3 items found
Sort by:
Relevance
Relevance
Publication year ascending
Publication year descending
Title A - Z
Title Z - A
Books
Category:
Literature
Year:
[1911]
Martin Greif : Versuch zu einer Geschichte seines Lebens und Dichtens mit besonderer Berücksichtigung auf seine Dramen
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/238956/238956_150_object_4442537.png
Page 150 of 236
Author: Prem, Simon Marian / S. M. Prem
Place: Leipzig
Publisher: Beyer
Physical description: 231 S. : Ill.. - 3. Aufl.
Language: Deutsch
Subject heading: p.Greif, Martin
Location mark: II 58.480
Intern ID: 238956
146 Heinrich der Löwe. Archen diese Gegend genau, kennen gelernt, sie paßte in sein Drama gleichsam zur» Mitspiel an der Handlung. Schiller hat im „Tell' ja auch das Lokale ausgiebig mitwirken lassen. Ich habe schon früher darauf aufmerksam gemacht, wie treffend der Dichter es versteht, die äußere Sceneri e mit dem inneren Gange der Ereignisse in Einklang zu bringen; hier ist es ihm wohl am besten gelungen. „Die Landschaft, und zwar die große heroische Landschaft, bildet in Greifs Dramen

ein Mittel des künstlerischen Ausdrucks von so femer und doch starker, mit den geistigen Grundlagen des Stücks so innig verwobener Wirkung, daß die Größe des Bühnenraums und die äußere Ausstattung für den ganzen Eindruck nicht gänzlich zurücktritt, so überaus wenig auch der Dekoration nnd Komparserie im engern Sinne an selbständiger Aufgabe überlassen ist,' sagt ein Kritiker.^) In dem schlichten Jägerpaare hat Greis ferner ein wirksames Gegenstück zu Heinrich und dem ganzen folgenden Vorgange ge schaffen

. Der treuherzige Jäger, welcher mit nach Welschland ziehen will, das junge Weib, das da zu ihm meint: „Gott wird mir helfen, daß du wieder kommst,' machen den tiesernsten Punkt, an dem der Kaiser ein Kreuz stiften will, freundlicher. Alsbald naht sich Heinrich mit Gefolge, darunter Jordan von Blankenburg.. Nachdem die Mannen beiderseits zurückgetreten, beginnt die Unterredung des Kaisers mit Heinrich. Durch den Umstand, daß der Fußfall des Kaisers und Heinrichs Absage nicht vor dem ganzen Heere

1
Books
Category:
Literature
Year:
[1911]
Martin Greif : Versuch zu einer Geschichte seines Lebens und Dichtens mit besonderer Berücksichtigung auf seine Dramen
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/238956/238956_149_object_4442534.png
Page 149 of 236
Author: Prem, Simon Marian / S. M. Prem
Place: Leipzig
Publisher: Beyer
Physical description: 231 S. : Ill.. - 3. Aufl.
Language: Deutsch
Subject heading: p.Greif, Martin
Location mark: II 58.480
Intern ID: 238956
Heinrich der Löwe. 145 Von Wittelsbach und trägt ihm des Kaisers Bitte um rasche Hilfe in der äußersten Not vor: „Gewachsen zur Lawine ist der Feind, Denn einig steht er dai Ein Blut, Ein Volk. Was atmet, ist erhoben wider uns.' Der Kaiser ist hart von den Lombarden bedrängt, der Löwe aber verweigert die erbetene Hilfe. Otto macht auf die An würfe Heinrichs gegen den Kaiser mit großer Beredsamkeit geltend, daß 1. Heinrichs Zögern den Argwohn des Kaisers erregt, 2. daß die jetzige gefährliche

Lage Barbarossas Heinrichs Schuld sei, 3. daß Heinrich endlich durch Treubruch seine ganze bisherige Vergangenheit verleugnen würde, die ihm doch vom Kaiser mit Gnaden auch reichlich vergolten worden. Endlich rückt Otto mit der Nachricht heraus, daß der Kaiser selbst über die Alpen gestiegen sei, um mit Heinrich „Rat zu pflegen', und ihn zu einer Zusammenkunft nach Partenkirchen bitten lasse. Dieser Ort wird im Gegensatze zu dem Chiavenna des Otto von St. Blasien von sächsischen Quellen

als die Stelle bezeichnet, wo der bekannte Fußfall Barbarossas vor Heinrich stattgefunden, und die neueren Darsteller der Geschichte neigen sich dieser Ansicht zu. Die dritte Scene spielt also bei Partenkirchen am Nord fuße der bayrischen Alpen im Anblicke der Zugspitze und des Waxenstems. Friedrich Barbarossa und die Kaiserin Beatrix er scheinen, von einem jungen Jäger geführt, vor einer beschneiten Jagdhütte. Als die Stelle ist jene mit einem Kreuze geschmückte Höhe zu denken, welche den von Mittenwald

2