zur Erntezeit, da gebrauchte man Menschen hände. Karlina ging zu einem Bauern in Tag lohn. Und als es Winter wurde, da verschanzte sie sich in ihrer Hütte wie ein Maulwurf, der in der Erde überwintert. Sie hatte ja Kartoffeln, Mehl und Ziegenmilch, was brauchte sie mehr, um sich durchzuschlagen. Hatte sie ihr bißchen Hausarbeit gemacht, dann saß sie am Fenster und sah hinüber zum Fried hof. Die Leute erzählten sich wunderliche Sachen. Im Herbst hätte sich die Schwedin eine Grab stelle gekauft, der Sarg
, die Totenfrau, alles sei schon bezahlt. In einem Kästlein bewahre sie die quittierten Rechnungen. Sie wollte bei ihrem Ableben keinem „Schererei" machen, nicht einmal der Pastor sollte sich um sie bemühen. Und jeden Sonntag, weun die frommen Dörf- , Icr zur Kirche gingen, guckten sie der Schwedin zum Fenster hinein, ob sie noch da sei. Karlina aber saß am Fenster, hatte die ma- ; geren Hände übers Knie geschlungen und starrte ’mtf die beschneiten Gräber. - Gar nicht begreifen konnten es die Leute
, daß die Schwedin nicht sterben konnte. Aber krank ''war sie ja auch nicht, und viele Leute werden noch älter als 70 Jahre. Am Weihnachtsabend nun, als die Leute ge putzt aus der Kirche kamen, alle fröhlich im Ge danken an beit leckeren Schweinebraten, saß Kar lina wie gewöhnlich am Fenster. Staaten, die bisher darin bestand, keine verpflichtenden DüuLnlffe obzuschließen, hinauslausen. Er wolle nicht, daß die Vereinigten Staaten verpflichtet werden, die territoriale Unversehrtheit und Unabhängigkeit
habe „Der Staat als Mörder". Wer- weiterhin den Versuch machen will, lebenswichtige Betriebe zu stören, wird mit Gefängnis bis zu eineni Jcchr bestraft werden. (Bravo!) Außerdem werden die jenigen, die solches versuchen, mit größter Be schleunigung hinter Schloß und Riegel gesetzt werden. Als letzte kcmi Mutter Jakobsen, des Dorfes weise Frau, bedächtig dahergewackelt. Einen ganz neuen Mantel hatte die an. Karlina öff nete das Fenster und steckte die Nase hinaus. „Karlina, schämen solltest du dich!" wetterte
nicht eingestellt, sondern nur die Fernleitung nach Berlin gesperrt. Abgesägt. Berlin, 17. Okt. Generalmajor Graf Wal- dersee, der Kommandant der Reichswehrbrigade — da dienerte Mutter Jakobsen, da floß'ihr der Dtund nur so über von „großer Ehre" und „strengster Diskretion". „Ja, so sind die Menschen," dachte Karlina und schloß das Fenster. In der Kirche erloschen die Lichter, das Geläut verstummte, der Fried hof lag in mattem Halbdunkel. Das Mondlicht und der Weiße Schnee, sie wetteiferten mit ihrem Lichte