mit Alkohollauerstofflösung könnte Schicksalstücke. Roman von Moloy-Walter. (v. Fortsetzung.) Gleich daraus kam der Chef, ein schon älte rer, sehr beleibter Mann, auf die beiden Freunde zu. die sich von ihren Sitzen erhoben. „Sie wünschen mich zu sprechen, meine Herren?' sagte er mit etwas schnarrender Stimme. „Ja,' erwidert Philipp, sich verbeugeiid, .und zwar in einer wichtigen Angelegen- .eit.' „Dann kommen Sie, bitte, mit in mein strivatzimmer.' Der Bankier öffnete die Tür zu seinem ontor, einem recht behaglich ausgestalteten ':aum, ließ
sich vor seinem Schreibtisch nie- ■>.‘C und lud seine Klienten mit leichter Hand- vewegung zum Sitzen «in. „Nun, meine Herren,' begann er höflich, „womit kann ich Ihnen dienen?' „Mein Anliegen ist bald gesagt', nahm Philipp das Wort. „Bor einigen Tagen ist bei Ihnen ein Päckchen Diamanten deponiert worden.' „Bei mir?' fiel Blum verdutzt eln. „Jawohl.' „Und durch wen?' „Durch den Advokaten Robert Braun', versetzte Philipp. Ich bin nun gekommen — „Darf ich vor allem um Ihren Namen bitten?' unterbrach ihr Blum, „Ich heiße
Philipp Erhardt. Am 26. Sep» Lrmber brachte ich Herrn 2nun die Dia manten und ich glaube, sck>on den folge »den Dag hat er sie bei Ihiten deponiert.' „Das muß ein Irrtum sein', bemerkte Blum kopsschüttelnd. Philipp blieb das Herz stehen, als er diese Worte vernalstn; trotzdem behielt er aber seine sichere Miene. „Ein Irrttim ist nicht denkbar' sagte er fest; „ich habe eine eigen händige Anweisung Brauns, die Diamanten von Ihnen zurückzufordern.' - Cr zog da- Blatt hervor und reichte es dem Bankier
, der es mit sichtlicher Verwun derung durchlas. „Hier mutz ein Mißver ständnis oorliegen', erklärte er, das Papier zurückgebend. „Ein Mißverständnis?' stammelte Phi lipp. „Wieso?' „Weil ein solches Paket gar nicht bei mir deponiert worden ist'. Wie von einem Schlag getrosten, zuckte Philipp zusammen, während ein jäher Schrecken seine Glieder durchfuhr. „Hat er Ihnen denn nicht selbst di« Diamanten über geben?' fragte er, nach Fassung ringend. „Wer?' „Nun Herr Robert Braun.' „Meines Wissens habe ich den Mann nie