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Bozner Zeitung
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Page 1 of 6
Date: 10.07.1901
Physical description: 6
der Volkszählung entgcngebracht hat. Die Bevölkerung Frankreichs stellt sich darnach auf ungefähr 38,600.000 Anwohner und bleibt mithin hinter der Bevölkerung des Deutschen Reiches, die nach der letzten Volks zählung 56.345,014 Einwohner beträgt, um rund 17,745.000 zurück. Die Bevölkerung Frankreichs beträgt somit nur wenig mehr als zwei Diittel der Bevölkerung des Deutschen -Reiches. Während die Bevölkerung des Deutschen Reiches ebenso wie die aller anderen Großmächte, abgesehen von Frank reich

, sich in starker Zunahme befindet, kann man in Frankreich kaum noch von einer Vermehrung der Bevölkerung sprechen. Seit der letzten Volkszählung von 1896 beträgt die Zunahme der Bevölkerung Frankreichs 330.000, d. h. die jährliche Zunahme belauft sich auf 66.000. Was das besagen will, Wird klar, wenn man bedenkt, daß der jährliche Zuwachs der. Bevölkerung des Deutschen Reiches m dem gleichen Zeitraume über 800.000 betrug. In der That ist in Frankreich kaum noch eine Zunahme der Bevölkerung festzustellen

stattgefunden hat. Streicht man das Anwachsen der Bevölkerung von Paris, so bleibt für Frankreich nichts übrig. Die Stagnation, die in der Bevölkerungszunahme Frankreichs eingetreten ist, wird klar, wenn man die Bevölkerungsbeweg ung im vergangenen Jahrhunderte verfolgt und sie mit der des Deutschen Reiches vergleicht. Vor einem Jahrhunderte, im Jahre 1801, zählte Deutschland, das heißt das Gebier des heutigen Deutschen Reiches, ungefähr 25 Millionen^ Frankreich dagegen nahezu 27 Millionen Einwohner

. In der ersten Hälfte des vorigen Jahrhunderts stieg die Bevölkerung Frank reichs noch verhältnißmäßig stark, nämlich bis zu Z4L01.938 im Jahre 1851. Seitdem verlangsamte sich die Zunahme immer mehr. Seit dem Jahre 1NL beträgt die Zunahme der Bevölkerung Frankreichs nur 2>/z Millionen, während die Be völkerung des Deutschen Reiches in dem gleichen Zeitraume um mehr als 15 Millionen zugeno men hat. ^ Das Exempel, das sich hieraus ergibt. W z? einfach, als daß man es in Frankreich übersehen könnte. Zur Zeit

des Krieges 1870/1871 kam Frankreich dem heutigen Deutschen Reiche an Bc- völkerungszahl nahezu gleich, heute'beträgt derVor- fprung des Deutschen Reiches 17»/« Millionen. Wenn das Deutsche Reich Frankreich schon damals, «m militärischen Kräften überlegen war, so stellt sich die Position des Deutschen Reiches gegenüber Frank reich im Vergleich zu damals, in Ziffern ausgedrückt, um rund 30 Prozent günstiger. Und dieses Ver hältnis verschiebt sich, da die Bevölkerungsnahme des Deutschen Reiches

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Alpenzeitung
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Page 2 of 4
Date: 08.04.1941
Physical description: 4
und eine amtliche Erklärung der Reichsregierung an die jugoslawische Regierung verlesen. uL:A> ^ AuS^AYkvß 'd« Beginns der Feind- seligkeiten gegen Griechenland und Süd> slawien hat Reichskanzler Hitler eine län gere O^StlaMation ans deutsche Volk er lassen^ welche sich in ähnlichen Gedanken gängen bewegt wie die Schriftstücke an die Belgrader und die Athener Regie rung. In einem Tagesbefehl an die Sol date« der Südostsront erinnert Hitler an die bisherigen militärischen Erfolge des Deutschen Reiches

das Deutsche Reich und Italien von Griechenland nie etwas anderes verlangt, als die Ein- hìàmg einer echten Neutralität. Me griechische Regierung aber hat ihre «eutrale Haltung zuerst insgeheim, dann immer offener zugunsten der Feinde de» Deutschen Reiches, vor allem zu gunsten Englands, aufgegeben. Wie weit die Athener Regierung schon vor Aus- bnuh des Krieges von England beein flußt war, beweist zur Genüge der Um stand, daß sie im April 1939 die poli tische Garantie der Westmächte annahm Dokumente

ihrer Schiffe und die Proteste des Deutschen Reiches bei der Athener Regierung hatten keinen Erfolg. Seit dem Eintritt Italiens in den Krieg gegen Frankreich und England, durch welchen das Mittelmeer zum Ope- rationsgebiet wurde, fand eine fortwäh rende Begünstigung der englischen Kriegspläne durch Athen statt. Die eng lischen Kriegsschiffe fanden in den grie chischen Gebietswässern Zuflucht und Nachschub. Das griechische Gebiet wurde dem englischen Informationsdienst zur Verfügung gestellt, der daraus fein

mit England macht und daß es daher mit allen sich daraus ergebenden Folgen als Gegner des Deutschen Reiches betrachtet werden muß. Verlautbarung über Zugaümien Berlin, 6. — Vor den ausländischen Presservertretern wurde in der Frühe des 6. ds., von Presse-Chef Dr. Schmidt in Anwesenheit des Reichsaußenministers v. Ribbentrop ein Erklärung der Reichsregierung über ihre Beziehungen zu Südslawien verlesen. In dieser heißt es einleitend, England werde durch seine Lage und den immer offensichtlicheren

Reiches, einen Ausgleich der Interessen auf dem Balkan zu schaf fen und so den Balkan-Ländern den Krieg zu ersparen. Seit dem Sturze Sto- jadinowitschs im Jahre 1939 machten in Südslawien Strömungen gegen die Po litik der Freundschaft mit dem Deutschen Reich geltend. Aus den in La Charite ifundenen Geheimakten des französischen eneralstabes konnte die Deutsche Re gierung ersehen, wie tief verwurzelt bei den Vertretern dieser Strömungen der Entschluß war, gegen das Deutsche Reich zu handeln

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Lienzer Zeitung
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Page 8 of 16
Date: 25.03.1939
Physical description: 16
', wie ein tschechischer Historiker offen bezeugt. Böhmenkönige — die Lrzschenken des Reiches Der Franke Samo befreite im siebenten Jahrhundert die Tschechen von der Ober hoheit der Awaren. Er wurde zum König gewählt, aber nach seinem Tode zerfiel sein Werk. Wieder war es ein Franke, Karl der Große, der den Slawenstämmen die Frei heit brachte. Und im Jahre 929 huldigte Böhmen dem Gründer des ersten Deutschen Reiches, dem Sachsenkaiser Heinrich I. Das Land blieb ein Lehen der deutschen Krone. Die Beziehunqsn

IV. Böhmen zum Mittelpunkt des Reiches erhob. Eine Reihe von deutschen Städten entstand und im Jahre 1348 trat die erste deutsche Universität in Prag ins Leben. Wissenschaft und Kunst gelangten zu hoher Blüte. Böhmen war ein deutsches Land. Das „goldene Zeitalter' brach an. Deutsche Baumeister schufen unvergängliche Werke, steinerne Hymnen der deutschen Kultur. ZNit Feuer und Schwert gegen Deutsche Bald schaute dcr Tscheche mit Haß auf die überlegenen Leistungen der Deutschen, in denen er die Ursache

ordnenden Deutschen Reiches aus, bis dann der Aus gang des Weltkrieges die Zerschlagung der Habsburger-Monarchie und die künstliche Errichtung einer Tschecho-Slowakei brachte. 354 Millionen Deutsche wurden gegen ihren Willen in den neuen Staat gezwungen, in dem Benesch eine tausendjährige geschicht liche Entwicklung mit Bajonetten und Tanks auszulöschen versuchte. Die Geschichte war stärker Das zwanzigjährige Zwischenspiel des tschecho-slowakischen Staates zeigte der Welt nur das Bild

Bollmacht tausendjähriger Geschichte in Vöhmen und Mhre« Marlomannen-Grohreich — Prag: etnst Mtllelpunkt des Reiches — Hussilensturm gegen das Seutschlum - Ein europäischer Brandherd ausgelöscht Als der tschecho-slowakische Staatspräsi dent Hacha in der Nacht zum historischen 15. März in die Hände des Führers des Großdeutschen Reiches das Schicksal Böh mens und Mährens legte, vollzog er den Schlußstrich unter ein Kapitel europäischer Geschichte, dem der Vertrag von Versailles den Stempel

und deutschen Einfluß zurück. Die Zeiten tschechischer Allein herrschaft waren stets verbunden mit Ver fallserscheinungen, die den Mangel jeder staatsschöpferischen Fähigkeit klar unter Be weis stellten. „Tschechen kamen mit leeren Händen' Der Anspruch, die Tschechen seien die Ur bevölkerung im böhmisch-mährischen Raum, aus dem gewisse Prager „Historiker' die „moralische' Unterbauung der tschechischen Gewaltpolitik herleiteten, ist unberechtigt. Die keltischen Bojer waren die erste geschicht liche

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Dolomiten
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Page 2 of 16
Date: 09.04.1938
Physical description: 16
man die Katholiken nicht ungerne bedenkt. Rach dem Wiener Kongreß. Gerade die Katholiken haben über die mit der Riederlegung der Kaiserkrone durch Kaiser Franz vollzogene Auflösung des Deutschen Reiches (1806) aufrichtig getrauert und mit Vorwürfen gegen den Kaiser und gegen Oesterreich nicht zurückgehalten. Bereits im Februar 1815, also zu einer Zeit, da der Wiener Kongreß versannnelt war, schreibt Josef G ö r r e s im „Rheinischen Merkur': „Oesterreich hat seines Vorteils wahrgenom men, wie alle dem Ihrigen

und mehr allgemein werdenden Bestrebungen nach einer größeren Einheit des deutschen Volkes . . . als einen durchaus legitimen, wohlbegrün deten Anspruch des ganzen deutschen Volkes und jedes einzelnen Deutschen, so legitim und wohlbegründet, wie es überhaupt politische Ansprüche geben kann.' „Die Auflösung des deutschen Reiches und des einheitlichen Reichsverbandes' (1806) be zeichnet er als ein „unseliges R e s u l- ta t', erzielt durch egoistische und selbstsüch tige Interessen in Deutschland selber

Frage' nur unter dem Gesichts punkte des Herrscherhauses sehen und lösen möchten. „Neben dem Rechte der Habsburger, der Hohenzollern, der Wittelsbacher usw. hat auch das gesamte deutsche Volk ein Recht, bei der Gestaltung des Deutschen Reiches, und auf Grund dieses Rechtes miisien wir uns ver einigen.' Wie Ketteler dachten alle führenden katho lischen Kreise Deutschlands. Die von Corres gegründete katholische Kulturzcitschrift „Historisch-politische Blätter' schrieben im Sommer 1870: „Wir schreiben

-Episkopats von Rom aus erfolgte neuerliche Erklärung Kardinal Jnni- tzers (Siehe Stadtausgabe des „Volksbote' vom 7. April) ab. Rur die von der Form der Erklärung losgelöste Tatsache des Appells sei hier ins Auge gefaßt, worin es die öster reichischen Bischöfe als selbstverständliche natio- Pflicht bezeichnen, sich zum Deutschen Reiche zu bekennen und dieses Bekenntnis auch von ihren Gläubigen erwarten. Als Tatsache hat dieser Appell weit über Deutschland hinaus reichende apologetische und daher all

gemein katholische Bedeutung. Die zuerst vom Liberalismus ausgespro chen« Verleumdung, die deutschen Katholiken und insbesondere ihre geistlichen Führer wären „national unverläßlich', ja geradezu Feinde des deutschen Volkes und der deutschen Einigung» wurden später, vor beiläufig 40 Jahren, von der österreichischen „Los-von- Rom-Bewegung' mit besonderer Vorliebe ausgenommen und propagiert. Mußten diese Anklagen unter dem Donner der Kanonen des Weltkrieges, in dem die Katholiken, allen vorangegangenen

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Volksbote
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Page 1 of 12
Date: 13.07.1922
Physical description: 12
und damit des Deutschen Reiches überhaupt zu brechen. Schien es, daß der Krieg erlösche, dann ver standen es die Franzosen, ihn stets aufs neue anzufachen, um aus dem Bruderstreit mög lichst viel für sich selber zu profitieren. Und Frankreich hat erreicht, was es wünschte. Im Fiiedensschlutz, der den 30jährig. Krieg be endete, hat Frankreich wie fast 300 Jahre später (1919) in Versailles den Frieden dik tiert. Große Stücke des deutschen Reiches fielen damals an Frankreich, andere weite Gebiete des deutschen Reiches

und Neuigkeiten an die Redaktion des Volksbote in Bozen zu richten. Rümmer 28 | Bozen, Donnerstag, den 15. Juli 1922 | 4. Jahrgang „Gam DmLschland — ach, fo Schmach und Schmerz.. Diese Worte, die wir so oft im Liede sin gen, sind heute nur zu wahr und werden von Tag zu Tag wahrer. Und die größte Schmach und der größte Schmerz ist noch nicht einmal das, was die Feinde Deutsch land antun, sondern die Uneinigkeit der Deutschen selber. Seit jeher wußten böswil lige Nachbarn dieses Erbübel der Deutschen

zu ihrem Vorteil« auszunützen, vor allem — Frankreich. Du hast, lieber Leser, wohl in der Schule von dem dreißigjährigen Kriege gehört. Der war ein Bürgerkrieg der Deutschen unterein ander, der deutschen Protestanten gegen die deutschen Katholiken, der protestantischen Fürsten gegen den katholischen Deutschen Kaiserhaus demHause Habsburg, Vom. Iah- r . , T „, „ .'Dw „katholischen' Franzosen haben sich mit den deutschen Protestanten verbündet, um die Macht des katholischen deutschen Kaisertums

war auf Jahrhunderte hin aus ohnmächtig und ein Spielball seiner Feinde. • ' Dieselbe Taktik wie damals wenden die di« Franzosen auch heute an. Immer noch verstehen sie es, die Deutschen unter sich In Streit zu bringen und aufeinander zu het zen, zu ihrer Freude und zu ihrem Vorteil. In den letzten Wochen gab es in Bayern einen großen politischen Hochverratsprozeß, der eine Bestätigung dieser traurigen Wahr heit wurde. Der Hochverräter — es war ein deutscher Baron — hat, von dem französi schen Gesandten in München

aufgestachelt und von ihm dafür gut bezahlt, alle mögli chen Ränke gespielt, um Bayern gegen das übrige Deutschland und dieses wieder gegen Bayern zu hetzen und so auf die Losreißung Cüddeutscklcmds von Norddeutschland hin zuarbeiten. Was dieser Prozeß zum Schrecken aller deutschen Daterlandsfreunde aufzeigte, das betreibt Frankreich tagtäglich geheim ab«r offen. Und die Deutschen tun den Fran ken immer wiederum den Gefallen, auf Vre Ränke hereinzufallen urw sich gegensei- 7 Ü zu begeifern und zu bekämpfen

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Bozner Zeitung
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Page 1 of 6
Date: 22.11.1900
Physical description: 6
als Bundesgenosse des Deutschen Reiches — gilt, spricht für die außerordentliche Raffinerie des päpstlichen Stuhles. Man fühlt sich ja in Rom seiner Sache bereits so sicher, daß man sich ge stattet, leisen Tadel über das wenig muthoolle Vorgehen der Wiener Regierung laut werden zu lassen, wie die jüngsten Berichte über einen Slusspruch des Papstes zu berichten wissen. „Das Geschäft ist richtig', wäre man Ange sichts dessen mit Freund Giesecke auszurufen berechtigt. Heute gibt es in Oesterreich keine politische

, das Machwerk eines der frivolsten, charakterlosesten Gesellen der heuligen österreichisch-politischen Welt, deren Verdienst die Bezeichnung des Ausdruckes „Preußenseuchler' ist, darf man mit gutem Gewissen als die Wiener Regierungspartei be zeichnen. Den Stempel der „Preußenseuchlerei' drückt man im heutigen Oesterreich ohne Wei teres jeder Partei auf, die nicht verläßlich reichsdeutschfeindlich gesinnt ist. Es ist dabei eine gewisse Spekulation auf die preußenseind- lichen Elemente des Deutschen Reiches

lassenen Buren Südafrikas. Dafür ist leider weder bei den Deutschen des Reiches, noch denender österreichischenMonarchie das richtige Verständnis vorhanden. Es wird vielleicht kommen, wenn es zu spät ist. Manwürde sonst nicht so ruhig zusehen, wie der ganze deutsche Osten slavisch verseucht wird, um uns des in Oesterreich gegen Deutschland üb lichen Ausdruckes zu bedienen. Rom setzt den nie aufgegebenen Kampf um die römische Kirchenherrschaft auch heute noch fort. Daß es dabei in erster Linie

Partei, die den regierenden Kreisen verhaßter wäre, als die deutschnationale, und dies einzig und allein nur darum, weil diese Deutschnationalen es verschmähen, der unter dem Titel des Preußenhasses betriebenen Falsch heit gegen das Deutsche Reich solche schänd liche Kärrnerdienste zu leisten, wie die Kleri kalen und Christlichsozialen. . ° Man ist wüthend darüber, daß es unter den Deutschen dieser Monarchie noch so viel anständige, nicht käufliche Elemente gibt. Die christlichsoziale Partei

gar nicht zu verkennen. Warum spräche man denn sonst in Oesterreich nur von Preußen- seuchlerei und nicht von Reichsseuchlerei? Man will eben die allen partikularistischen Gegen sätze ausnützen, um Unfrieden unter den Deutschen zu stiften und so den deutschen Reichsgedanken hohenzollernscher Schöpfung vernichten. Auf diesem perfiden Wege soll ein Theil der Deutschen für das fromme römische Werk der Reichszertrümmerung ge wonnen werden, welches von Oesterreich aus gehen soll. Rom hält die Fäden

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 1 of 6
Date: 25.10.1923
Physical description: 6
des Reiches ergriffen, damit die Pfalz dem Reiche erhalten bleibe. Gestern trat der pfälzische Kreistag zusam men und ha stellte der Vertreter der Rhein- landskommission. der französische Major Luis, den Antag, die bayerische Pfalz als autonomen Staat im Rahmen des deutschen Reiches ausrufen und sofort sine provisorische Regierung einzusetzen. Der Antrag wurde stimmeneinhellig abge lehnt. Die gesamte deutsche Presse verurteilt das sozialistische Vorgehen als Hochverrat in schärfster Weise. Die bayerische

Oer Landsmann T? ' M der Deutschen Pölich öes örenners Schriftleitung und Verwaltung: Bozen, Museumstraße 42. Telephon Nr. 46 und Z74 Nebeu-Schriftleitung und Verwaltung, Meran, Reamoeg 18. Telefon Z70 und Brixen. Beißen- Anzeigen-Preise: Die 70 Millimeter breite Zeile War?1?°C. ? wrmgasse. Telefon Str. 10. — Erscheint täglich, ausgenommen an Sonntage» und Feiertagen. Postscheck - Konto . Numm? 7 11/712. A Mr die Schriftleitung »eraatwsrtlich: Dr. Josef Georq Oberkofler. Bojen. — Druck

der Unabhängigkeitserklärung des Rheinlands angekündigt, ist nun. augen scheinlich zu dem in Paris als besonders ge eignet erkannten Zeitpunkt, zur Tat gewor den: in Aachen und in Mainz ist die rhein- länbiscye Republik ausgerufen worden. Zum crstenmale, seit nicht mehr Fürsten zu reden haben, ist deutsches Land vom Deutschen Reiche abgefallen. Das Rheinland steht umer französisäzer, belgischer und. zu einem ganz kleinen Teile, dem Gebiete der Stadt Köln, unter eng lischer Besetzung. Das Verhalten der eng lischen Behörden

das Signal für sie, ihre wackeren Partisane losschlagen zu lassen. Daß die Empörung gegen das Reich zuerst m Aachen losgebrochen ist. hat man wohl darauf zurückzuführen, daß man auf fran zösischer Seite den Schein einer Initiative — Aachen liegt im belgischen Besetzungsgebiet -^ vermeiden wölkte, um sich die Hände in ! »Weiler Unschuld waschen zu können. ! Der französische Optimist und der deutsche ! Pessimist sprechen von dem Anfange des Endes und sehen den Zerfall des Reiches in «r nächsten Nähe

: Lostrennung Süddeutsch- ulnds. ein bolschewistisches Nord- und Mit teldeutschland und eine Reihe von ohmnäch- ugm Kleinstaaten zwischen dem französischen >usserstaate und dem der Sowjetisierung Wollenem Reste von Preußen. Man möchte Mmfchen. daß der französische Pessimist und ^ deutsche Optimist recht behalten werden, «e der Meinung sind, der Sinn des deutschen ^»es in seiner Gesamtheit und in seinen stammen sei viel zu gesund, als daß sie zer flogen lassen wollten, was em Jahrhundert w Mühsamem Aufbau

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Brixener Chronik
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Page 4 of 8
Date: 06.08.1914
Physical description: 8
in kriege rische Operationen verwickelt ist. Neu auf den Plan tritt außerdem das finanziell kräftige Belgien, das durch die Ablehnung eines Ultimatums seitens des Deutschen Reiches ebenfalls mit Deutschland in Verwicklungen geraten ist. Verwicklungen so arger Natur, daß der deutsche Gesandte in Brüssel bereits den belgischen Hof verlassen hat. Nicht minder interessant, gerade mit Rücksicht auf die selbst in Tirol überall verbreiteten Gerüchte über die Vorgänge am österreichisch-serbischen Kriegs

Hof im Reichstagsgebäude und ersuchte den deutschen Staats sekretär Jagow um alsbaldige Antwort auf die Frage, ob er die Versicherung abgeben könne, daß durch die Verwicklungen des Deutschen Reiches mit Frankreich keine Verletzung der belgischen Neutralität stattfinden werde. Darauf erwiderte Staatssekretär Jagow sofort, daß dies nicht möglich sei, und setzte dem englischen Botschafter klar und nochmals die Gründe auseinander, welche Deutschland zwingen, sich gegen einen Einfall der französischen

des Deutschen Reiches gestellten Antrag, dahingehend, daß Belgien gegen die volle Garantie der Integri tät und Unabhängigkeit den Durchmarsch deutscher Truppen durch Belgien gestatte, abgelehnt. Auf das hin hat der deutsche Gesandte am belgischen Hofe Brüssel verlassen. Der- belgische Hof ist gleich» falls von Brüssel abgereist und hat sich nach Ant werpen begeben. (Dieser Vorgang bedeutet einen vollständigen Abbruch der diplomatischen Beziehungen zwischen Belgien und dem Deutschen Reiche. Die Red

. — Der deutscht Gesandte verläßt den bel gischen W. — Anthentischt Nachrichten vomSsteneichisch-strdischtnUritgsschauplatz. Heute mittags brachte der offiziöse Telegraph neue, sensationelle Telegramme, nach deren Inhalt die gesamte europäische Lage eine bedeutende und kritische Verschärfung erfahren hat. Wohl die er eignisreichste Depesche beinhaltet die Nachricht von der Kriegserklärung des britischen Reiches an Deutsch land, wodurch das Deutsche Reich nun mit drei mächtigen europäischen Staatsgebilden

Armee durch ein Betreten von belgischem Boden zu sichern. Kurz nach 7 Uhr abends erschien der englische Bot schafter im Ministerium für auswärtige Angelegen heiten, um die Kriegserklärung Englands an Deutsch land abzugeben. Gleichzeitig forderte der Vertreter des britischen Reiches die Rückstellung der Pässe. Ein Ultimatum Deutschlands an Belgien. Ablehnung und Abbruch der diplomatischen Beziehungen. Brüssel, 5. August. Die belgische Regierung hat den in der Form eines Ultimatums von Seite

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Brixener Chronik
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Page 4 of 10
Date: 13.11.1896
Physical description: 10
des Deutschen Reiches für gefährlich hält Auch das eigentliche Leitmotiv seiner Ent hüllungen wissen wir zu würdigen. Fürst Bis marck ist sich selbstverständlich der politischen Tragweite seiner Enthüllungen bewusst. Er kann sie nur gemacht haben, weil er den Dreibund sür wurmstichig hält und auf den Fortbestand desselben keinen Wert mehr legt. Es ist nicht richtig, wenn da und dort behauptet wird, in Wien und Rom habe man von dem Neutralitäts- abkommen gewusst. Wahrscheinlich hat man vor 1890

über die unerhörte Lage, in welche das Deutsche Reich im Jubeljahre seines fünfundzwanzigjährigen Bestandes durch denjenigen Mann gebracht worden ist, welchen man jahrelang als den Schöpfer dieses Reiches über alle Größen des Vaterlandes zu erheben gewohnt gewesen ist. Dieser Maun hat in den letzten Tagen alles ge than, was — so muss man annehmen — in seinen Kräften liegt, um die Weltstellung des Deutschen Reiches zu erschüttern und dieses Reich zu erniedrigen, 25 Jahre, nachdem

seinem Vorgänger vor der gesammten Nation das Zeugnis bewunderungswürdiger Vaterlandsliebe auszustellen. (Bravo.) ...Und während der junge Monarch seit seinem Regierungsantritt alles ge-- than hat, um -durch persönliches Dazwischen treten die guten Beziehungen des Reiches zum Auslande zu pflegen und zu erhalten, um den Frieden Deutschlands und damit den Frieden Europas zu sichern, muss es das deutsche Volk erleben, dass der Kanzler des ersten deutschen Kaisers die Bemühungen seines Enkels nach allen Seiten

der Deutschen Oesterreichs au das Deutsche Reich zu sesseln. Der Dreibund bietet keine sichere Gewähr mehr für die Zukunft; die Bismarck'schen Ent hüllungen vollends machten, um unseren früheren Ausdruck zu wiederholen, das Misstrauen zum stabilen Element der Dreibundspolitik. Ja, noch mehr, Oesterreich und Italien werden das Beispiel der Bismarck'schen Politik nachmachen; die „Opinione' hat das mit großem Cynismus für die Tiroler freudig auf ihr durch tüchtige Männer der Wissenschaft und der Glaubenstreue

, dazu ist es zu spät. Frankreich und Russland sind dauernd verbunden, Russland wird infolge der unbequemen Ent hüllungen dem Deutschen Reiche noch mehr fremd und sieht sich genöthigt, sich noch enger an Frank reich anzuschließen.... Die Folge aus diesem unerwünschten Zustande ist gegeben: die deutsche Politik nimmt eine isolierte Stellung ein, sie ist dazu verurtheilt, England oder Russland Dienste zu thun. Ihr Prestige ist gesunken, die Präponderanz in Europa und in' den großen Weltfragen hat sie an Russ land

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Der Burggräfler
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Page 3 of 8
Date: 04.12.1909
Physical description: 8
/8w BmggrSfl« auf die Bundestreue des Deutschen Reiches, oit gegenwärtige Slavenpolittk ln Oesierr-^4 als gegen den Dreibund und gegen da, Zusammengehen Oesterreich-Ungarn» mit den deutschen Reich ge« richtet. Die Dringlichkeit -oird abgelehnt. Nächste Sitzung morgen. Die ungarisch- Krise. Wien. 3. Dezember. Ministerpräsident Dr. Wekerle konferierte nach An« tunst in Wie» mit Staatssekretär Vertesy, Grafen Aehrenthal, Grafen Zichy und wurde wieder um 1 Uhr vom Kaiser in Audienz empfangen

Reiches sei eine unheilbare Bloß st ellung und die Deutsch-Oesterreicher müßten gegen eine solche Auslegung des Begrisfes Treue entschieden Verwahrung einlegen. Es sei ein gewaltiger Irrtum, wenn man im Deutschen Reiche glaube, daß Oesterreich-Ungarn jemals diese Treue vergelten werde. Die österreichische Regierung sei ein notorischer Feind de» Deutschtums. Es gäbe keinen Natkonalitäten- kampf mehr, sondern nur noch einen Kampf des Staates Oesterreich-Ungarn gegen die Deutschen.' So sprechen

. Die Thronrede bei Wiedereröffnung des deutschen Reichstages besagt unter an derem, daß die in letzter Tagung vereinbarte Steuer gesetzgrbung dem Reiche neue Einnahmequellen er schlossen habe und daß man trachten müsse, d finanzielle Stellung des Reiches mit den so gewon nenen Mitteln zu befestigen. Die erfreuliche En Wickelung der überseeischen Besitzungen in Afrtta und der Südsee und das Anwachsen der eigenen Ein nahmen in denselben entlaste da» Reich nicht uner heblich von den Ausgaben für die Kolonien

Wan neck au» Wien, im Jungdeutschen bunde zu Hamburg eine Ansprache, worin er unter anderem sagte: „Das Deutsche Reich habe durch die Unterstützung Oesterreichs in der serbischen Krise in falscher Aus- fassung der Bundespslichten übel angebrachte Treue gezeigt. Die Angliederung Bosnien» und der Herzegowina sei durchaus kein Gewinn, sondern eine Gefahr für da» Deutschtum. Auch in wirt schaftlicher Hinsicht habe da» Deutschtum dadurch schweren Schaden erlitten. Die „Nibelungentreue' der Deutschen

Alldeutsche über ihre österreichische Heimat und agitieren im Deutschen Reiche gegen dessen Bündnis mit Oesterreich und gegen die Be tätigung der Bundertreue, und zwar am Grabe Bis marck's, der das Zustandekommen des deutsch-öfter« reichlichen Bündnisses in die Wege lettete und für die Besetzung von Bosnien und Herzegowina durck Oesterreich war. Bekanntlich haben vor drei De zennien die Deutsch-Liberalen Oesterreich» gegen die Okkupation Bosnien» durch Oesterreich gestimmt, indem sie die Mittel

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Volksblatt
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Page 3 of 8
Date: 06.10.1917
Physical description: 8
: Weite Kreise des Deutschen Volkes stimmen mit der Stellungnahme der gegenwärtigen Reichs tagsmehrheit zu den wichtigsten Lebensfragen des Vaterlandes nicht überein. Sie erblicken in dem Versuch, gerade jetzt, wo des Reiches Schicksal auf dem Spiel steht, Kämpfe um Verfassungsfragen hervor zurufen und iu den Vordergrund zu stellen, eine Gefährdung des Vaterlandes und eine wenn auch nicht gewollte Förderung unserer Feinde. Sie sind der Ansicht, daß der vor dem Krieg gewählte Reichstag tatsächlich

, wie er will, die Entscheidung hierüber ist der Zeit nach dem Krieg vorzubehalten. Dann sind unsere Tepfern aus dem Feld heimgekehrt und können am inneren Ausbau des Reiches mitwirken. Jetzt gilt es nur zu siegen! Wir leben nicht, wie unsere Feinde lügen, unter outokratischfm Absolutismus, sondern unter den Segnungen eines konstitutionellen Staates, dessen soziales Wirken alle Demokratien der Welt bescbämt und dem Deutschen Volk die Kraft gegeben hat, der ungeheuren Uebermacht seiner Feinde zu trotzen. Deutsche Freiheit

ber 1917 Tiroler Volksblatt. Seite 3 Die deutsche Vaterlandspartei. Im deutschen Reiche hat die Freigabe der Er örterung der Kriegsziele schließ lich zwei Richtungen ergeben, die sogenannten Verzichtet, nämlich die An hänger eines Friedens ohne erzwungene Gebiets abtretungen einerseits und anderseits die Anhänger eines sogenannten deutschen Friedens, die ent sprechend den deutschen Waffenerfolgen einen Hin- denburg-Frieden erkämpfen wollen. Für ersteren Frieden tritt die Mehrheit des deutschen

Reichs tags, bestehend aus Zentrum, Sozialdemokrqtcn und Nationalliberalen ein, während für letzteren die Alldeutschen und preußischen Konservativen agi tieren. Nun haben sich die Anhänger der letzteren Richmng in der sogenannten deutschen Vaterlands partei unter Führung des Herzogs Jobann Albrecht zu Mecklenburg und Großadmiral Tirpitz gesammelt und das folgende Parteiprogramm versendet, das zum Verständnis der deutschen Friedensbewegungen aufklärende Beiträge liefert und deswegen ange führt sei

richt mehr die Vertretung des deutschen Volkswillens darstellt. Wen gäbe es, der nicht mit heißem Herzen den Frieden ersehnte! Nervenschwache Friedens kundgebungen verzögern aber nur den Frieden. Unsere auf die Vernichtung Demschlands bedachten Feinde erblicken in ihnen nur den Zusammenbruch deutscher Kraft. Und das zu einer Zeit, dz wir nach dem Zeugnis unseres Hindenburg militärisch günstiger dastehen denn je zuvor. Sichern wir dem Feinde zu, daß für ihn jederzeit ein ehrenvoller

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 1 of 8
Date: 29.09.1905
Physical description: 8
jahrhundertealter Em richtungen und die Unterwerfung unter ein fremdes Regiment, und zwar ein Regiment, dtffen soldatische Strammheit den bequemen, durch die gemütliche Laxheit der heimatlichen Verhältnisse verwöhnten Oesterreichern sehr wenig behagen würde. > Es ist daher mit höchster Wahrscheinlichkeit an zunehmen, daß der alte überlieferte Groll gegen Preußen wieder ausflackern, daß die böse Zwietracht des seligen deutschen Bundes wilder den Frieden des Deutschen Reiches unterwühlen würde, daß ferner

die österreichischen Länder an den süddeutschen Staaten möglicher-, ja wahrscheinlicherweise Unterstützung fänden und so die Einheit und der B e st a n d des Deutschen Reiches ernstlich ge fährdet werden würde. Die Alldeutschen in Oesterreich aber, die sich jetzt w sehr nach dem preußischen Regiments sehnen, würden unter diesem nicht am wenigsten l e i d e n, denn< dann müßten fie auf die erste Rolle, die fie durchaus spielen wollen, sür immer verzichten, dann wär's vorbei mit der Herrschaft der Pultdeckel

, daß im Falle der Aus lösung Oesterreichs die deutschen Provinzen an Deutschland fallen. Werden aber diese Provinzen und da« deutsche Reich in dem so geschaffenen neuen Zustand jenes Glück, jene Vorteile finden, die sich die nationalen Fanatiker aus beiden Seiten davon versprechen? WaS wärm die Folgen,' wenn daS geschähe? Die Länder würden ihre angestammte Dynastie verlieren, mit der fie mehr als 600 Jahre hindurch in Freud und Leid verbunden waren, denn der Fürst, der bis dahin Kaiser von Oesterreich

war, würde sich selbstverständlich nie dazu hergeben, sich zu einem Vasallen deS Königs von Preußen degradieren zu lassen und eS würde sich gewiß auch kein anderes Mitglied der Habsburgischen Herrscher familie bewegen lassen, eine solche Rolle zu über« nehmen. Die österreichischen Länder würden somit zu einfachen Provinzen Herabfinken und im Deutschen Reiche etwa dieselbe Stellung einnehmen. wie die sogenannten „Reichslande' Elsaß Lothringen. DaS würde sür sie- aber nicht weniger bedeuten als das notgedrungene Ausgeben

und Kindertrompeten, dem Terrorismus der Schimpf worte und der Fäuste^ das stramme preußische Regiment würde derartigen Brutalifierungsversuchen einen drastischen Abschluß bereiten und die alldeutsche Herrlichkeit würde bald ein klägliches Ende nehmen. Wenn das Deutsche Reich die deutschen Provinzen, also die Alpenländer, seinem Besitzstände einverleiben wollte, mußte es dies aber auch mit den Sudeten lände r n tun. Die demnach unerläßliche Annek tierung der Sudctenländer gäbe dem Deutschen Reiche

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Südtiroler Heimat
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Page 2 of 6
Date: 01.09.1925
Physical description: 6
«. ~~ Mit der Verdrängung der bodenständigen Intelligenz Deutschsüdtirols verliert der CV schon manchen wackeren Mann der Tat. Mit der Unterbindung des deutschen Hoch schulbesuches wird der Nachwuchs aus einem der reichsten Gebiete des CB. eingeschränkt und schließlich aufhören. Wer sich nun noch vergegenwärtigt, daß die große Ausbrei-^ tung des CV über die Grenzen des Deutschen Reiches hinaus auf das ganze deutsche Sprachgebiet nach dem Grund sätze Arndts „Was ist des Deutschen Vaterland?' gerade in Tirol ihren Anfang

lassen. Wenn wir aber das tun, dürfen wir nie vergessen, daß in fremden Ländern jeder Angehörige eines anderen Volkes Vertreter desselben ist. Die Deutschen waren im Ausland leider nie beliebt und haben dadurch ihrer Sache geschadet. Selten fanden sie den richtigen Mittelweg, entweder ttaten sie großspurig und großschnauzig auf: „bei uns daheim ist alles besser', oder sie biederten sich in unterwürfig krie cherischer Weise an. Lieber aber etwas zu viel Würde wie Mangel

an solcher. Was soll man dazu sagen, wenn sich deutsche Berg steiger auf einer italienischen Hütte nicht entblödeten. ihren Namen und ihre Vereinsangehörigkeit wälsch einzutragen? Kein Vertreter einer anderen Nation wäre zu derartiger Würdelosiigkeit fähig. Mehr noch könnte man über das ent würdigende Treiben deutscher, besonders norddeutscher Berg steiger schreiben. Doch ist das nicht Zweck dieser Zeilen. Die deutschen Südtiroler warten auf uns. Ganz bewußt leitet Italien seinen Fremdenverkehr romanischer Zunge in seine neue

, wenn altehrwür dige Namen von Orten. Flüssen und Bergen mit teilweise bei den Haaren herbeigezogenen Namen umgetauft wurden, die deutsche Seele können sie den Bergen doch nicht nehmen. Wenn wir dorthin gehen, müssen wir es in dem Gefühle tun, als wären die Berge unser, und die Leute, die zu ihrem Fuß wohnen, Brüder, aber nicht Ausländer. Und mag es auch ein Opfer sein — geldlich ist es fast keins mehr — so müssen wir es eben bringen der deutschen Sache zuliebe. Das sind jetzt die wichtigsten Pflichten

unserer Bergsteiger, für die Alpinismus kein Vergnügen, sondern auch Ethos bedeuten muß, das sind die dringendsten Aufgaben der alpinen Verei nigungen, insbesondere des Deutschen und Oesterreichischen Alpenvereins. Und im übrigen: die Sache nicht an die große Glocke hängen, das könnte ihr schaden, dafür im Stillen um Innsbruck. 1. September 192- hingewiesen wurde, gab er nur zur Antwort, daß man gewisse Dmge seinem Volke nicht sagen könne. Zulange haben Jrre- dentisten und Chauvinisten

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Brixener Chronik
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Page 2 of 5
Date: 27.10.1910
Physical description: 5
mit seinen im allgemeinen sehr bescheidenen Bewohnern haben auch mustergültige Einrichtungen, wie z. B. die Postsparkassa und die Oesterreichisch-ungarische Bank. Diese hat vor zwei Jahren, als überall das Gold fehlte, der Deutschen Reichsbank, wie ich glaube, mit einer Summe von 75 Millionen ausgeholfen und die österreichische Postsparkasse wurde erst im Vorjahre von einer Abordnung des Deutschen Reiches studiert, um dort nach gebildet zu werden. Spricht jemand in Oester reich davon? Sehen wir weiter uns um im Reiche

und materiellen Mittel daran gewendet hat, um hier der Erste zu sein. Er ist über flügelt worden, weil in großen Schichten der Bewohner dieses Reiches in solchen Dingen der Patriotismus fehlt. Wo Oesterreicher Großes getan, da kommen in der Regel andere und heimsen die Ehren ein. Der Suezkanal ist das Werk Lesseps, so heißt es allgemein, und doch war der eigentliche Be gründer der Idee ein Oesterreicher italienischer Nationalität. Wer kennt und schwärmt nicht in unserem Vaterlande von dem Rhein

oder Polifka und Timouschek klingen in gleicher Weise jedem urgermanisch. Angesichts des Vorgeschilderten und bei dem Vorhandensein der verschiedenen Nationen unseres Staates ist das Schielen über die schwarz-gelben Pfähle hinaus etwas nicht zu Seltenes. Für die Deutschen in Oesterreich kommt dabei das benachbarte Deutsche Reich in Betracht. Für manche unter ihnen ist Alldeutschland ein Ziel der Sehnsucht. Die Herren, die so schwärmen, würden allerdings schauen, wenn sie im Deutschen Reiche es ebenso

. Wir haben ein anderes Lied, das auch den Deutschen, unter deren Tugenden die Fürstentreue seit jeher glänzte, sowie jedem Oesterreicher überhaupt lieb und teuer ist: die Volkshymne von unserem Haydn. Nun aber steht nach all dem Vorgefallenen ein Recke auf und erklärt die Tat eines öster reichisch Denkenden als Provokation, das Hoch auf den Kaiser und die Absingung der Volks hymne als einen Mißbrauch. Und dieser Anwalt ist ein Angestellter des österreichischen Staates Also, man darf national sein, man muß

, bei der sie Verständis finden kann, das ist der Dreibund. Jubelnder Beifall lohnte den Redner, der sagte: „Ich glaube, daß Sie nicht mir. sondern dem deutschen Kaiser applaudieren.' Alle An wesenden erhoben sich und dreifache Hoch-Rufe er brausten im Saale. Es wurde beschlossen, an den deutschen Kaiser ein Dank-und Begrüßungs telegramm abzusenden, an den treuesten Be schützer des Islams, und ihn zu bitten, seine Hand auch über die bedrängten Mohammedaner in Persien zu halten. Zur Lage im LMM. (Telegraphische

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 3 of 8
Date: 12.10.1917
Physical description: 8
nichts anderes, als daß feine Neutralität in Zukunft besser und gesicherter sei, als sie in der Vergangenheit zum Unglück des Landes leider gewesen. Für Bel gien braucht daher der Verband keinen Schuß mehr abzugeben, kein einziges Menschenleben mehr zu wagen. Das entschiedene Nein, das der Herr von Kühlmann im Namen des Deutschen Reiches in Bezug auf Elsaß-Lothringen den Franzoien zurief, gilt auch den Italienern, die in schwerer Stunde uns überfallen haben, um Teils unseres Reiches einzusacken. Die Italiener mögen

alle ein, von links und rechts. Wofür wir fechten und fechten werden bis zum . letzten Blutstropfen, sind nicht phantastische ' Eroberungen, es ist die Unversehrtheit des i Deutschen Reiches. (Beifall.) Es ist eine voll- > kommen irrtümliche Auffassung, zu glauben, > daß wir je nach dem Ausfall einzelner militä rischer Unternehmungen nachgiebiger oder hartnäckiger sind. Die wesentlichen Grundzüge unseres Verhaltens sind von allen maßgeben den Faktoren nach sorgfältiger Beratung fest gelegt. Außer

v. Kühlmann stellte sest, daß Deutschland über alle Streitsragen zwischen dem Deutschen Reiche und den Geg nern zu verhandeln bereit ist, nur über eine nicht, über die Zukunft von Elsaß-Lothringen. Es ist also nicht wahr, daß Belgien, wie mei stens behauptet wird, den Stein des Anstoßes bilde. Von Belgien, erklärte vor Herrn von Kühlmann der Zentrumsredner Fehrenbach als Sprecher jener Reichstagsmehrheit, welche sich zur Friedensentschließung vom 19. Juli be kennt. wolle das Deutsche Reich

es wissen, sie bekommen nicht die „unerlösten Pro vinzen'. Es ist kein Verdunkeln der Sachlage mehr möglich'. Das Gemeßel kann in dem Augenblicke aufhören, in welchem die französi schen und italienischen Staatsmänner erklären, daß sie auf ihren Raubabsichten nicht mehr be harren. Ein anderes Friedenshindernis als diese verbrecherischen Pläne gibt es niäu. Die Erklärungen des deutschen Staatssekretärs v. Aühlmann. In der Beratung des Berichtes des Haupt- ausjchusses über die auswärtige Politik erklärte

den kann. Ihnen auf diesem Wege zu folgen, hat die deutsche Regierung bisher abgelehnt und wird es ablehnen. Unsere Antwort auf die Papstnote und die darüber im Parlamente in Übereinstimmung mit derselben abgegebene Erklärung kann niemand über die wesentlichen Grundlagen des deutschen politischen Friedens- programmes in Zweifel lassen. In der gegen wärtigen schicksalsschweren Stunde ist jeder ein zelne mitberufen, unserer auswärtigen Politik diejenige Wucht und Geschlossenheit zu ver leihen, die sie braucht, um durch Ringen

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Südtiroler Landeszeitung
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Page 5 of 8
Date: 28.10.1920
Physical description: 8
6ttt« 8. Donnerstag. 28. Oktober IPSO. „SBfctifötM Sanfte«\e:itirtg-. Aus Nord- und Osttirol. Der Gau ^OWrol' des Deutscher. Reiches. Innsbruck. 22. Oktober. Die Proklamation des Bezirkes Lienz (mit 50 Gemein- den) als „Gau Osttirol des Deutschen Reiches' Kat besonders wegen der Absonderlichkeit beim Vorgang Verwunderung Kervorgerufen. nicht so sekr die Bekundung des Anschluß- willens selbst. Dies erinnert stark an die Zeit kurz nach dein Zusammenbruch der Monarchie, als man in Tiro

:, n Er kenntnis der abgesonderten Stellung des Landes- an dre Nächstliegenden Maßnahmen dachte, tun die Vorrechte zu wakren und die Nachteile zu beseitigen, die der Provinz durch ikre geographische Lage weit im Westen des Reiches entstehen konnten. Diese Sonderstellung Tirols ist auch in einem eigenen Beschlüsse der Tiroler Landesversammlung festgelegt. Damals sprach man von der Erklärung Tirols zu einer' selbständigen Republik, noch stärker aber waren die. Bestrebungen, schon damals, ohne die Konseauenzen

.... 1348.65 Christiania .... 948.05 Neuyork 69.307a Stiftungen |Gc bl« deutsch« Wissenschaft. Herr Hoshi, Präsident einer pharmazeutischen Gesellschaft in Japan, hat der deutschen Wissenschaft den Betrag von 2 Millionen Mark gestiftet. Ferner haben mehrere andere Gelehrte der Stadt Heidelberg 30.000 Mark überwiesen. Die deutsche Re gierung hat den Spendern ihren Tank aussvrecken lassen. Einführung eines rezeimähigcn Luftverkch.es London— Ncuvork. „Times' teilen mit. daß die Einrichtung eines rcgelmäßigen

bedient und Ihnen habe Hans Sachs feine Komödie vom sterbenden reichen Manne nackaeschriebrn. Da aber alle diese Ausschreibungen heute mehr zu dem lebenden Besitzstände des deutschen Volkes gehören, habe er ,Hof mannsthal) dieses allen Zeiten g^-' ---- »nh ailaemeln gül tige Märchen in Bescheidenheit abermals aufgrzeichnet. — In einer wundersamen, an Hans Sachs und Martin Luther gemahnendeu Sprache, die mit vielerlei mundartlichen Aus drücken untermischt, noch lebendiger und wirksamer an mutet

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Südtiroler Landeszeitung
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Page 5 of 8
Date: 04.03.1921
Physical description: 8
nicht bescheiden — es möge auch weiterhin noch viele Jahre seine säst unentbehrliche Tätigkeit, seine reiche turnerische Erfahrung demDerein erhalten bleiben. — Aus dem Bericht« des Oberturnwartes konnte man auch ersehen, weich reiches Arbeitsfeld dem Vereine für das kommende Jahr norbehalien bleibt, da heißt es „Alle Mann an Bord', wenn jeder nur ein wenige» mitarbeitet, sei es auch nur durch Ilelhigeu Besuch des Turnbodeiis, so kann der Verein getrost i» die Zukunst blicken, festen Schrittes

, den 6. März, im Hotel „Bayrischer Hof' ab 4 Uhr nachmittags mit verstärktem Orchester statt. Zu zahlreichem Besuche ladet hoflichst ein L. Mühl- bauer. 48 Theater, Kunst u. Literatur. „Armut', ein Trauerspiel in fünf Auszügen von Anton Wlldgans. Spielleitung: Wilhelm Schich: zweites Gastspiel der Lina Woiwode vom Deutschen Volkstheater in Wien am 2. März 1921. . „Glaub' mir, nicht viel der Menschenwerk«, Dl« bewundernswert auf Erden sind, Brauchten solche vollbringende Stärk«, Als ln diesem besessenen

ringeräumt worden sind. Lloyd Georg« kellie sodann der deutschen Delegallon Im Rainen der Alliierten mit, daß. wenn Deutschland bis soälesiens Montag die Beschlüsse der pariser Konferenz nicht unterzeichnet haben wird, folgende Sanktio nen getroffen werden: 1. Dle Besetzung von Duisburg-Ruhrort und Düsseldorf; 2. die Abgabe von den Verkaufspreisen der deutschen Aus- fuhrwaren: Z. Errichtung einer Zolllnie am Rhein unter der Kon trolle der Alliierten, wenn aber Deutschland bis zum Montag die pariser

. Der Achlstundenlag aus den deutschen Eisenbahnen. Naue n, 3. März. Im Haushaltsansschusse des Reichs tages teilte der Nelchsoerkehrsminlster Groener mit, daß der Achtstundentag bei der deutschen Neichseisenbahn einen Mehr bedarf von 30 Prozent Personal verursache, das heißt für 1920 einen Zuwachs von 240.000 Angestellten mit einem Mehrauf wand von 3,5 Milliarden Mark. Neuerliche Ausschrcllungen ln Triest. T r i e st. 3. März. Die Triestiner Faschisten haben, durch die Besetzung von Loitsch

» rücksichtslosen Maßregeln gelungen, die Ruhe äußerlich wieder herzustellen, doch soll eine stärkere Gärung im Innern des Reiches, besonders im Wolgugebiete, neuerlich be merkbar sein. Unnihcn in Syrien. Kairo, 2. In ganz Syrien wird eine rege franzosen- fetndliche Propaganda betrieben. Der Bruder des Emir l predigt ossen den nationalen Aufstand gegen die lschasL.

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Südtiroler Heimat
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Page 2 of 4
Date: 15.04.1925
Physical description: 4
. Deutsche Anmut lebt in den Krip penbergen, die man in Südtirol wonnesam baut, und Josef Bachlechner, wie Michael Pacher ein Brunecker, ließ diese Zauber in Plastik und Malerei neuerstehn. Südtirol ist ein reiches Land an Seele und Kultur, an üppiger Daturschön- beit und Menschengröße, Südtirol Keute ist es den Cirolem, den Deutschen entrissen, das Land zerstückelt. Cirol trauert und der rote Adler, das Sinnbild und Wappenzeichen Cirols, läßt die Schwingen hangen, flügellahm. Aber wir sehen

im italienischen Senat anläßlich der Schuldebatten und im Zusammenhang mit lebhaften Klagen der parlamentarischen Vertreter des Südtiroler Deutschtums Abgeordneter Dr. Tinzl und Abgeordneter Dr. Baron Stern bach gehalten hat. Senator Tolomei hatte die italienischen Schulmaßnahmen in Deutsch-Südtirol gelobt und erklärt, das Werk befriedige vollkommen, und hat gesagt, daß die Süd tiroler in ihrem Festhalten an der deutschen Kultur und Sprache nur der Spielball einiger Intellektueller des Ger- manismus seien

. Ein Leser obgenannter Zeitung in Frankfurt a. M. hat sich daraufhin in einem Brief an den Senator Tolomei gewandt und ihm seine Meinung in scharfer Weise zum Ausdruck gebracht. Daraufhin hat er von Senator Tolomei eine Antwort erhalten, die er dem „Hamburger Fremdenblatt' in Abschrift zusendet. Dieses befaßt sich unter dem Titel „Das Schulelend in Südtirol' mit dem Produkt tolomeischer Fieberphantasien und schreibt: Wir glauben, daß der Brief des Senators Tolomei verdient, der deutschen Oeffentlichkeit

mitgeteilt zu werden, nicht nur weil mau nach gutem Grundsatz auch einmal den anderen Teil hören soll, sondern weil es für uns Deutsche außerordentlich interessant ist, in der Denkweise der Italiener einen solchen intimen Ein druck zu gewinnen und uns mit ihren Anschauungen sachlich auseinanderzusetzen. Senator Tolomei schreibt: „Es ist ein Märchen und eine absolut falsche Ansicht, daß ich von Haß gegen die Deutschen erfüllt sei. Ich wohne auf dem Lande mitten unter ihnen und bin allen wohlgesinnt

und alle sind mir wohlgesinnt. Im übrigen ist das italienische Volk im großen und ganzen nicht gehässig und hat niemals gehaßt. Die Geschichte aber lehrt, daß dasselbe von den Deutschen nicht gesagt werden kann. Unter ihnen besteht, von persönlichen und familiären Freundschaften abgesehen, ein „Ge- S ü d t i r < l schickts-Phänomen im Verkehr mit anderen Völkern': der Haß Die Presse von Innsbruck ist dafür ein typisches Bei- ^iel' Eine Zeit lang war sie unerträglich. Immer starrköpfig, stützt sie sich auf etwas Irreales

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Bozner Zeitung
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Page 3 of 8
Date: 06.08.1875
Physical description: 8
geschichtlichen Ausgaben des deutschen Volkes können nur gelöst werden im Zusammen wirken aller dculschen Stämme. DaS Weh, daS einem Stamme geschieht, empfinden Alle; die Erfolge eines Theiles sind der Ruhm der ganzen Nation. In diesem Sinne begrüßen wir Alle mit freudigem Stolze die Wiederaufrichlunc- deS Deutjchen Reiches. Getragen von den Sympathien aller Deutschen haben wir den schweren Kampf ouSgcfochten. Oesterreich hat uns den Rücken gesichert uud die Schweiz in ehrlich durchgeführter Neutralität

), erfahren wir aus dem Pariser „Figaro', der den gerade in Paris weilenden souveränen Fürsten von Liechtenstein mit folgenden Sätzen begrüßt: »Paris erhielt soeben den Besuch eines deutschen Fürsten, der sich seine Staaten in Mitte der großen Annexionen Preußens zu erhalten wußte. Es ist dies der Füist von Liechtenstein. Ter Grund, warum sein Slaat seitens des Herrn von BiSmarck resp-c» tirt wurde, ist sehr merkwürdig. Die mediatisirten Fürsten mußten in der d ulschen Armee a»S Kom pensation einen Grad

Caspar v. Reitenberger, wird eine Ehrenstatue gesetzt. **(DaSGasthauSaufSäntiS) im Schwei zer Canton Appenzell, nahezu ölXX) Fuß über dem Meere, wurde in diesem Sommer eröffnet. Die Lo- giSpreise auf diesem Woikeathroae find sehr mäßig. Erste Klasse Fr. 3—4, zweite Klasse Fr. 1.50 Cent, bis Fr. 2.— alles gute Betten, dritte Klasse (Heu lager) Fr. 1. ** (Cobur g ische Erbfolge.) In deutschen Blättern ist vielfach von angeblichen Verhandlungen zwischen der deutschen ReichSregierung und dem Herzoge

von Edendurg die Rede, welche die Herbei führung einer Verzichtleistung dieses letzlern auf die Succes sion im Herzo gt hum Cobnrg bezwecken sollen. ,, Druck unä von 6. vo^m. Z Wie von maßgebender Seite in Berlin iaformi rt wird, ist eS der deutschen ReichSregierung nie ia den Sinn gekommen, die Coburg'sche Successions frage nach der einen oder andern Seite hin auch nur entfernt in Anregung zu bringen. Neuefte Post. Innsbruck, 5. August. Die Eröffnung der aus Nordsteuermark und Salzburg nach Tirol

on- entsreundlichen Politik festhalte und die gerinMgigen Truppenaufstellungen im Süden seines Reiches jedes offensiven und demonstrativen Charakters entbehre». Die Pforte der-n diplomatischer Vertreter gleichfalls in Wien anwesend ist. hat in jüngster Zeit die Mel dung, daß von ihrer Seite ein Ultimatum an Ser- bien gestellt wurde, in aller Form dementirt. Stuttgart, 3. August. Bei dem heutigen Festbankette hielt der Präsident der Abgeordneten- kammer, Hölder, eine Rede, i» welcher er sagte: „Die hohen

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Meraner Zeitung
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Page 3 of 6
Date: 27.01.1915
Physical description: 6
ungarischen „Rot-- Weiß-Grün' sieht man schier ebenso ost die Farben des Deutschen Reiches „Schwarz-Weiß- Not' und den alldeutschen Jdeal-Dreifarb „Schivarz-Rot-Gold', sogar an türkischen Fah nen fehlt es nicht. Ha, es mag wohl das erstemal sein, daß selbst am Gebäude unserer wackeren Krenzschlvestern, in deren Haus mich eine Rote Kreuz-Station errichtet worden, außer der schwarz-gelben eine schwarz-weiß- rote Fahne ausgehängt erscheint, was allge^ mein freudig bemerkt wurde. Geschäftsausla-, gen

Mittwoch, 27. Jänner 1915 »Meraner Zeltuni' Nr. 22. Sette 3 bar, als die Stimme derjenigen, die es mit uns halten. Wird aber den Worten auch die Tat folgen? Ich kann es nicht glauben. Unseren Platz an der Adria würde im Falle eines Sieges des Dreiverbandes Großserbien einnehmen und diese Aenderung wäre für Italien ein Schaden: Die Gefahr auf dem öst lichen Ufer der Adria, in Dalmatien, Trieft und Fiume waren für Italien bisher die Slawen und nicht die Deutschen oder die Ungarn.' Graf Andrassy

alba nisches Gebiet einbrechen werden. IlroMckes. Meran, 27. Jänner (Au Kaiser Wilhelms Geburtstag.) Heute feiert, zum ersten Male nicht daheim, sondern an der Front seiner tapferen Armee im Westen, Kaiser Wilhelm II. seinen Geburts-, tag, den 56. Seit 27 Jahren steht er an der Spitze des mächtigen Reiches, dessen BliUe die konkurrenzneidigen Engländer nicht mehr mit ansehen zu können vermeinten und das sie mit Hilfe Frankreichs, Rußlands, Serbiens und der farbigen Söldlinge ihrer Kolonien

vernichten wollten Seit 27 Jahren war er seinen Deutschen ein Friedenskaiser, unter welchem ihr geistiges, wie ihr materielles Le-> ben, Kunst und Wissenschast, Handel und In-, dustrie einen wahrhast triumphierenden Auf-, schwung genommen. Er ist der geistige Mittel-, Punkt einer bis' ins Kleinste durchdachten tech- nisch-!virtschaftlichen Organisation, welche, in feinste Fäden sich verästelnd, in mustergültiger Zusammenarbeit ebenso Deutschlands Macht bedeutet, und gerade letzt Deutschlands

kann, als indem man dem Volke den Frieden sichert. Frieden in Ehren, das versteht sich. Es ist' keine Frage, d6ß, Wilhelm H. ein un bestreitbares Verdienst an der inneren und äußeren Machterweiterung Deutschlands hat, und es ist keine Frage, daß mit denr Auf schwung Deutschlands in seinen politischen und wirtschaftlichen Beziehungen zur Kulturwelt, daß mit der Eroberung des „Platzes an der Sonne', mit welcher der in erster Linie auf die unermüdliche Wirksamkeit des Kaisers zu-, rückzuführende Ausbau der deutschen Flotte

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Der Burggräfler
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Page 1 of 6
Date: 05.03.1920
Physical description: 6
werden und zwar aus sehr wichtigen Gründen. Welche sind diese? Vor allem über sehen die Anhänger dieser Theorie, datz die Auf richtung eines deutschuotionaleu Einheitsstaates schon von Natur aus sehr erschwert »st. Nord- uud Süddeutschlaud trennt eine Scheidewand, das deutsche Mittelgebirge. Norddeutschland ist Tief- deutschen Stämmen und Berlin eigne sich nicht als Hauptstadt des ganzen Reiches. Aus diesem Grunde wählte man nach dem Zusammenbruche Weimar als Ort der Tagung der deutschen Natioualver- sammlung. Das bedeutete

hat und sich mit Vorliebe „Internationale' nennt, wenigstens mit den Schranken innerhalb der deutschen Nation aufgeräumt und ein einheitliches Reich, also bloß eine Republik oufgerichtet hätte. Was geschah aber? Es bildeten sich fast ebenso viele Republiken, als es früher Bundesstaaten gab (über 20), und in der 1919 von der deutschen Nationalversamm lung angenommenen neuen Verfassung wurde im großen und ganzen die Kleinstaaterei betbehalten. So sehr ist den Deutschen der Parttkularismus infolge der 1000jährigen

Gewohnheit in Fleisch und Blut übrrgegangeu. Jedoch befriedigt die ueue Verfassung in Deutschland viele nicht; auf die Dauer dürste sie unhaltbar sein. Die Abgrenzung der Mehrzahl der kleturn Bundesstaaten ist näwltch vielfach künstlich, nicht natürlich. Daher braucht man sich nicht zu wundern, wenn nachträglich von Preußen die Anregung zur Bildung eines deutschen Einheitsstaates gege ben wurde. Doch glauben wir, -daß diese Be strebungen jetzt uud in absehbarer Zeit nicht zum Ziele gelangen

au sich rissen, wurde es Berlin. Daß Wien Hänger der evangelischen Konfession uud wird es uud Prag nicht zentral gelegen sind, ist von selbst bleiben, auch i-avu, weuu der Einheitsstaat ve» klar. Aber auch für Berlin gilt teilweise dasselbe, wirklicht werden sollte. Bon einer Parität bet Be- Wohl ist Berlin der natürliche Mittelpunkt der setzuug der Beamten- und Lehrstellen spürte mau norddeutschen Tiefebene, aber als Hauptstadt des vor 1914 eigentlich relativ wenig und tn Zukunft ganzen Reiches liegt

ist. Ja. weuu man diesen beseitigen könnte, daun wäre die Bildung des deutschen Einheitsstaat,s und die Verbindung zwischen Berlin und Wien um vieles erleichtert. Aber diese geographischen und nationalen Verhältnisse uud Hindernisse sind gegen wärtig nicht zu überwinden. Aus all den vorgeführten Ursachen ergibt sich der Schluß, daß für das deutsche Bott die Ausrichtung eines einheitlichen Staates, einer Republik der malen sehr nachteilig oder unmöglich ist. Darum soll bet den gegenwärtigen

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