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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 1 of 12
Date: 08.04.1911
Physical description: 12
nahme der konservativen Elements an der christlichsozia len Partei und schreibt, der Konservativismus, „der nicht im Wider spruch zu dem Bestehen der christlichsozialen Partei stehe', habe drei Aufgaben zu erfüllen: „In der inneren Politik hat er die Ver wirklichung der christlichsozialen Grund sätze anzustreben, in kirchlicher und religiöser Hinficht hat er dafür zu sorgen, daß die Gebote GotteS als Richtschnur des allgemeinen Ge- fittungSlebenS anerkannt werden und in staats rechtlicher Beziehung

, wie sie nun schon zwei Jahre bei ihr diene, ohne je Anlaß zu einer Klage gegeben zu hab.'n, ja, bei dem letzten GainifonZTSchsel sei Pauline aus Purer Anhänglichkeit mit ihrer Herrschaft aus der Groß stadt in diese weltvergessene Gegend überfiescit. Freilich ahnte die Frau Major nicht, daß diese Z-P?i?s?ne Anhänglichkeit winize? ihcer und ibreS Ge- vativen Grundsähe mitwirken? Die christlichsoziale Partei legte in den letzten Jahren ein zu starkes Gewicht aus die äußeren Merkmale einer Volks- partei

, welche den sogenannten kleinen Mann zum Leiter deS öffentlichen Lebens machen sollte. Ge wiß soll auch der Mittelftand den ihm gebühren den gleichen Anteil an dem Parlament erhalten; aber eine Nur-MittelstandSpartei wird leicht ähn lichen Einseitigkeiten verfallen, wie die Nur-Ar- beiterpartei. Deshalb müssen die vorbezeichneten konservativen Kreise wieder mit in daS politische Leben eintreten und (durch Mitwirken in der christlichsozialen Partei) dafür sorgen, daß die christlichsoziale Partei nicht allmählich

ihren kon servativen Charakter verliere.' Der Artikel schließt mit der Mahnung an die konservativen Männer innerhalb der Monarchie, .die Scheu abzulegen, sich an der großen VolkS- politik zu beteiligen'. Die „ReichSpost' bemerkt dazu: Um die Ver ständigung zu erleichtern, die dieser Aufsatz in sehr anerkennenswerter Weise vertritt, möchten wir betonen, daß .Mittelstandspartei' und „Mittel- standZpolitik' von der christlichsozialen Partei n i,e so gemeint war, daß die christlichsoziale Partei

nur den Mittelstand umschließen und nur für den Mittelstand arbeiten wolle, sondern daß sie daS soziale Problem so auffasse, daß die Aufrecht- erhaltung deS Mittelstandes für die Aufrecht erhaltung einer gesunden Gesellschafts ordnung unentbehrlich sei und daß daS Auf steigen der. untersten Schichten in den Mittelstand planmäßig — im Gegensatz zur Sozialdemokratie, die Kapitalismus und Proletariat einander schroff gegenüberstellen will — zu fördern sei. Und eine Partei, in der ein Prinz Alois Lichtenstein

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Der Burggräfler
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Page 2 of 22
Date: 12.03.1910
Physical description: 22
Bürgermeister von Wien hat Dr. Lueger Großes geleistet und sich unsterbliche Verdienste er worben. Das wird im In- und Ausland auch von Gegnern anerlannt und gewürdigt. Auch zu einem bedeutenden Politlter arbeitete sich Dr. Lueger empor. Er schuf sich mit Freunden nach und nach die christlichsoziale Partei in Gemeinde, Landtag und Relchsrat. Ale fein Streben von Erfolg gekrönt wurde, wuchs die Partei sehr rasch Die innere Entwicklung und Durchbildung im christ lichen Geiste konnte nicht Schritt halten

können, wo man in anderen Ländern längst schon war. Das führte in den Alpenländern tatsächlich zum Rückschritt statt zum Fortschritt in der katholischen Bewegung. Dr. Lueger war lange Zeit kein Freund der Einigung der „Klerikalen' der Alpenländer mit den Christlichsozialen Wiens; erst seine Freunde Geßmann usw. drängten ihn zum Nachgeben; ob die Verschmelzung der Ent wickelung der Partei in ihrem Mutterland« vorteil- hast war, ist zu bezweifeln, e« steht Gefahr, daß viele, statt langsam vorwärts zu kommen, an der „schwarzen

' Farbe der anderen sich stoßen und rückwärts oder seitwärts rücken. Für die katholische Bewegung in den Alpenländern war die Vereinigung sicher von Nachteil. Das isl, wie gesagt, aber nicht die Schuld Dr. Lueger«, sondern jener, die sich ihm auf- drängten, die, um Dr. Lueger und seiner Partei näher zu kommen, da» bestehende Bessere in der Heimat im Stiche ließen und bekämpften. Was Dr. Lueger zum großen Volksmann machte, war sein lauterer edler Charakter, unbestechlich, selbstlos, grundehrlich

und pflichttreu. Er hätte un ermeßliche Reichtümer und die höchsten politischen Armier sich erwerben können, härte er gewollt. Er bereicherte sich nicht, nahm nicht einmal seinen vollen Gehalt in Anspruch. Hierin wäre er Muster und Vorbild für viele Politiker auch in seiner Partei gewesen. Es ist bekannt, daß er es nicht gerne ge sehen, wie seine Freunde gar so sehr nach Minister- Posten strebten. Dr. Lueger hat verhältnismäßig arm gelebt und dürfte kein große» Vermögen hinter- lassen. Dar ist heutzutage

Tüchtigkeit des Kandidaten, sondern nur mehr von der Partei die Rede — man soll nach christlichsozialem Rezepte nicht mchr passende Ab- geordnete, sondern nur Parteileute wählen; das andere ist Nebensache. Die sonderbarste Be- hauptung ist die, daß die Wähler den Sozi helfen, wenn nicht ein christlichsozialer Abgeordneter gewählt wird. Die Blätter müssen die Wähler wirklich für blitzdumm halten, wenn sie dieselben für fähig halten, zu glauben, es ist ein Gewinn für die Sozi, wenn Tirol einen Mann

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Volksbote
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Page 2 of 12
Date: 03.11.1927
Physical description: 12
über die Vor gänge am 18. Juli in Wien, nicht nur zu den Kommunisten, sondern auch zu den Christlich sozialen und Hakenkreuzlern übergehen. Labmett Poincare bereits tot? In Paris war der Kongreß der radikal- sozialistischen Partei. Er war deswegen von weittragender politischer Bedeutung, weil die radikalsozialistische Partei wegen der Zahl ihrer Anhänger und wegen ihrer machtvollen Wahlorganisation der stärkste politische Faktor in Frankreich ist: ohne sie gibt es keine Kammermehrheit. In der Schlußsitzung wurde

die program matische Erklärung der Partei verlesen, in der es über die Außenpolitik heißt: „Getreu dem Genfer Protokoll soll Frankreich inner halb des Völkerbundes weiter für die Ab rüstung und die Vorbereitung der internatio nalen wirtschaftlichen Annäherung arbeiten. Die französische Regierung soll außerdem mit Deutschland durch gerechte Regelung der zwi schen beiden Ländern schwebenden Schwierig keiten die Grundlage zu einer Annähe rung suchen. Gerechte Bürgschaften, beson ders auf dem Gebiet

für sich beanspruchen könnte. Die Regierung hat sich entschlossen, in der Kammevsitzung vom 27. Oktober die ganze Frage des abgedankten Kronprinzen uni der neuen Ordnung der Dinge einer Diskussion des Parlaments zu unterziehen. Lehrreich war dabei die Haltung der verschiedenen Par teien. Für die liberale Partei ist Earol durch seine Wucht, durch di« wiederholt ausgespro chenen Derzichtleistungen für immer für ein« Stellung im rumänischen Staat gestrichen. Alles was, nach ihrer Meinung, jetzt zu tun übrig bleibt

Trotzkis und Sinowjews aus dem Zentralexekutivkomitee der russischen Kommunistischen Partei, der kürzlich erfolgte, nachdem Trotzki und Wujowitsch vorher schon aus dem Vollzugsausschuß der Kommunistin chen Internationale ausgeschlossen worden waren, hat die letzte Möglichkeit einer Einigung zwischen der Mehrheit und der Opposition in Rußland zerstört: der Endkampf, der in fünf Wochen auf dem Par teitag in Moskau zum Abschluß gebracht werden soll, hat eingesetzt. Die Redner der Opposition

, ob es der eben in Moskau wieder eingetroffene Rakowski, oder der Sowsetbot- schafter in Rom. Kamenew, ist, von Trotzki und Sinowjew selbst nicht zu reden, werden einfach niedergebrüllt. Kamenew soll sich bereits unterworfen haben, Sinowjew hält sich sehr verdächtig im Hintergrund, Trotzki dagegen will nicht kapitulieren, sondern scheint ein Ende mit Schrecken einem Schrek- ken ohne Ende vorzuziehen. Nachdem Pre- obraschenski, Lenins nächster Mitarbeiter, nachdem Wujowitsch aus. der Partei selbst ausgestoßen

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Volksrecht
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Page 2 of 8
Date: 11.06.1922
Physical description: 8
Koalitions regierung iiiit einem Prälaten än der Spitze fällt und auf die Zustände in der christlichsozialen Partei ein grel les Licht ivirft. Ter Herr Parlamentarier schreibt: „Tie Entivicklung der Tinge in Oesterreich treibt immer mehr zu -eiltet* baldigen Entscheidung, ehe die österreichische Wirtschaft bei rnssischeu Verhältnissen an- gelangt ist, und darum sucht jedermann nach seiner Art nach einem letzten Ausweg. Fast allgemein ruft man daher tu dem Lande der allgemeinen Unordnung

nach einer starken Hand, nach einem Diktator, der wieder Ordnung und Zucht ins StaatSivcsen bringt. Während nun die einen in einer Verbindung mit Teutschland, in der Einführung deutscher Ordnungssysteme und deutscher Verwaltung die Gewähr für die - Wiederkehr 'besserer Verhältnisse erblicken, wollen die anderen — \ der rechte Flügel der christlichsozialen. Partei — ; diesen Diktator aus eigenen Reihen, aus österreichischem Land bestellen. Manche wollen dabei das Land für eine geplante Umwälzung' reif

machen: die Partei der Mo- : narchisten nnd der babsburgischen Legitimsten,ist immer ; mehr im Erstarken begriffen, weiß, sich Anhänger und ' Führer zu verschaffen und scheint 'nachgerade, wenn alle 'anderen Hoffnungen und Erwartungen versagten, den Augenblick' für gekommen zu erachten, zu einem ent scheidenden' Schlage auszuhdlen. Gerade der Tod Kaiser Karls ivar das kräftigste Ag i t a t i o ns m j t tel für die Legitimistcilsächc. Während sich in der alten Reichs- Hauptstadt der monarchistische Gedanke immer

mehr sest- sctzt, drängen die Länder im Westen nach der Lösung der Krise durch einen n> i r t s ch a f t l i che n A n s ch l n s; an das deutsche Mutterkaud. Lauge wird mail nicht mehr zuschen können, und es lvird und muß zu einer ent scheidenden AnScinandersetznug zwischen Wien und den Ländern kommen. Zurzeit spielt sich u>o.ch der Kampf innerhalb der.christlichsozialen Partei ab, Ivo der mo narchistische Flügel mit dem reviiblikanisch-natioualen int Endkampf um die Vorherrschaft ringt. Wien

aber darf nicht glauben/ daß die Länder diesen Kurs des geduldigen Wartens ans sagenhafte AuSlandskrodite mitmachen wer den, bis die letzte Kreditfähigkeit beim Teufel ist; früher . noch muß es zur Entscheidung kommen, und sollte die selbe die Hegemonie der Wiener Wirtschaft stürzen!' freundlichen christlichnationalen Wolsf-Parlci, 8645 auf. die Andrassh-Partei und,7562 auf die liberal-demo kratische Liste.. Die übrige,t Stimmen waren zersplittert. Es erscheinen daher gewählt: die Sozialdemokraten

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 1 of 8
Date: 02.06.1910
Physical description: 8
im 13. Wahlkreise in Tirol. Diese Blätter haben in ihren Prophezeiungen, daß die chrtstlichsoziale Partei in Vintfchgau, Passeier, Burggrafenamt den Boden verloren habe, eine Niederlage erlitten. Diese 'Nieder lage wurde dadurch nicht kleiner, daß in der letzten Minute die Sozialdemokraten dem ?. Schönherr Schützenhilfe leisteten und ihm ihre Stimme gaben. Diese Schützenhilfe der Sozialdemokraten brachte den von den Christlich- sozialen ausgesprochenen Wahrheitssatz zur vollen Anschaulichkeit

ausstellten, die Tiroler Christlichsvzialen haben das „katholische' Pro gramm dadurch verraten und verkauft, daß sie sich den „Wiener' Christlichsozialen angeschlossen haben. WeiterS meinten sie, daß sie nur dann ihre Opposition gegen die christlichsoziale Partei ausgeben könnten, sobald diese sich entschlossen habe, ein .katholisches' Programm für Land und Reich auszustellen und sobald sich die Christlichsozialen dazu verstehen würden, das .Niedertrampeln' der Konservativen aufzugeben. Unterdem

„Niedertrampeln' verstehen dieKonser» oativen das „Niederstimmen' der konservativen Wahlwerber. Deutlicher gesprochen, sie ver- langen, daß die christlichsoziale Partei von vorneweg — eventuell gegen den Willen der Wählerschaft — den konservativen Wahlwerbern die Steigbügel halte, damit diese sicher die ge wünschten Reichsrats- und LandtagSmandate erhalten. Zur Verschönerung ihrer Pose im Wahl kampfe gaben sich die konservativen Zeitungen und Agitatoren als Vertreter der bischöflichen Autorität und als Wahrer

der kirchlichen Rechte aus. Von niemandem hiezu autorisiert, glaubten sie den Mangel einer Vollmacht durch einen Radikalismus ersetzen zu können, der die Ehrs d.'S Nächsten, das Ansehen der christlichsozialen Bewegung und die gewöhnlichen AnstandSregeln unbeachtet ließ. DaS Geflunker, daß die katholisch-konserva tive Partei die „bischöfliche', ihre Zeitungen die.bischöflichen', das Programm der Christlich- sozialen in religiöser Beziehung nicht einwand- PanamsrikaniSmus (C.Schlitz L.<!.), Parität (Iul. Bachem

', .liberalisterend' sei, hat den Tiroler Konservativen auswärts sehr geschadet. Hervorragende Katholikenführer, die seit Jahren der christlichsozialen Partei wohlwollen, bemerkten eS sehr unangenehm, daß von autoritärer kirch licher Seite in Tirol eS den konservativen Politikern nicht verwehrt wurde, ihrer Agita tion gegen die Christlichsozialen immerfort da durch Nachdruck zu geben, als wäre jme christliche Partei, die heute von allen Bischöfen Oesterreichs in religiöser Beziehung programmatisch und taktisch

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Volksblatt
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Page 4 of 10
Date: 14.04.1906
Physical description: 10
im Jahre 1884, wohin ihn die Wähler von Csik-Szent-Marton entsendeten. Der junge Abgeordnete schloß sich der liberalen Partei an. Im Jahre 1887 wurde er von dem genannten Bezirk wiedergewählt. Im Jahre 1892 wurde Graf Andrassy zum Staatssekretär im Ministerium des Innern ernannt; er vertrat in dieser Periode den 6. Bezirk Budapests im Reichs tag. Im ersten Kabinett Wekerle übernahm Graf Andrassy im Juni 1894 das Portefeuille des Mini steriums a latvre, er demissionierte zugleich mit dem Kabinett

am 15. Jänner 1895. Im Jahre 1897 nahm er als Vertreter des Rozsnyor Be zirkes wieder einen Sitz im Abgeordnetenhause ein. Anläßlich der Obstruktion im Jahre 1898 trat mit den Dissidenten auch er aus der liberalen Partei aus und bezeichnete als den ersten notwendigen Schritt zur Lösung der Krise den Rücktritt des Ministerpräsidenten Baron Banffy. Nach dem Sturz Banffys trat Andrassy mit den Dissidenten wieder in die liberale Partei ein. Die politische Tätigkeit des Grafen Andrassy in den letzten Jahren

er von seiner Reise zurück und wurde 1872 in St. Andrä zum Abgeordneten gewählt. 1875 blieb er bei den Wahlen in vier Bezirken in der Minorität und gelangte erst im Jahre 1877 als Abgeordneter des Obroer Bezirkes wieder in das Parlament. Schon bei seinem ersten parlamentarischen Debüt erregte Gras Apponyi durch seine rhetorische Begabung Aussehen. Er war Anhänger der konservativen Sennyey-Partei, und als Sennyey sich ins Privat leben zurückzog und sich die vereinigte Opposition bildete, schloß sich Gras Apponyi

dieser an. In dieser Partei, die 1887 den Namen Nationalpartei annahm, spielte Apponyi bald eine führende Rolle. Et unterstützte die Verwaltungsreformen, die da mals auf der Tagesordnung waren. Zur Ein führung der Zivilehe gab Graf Apponyi den An stoß. Gras Apponyi wurde jedoch, als diese Resorm mehrere Jahre später dem Abgeordnetenhause unterbreitet wurde, ein Gegner der Zivilehe. Im Jahre 1898, als in Wien und Ischl die Beratungen des Ausgleichs stattfanden, richtete Graf Apponyi heftige Angriffe gegen das Kabinett

Banffy. Diese Angriffe waren der Anfang jenes Kampfes, der mit dem Sturze Banffys endete. 1899 während des Kabinetts Szell trat Apponyi mit der National partei in die liberale Partei ein. Im Oktober 1901 wurde wurde er zum Präsidenten des Ab geordnetenhauses gewählt. Am 26. November 1903 trat er unter Tisza, als zur Niederringung der Obstruktion Parallelsitzungen anberaumt wurden, aus der liberalen Partei, nachdem er schon am 3. November als Präsident des Abgeordnetenhauses demissioniert

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Volksblatt
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Page 2 of 10
Date: 02.06.1900
Physical description: 10
hat man die nationale Karte ausgespielt und haben Politiker und Parteien, die wahrhaftig nicht mit den Schönerianern sympathi sieren, und die nichts weniger wie „national' sind, an der revolutionären Obstructionspolitik theilgenommen. Wegen der Wiener Frage dürfte man jetzt eventuell auf der Linken wieder in die schärf st eOppos i« tion gehen. Umgekehrt würden sich die Fortschritts partei, die Reste der ehemaligen Mauthner-Gruppe nud vielleicht sogar der deutschnationale Großgrundbesitz sofort in den Dienst

) haben, soweit Nachrichten bis jetzt vorliegen, das erwartete Resultat ergeben. Die katholisch-conser?ative Partei hat zwar die Majorität behauptet, aber sie ist stark ein geschrumpft. Dies kommt nicht etwa daher, weil sich die Bevölkerung von der Partei abgekehrt hat, sondern weil sich die Partei durch ein neues, den Gegenparteien günstiges Wahlsystem freiwillig auf einen erheblichen Theil ihrer Macht verzichtet hat, ein Fall, der sich nicht allzu häufig ereignen dürfte, Allerdings kam dieses Wahlsystem

unter dem Drucke der Straßen- aufstände in Brüssel und anderen Städten zustande und noch den stärksten Druck soll der liberal gesinnte König auf die Regierungspartei ausgeübt haben. Das neue Wahlsystem hat die Liberalen, die zu einer bedeutungs« losen Fraction herabgesunken waren, wieder zur zweit stärksten Partei emporgehoben und dies war auch der Zweck der Wahlreform. Der katholisch - conservativen Partei hat ihre bisherige große Majorität übrigens ohnehin nicht genützt, sondern nur geschadet. Offener Zwist

und Uneinigkeit waren auf der Tagesordnung. Wenn jetzt die bescheideneren Verhältnisse die Partei wieder einigen und festigen, so sind nicht nur die Verluste bei deu Wahlen leicht zu verschmerzen, sondern die Verluste wären ein wahres Glück sür die Partei. Soweit sich aus de bis zum 28. Mai bekannten amtlichen und nicht amtlichen Angaben schließen lässt, dürste die Repräsentantenkammer in ihrer neuen Zusammensetzung aus 84 Katholiken, 68 Liberalen der verschiedenen Schattierungen und Socialisten

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Volksblatt
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Page 2 of 8
Date: 19.06.1907
Physical description: 8
Seite 2 Tiroler 19. Juni 1907 daß mit dem rein konfessionellen Parteistandpunkte heute nicht mehr auszukommen ist, und eine Par tei eine politische Partei sein muß, die an den religiösen Fragen als Parteipunkt festhält, die sich aber nicht als konfessionelle Partei im öffentlichen Leben betätigt. Eine andere Frage ist die Auto nomiesrage, die konservative Partei war mehr förderalistisch, während die Christlich-Sozialen einen starken zentralistischen Einschlag hatten. In dieser Beziehung kommt

nun die christlich-soziale Partei, schon mit Rücksicht auf die verschiedenen Länder, wo sie Anhänger hat, der konservativen Partei ent gegen und so hege ich die Zuversicht, daß von dem Zuwachs eine wirkliche Stärkung der Partei zu erwarten ist/' (Schluß folgt.) Inland. Die neuen Herrenhausmitglieder. Nach stehende 44 Persönlichkeiten sind in das Herrenhaus berufen worden: Als erbliche Mitglieder: 1. Der Geheime Rat und Kämmerer, Großgrundbesitzer Franz Josef Fürst von Au ersp erg; 2. der Kämmerer

, die polnische, die italienische und die ruthenische Gruppe. Ueber die Grundlagen der Organisation des Klubs wurde eine eingehende De batte abgeführt. Schließlich wurde beschlossen, in das Präsidium der Partei zu entsenden die Abge ordneten: Nemec, Soukup, Hybesch, Adler, Perner- storfer, Seitz, Resel, Seliger, Diamant, Hudec, Pittoni und Wityk. Das Präsidium bildet zugleich auch die parlamentarische Kommission des Klubs. Es wurde beschlossen, sür die Partei eine Stelle im Präsidium zu verlangen

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Bozner Nachrichten
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Page 2 of 8
Date: 11.04.1906
Physical description: 8
hier in dem intimsten Verhältnis zu Bis marck und der Familie des großen Kanzlers. Mittlerweile diente er auch als Freiwilliger bei den Husaren und wurde 1884 zum Reserveoffizier des 4. Husaren-Regiments er nannt. Zum ersten Male erschien Graf Andrassy im unga rischen Reichstag im Jahre 1884, wohin ihn die Wähler von Csik-Szent-Marton entsendeten. Der junge Abgeordnete schloß sich der liberalen Partei an. Im Jahre 1887 wurde er von dem genannten Bezirk wiedergewählt. Im Jahre 1892 wurde Graf Andrassy

zum Staatssekretär im Ministe rium des Innern ernannt; er vetrat in dieser Periode den 6. Bezirk Budapests im Reichstag. Im ersten Kabinett W e- kerle übernahm Graf Andrassy im Juni 1894 das Portt.feuill des Ministeriums a latere, er demissionierte zu gleich mit dem Kabinett am 16. Jänner 1895. Im Jahre 1897 nahm er als Vertreter des Rozsnyor Bezirkes wieder einen Sitz im Abgeordnetenhause ein. Anläßlich der Ob struktion im Jahre 1898 trat mit den Dissidenten auch er aus der liberalen Partei aus und bezeichnete

als den ersten notwendigen Schritt zur Lösung der Krise den Rücktritt des Ministerpräsidenten Baron Banffy. Nach dem Sturze Banffys trat Andrassy mit den Dissidenten wieder in die liberale Partei ein. Im Jahre 1899 wurde Graf Julius Andrassy zum wirklichen Geheimen Rath ernannt. Wäh rend dieser und der nächsten Jahre war er mit liierarischen und rechtshistorischen Arbeiten beschäftigt, als deren Frucht im Jahre 1901 der erste Band eines großen, umfassenden Werkes über die „Gründe des Bestandes

zum Ab- ! geordneten gewählt. 1876 blieb er bei den Wahlen in vier ! Bezirken in der Minorität und gelangte erst im Jahre 1877. ! als Abgeordneter des Obroer Bezirkes wieder in das Parla- ! ment. Schon bei seinem ersten parlamentarischen Debüt er regte Graf Apopnyi durch seine rhetorische Begabung Aus sehen. Er war Anhänger der konservativen Sennyey- Par tei und als Sennyey sich ins Privatleben zurückzog und sich die vereinigte Opposition bildete, schloß sich Graf Zlpponyi dieser an.. In dieser Partei, die 1887

den Namen National partei annahm, spielte Apopnyi bald eine führende Rolle. Er unterstützte die Verwaltungsreformen, die damals auf der Tagesordnung waren. Zur Einführung der Zivilehe gab Graf Apponyi .durch eine große, Aufsehen erregende Rede den Anstoß. Graf Apponyi wurde jedoch, als diese Reform meh rere Jahre später dem Abgeordnetenhause unterbreitet wurde, ein Gegner der Zivilehe. Im Jahre 1898, als in Wien und Ischl die Berathungen des Ausgleichs stattfanden, richtete Graf Apponyi heftige Angriffe

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 1 of 8
Date: 06.04.1909
Physical description: 8
. M. 1>i. Hstermontag, ZenoB., Julius. Zur Iriedensfmge in Hirot. Die konservativen Blätter veröffentlichen soeben eine Kommunique der konservativen Parteileitung in welche:» die Bereitwilligkeit ausgesprochen erscheint, mir der christlichsozialen Parteileitung in Tirol in Friedensverhand lungen einzutreten. Ein wirklich anfcichl'.ger Wunsch nach dein endlichen Friedensschlüsse wird ans unserer Seite natürlich mit Freude begrüßt. Die christlichsoziale Partei ist jederzeit bereit zum Friedensschlüsse. Schon

im Programme der christlichsozialen Partei in Tirol heißt es am Schlüsse: „Besonders wichtig erscheint uns die Einigkeit der wahrhaft auf christlichem Boden stehenden Parteien, weshalb wir dahin wirken wollen, daß alle wahrhaft chrift. lichen Parteien sich zu einer großen Phalanx vereinigen, um den ge meinsamen Ansturm der antichristlichen Kvalation siegreich abzuwenden'. Auch nach den Wahlen ermangelte die christlichsoziale Partei nicht, die Konservativen zum Friedensschlüsse eiuzu laden

in der letzten Nummer deS „Tiroler Volksblattes' bildet allerdings nicht den erfreulichsten Kom mentar zu dem Friedensangebote, auf welches unmittelbar der lieblose und ungerechte Aus sall folgte). Tie Verständigung, heißt eS in dem be sagten Kommunique, hätte auf Grund eines einheitlichen katholischen Programme-? für Land und Reich zu erfolgen. Da nun doch nicht anzunehmen ist, daß die Konservativen in Tirol von den Tiroler Christlichsozialen er warten werden, letztere würden aus der NeichS- partei

austreten und mit ihnen, den Konser- valiven, auf Kosten der Einheit und Stärk» der einzigen christlichen deutschen Partei im Reichsrate eine kleine und somit ganz einfluß lose neue Partei gründen, und da ja selbst die Konservativen aller anderen Kronländer sich in dieser christlichsozialen Reichspartet vereinigt haben, so kann es sich offenbar nur darum handeln, zwischen den Christlichsozialen und Konservativen in unserem eigenen Lande selbst eine Verständigung zu finden. ES würden auch gar keine große

ihnen kluge und ehrenfeste Männer. Allein fast alle wann zu jung und der KultnZreferent Mieg w>'.r ein verbissener Gubernial- rat, wie der hervorragendste Finanzier ein echter Fiskal. I:n allgemeinen kann man sagen, daß die Sünden nnd Fehler mehr in München, als ans oem ! Boden Tirols durch die eingewanderten Beamten gemacht worden sind. Das System Montgelas unter dem Drucke Napoleons brachte eS soweit, daß es i» Tirol Anfang 1809 keine regierungsfreundliche Partei gab. Und nun noch die äußeren Daten

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Lienzer Zeitung
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Page 2 of 16
Date: 18.06.1912
Physical description: 16
in Sonder-Aus- gaben mitgeteilt haben. Im III. Wahlkörper, welcher am 15. ds. M. wählte, haben von 601 Wähler 539, also 90°o, persönlich oder durch Vollmacht ab gestimmt und es wurden gewählt: Die Kandidaten der deutschfreiheitlichen Partei: Rohracher Josef, Bürgermeister, mit 350 Stimmen. Dr. Mayr Josef, Rechtsanwalt, mit 313 Stimmen. Flögel Joses, Südbahn-Revident, mit 335 Stimmen. Unterraßner Alois, Schneidermeister, mit 355 Stimmen. Die Kandidaten der sozialdemokratischen Partei: Adolf Homann

der christlichsozialen Partei: Solderer Eduard, Kaufmann, mit 217 Stimmen. Meirer Michl, Gutsbesitzer, mit 210 Stimmen. Walchegger Romed, Lokomotivführer, mit 205 Stimmen. Glieder Joh., Schuhmacher, mit 201 Stimmen. Fuchs Joses, Zementwarenerzeuger, mit 199 Stimmen. Müller Johann, Müller, mit 195 Stimmen. Rohracher Franz, Antiquar, mit 189 Stimmen. Ortner Alois, Maurermeister, mit 188 Stimmen Ersatzmänner: Lang Johann, Privat, mit 203 Stimmen. Fuetsch Alois, Orgelbauer, mit 197 Stimmen. Schlemmer Jos., Kaufmann

. Guggenberger Franz, Privat, mit 55 Stimmen. Köster Peter, Gastwirt, mit 50 Stimmen. Der Kandidat der christlichsozialen Partei:' Solderer Eduard, Kaufmann, mit 48 Stimmen. Als Ersatzmänner: Die Deutschfreiheitlichen: Glanzl Josef, Fleischhauermeister, mit 58 Stimmen. Geiger Raimund, Getreidehändler, mit 54 Stimmen. ' Ladstädter Konrad, Uhrmachermeister, mit 52 Stimmen. ; Kawrza Franz, Hafnermeister, mit 54 Stimmen. In der Minderheit bliebm die Kan didaten der christlichsozialen ^Partei: Dr. Molinari

, mit 44 Stimmen. Zojer Josef, Gastwirt, mit 39 Stimmen. Der Kandidat der Deutschfreiheitlichen Josef Steidl mit 44 Stimmen. Bei der heutigen Wahl des I. Wahl körpers sind von 50 Wählem 36 an der Urne erschienen und es wurden gewählt: Die Kandidaten der deutschfreiheitlichen Partei: Oberhueber Hans. Kaufmann, mit 32 Stimmen. Dr. Trotter, k. k. Notar, mit 24 Stimmen. Winkler Johann, Kunstmüller, mit 24 Stimmen. Egger Josef, Kaufmann, mit 31 Stimmen. Vergeiner Alois, Gastwirt, mit 26 Stimmen. Dr. Hölzl Josef

, Kaufmann, mit 11 Stimmen. Dr. Wumig Anton, Stadt- und Spitalarzt, mit 11 Stimmen. Dinkhauser Jgnaz, landsch. Rechnungsrat i. P., mit 14 Stimmen. Vergeiner Andrä, Gastwirt, mit 12 Stimmen und die Ersatzmänner: Leitner Jgnaz, Fellhändler, mit 11 Stimmen. Zojer Josef, Gastwirt, mit 11 Stimmen. Bemerkenswert ist, daß die christlichsozia len Wahlmacher im ersten Wahlkörper außer fünf Kandidaten der deutschfreiheitlichen Partei auch drei Altkonservative und mehrere unent schiedene Männer aufstellten

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Meraner Zeitung
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Page 1 of 16
Date: 19.05.1911
Physical description: 16
erfahren haben, wie sich ans den letzten GeMeinde- Ausnähmen.abgesehen, ^bereits in allen für sie wähle« in Bozen und Merair ergeben hat. insMtracht kommenden'Bezirken ausgestellt und In letzter Zeit hat die unter 'der PattonaW ^die Vorstellung der Kandidaten m den» Wähler- und unter aktiver Teilnahme der drei Landes- ^KttsWmmnAen hat bereits überalt begonnen bischöse stattgehabte ^ZersöhnungskonferönA der MWeit ^s möglich ist. schon-heute die Wahl- christlichsozialen und altklerikalen Partei großes

ausslchten ^ der einzelnen Parteien, abzuschätzen, Aussehen hervorgerufen. Das Aufsehen galt ins- Ichttl man zunächst mit einiger Sicherheit voraus- besondere der Erfolglosigkeit dieser Konferenz sagen, daß die christlichsoziale Partei zwei'Wahl- in welcher sich die 'Bischöfe einmütig mit dem i bezirke verlieren >und an die altklerikale Partei ganzen Aufgebot ihrer Beredtsamkeit für die Ver- imrd -abtreten müssen. Es-sind dies die Wahl- ständiguug der Heiden klerikalen Parteien ein- ^lreise -Kaltern

, War. In diesen teilneWen: dürfe.: Sollte »mi, wie -vorau^ü-^ -'^MFnWaWezirken^ war die. - christlichsozialedie-' alckenkale^ Partei, .zwev oder drei -' Mchrhelt . im. Jahre 1907 nur . sehr gering und Mandate an sich reißen, so ist es ausgeschlossen, ber der Nachwahl im Jahre 1909 konnte der daß die Vertreter dieser Gruppe sich im Ab- christlichsoziale Kandidat Hölzl in der Stichwahl geordnetenhause der christlichsozialen Partei an- . nur^mit^Hilfe .der.Freisinnigeir von UntermaisisMeßen, dmn äN dieser Anschlußfrage

ist ja das . ^chdnngen..'-:«?irher haben die christlichsozialen angestrebte Kompromiß gescheitert. Es wird dann Stunmen iy.-wden„WahVezirkm^ sich>jed-e»rfalls.'Mife«o?^ der Versuch gemächt werden, auf die . vermmdert-und die ,altklerikälen Stiinmen im anderen altklerikalen iElemente^ der christlich- gleichen Verhältnisse ^ugenqmmen. ' sozialen Partei-in den AtpeMändern eülznwirken, ^Gefährdet^süri dle Chnstlichsozialen ist wohl daß sie sich von dieser Partei zurückziehen und auch -der, Wahlbezirk der Städte

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 1 of 8
Date: 12.04.1910
Physical description: 8
emeS ungewollten Kandidaten, mit dem sie nicht einver standen ist, kommandiert und aufokloyiert werde. Wir christlichfozialen Burggraf!er würden uns auch schön bedanken, wenn man von uns die Wahl eiueS Kandidaten fordern wollte, zu dem wir ein Ver trauen nicht haben können, da er bei seinen Aktionen der Regierung gegenüber keinen Rückhalt durch eine Partei hätte, nachdem er doch selbst ver sichert, sich der christlichsozialen Partei nicht an schließen zu wollen. Wir wählen unS unseren Abgeordneten

besucht, nämlich van 280 Teilnehmern, und verlief in schönster Ruhe und Eintracht. Der BauernbundSsekretär Bau- hofer sprach über die Notwendigkeit der Organisation der Bauern. Hernach zeigte Herr Abgeordner Schraffl in seinen trefflichen Ausführungen, daß die christlich- sozialen Abgeordneten (entgegen den konservativen Verleumdungen) schon vieles erreichten. Wenn anch nicht schon alle Wünsche erreicht werden konnte, so hat sich diese Partei doch stets für die arbntenden Stände eingesetzt. In nobler

Weise lieg H:rr Schraffl kein kränkendes oder gehässiges Worr gegen die kon servative Partei fallen und zeigte so den Weg zum 'Frieden. In der Versammlung wurden auch drei Glurnser Bürger bemerkt, welche sich jedoch nicht weitcrs hervortaten; sie hätten auch mit den ostwider- legten, aus konservativen Blättern gesammelten Schlagern hier kein gutes Geschäft gemacht. — Befriedigt mit der so würdig verlaufenen Versamm lung und mit dem Vorsatze, den christlichsozialen Kandi daten Hölzl zu wählen, trat

man wieder den Heimweg an. Herr Schraffl hat bei dieser Gelegenheit auch Salden und Trafoi besucht. Für sein: Bemühungen verdient sich dieser wacker: Volkssreund Dank unv Anerkennung. Gomagoi, 9. April. Im „Tiroler Volksblatt' Nr. 29 vom 9. April gefiel eS einem Korrespondenten, den die Partei- leidenschaft hindert, der Wahrheit die Ehre zu geben, über dieBundeSversammlung in Gomagoi vom 4. April sich lustig zu macheu. Nun ja, daß eine Bauern- bundsversammlung angekündigt war und nicht eius Wählerversammlung

. Seinen Ausführungen folgte stürmischer Applaus. Daß vieS einigen Konservativen nicht behagte, obwohl nichi -in Wort über sie gesprochen wurde, ist ja leicht zu verstehen. Der Wahltag wird'S zeigen, daß unsere Stimmen Herrn Hölzl gehören und wir uns nicht irr: machen lassen. Rundschau. InUmci. San der christlichsoziakeu Partei. Am S. April nahm die Antisemitische Vereini gung veS niederösterreichischeu Landtages ihre Neu- konstituieruug vor. Als Nachfolger Dr. LuegerS wurde in Verhinderung des Landmarschalls

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Volksblatt
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Page 2 of 12
Date: 17.10.1903
Physical description: 12
am - 8. und 9. Oktober in Innsbruck. An dieser von der katholisch-konservativen Partei und der christlich sozialen Partei beschickten Konferenz nahmen auch Se. Eminenz der Kardinal Fürsterzbischof Katsch- thaler von Salzburg, der hochwürdigste Fürst bischof Simon Aichner von Brixen und im Auf trage des Fürstbischofes von Trient der hochwürdige Provikar Joses Hutter teil. Die beiden Parteien hatten zu dieser Konferenz je sechs Vertreter ent sendet, und zwar die christlich-soziale Partei die Herren Abgeordneten

Dr.Schorn, Dr. v. Gugg en de rg, Schraffl, Pfarrer Steck und die Redak teure Grinner und Thaler (Parteileitung); am zweiten Tage war in Stellvertretung des verhin derten Herrn Dr. v. Guggenberg Abgeordneter Dr. Aemilian Schöpfer erschienen; die katholisch, konservative Partei die Herren Abgeordneten Doktor Kathrein,. Dr. Wackernell, Dekan Glatz, Pfarrer Schrott, Hau eis und v. Pretz. Die Konferenz einigte sich unter Zustimmung der Landes bischöfe auf folgende Hauptpunkte: 1. Auf ein gemein sames

Programm, zu dessen Schlußredaktwn ein Komitee, bestehend aus den Herren Dr. Wacker- nell, Dekan Glatz, Dr. Schorn und Dr. Schöpfer, gewählt wurde. 2. Auf Grund des vereinbarten Programmes habe im Lande Tirol eine Partei zu bestehen, die den Namen „Vereinigte katholisch konservative und christlich-soziale Partei' zu tragen habe. 3. Sowohl die katholisch-konservativen, als auch die christlich-sozialen Reichsratsabgeordneten verbleiben bis zu den nächsten Reichsratswahlen in ihren bisherigen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 2 of 12
Date: 16.02.1907
Physical description: 12
: Hofrat Dr. Albert Geßmann und Abg.JuliusAxmann; 8.Bezirk: Abg. Alois Heilinger, 9. Bezirk: Magistratsdirektor Doktor Richard Weiskirchner: 10. Bezirk: Arbeiter Karl Görner und Bezirksvorsteher L. Hruza; iZ.Bezirk: Bürgermeister Dr. Lueger; lö.Bezirk: Abg. Ernst Schneider: 17. Bezirk: Gemeinde- rat Leopold Kunschak; 18. Bezirk: Prinz Alois Liechtenstein und Stadtrat L. Thomola - l9.Bezirk: BezirkSoorsteher Wenzel Kuhn. Im ersten Bezirke unterstützt die christlichsoziale Partei sür daS dritte Mandat

bekannt. Im 16. Bezirke dürften der Obmann der christlichsozialen Gewerkschafts- kommisfion,SpalowSky, und der Stadtrat Graf ausgestellt werden. Im 11. und 12. Bezirke find für die zwei Mandate noch keine Vorschläge gemacht worden. Der Hev«rtstag der chriklichloziale»; Partei iu Steiermark. Die christlichsoziale Partei tritt nun auch in Steiermark offen auf den Plan und leitet Um 5 Uhr schreit der Taghabende in die Zimmer: .Antreten zum Befehl und zur GelderauSzahlung !' Wie lang

steht, so hat man ihm da« Amt mit dem .Wäschebüchl' übertragen. Der meint nun auch zum Dobetz, er möge einmal die 16 Kreuzer für Hemden und Gattim bezahlen. .16 und 8 ist 24, bleiben mir noch sechs Kreuzer, jetzt bin ich aber noch dem Maier zehn Sport schuldig und a SchuhwichS sollt' ich mir a noch kaufe«/ denkt sich Dobetz, .eS den beginnenden Wahlkampf mit einem Partei tag ein, dem erste» in diesem Kronlande, welcher am 14. Februar in Graz begonnen hat. Seitens der christlichsozialen Partei wurden

Begeisterung. Zu Beginn derselben hielt Redakteur Raimund Neunteufel eine Rede über den Geburtstag der chrlstlichsozialen Partei SteiermarkS. ES folgte dann die Abstimmung über die Kandi daten der einzelnen Bezirke. Als solche wurden aufgestellt: Graz 1: Kaufmann Kremser ; Graz 2: Redakteur R. Neunteufel; Graz 4: Orgel bauer Hopferwiefer; Bruck-Leoben: Kunschak; Knittelseld-Judenburg: Dr. Funder, Chef- redakteur der „ReichSpost'; Jndustriebezirk FohnSdorf: Arbeiterführer Bleimaier; Pettau: Kremser (zweites

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Volksblatt
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Page 6 of 8
Date: 18.07.1923
Physical description: 8
Seite 6 18. Juli ''5 erkennen, nicht aber seine Partei im Faschismus aufgehen zu lassen. Mussolini genügte diese Er klärung, die auch auf die Wahlreform ange wandt wurde, nicht. Infolgedessen verließen die katholischen Minister und Unterstaatssekretäre tdas Kabinett. Seitdem waren alle Polemiken Barauf abgestimmt, die festen Reihen der Po- ipolari zu sprengen, und weil man. wohl mit Recht, in Don Sturzo ihren kittenden Mittel punkt erkannte, wurde gegen ihn der Hebel an gesetzt. Es traten

mit einer Erklärung, er wünsche, mit seinem Entschluß vor allen Dingen seinen Gegnern den billigen Vorwand zu nehmen, die Kirche in die unvermeidlichen Kontraste zu verwickeln, mit denen sich die Partei fortab vollkommen unab hängig in Verfolgung ihres idealen und prak-. tischen Programms werde abgeben müssen. Im übrigen habe die Partei bereits ihre Stellung nahme gewählt und seine Anwesenheit im po litischen Sekretariat erscheine nicht notwendig, damit die'Schlacht für das Verhältniswahlrecht zu Ende geführt

werden könne. Dies werde der beste Beweis für die Lebensfähigkeit der Partei selbst sein. Man wird nun abwarten müssen, ob ^ das Vertrauen Don Sturzos auf die Konferenz seiner Partei begründet war. NchrWen WS Stadt Wh Lund. DienStag, 17. Jvli ^923. Todesfall. In Schreckbichl-Girlan verschied am 12. Juli Fräulein Josefa M a u r a ch e r im 53. Le bensjahre. Die Verstorbene ist eine Schwester der Gebrüder Mauracher, Weinhändler in Schreckbichl. Promotionen. Die beiden Söhne des Herrn Paul v. Aufschnaiter

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Der Burggräfler
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Page 3 of 12
Date: 26.10.1904
Physical description: 12
.'durch den schrecklichen Glanz des Schnees auf der Pharo- Dbene, nieder und mußten von ihren Kameraden 'an Leinen-geführt werden. Dank der Wachsamkeit des Nachtrabs fehlte kein Mann. D*. 60* der auf den 24. d». fiel, wurde von seiner Partei und vielen anderen Bevölkerungskreiseu sehr feierlich br- gangr». Seine Partei hatte edlen Grnnd zur Feier, denn dieselbe besteht eigentlich uur durch, ih», ohne ihn, wäre sie nicht entstäuben und ohne ihn wieder zerfallen: Er ist die Seele und der Kitt der christ- lichsoziälen

Partei. Da» hat jüngst Prinz A l o i» Siechte»stein eingestanden mit der Aeußerung: «Nur einem Manne wie Dr. Lueger konnte e» ge ling«, inmitten der grenzenlosen Verwirrung, die dem Züsammenbruch de» Liberali»mu»„ folgte, alle Gutgesinnte» zu vereinigen und- unter eine» Hut zu bringe». Er war der starke Magnet,-er die Eisen späne anzog und festhielt.' Die ganze christlichsoziale Partei hängt also zusammen, wie die Eisenspäue am Magnet, nimmt mau den Magnet fort, so fehlt der Zusammenhang

würbe damit selbstverständlich da« Gegenteil: der Eifer der Anhänger und der. engere» «nd./meitschichtigerru Freunde Dr. Lueger» würden damit wenigsten» »erdoppelf.: Den schließlich findsürdrn Bürger meiper, auch solche- VevSlkeruügskeise begeistert^ welche M der. politischen Partei, deren Führer er ist,.-,nicht einverstanden sind. Dr. Lueger. ist ei« Man» von, großer Bcheutung, . -er.außergewöhnliche er hat . in Wir» Erfolge, sei»« Tätigkeit. zu ver- eichueu. wie,, dort kein Bürgermeister

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Der Burggräfler
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Page 2 of 8
Date: 15.07.1908
Physical description: 8
und die Chriftlichsozialen die Geprellten waren. Noch mals Interpellation, Zusage strengster Ahndung. Schlutzresultat: Die Christlichsozialen waren die Getäuschten durch das Ministerium Beck, beziehungs weise durch dessen betreibenden Kräfte. Bei dieser Sachlage fragt man sich in deutschen Zentrums kreisen unwillkürlich: Ist die christlichsoziale Partei nicht seit Oktober vorigen Jahres durch zwei Partei angehörige im Ministerium vertreten? Wie konn ten sie sich eine derartige Behandlung ihrer Partei bieten lassen

erhalten hat. Die Niederlage der 2ungtschechen erweist sich umso empfindlicher, als ihnen die Sozialdemokraten Sukkurs geleistet hatten, deren Organ „Priro Lidu' die Parole ausgegeben hatte, daß ein Sieg der National- sozialen ein Skandal wäre, der um jeden Preis verhindert werden müsse. Jetzt bewahrt also auch öle sozialdemokratische Hilfe, der so viele der jung- ' Ber BurggrLfl« tschechischen Führer ihr Mandat. verdanken, die; : Partei des Herrn Dr. Kramar vor Wahlniederlagen nicht und die Wahl

. Staats anwalt und Advokaten hielten förmliche Erinnerungs reden auf den Marquis, bis sich endlich heraus- stellte, daß die Nachricht auf einem Irrtum beruh«. — Pius X. empfing in Privataudienz den Er- Garibaldiner und Er-Deputierten Fazzari, den einst- maligrn Vorkämpfer für eine Aussöhnung zwischen Staat und Kirche in Italien. — 2m Lager der vom Priester Romolo Murr! gegründeten Partei und in der I-exa democratica cazioiale ist eine anscheinend schwere Krise ausgebrochen, welche ihren Grund

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Der Burggräfler
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Page 6 of 10
Date: 18.07.1923
Physical description: 10
erkennen, nicht «der feine Partei im Faschismus «ufgehen zu lassen. Mussolini genügte Liese Er klärung, die auch auf die Wahlreform ange wandt wurde, nicht. Infolgedessen verließen die Katholischen Minister und UnterstaatsseKretäre das Kabinett. Seitdem - waren alle Polemiken darauf abgestimmt, die festen Reihen der Po- polari zu sprengen, und weil man, wohl mit Recht, in Don Sturzo ihren kittenden Mittel punkt erkannte, wurde gegen ihn der Hebel an gesetzt. Es traten anfänglich

, entscheidend in die inneren Dinge eingreise. Und am Tage vor der Diskussion des Wahlrechtes legte Don Sturzo sein Amt nieder. Hat der Vatikan eingegrifsen? Diese Frage wird wohl nicht so bald beantwortet werden können. Don Sturzo begleitete seine Demission mit einer Erklärung, er wünsche, -mit seinem Entschluß vor allen Dingen seinen Gegnern den billigen Vorwand zu nehmen, die Kircke in die unvermeidlichen Kontraste zu verwickeln, mit denen sich die Partei fortab vollkommen unab hängig in Verfolgung

ihres-idealen und prak tischen Programms werde abgeben müssen. Im übrigen habe die Partei bereits ihre Stellung nahme gewählt und seine Anwesenheit im po litischen Sekretariat erscheine nicht notwendig, damit die Schlacht für das Verhältniswahlrecht zu Ende geführt werden könne. Dies werde der beste Beweis für die Lebensfähigkeit der Partei selbst sein. Man wird nun abwarten müssen, ob das Vertrauen Don Sturzos auf die Konferenz seiner Partei begründet war. MM« ans Staut uat Laad. DienStag, 17. Juli 1923

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 8
Date: 12.05.1911
Physical description: 8
: Der Nechtskan NMWtii ms Tirol Dr. Julius Wenter f. Ein schwerer Schlag hat die deutschfreiheitliche Partei Meraus getrof fen! Dl< Julius Wenter ist Mittwoch abends in München einem heimtückischen Leiden erlegen. Plötzlich, wie ein Blitzschlag ans heiterein Him mel, traf die Trauerruude. Hat ihu doch das Vertraue» seiner Mitbürger erst unlängst für die Kandidatur des Reichsratsmaudates der Städte Bozen_u»d Merau ausersehe». Wohl war er schon kränklich nnd suchte Heiluug bei deu Männern der medizinischen

der deutsch- sreiheitlichen Partei auf ihu und wurde er im Jahre 1LW zum Obmann des Deutscheu Bürger- Vereins in Meran erkoren, eine Stelle, die er bis zu seinem Lebensende ersolgreich bekleidete Denn unter seiner zielbewußten Leitung begaun sür den Deutschen Bürgerverein eine neue Blütepeiriode ud er sührte die Partei vou Sieg zu Sieg. Auch iu die Gemeindcvorsiehuug wurde er berufe», wo er als 2. Nizebürgermeister eine ebenso uuermüö- iche wie ersolgreiche Tätigkeit entfaltete. Die sterblichen Reste

Dr. Wenters werden aus Mün chen nach Meran überführt und am Sonntag um uud er führte die Partei vou Sieg zu Sieg. Auch Friedhofe bestattet werden. Emil Kraft — Neichsratskandldat. Durch das plötzliche Ableben des als Kandidat für das Reichsratsmandat der Städte Bozen und Meran aufgestellten Dr. Julius Wenter war die deutsch- freiheitliche Partei Moraus gezwungen, sich rasch nach einem Ersatz umzusehen. Die Wahl fiel, wie die ..Meraner Zeitung' schreibt, auf eineu Mauu. der ob seiner gründlichen Kenntnisse

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