gerichtlich ange- klagt, weil sie angeblich ein italienisches Maschinengewehr heimlich entwendet hatten. Die Verhandlung war für den 16. August anberaumt und Wallnöfer dazu vorgeladen. Da^ bei hatte man ihn wissen tasten- daß es bei dieser Verhand lung nicht mehr so billig hergehen werde, wie bei den früheren Aussagen. Dies veranlaßte Wallnöfer, sich der Aussage durch die Flucht über die Berge zu entziehen. MnscDgan

Heimat. Wenn wir ehrlich sind, müssen wir gestehn, daß wir alle nur ein verhältnismäßig kleines Stück Erde wirklich als Heimat empfinden können. Wenn ich das Wort Heimat hörte, immer schon, da sah ich nie das ganze, große Oester reich, sondern immer nur meine Südtiroler Berge, vielleicht noch das alte Haus des Onkels in Innsbruck. In Wien bin ich doch auch nie warm geworden. Du weißt ja selbst, wie es oft und oft war. Zuletzt ja, da hatte ich mich verschanzt hin ter Trotz und faulen Ausreden

, die ich mir selbst nicht glaub te. Wollte ja auch hier noch bocken, bis ich den Schiern leuchten sah und nun hat Moi mir Herz und Kopf noch ganz zurecht gesetzt, daß ich sogen kann: hier gehöre ich her, ganz und für immer. Und darum will ich es auch den Men schen hier sagen: liebt eure Heimat so sehr, daß alles andere dagegen wesenlos ist. Ob eure Kinder in den Schulen deutsch reden oder welsch, sie werden nie Römer werden. Sie werden der treue, starke Schlag unserer Berge bleiben. Darum gebt keine Handhaben

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Dolomiten
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Page 2 of 6
Date: 14.09.1936
Physical description: 6
der König über einer Stunde Golf und fuhr nach kurzem Aufenthalt im Schloß in sein Hotel nach Wien zurück. Am Nachmittag fuht König Eduard VIII. auf den Semmering und abends wohnte er in 130 Jahre Bergsport Von Hermann Fink. Man wird sich vielleicht wundern, daß der Bergsport erst 150 Jahre alt ist, zumal die Menschen schon seit Urzeiten in den Bergen wohnen. Daß vorher die Menschen nicht auf die Berge gestiegen (hier handelt es sich um Berge über 2300 Meter, denn niedere wurden schon früher bestiegen

), ist in der eigenartigen Tatsache begründet, daß die Menschen bis zum Beginn des vorigen Jahrhunderts noch der Meinung waren, daß die Berge das Reich der überirdischen Wesen sei, daß in Fels und die Seelen der abgestorbenen Menschen wohnen und dort herumirren. Sie glaubten, daß jeder, der versuchen wolle, in die Berge zu steigen, elend zugründe gehen würde, da die Geister den Irdischen nie erlauben wür den, : in ihr Reich einzutreten. Um die Mitte des 18. Jahrhunderts lebte im damals noch kleinen Dörflein Chamonix

der Menschheit durch feine umwälzende Tat zeigen, daß ihre Meinungen nur blöde Einbildungen seien. Aber selber den Berg zum erstenmal zu be steigen, getraute er sich boch nicht, da er über zeugt war, daß eine solche Tat nur einem Menschen der Berge gelingen könne. So ent schloß er sich, einen Preis von 20 Luisdor für die erste Besteigung des Mont. Blanc aus zusetzen. Durch die Ausschreibung dieses schönen Preises hoffte er. die Gebirgler für seinen Plan zu gewinnen. Und es gelang ihm auch, denn bald taten

nahmen sein An- gebot an. Auf halber Strecke bekamen sie aber so große Angst vor dem Berge und den Geistern, daß sie umkehrten, Balmat ging allein weiter, erreichte aber den Gipfel nicht, da er in ein furchtbares Sturmwetter geriet. Mit knapper Mühe gelang es ihm, dem Tode zu entrinnen. Daraufhin wagte niemand mehr einen Versuch. Der Dorfarzt von Chamonix namens Francoise Paccard aber stachelte Balmat immer wieder an, den Berg zu be zwingen. Balmgt aber hatte kein Interesse, er suchte

und trug des Gelehrten geheimnisvolle Instrumente, die die Höhen und Luftfeuchtigkeiten maßen. Die Jahre gingen dahin, die Geschichte be richtet uns nichts Näheres mehr über Balmats Lebensgang: wir wissen nur, daß er 72 Jahre alt wurde und in diesem hohen Alter noch , in die Berge stieg. Einmal kehrte er nicht wieder. Das Volk von Chamonix weiß aber zu er zählen: „Von den Bergen ist Balmat ge kommen und die Berge haben ihn wieder zurückgeholt.' Balmat hat die nach seiner Meinung im Berg vergrabenen

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Volksbote
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Page 3 of 12
Date: 19.02.1931
Physical description: 12
, aber diese waren so ermüdet, daß sie käst zusammenbrachen. Nur das Roß des Paliorka hielt noch aus, und darum rieten ihm die beiden Deutschen, ihnen voraus zu reiten, um den Hafen von Saloniki zu er- reichen und Gl Nemirs Einschiffung zu verhindern. Milowan nickte. „Ick will es versuchen', sagte er. „Aber ah habe keine große Hoff- nung mehr! Seit ich die schwarzen Berge verlassen habe, ist das Glück von mir ge- wichen, und wir haben nicht den kleinsten Porteil errungen. Nicht die Fingerspitze haben wir von Marikka

Gassen, in denen es von Hunden und Iudenkindern wimmelte, kamen Leo und Heinz zum Quai und zum „Blutturm', und als Leo fragte, warum der Komli-Kuli dielen Namen führe, er widerte Heinz: „Weil er vom Blute ermor deter Christen trieft. Um das Blut zu ver- bergen, hat man ihn weiß übertüncht. Aber das Blut schreit trotzdem um Rachel' Dem Quai folgend, gelangten endlich die zwei Reiter zum Hafen. Da draußen blaute das Meer, weiße Wolken zogen über die Berge Thessaliens, heiteres Leben lag

auf den spielenden Wellen — aber die Pracht des Abends ver mochte die beiden in dieser Stunde nicht zu fesseln. Sie zitterten für das gefangene Mädchen, sie fürchteten, der Stern der Czernagora, der so hell in den heimischen Bergen gestrahlt hatte, möchte erblassen, sie erschraken bei dem Gedanken, daß die Perle der schwarzen Berge hier im blauen Meere für immer versinken könnte... Leo von Haaen und Heinz Bücher spran- gen von den Pferden und zogen die müden Tiere am Zügel hinter sich her. Der Quai-- mauer

war. „Dort — dort ist Marikka!' rief er und drückte dem Montenegriner das Fernglas in die Hand. Milowans Hände zitterten. „Wo?' Ich sehe sie nicht!...' Leo brachte das Glas in die rechte Rich. tung, und da sah auch Milowan die ge- knickte Gestalt. „Sie ist'sl' rief er und stieß einen gellenden Schrei aus der bis zum Schiffe zu dringen schien: den Adlerschrei der schwarzen Berge! In die Gestalt am Schiffsbord kam plötz- lich Leben. Sie schnellte empor, hob die Hand und riß den Schleier weg. Ein blasses Gesicht erschien

, zwei angstvolle Augen starrten hinüber zum Ufer... „Marikka!' rief Milowan. „Ich bin es — Milowan Paliorka! — Ich folge dir, meine weiße Taube!'... Eine weiße Hand erhob sich grüßend, sehnsuchtsvoll, flehend, dann riß El Nemir das Christenmädchen mit beiden Armen von der Brüstung weg — und im nächsten Augenblick war der Stern der Czernagora, die Perle der schwarzen Berge, verschwun- den. — Milowan stieß einen gräßlichen Schrei qjgg mtb halste mst hrennenden Augen hem Schiffe

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Meraner Zeitung
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Page 6 of 10
Date: 09.08.1924
Physical description: 10
Seit« S «ugust 1«4. Hrlesach 1924. Von Anna von Sazenhofen^. Hochsommersonne Wer wogender Fruchtbar keit! Blühende Erde! Ich sehe die Städte sich leeren^ die dumpfen engen Straßen, Paläste und Zinshäuser — und sehe einen Strom sonnen» hungriger Menschen sich in das Land ergießen. Wie ein Schwärm ist das und rinnt auseinan der nach Nord und Süd und Ost und West und über ihnen ist die große Sehnsucht nach Leben — Farbe — Licht — Erde! .Wohin?' „An das Meer! In die Berge! In die Bäder I' .Laßt

das Meer und die Berge! Das Meer ist heute wie es morgen ist und ewig ist — und ihr habt noch Jahre, es zu suchen und zu feiern! Die Berge und Gletscher sind so ewig wie das Meer und halten ihre Matten euren Füßen bereit, ob ihr heut kommt oder morgen! Laßt die Bäder! Sie bespiegeln nur euer eigems Angesicht, das ihr kennt. Ich will euch sichren!' „Wohin?!' „Nach Friesach in Kärnten.' „Was ist dort?' „Dort ist heiliger Boden, denn ein Jahrtausend legt in dieser Iahrscmme seinen Ring leise

Mauern. Ethische Werte gehen da vor materiellen. Daß er seine Sage hat» der Geyersverg, ist klar. Der Lsbensstrom Gold ging von Ihm aus, denn hier war die Schmelze. Hier war die Quell« für all den vielen Glany und alle Pracht und alles mächtig« Leben der Fürsten und der Bürger. Denn Gold und Silber spendeten die Berge. Gold! Wo Gold ist, gibt es Seelen, die daran kleben bleiben und über alles Evdendasein hin aus nicht frei werden von ihm, und so nrusz die Burg ihre Sage haben, und die Geier im hohen

hat — immer wandelnd ihr« kosmischen Atome. Es wird plötzlich hell — der Mond ist da. — Weit unten sieht man den Dürnstein — wie den Verschluß des Tales. Weiter reicht der Mick nicht. Er schließt die Kulissen der Berge wie ein Siegel. Die dort hausten, die Dürnsteiner — sollen «in wahrhast edles Geschlecht gewesen sein. Wie der Mond höher steigt und alles gang hell wird, sind wir wieder im Tal. Da ist der L«gt eure Hände an diese Mauern! Graben. Wie oft warm sie zerstört! An sie prallte der , erste Stoß

das Echorufen meiner Berge. Ich war so klein, so schuldlos und fromm. Die Morgenröte war mein erstes Gebet, das Rieseln meiner kleinen Wellen meine Andacht, das Sehnen in die Fem« mein Hoffen, mein Be gehren — mein Abendgebet. Leise und still rannen und verannen meine Wasser — wie langsam tropfende Tränen. Noch ahnen sie ja gar nicht, sie, so jung und weltfremd, daß einstens in den Tagen de» Sommers Fluten sie hinaustragen mit den Träumen nie wiederkehrenden Waldesduntels. Mollig, zarte», weiches Moos

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