würde. Sollte eher Frankreich aus eigenem Antriebe, ohne ange griffen worden zu sein, sich in den Krieg stürzen, würde sich England auch nicht in den Krieg mischen. Ein Petersburger Communique. Wien, 25. Juli. Das gestern nachmittags irr Petersburg ausgegebene Communique, das übri- f ns.einen telegraphischen Lesefehler in der in ien verbreiteten Wiedergabe enthält, indem darin nicht von „überraschenden" Ereignissen, sondern nur von geschehenen Ereignissen die Rede wiro hier als ein noch nicht allzu bedrohliches
Anzeichen aufgefaßt. Man findet es begreiflich, daß Rußland sich ^gegenüber dem Schicksale Ser- vlens nicht indifferent fühlt. Aber es ist doch d>ohl abzuwarten, in welcher Art sich diese Teil nahme zeigen wird. Es scheint allerdings, als ^enn die aus Petersburg eingetrofsenen ähn- uchen Aeußerungen in Belgrad der serbischen 9ie- strerung den Rücken gesteift hätten. Das Eintreffen der Entscheidung in Wien. Wann heute abends die Entscheidung aus Egrao eintreffen" wird, kann noch nicht genau öesagt
waren die im Lause des gestrigen Nachmittags ans Petersburg eingetrofsenen Nachrichten. Diese Mitteilungen wa ren so außerordentlich bestimmt, daß das Belgrader amtliche Preßbureau ein Telegramm aus, Peters burg zu veröffentlichen vermochte, welches besagt, daß die maßgebende Petersburger Kreise auf das entschiedenste die provokatorische Haltung Oester reichs gegenüber dem Frieden Europas verurteilen. In Rußland, sagt das Telegramm weiter, gedenke man Serbiens und man wird ans keinen Fall zü- lassen
aus Petersburg: Der heutige Minü sterrat dauerte fast 4 Stunden. Man versichert Rußland werde unmittelbar intervenieren, in dem es Oesterreich-Ungarn ersuchen wird, die Frist des Ultimatums zu verlängern und der europäischen Diplomatie Zeit zu geben, ihren Einfluß auszuüben. Paris. 25. Juli. Der deutsche Gesandte nahm hier eine Demarche vor und erklärte, Deutschland werde keine Intervention dulden. Wien, 25. Juli. Rußland hat eine Interven tion dahin gehend angekündigt, daß für Serbien