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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 4 of 8
Date: 15.07.1931
Physical description: 8
Zer „berühmte Fischer" und seine Komplicen. Der berüchtigte Verbrecher Robert Heinrich ein Heimwehrler. Die „Volks-Zeitung" brachte gestern den ausführlichen ^Bericht über den Beginn der für eine Woche anberaumten iSchöffengerichtsverhandlung gegen Erich Anton Fischer, ! Heinrich Robert und Anton Karner. Die Verlesung der An- lklageschrift währte fünf Viertelstunden. Auf der Anklagebank ^faßen bloß Fischer und Robert. Anton Karner, der in Steier- !mark noch auf freiem Fuß weilt

. Er macht den Eindruck eines sehr gebildeten, intelligenten Menschen. Seine Aus lagen klingen bestimmt und durchaus glaubwürdig. Fischer 'hat den Robert Heinrich 1924 im Innsbrucker Landesgerrcht näher kennen gelernt. Beide waren damals Häftlinge und wurden als Schreiber beschäftigt. Die auf der „Schmerlinge« Alm" gemachte Bekanntschaft dauerte dann infolge Wahlverwandtschaft (Aehttuchke't der Charaktere) auch in der Freiheit an. Fischer sprach von seinen erhaltenen Kerkerstrasen wie ietwa

ein Geschäftsmann von erlittenen Verlusten spricht, die durch das Geschäft bedingt find. Bezeichnend ist, wie der lFahrradmarder über jene urteilt, die Fahrräder kaufen: „Ich habe die Erfahrung gemacht, daß es den Käufern gänz lich gleich ist, von wo die Räder Herkommen . . (Deshalb blüht überall das Geschäft der Fahrraddiobe.) . Fischer hielt feine Geständnisse aufrecht und belastete iden Komplicen und „Freund" Heinrich in ärgster Weise. !Zur Taktik Fischers gehört, daß er alles, auch das rein Der- äönliche

, aus dem gemeinsamen Verbrecherleben ausführlich, geradezu episch, berichtet. Fast alles, was Heinrich angibt, widerlegt Fischer in glaubwürdiger Weise. Die Aussagen 'fce§ gewandten Fischer wirken zum Teil auch heiter. Er gibt 'zu, daß die „Lebensweise" (Verkehr mit Mädeln!) viel Geld gekostet hat — und daß die „Betriebsunkosten" recht hoch * {jeh>efen seien. „Wir mußten durchwegs Kurierzüge (0-Züge) benützen." Fischer, der auch in früheren Prozessen gegen seine Komplicen vorging, benahm sich gestern

wie ein gegen den /Verbrecher Heinrich schneidig auftrelender Staatsan nalt. Heinrich entrüstete sich Über den Kollegen und Komplicen und erklärte höchst aufgeregt und unter Tränen, daß Fischer, dessen Aussagen nur Lügen seien, ein Verleumder sei. Heinrich, der ebenfalls gut gekleidet ist, sieht im Ver gleich zu Fischer „kerkerblaß aus. Verde sitzen seit mehr als meinem Jahr in Untersuchungshaft. Robert Heinrich, von Rechtsanwalt Dr. Torgler verteidigt, berichtete aus seinem Leben. Er stammt aus guter Familie

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 4 of 8
Date: 14.07.1931
Physical description: 8
, wird nunmehr nach Freigabe der Straße ab 15. Juli 1931 fahrplanmäßig über Zaunheü- Scheibrand nach St. Leonhard i. P. erweitert. Durch diese Erweiterung wird das tiefste Pitztal dem Fremdenverkehr erschlossen. Sturz vom Gerüst. Tischlermeister Otto Poberschnigg von Lähn stürzte bei einem Hausbau vom Gerüst und brach Wir berichteten bereits vor vierzehn Tagen von der gro ßen Schöffengerichtsverhandlung gegen Fischer. Heinrich und Karner. Diesem Dreibund liegen etwa siebzig Straftaten zur Last. Heute begann

, verschärfter Kerker! Der Zweitangeklagte Robert Heinrich — 1904 in Lienz geboren und nach Innsbruck zuständig — ist ebenfalls Rei sender. Er hat — so wie Fischer — eine Reihe schwerer Ab strafungen (acht Monate schweren Kerkers, zwei Jahre schwe ren Kerkers usw.) hinter sich. Hilfsarbeiter Anton Karner, 1905 in Köflach (Steier mark) geboren, kann sich in punkto Abstrafung mit den Kom plicen messen. Viermal ist er wegen Urkundenfälschungen, Betrug und Veruntreuung bestraft worden. Dann verur- teilte

ihn das Innsbrucker Landesgerrcht einmal zu fünf Mo naten schweren Kerkers wegen Diebstahles und Betruges. So sehen die drei Angeklagten aus, die nun eine Woche lang den von OLGR. Dr. Ziegler geleiteten Schöffensenat be schäftigen. „Bloß 31 Privatbeteiligte, Geschädigte (aus Wien. Linz, Salzburg, Graz, Bad Reichenhall usw.) sind im An klagebuch genannt. Betreffs der fast siebzig Straftaten berichtet die Anklage: Robert Heinrich wurde im Vorjahr — am Sonntag den 2. März — in Graz verhaftet. Er halte dem Fahrrad

Händler Samt ein gestohlenes Rad verkaufen wollen. Im Besitz des Verhafteten befand sich ein neuer Sportanzug und neue Wäsche. Heinrich gab an, er hätte das Vorgefundene von seinem Freund Erich Fischer zum Verkauf erhalten. Mit Fischer, der aus der Strafanstalt Garsten kam. sei er in Innsbruck, Linz, Graz und Salzburg zusammengewesen. Heinrich gab zu, u. a. drei Fahrräder gestohlen und verkauft zu haben. Die bei ihm Vorgefundenen Anzüge, Hemden iffw. stammten von einem Einbruch bei Firma Wellisch

in Graz her. Die Grazer Polizei hatte den Verhafteten in Verdacht, daß er mit Erich Fischer und Anton Karner (die ja polizei- bekannte Diebe sind) gemeinsam „arbeite", Fahrräder und anderes „Greifbares" stehle und an verschiedenen Orten ab setze. Am gleichen Tag, an dem Heinrich in Graz verhaftet wurde, flüchteten die Komplicen Fischer und Karner aus die ser Stadt. Am 6. März konnte man sie in Salzburg ver haften. Die Ueberraschten verwickelten sich in verdächtige Widersprüche. Außerdem fand

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Neueste Zeitung
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Page 5 of 6
Date: 15.07.1931
Physical description: 6
. Bei feinen gelegentlichen Be suchen der Tokner habe er auch die schöneKonstanzia kennen gelernt. — Wir werden über den weiteren Ver lauf der Verhandlung berichten. töeridjtfyeffuitfh Diebereien ohne Ende. Innsbruck. 14. Juli. Wie bereits in den „Innsbrucker Nachrichten" mitgeteilt, begann heute die Verhandlung gegen die wegen Diebstahles und Diebstahls- teilnehmung angeklagten Anton Fischer, Robert Heinrich und Luton Karner. Dieser hat in einem Schreiben das Gericht gebeten, der Hauptoerhandlung

fernbleiben zu dürfen, da er einen Posten beim Bau der Packstraße gefunden hat. Die Verhandlung wird in seiner Abwesenheit durchgeführt. Fischer und Heinrich wurden Anfang März 1930 in Graz ver haftet und befinden sich seit dieser Zeit in Untersuchungshaft. Sie sind beide gut gekleidet und machen keineswegs den Eindruck von Berufsverbrechern. Die lange Untersuchungshaft merkt man ihnen nicht an. Der Hauptangeklagts Fischer hat fünf Klassen Volks schule, zwei Klassen Handelsschule und den Vorbereitungskurs

der Handelsakademie absolviert. Heinrich hat die Volksschule, vier Klassen Realschule und drei Klassen Handelsschule hinter sich. Alle Angeklag ten sind mehrmals wegen Diebstahles vorbestraft; Fischer u. a. mit VA und 2 Jahren Kerker, Heinrich u. a. mit acht Monaten und zweimal mit je zwei Jahren Kerker. Fischer wird von Rechtsanwalt Dr. Jeschenagg, Heinrich von Rechtsanwalt Dr. Torggler verteidigt. Ein Kriminalroman. Die Verlesung der Anklageschrift dauerte fünf Viertelstunden und ihr Inhalt mutetet beinahe

wie ein V e r b r e ch e r r o m a n an. Aus ihr ersah man, daß die Angeklagten in allen Arten des Diebstahls bewandert sind. Während Fischer beinahe in allen Fällen der ihm zur Last gelegten Straftaten geständig ist, verlegt sich Heinrich meist aufs Leugnen und sucht Fischer zu belasten. Der Vorsitzende gab bekannt, daß etwa 50 Fälle, in denen die Täterschaft zweifelhaft ist, aus dem Verfahren ausgeschieden wurden. Der Staatsanwalt hat sich aber die Verfolgung von 35 weiteren Diebstählen während der Hauptverhandlung Vorbehalten. Vom Vorsitzenden

aufgefordert, in kurzen Umrissen etwas aus seinem Leben zu erzählen, gibt Fischer an, daß er Heinrich im Jahre 1924 nach seiner Entlassung aus 18monatiger Strafhaft kennen gelernt habe. Beide befanden sich damals in mißlicher Lage. Heinrich hatte schon einen Einbruch bei Gini und Steixner in Innsbruck in Aussicht, der sie dann beide vors Gericht brachte. Fischer erhielt VA, Heinrich 2 Jahre Kerker, die sie beide in Süden verbüßten. Im Jahre 1927 erlangten sie wieder die Freiheit. Fischer

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Neueste Zeitung
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Page 2 of 6
Date: 26.03.1932
Physical description: 6
Bettler, Spion und Millionär... Die Geschichte der Millionenerbschast des in Brixen verstorbenen Heinrich Basse. Wir berichteten wiederholt von dem seltsamen Testa ment, in dem ein in Brixen verstorbener Reichsdeutscher, den man allgemein für einen Bettler hielt, sein beträcht liches Vermögen der chinesischen Regierung unter der Be dingung vermacht hat, daß sie das Geld zur Bekämpfung der Europäer verwende. Run schildert I. Manderinr in der „B. Z." das Schicksal dieses Sonderlings, wobei

er schreibt: Ende Februar 1932 erschienen beim Bürgermeister von Brixen zwei chinesische Herren. Sie waren in Begleitung eines Italieners. Dieser Italiener legitimierte sich dem Bür germeister zuerst. Er gab sich als Herr I a n n u z z i zu erken nen, Generalkonsul der chinesischen Republik in Rom, die beiden andern Herren waren T s i a n g - L u - F o, der Ge sandte der chinesischen Republik in Rom, und sein Sekretär Tschon-Piu. Die Herren verlangten die Ausfolgung der Hinterlassenschaft von Heinrich

Basse. Der Bürgermeister ließ sofort den Notar L a ch m ü l l e r holen, der das Testament des Verstorbenen in Verwahrung hielt. Der bestätigte die Rich tigkeit der Sache. Im August 1931 war Heinrich Basse aus Bonn, 81 Jahre alt, in Brixen verstorben. In einem alten Koffer unter seinem Bett in einer Mansarde fand man sein Testament. Es lautete: „Ich, der Unterzeichnete, Heinrich Basse, geboren 1850 in Bonn am Rhein, bestimme, daß alles, was ich besitze und noch besitzen werde, in den absoluten

. Es war der alte Koffer. In diesem Koffer aber befanden sich: etwa 50.000 Mark in Goldmünzen aller europäischen Länder, 30.000 Mark in Banknoten, weiter Staatspapiere der verschiedenen Länder, Tresorschlüssel für Banken in Berlin, Basel und London und Auszüge über die Bankguthaben des Verstorbenen. Sie zeigten, daß Heinrich Baffe, der sein Leben als Bettler beschlossen hatte, immerhin fünfMillionenLire besaß. Weiter war in dem Koffer eine Photographie W i l h e l m II. Sie war von dem früheren Kaiser

am 27. Jänner 1931 in D o o r n eigenhändig unterschrieben worden. Endlich fand man in dem Koffer zwei alte Testamente Basses, in denen er sein gesamtes Vermögen seinen deutschen Ver wandten vermacht hatte. Durch das sogenannte „Chinesen testament" waren diese früheren Dokumente ungültig ge worden. Und zum Schluß holte man aus dem Koffer noch einen Brief der Sowjetregierung und einen Ausweis auf den Namen Heinrich Baffe heraus. Dieser Ausweis war vom französischen Geheimdienst ausgestellt und bewies

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 4 of 8
Date: 20.07.1931
Physical description: 8
und Rezitationen vorgesehen. Der Konferenz geht eine Sitzung des Internationalen Frauenkomitees voraus. Ms dem Gerichtssaal. Der „berühmte Fischer" und seine Komblicen. Der fünfte Verhandlungstag — Samstag — führte end lich zum Schluß des Beweisversahrens. Vorsitzender OLGR. Dr. Ziegler verlas Briese und Karten, die seinerzeit — bei der Verhaftung Heinrichs — beschlagnahmt wurden. Manche dieser Briese greifen geradezu ans Herz. Wie sehr bemühte sich der bedauernswerte Vater des Robert Heinrich

seinen nichtsnutzigen, verkomnenen Sohn zu beffern, ihm aufwärts zu Helsen. Der Vater tat — den verlesenen Briefen nach — alles was nur möglich war, um den verlorenen Sohn zu retten. Robert Heinrich ist nicht mehr zu retten. Me Be mühungen, ihm den Einfluß Fischers und anderer Derbre- cher zu entziehen, waren erfolglos. Wie eine Motte zum Licht, so zieht es den Hahnenschwänzler Heinrich zum Verbrühen und zu Verbrechern! Der Vater plagte sich, um den Sohn einträgliche Vertretungen bekannter Textilfirmen zu. ver

schaffen. Hätte sich Heinrich nur etwas bemüht, so wäre er wieder aufwärts gekommen. Der Verkommene tätigte aber kein einziges Geschäft für die Firmen, bemühte sich äbsolut nicht — und die ihm zugesandten Musterkollektionen sind zwecklos an den Arbeitsscheuen geschickt worden. Er saß lie ber mit dem Hahnenfchwanzhut in vornehmen Kaffeehäusern, statt in der Heimat ehrlich zu arbeiten — und wenn er ^ar beitete", so tat er dies gemeinsam mit den Verbrechern Er win Fischer und Anton Karner. Stehlen

, stehlen und immer wieder stehlen! Die fünf Verhandlungstage bestätigten, daß Robert Heinrich das ist, was ihm die Anklageschrift vorhält: ein Gewohnheitsdieb! Heinrichs ständiges Leugnen gehört zu den Grundzügen seines Charakters. Hofrat Dr. Ziegler verlas Vorstrafakten und man entnahm daraus. daß Heinrich auch ber früheren Verhandlungen stets geleugnet hat, zum Schluß aber jedes mal als schuldig erkannt wurde. Heinrich hat dem Erzbischof von Salzburg und vielen anderen seine große Not vorgeklagt

— auch im Gerichts saal berichtete er unter Tränen, daß er sich nicht helfen konnte und wegen seiner Existonzlosrgkeit bis zum Selbst mordgedanken verzweifelt war. Vorgestern erfuhr man nun im Gerichtssaal, daß Heinrich selbst die Hauptschuld an die- sem Elend trug. Die Textilfirmen, die er vertrten hätte sol len und die ihm Existenz geboten hätten, mußten ihm die Ertrag versprechenden Vertretungen wieder entziehen und sich um andere Kräfte umsehen. Heinrich will aber nicht einfehen, daß er die Schuld trägt

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Der Arbeiter
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Page 8 of 10
Date: 26.09.1934
Physical description: 10
. An der Spitze des Zuges mar schiert die katholische Jugend und die ka- tholische Arbeiterschaft. An die Männer und Jungmänner schließen sich die Frauen und Mädchen an. In Wsam wird Msgre. Professor Dr. Heinrich Heidegger die Predigt halten. Hernach ist eine feierliche Marienandacht mit der Weihe an die Mut- tergottes. Hernach wird die katholische Arbeiterschaft eine Gedenkfeier für Bundeskanzler D r. D o l l f u ß am Kriegerdenkmal veranstalten. Auch dieser Feier sollen alle Teilnehmer beiwohnen

, in der er ehemals ge legen haben dürfte. Ob dieser Entdeckung war der Kommissär mit sich äußerst zufrieden. Er verwahrte die Kugel in seiner Tasche und ging in die Billa zurück. Er traf Heinrich in der Küche bei der Zubereitung des Mittagmahles. Ohne ein Wort zu reden, setzte er sich auf die Küchen bank und sah dem flinken Hantieren des Dieners zu. Einige Minuten war nur Teller- und Schüsselklappern, das Sieden des Wassers und das Prasseln und Krachen des Feuers zu hören. Endlich begann Kramer eine kleine

, ich verdiene gut und bin, wenn auch nicht immer, zur Abwechslung einmal mein eigener Herr." „Das war ja nun recht klug von Ihnen, Heinrich. Ist es Ihnen aber nicht ein bißchen sauer gekommen, so mit einem Mal den bunten Rock abzutun?" „Das will ich auch nicht leugnen, Herr Kommissär. Es ist mir sogar verdammt sauer gekommen. Und wenn ich nicht immer die Freiheit und den Haufen Geld vor mir gesehen hätte, bei der heiligen Barbara, ich wäre geblieben." „Sie müssen verteufelt schneidig ausgesehen

haben als Kanonier. So in der Uniform hätte ich Sie gerne einmal gesehen." „Nu ja! — Schneidig war ich auch. Das sagten mir alle Mädchen, mit denen ich herumslog, sobald mein Oberst mir freigab." „Also auch ein Don Juaner! Heinrich, mir graut vor Dir! — Und Ihre Uniform werden Sie wohl als An denken an schöne Zeiten mitgenommen haben?" „Freilich, Herr Kommissär, freilich. War ja meine eigene. Habe sie mir selbst machen lassen. Und manch mal tut mir noch das Herz weh, wenn ich den Schrank ausmache

und sie so einsam da drinnen hängen sehe." „Das will ich Ihnen gerne glauben, Heinrich. Sie könnten mir auch einmal ihre Wichse zeigen. Ich in teressiere mich immer einmal für solche Dinge." Heinrich zog eine Pfanne vom Feuer. Sein Gesicht tauchte in glühendes Rot. „So, die Suppe hätte es hinter sich. — Zeigen, mei nen Sie, soll ich Ihnen meine Sachen?" „Sie würden mir eine große Freude machen." „Nun ja! — Die Freude sollen Sie haben, Herr Kommissär. Obwohl ich das sonst nicht gern tue. Es wird mir immer

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Lienzer Nachrichten
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Page 5 of 12
Date: 21.08.1936
Physical description: 12
plattner,- Heinrich Ernst, BunöeSbahnschaff- ner (innere Verletzungen) .und Leopvldine Emst (leichte Hautabschürfungen),- Wilma Rohrwasser, Wien, XIX., Grinzingerstraße 10 (leichte Prellungen),- Maria und HanS Kreuziger, Wien, XX., Klvsterneuburgerstraße 114/21, Diplomkaufmann (beide leichte Haut abschürfungen),- Fritz Berger, Hauptmann, Wien, IX., Berggasse 32 (leichte Verletzun gen am Kopf),- Kaufmann Egon Braunfeld, Prag (Riß- und Quetschwunden im Gesicht und Quetschungen des rechten Fußes

Obmann Wimmer er klärt, ist es sicher, daß sich, die Geschästs- itzrem Vetter Volker, dem alten Roetenstainer, weder mit Rat noch Tat gegen die Görzer Grafen zu helfen. 10. August 1277. (Schloß Bruck). Graf Albrecht von Görz-Tirol gestattet Heinrich (Lienzer Bürger), Sohn der Elisabeth bei dem Tore, den Bau einer Mühle und verleiht ihm einen Grund am unteren Ufer der Isel vor dem Marktplätze bis zum nächsten Zaun. 10. August 1301. Wilhelm und Eberhard die Eedlacher geloben

, die unter den Frontsoldaten sehr notwendig ist, haben sich die Kameraden, die in Bezüge der Zulage stehen, bereit erklärt, daß sie gerne auf einige Schillinge verzichten, wenn schon die finanzielle Seite die Schuld sein sollte, um auch die Silberne 2. Kl. einbe ziehen zu können. Wir sind aber der Ansicht, daß nicht die finanzielle Seite, sondern andere Dinge maßgebend sind, die wir sehr gerne in Erfahrung bringen möchten. 13. August 1321. (Lienz). Graf Heinrich v. Görz-Tirol verleiht einen Acker, der bei Hein rich

! v. Lawants Haus zu Winklern liegt, an Ritt er Heinrich feiern Lawant. Vorher hat ihn Heinrich von der Lhnnöen zu Winklern inne. 15. August 1936 beginnt nachm, in Lienz das Stadtfest „Alt Lienz" mit Fahrt des alten Stellwagens, HvchzeitSfeier, Alm abtrieb u. ögl. 16. August 1936 findet in L e i f ach die Ur aufführung (in Tirol) des Freilichtspiels der Fanny Wibmer pedit: Das Rosenwunder (ein Spiel der kleinen hl. Theresia) statt. 18. August 1349. Gräfin Euphemia v. Görz-Tirol urkundet, daß ihre Söhne

, Graf Meinhard' mb Graf Heinrich mit ihrer Zu stimmung die Gemahlin des Grafen Mein hard, Gräfin Katharina von Pfannenberg, mit der Heimsteuer auf die Feste, Gericht und Urbar zu Lint gewiesen haben, was Morgen gabe für Gräfin Euphemia gewesen war. Sie verzichtet auf diese Verweisung! violl und ganz und gibt sie für ihre Schwiegertochter frei, Wvaio sie selbst ihre Morgengabe von ihren Söhnen auf andere Feste und' Urbar ficher- gestellt erhält. 19. August 1329. (Brixen). Als Vormund des jungen

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Neueste Zeitung
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Page 1 of 4
Date: 18.04.1915
Physical description: 4
, alle Kräfte einzusetzen, um den Krieg nötigenfalls noch länger bis zum endgiltigen Erfolge fortzuführen. Diese Ueberzeugung hat sich er freulicherweise bei allen .Völkern der Monarchie fest gesetzt, die ohne Zaudern zu den Fahnen eilten und bei den in der Geschichte beispiellosen Schlachten des Krie ges, wo sie fast übermenschliches leisteten, sich vor der ganzen Welt Bewunderung und Achtung abgerungen haben. Damit aber der Erfolg der bisherigen großen An- Heinrich v. Schnllern. Zum 59. Geburtstage. Ferne

von her Heimat und den Seinen vollendete Ar. Heinrich von Schullern gestern das 50. Lebensjahr. Der große Krieg hat auch ihn aus seiner Friedenstätigkeit herausgerissen jund ins Feld gerufen, wo er nun als l f. Stabsarzt im segensreichsten Humanitätsdienst wirkt. Wenngleich in dieser furchtbaren Zeit der Kriegslärm alles übertönt und für Gedenkfeiern keinen Raum zuläßt, so müssen wir doch wenigstens in seiner Vaterstadt des hervorragenden Romanziers kurz ge denken. Heinrich v. Schullern wurde

sich den Vorwurf der Tendenz ge fallen lassen, weil der geistliche Zölibat durch den Verlauf der Erzählung verurteilt schien. Mit Un recht! So wenig Schönherr in seinen Dramen Tendenz um der Tendenz willen treibt, ebensowenig Heinrich v. Schullern in seinen Romanen. Es sind eben Kultur romane, die merkwürdige Ausschnitte unseres Gesell schaftslebens bieten, nichts weiter. Aehnlich verhält es sich mit dem wohlbekannten, stark 'biographischen Burschenschafterroman „Iung- Oesterreich "(1910

", die sich auf Innsbrucker Bo den labspielt. Heinrich von Schullern betätigte sich ferner auf dem Gebiete des Dramas („G e n u ß m e n s ch e n"), schrieb, teilweise unter dem Decknamen Paul Ebenberg, eine Reihe kleiner Erzählungen, von denen eine Samm lung bei Ioh. Reolam Nr. 5650 erschien, und ver öffentlichte 1912 lyrische „Gedichte", in denen Uns etwas von der Art seines Vaters entgegentritt, na mentlich in den reizenden Versen „An mein Kind". Doch beruht seine Schwerkraft auf dem Gebiete des Romans Und hier zählt

Heinrich v. Schullern zu den besten und ersten Schriftstellern in Oesterreich., Dr. S. M. Prem. Der heimische Dichter Gendarmerie-Rechnungsral Bortolo Del Pero übermittelt uns zu Schullerns 50. Geburtstag folgendes Gedicht: Mein Lied, dich ruft die Zeit,' Seimarschbereit! Tirol hat ein berühmtes Kind, Auf das wir stolz längst alle sind And das wir alle lieben. Es hat uns manches Werk geschrieben, Aus dem wir tranken Der Freiheit Lichtgedanken,

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Alpenländer-Bote
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Page 6 of 16
Date: 18.01.1931
Physical description: 16
aus, sowie der Name „Heinrich", welcher die Unterschrift bildete und worauf sein Blick ganz zufäl lig fiel. Craston griff hastig nach dem Briefe und steckte ihn in die Brusttasche. In demselben Augenblick meldete der Diener, daß der Kutscher wartete. „Befördere meinen Koffer und den Ueberzieher in den Wagen!" befahl Craston dem Burschen. Dieser gehorchte und auch Craston und Glenham gin gen hinunter, stiegen in den Wagen und fuhren dem Bahnhofe zu. Lord Glenham war sehr still; der Name „Heinrich" ging

wenigstens auf kurze Zelt anderweitige Beschäftigung finden konnten, aber es gelang ihm nicht. Ohne es zu wissen, sank er wieder in die Ecke des Wagens zurück und murmelte: „Heinrich! Wo habe ich doch diesen Namen zuvor schon gehört? Ist das nicht des alten Gretchens Fami lienname? Ich erhielt doch einen Brief von dem neuen Pfarrer in Schönau, in welchem ihr Name erwähnt ist, und ich glaube, derselbe lautete Heinrich. Könnte Gretchen den Brief geschrieben haben? Aber das zu glauben, wäre ja ein Zweifel

und des alten treuen Gretchen Heinrich " „Ihr Familienname ist also wirklich Heinrich, wie ich dachte!" sprach er laut vor sich hin. „Kann — o, kann der Brief in der Tat also doch von ihr gewesen sein?" Er stand auf und durchschritt ungeduldig das Zim mer. Er vergegenwärtigte sich das Wesen Craftons und wiederholte sich im Geiste dessen Worte, und je mehr er über alles nachdachte, um so fester wurde es ihm zur Ueberzeugung, daß der Brief von Gretchen gewesen war und daß Craston jetzt zu ihr und Alice eilte

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Gardasee-Post
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Page 6 of 8
Date: 01.11.1906
Physical description: 8
V. Gottberg, Bartenstein Baumeister Fedor Scherrfig, Dresden Hans Eben, Journalist, München Rieh. Danberschmidt, Forstamtsassistent mit Frau, Augsburg Heinrich Roleder, Secretär, Weikersdori bei Baden Dr. Emil Raab, Weikersdorf b. Baden Heinrich Heite mit Frau, Friedenau Richard Figges mit Frau, Röhlinghausen Hugo Hersch, Kaufmann, Reichenberg Ludwig Böhm k. u. k. Hauptmann, Brixen Frau Postrat Vilimzig, Königsberg Umberto Zigliani, Reisender, Bergamo H. Jako Sändor, Staatsanwalt mit Frau

, Ungarn Theodor Stipeck, k. u. k. Obersleutnant, Brixen Richard Hess, k. u. k. Leutnant, Lavalese Karl Milins von Rarticevo, k. u. k. Leutnant, Wien Dr. Weber mit Frau, Kaiserlautern Marie Colombi mit Söhn, Bellinzona Heinrich Hahn, Director m. Frau u. Tochter Berlin Dr. Karl Singer, München Josef Dobler,-k. Intendants.-Secretär mit Frau Nürnberg Albert Tauber mit Frau, Wien Miss P. M. Powys und Schwester, London Dr. Leopold Feurreisen, Krackau Karl Uacker, Hotelier mit Frau, Karlsbad Ernst Adlinger

, und Frau, Heilbronn Otto Hofbauer, Wien Josef Schneider, Fabrikant und Frau, Wien Claudius Baron Fierlinger, Dr. jur., Wien Dr. Hermann Poth mit Frau, Bamberg Fng. Benz mit Frau, Biberach a. Rh. Eng. Hilt, Stuttgart O. Wygand, Brauereidirektor, und Frl. Schwester, Erfurt H. Selinek, Hamburg Karl Fellermann, Remscheid M. Grischey, k. und k. Hauptmann, Wien Franz Jaeger mit 3 Schwestern, Neheim Oberleutnant Popp, Wien Heinrich Peter und Frau, Frankfurt a. M. Wolf Ritter und Edler von Oetinger, Oberleut

, und Frau, Orlau Pr, Heinrich Bahner, Prokurist, Wien Willi Memkes, Kremsir Ernst Jansen, Köln a., Rh. Franz Gnitter, Köln a. Rh. Franz Wimmer, Reisender, Wien Rudolf Fischer, Reisender, Wien Ge za Brecher, Reisender, Wien Otto Schütz, Reisender, Wien Ingen. Frank, Ingolstadt Dr. Sigmund Haberfeld und Frau, Wien Josef Wolfahrtsberger und Frau, Steyer Ing. Ferd. Wedel und Frau, Offenbach Josef Link, Wien Frau Olga Jordan-Brendel u. Frl. Schw., München Frau Lehnhard. Hotelbesitzerin, und Sohn, Bad

, Salzburg Mizzi und Mia Trakl, Salzburg Gustav Creutz, Fabrikant mit Tochter, St .Petersburg Isolde Schulhof, Wien Eduard Herz mit Frau, Görlitz Therese Neisser mit Tochter, Berlin Heinrich Gontermann mit Frau, Siegen Georg Grün, Kaufmann, Wien Georg Strakosch, Wien Stefanie Wachtel mit Tochter, Wien H. T. Poster, New-York E. H. Loew, New-York Wilhelm Hüllstrung mit Frau, Düsseldorf Otto und Fanny Poyer, Wien Ludwig Haarburger, Reutlingen Frau Geller mit Söhnen, Oldenburg i. H. Professor Dr. von Düring

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Neueste Zeitung
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Page 4 of 8
Date: 14.07.1932
Physical description: 8
zu. „Lieber Gott," sagt sie leise, indem sie das Antlitz wieder der Wasserfläche zuwendet, „ich glaube, das ist die schönste Stunde, die ich bisher erlebt habe!" Dann breitet sie die Arme aus, als wollte sie jemanden umfangen, und geht langsam mit schwe benden Schritten ins Meer hinein. * Heinrich Ukat, der nunmehrige Chef und Besitzer der Welt firma „Horace Ukats Söhne", war mit dem Trajekt aus Dänemark in Warnemünde angekommen und beschloß, der außerordentlichen Hitze wegen, nicht gleich nach Berlin

weiter zufahren, sondern bis zum nächsten Tag zu bleiben. Er befand sich in Begleitung seines Sekretärs und eines Dieners. Das Auto war von Berlin nach Warnemünde gekommen, um ihn abzuholen. Der Nachmittag war drückend heiß. Heinrich Ukat sah vom Balkon seines Hotelzimmers herab auf das buntfarbige Bade leben. Es war überall das gleiche: An allen Meeresküsten paradierten mehr oder minder luxuriöse Strandkostümierungen mit den Reizen ihrer Trägerinnen. Das ging einem allgemach auf die Nerven. Wenn man vierzig

Jahre zählt und die ersten grauen Haare an den Schläfen schimmern, wenn man außer dem ein Millionenkönig ist, der auf allen Kontinenten das Leben genossen hat, dann sehnt man sich nach Einsamkeit. Heinrich Ukat beschloß, den Nachmittag ganz allein zu ver bringen und irgendwo weit draußen, wo keine Menschen ihn stören konnten, zu baden. Er befahl also das Auto, pfiff seinem kleinen Dackelhund, ließ sich sein Badezeug geben und sagte dem Chauffeur, er möge längs des Strandes hinausfahren. Es ging

am Kurpark vorbei, dann sah man linker Hand die Rostocker Heide, ganz fern erhoben sich wie eine Fata Morgana die Türme der Stadt, rechter Hand aber dehnte sich das Meer, das ruhig erglänzte wie ein grünseidenes Tuch. Der Chauffeur wandte sich um und meldete in respektvollem Tone, daß Wolken aus dem Westen kämen und man vielleicht mit einem Gewitter zu rechnen habe. Auch Heinrich Ukat hatte es schon bemerkt. Er befahl, stehen zu bleiben und auf seine Rückkehr zu warten. „Für ein Bad reicht es schon

noch!" Der Dackel sprang aus dem Wagen und platschte mit komi schen Sprüngen in den Sand hinein. Heinrich Ukat folgte nach. Er war sehr groß, viel größer als normale Menschen, und hatte das sympathische, glattrasierte Gesicht eines ruhigen Nordländers. Das Badetrikot unter den Arm geklemmt, wan- derte er mit langen Schritten längs der angleitenden Wellen im nassen Sand dahin. Als Spur seiner Füße zeigte sich „Triumph, die unerreichte Gummisohle". Ja, hier war man wirklich allein auf der Welt. Das freute

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 5 of 16
Date: 14.09.1933
Physical description: 16
aus den italie nischen Stellungen. Da kam einer daherspaziert. Das war ja der Leutnant Heinrich von der Nachbarfeldwache! Wie kann man nur so gemütlich gehen! Schwärmer rief ihm zu: „Lauf doch, sonst brennen sie Dir eine hinauf." Heinricher behielt sein Tempo bei, rauchte gemütlich eine Zigarette: „Nur keine Aufregung, mir passiert nichts, ich bin kugelfest." Er ließ sich neben Schwärmer nieder: „Mir ist's zu langweilig, da bin ich auf einen Plausch herüber." „Freut mich sehr. Aber hör

, mit Deiner Kugelfestig keit darfst Du nicht so spassen. Wenn Dir bisher nie etwas Passiert ist, dann ist das noch lange kein Beweis für Un- vetwundbarkeit." Heinrich zog den Rauch der Zigarette ein und blies ihn langsam von sich: „Ueberzeugungen sind besser als Beweise, aber" — er unterbrach sich, denn eine „Schwere" kam ängesaust. Schwärmer duckte sich unwillkürlich ein wenig zusammen. Die kam doch gerade auf sie zu, oder täuschte das Sausen so? Da warf sie ein Luftstoß zur Seite, der Boden erzitterte. Langsam

hatte. Schwärmer faßte sich: „Wahrhaftig, das war ein niederschmetternder Beweis." Einige Stunden vergingen in angeregtem Gespräche. Vereinzeltes Artilleriefeuer störte sie nicht mehr, denn die Geschosse gingen ziemlich weit weg von ihnen nieder. Dann erzählte Heinrich von lustigen Erlebnissen aus der Schulzeit und Schwärmer hörte ihm zu, den Kopf auf die verschränkten Hände gelegt. Es tat wohl, die Umgebung ein wenig vergessen zu können. Plötzlich richtete er sich auf. Da sauste es wieder verdächtig nähe

Augen an. Von Grauen erfaßt, stieß er die Last von sich, den Kopf und den Oberkörper eines gefallenen Italieners. Dort unten, wo sich das Massengrab befunden hatte, zeigte sich ein tiefer Trichter. Fünfzig Stück, wirbelte es dem Kadetten durchs Hirn, fünfzig Stück waren es, jetzt sind es vielleicht 500 Stücke . . . „Sogar die Toten haben keine Ruhe auf diesem Berge", schimpfte Heinrich. „Nicht einmal Wasser haben wir hier, daß man sich abwaschen könnte. Schau einmal her. Ich bin ganz mit fauligem

Eiter bespritzt. Bringt was her, Tücher, Fetzen, etwas zum Abwischen , schrie er der Mannschaft zu. Sie säuberten sich, so gut es ging. „Ich geh' wieder in meine Stellung", sagte Heinrich schließlich, „es wird allgemach Zeit." Schwärmer konnte es kaum mehr erwarten, bis der Abend dämmerte. Endlich lösten sich, kaum noch erkenn bar, aus der Stellung schwarze Gestalten los: Die Ab lösung! Alltag des Stellungskrieges. Alltag des Stellungskrieges: Visitieren, Rapporte, Listen, Verzeichnisse, Meldungen

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Alpenländer-Bote
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Page 15 of 16
Date: 26.07.1931
Physical description: 16
Kirchliche Nachrichten. Vom Klerus. Pfarrer Heinrich Weidler von Golling hat seine Bewerbung um die Pfarre Aigen wieder rückgängig gemacht. Von der theologischen Fakultät in Salzburg. Am 15. d. schloß mit den letzten Prüfungen offiziell das Studienjahr 1930/31. Dekan war Professor Dr. Georg Baumgartner. Im Laufe des Studienjahres fan den fünf Promotionen statt (22. Oktober Friedrich Kas- berger; 15. November Jakob Rieser; 15. Jänner Josef Müller; 21. Februar P. Veremund ZoltaN

Anton Fischer, der 27jährige Reisende Robert Heinrich, beide aus Innsbruck, und der 26jährige Hilfs arbeiter Anton Karner aus Ko flach in Steiermark muß ten sich wegen zahlloser Fahrraddiebstähle verantworten. Die Straftaten lagen zum Großteil eineinhalb Jahre zu- riick, manche reichten auch bis in das Jahr 1925 zurück. Die Fahrradmarder trieben hauptsächlich in Salzburg, Linz und Graz ihr Wesen. Wenn sie in Linz ein Fahrrad entwende ten, dann verkauften sie es in Salzburg oder Graz und umgekehrt

, damit sie nicht leicht durch die nachforschenden Behörden aufgedeckt werden könnten. Heinrich mußte sich auch wegen verschiedener Rock- und Manteldiebstähle ver antworten. die er in den Gast- und Kaffeehäusern began gen hatte. Auch verschiedene Zechprellereien und Betrüge reien standen unter Anklage. Besondere Frechheit zeigte ein Einbruch bei dem Modewarenhaus Wellisch in Graz, wo die drei Diebe am Sonntag nachmittags die Auslagen erbra chen und ausräumten. Sie taten dabei, als müßten sie die Auslage neu Herrichten

und so wurden die Vorübergehen den auf ihr verbrecl)erisches Treiben gar nicht aufmerksam. Besonders bemerkenswert war bei diesem Prozeß, daß Heinrich nur 8 Diebstähle von den 70 augeklagten Verbre chen zugab, während Fischer ein umfassendes Geständnis ccklegte, dürch das natürlich auch Heinrich stark belastet wurde. Es handelte sich deshalb für das Gericht darum, wem mehr zu glauben ist. dem Fischer oder dem Heinrich. Auf Grund der Vorakten kam aber der Gerichtshof zum Schluß, daß Fischer vollen Glauben

verdiene. Er hatte in allen seinen früheren Gerichtsprozessen ein Geständnis ab gelegt und nie einem Komplizen falf<ch beschuldigt Heinrich hingegen suchte zumeist Ausflüchte. Am Montag wurde schließlich das Urteil gefällt, durch das Erich Fischer zu 4 Jahren, Robert Heinrich zu 5 Jahren und Karner, der am wenigsten auf dem Kerbholz hatte, zu 10 Monaten schweren Kerkers verurteilt wurde. Die Abgabe in eine Zwangsar beitsanstalt. die Heinrich und Fischer sicher gut getan hätte, wurde vom Gerichte

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Page 3 of 6
Date: 09.07.1929
Physical description: 6
Me Insolvenz des Bankhauses Heinrich Bederlunger. Anbietung einer 35prozeotigen Ansgleichsquoie, zahlbar innerhalb eines Jahres. — Die Suche nach dem flüchtigen Heinrich Bederlnnger jnn. Innsbruck, 8. Juli. Wie wir erfahren, wurde heute vormittags von dem in Zahlungsschwierigkeiten gekommenen Manufakturen- und Bankhaus Heinrich Bederlnnger beim Landesgericht das Ausgleichs an gebot überreicht, das ein 36 pro- zentige Befriedigung der Gläubiger binnen einem Jahre vorsieht. Nach den bisher

Schweizer Franken ausbezahlt worden sind. Durch diese Ueberraschung, die das Hauptvermögensobjekt der Firma natürlich etwas entwertet erscheinen läßt, hat sich die Lage nur verschlechtert, so daß man vorerst nicht mehr als den geringsten angängigen Ausgleichssatz anbieten konnte. Wo ist Heinz Bederlunger? Die Nachforschungen nach dem Aufenthaltsort des flüchtigen Heinrich Bederlunger jun. haben mit aller Energie eingesetzt. Es konnte festgestellt werden, daß Heinrich Bederlunger jun. dem Hypothekargeber

Stock hausen geschrieben hatte, er möge den Betrag von 100.000 Schweizer Franken nicht dem Bankhaus in Innsbruck überweisen, sondern sie ihm persön- l i ch übergeben. Er schlug ihm dabei vor, daß sie sich am 1. Juli im Gotthardhotel in Zürich treffen soll ten. Tatsächlich hat Heinrich Bederlunger am 29. oder 30. Juni Innsbruck verlassen, bekanntlich unter der Angabe, daß er eine Geschäftsreise zu unternehmen habe. Wahrscheinlich ist er direkt nach Zürich gefahren, um dort von dem Geldgeber

den Hypothekarbetrag am 1. Juli zu übernehmen. Festgestellt konnte bisher nnr werden, daß Heinrich Bederlunger einige Tage nach seinem Verschwinden ans Innsbruck in Villach ge weilt hat; wohin er sich von dort ans begeben hat, ist noch nicht bekannt. Ueber wiederholtes Drängen 5er Familie Bederlunger hat am Sonntag der Innsbrucker Rechtsanwalt Doktor I a k o n c i g die Vertretung der Interessen der Firnra übernommen. Er hat bereits im Laufe des heutigen Tages eine Reihe von Anordnungen getroffen

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Innsbrucker Zeitung
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Page 7 of 8
Date: 26.07.1934
Physical description: 8
mit der schwer betroffenen Mut ter. LimSessemchK Zrmsbeuck MutwiMse ShrrnbejrjKis«noskl«»e Hat der Postbeamte „Pfui Oesterreich!" gerufen? Salzburg, 24. Juli. Am 29. Juli 1933 fand auf dein Residenzplatz in Salzburg, wie noch allgemein in Erinnerung, ein Konzert der Deutschmeisterkapelle statt. Die Musik spielte unter- anderem auch das Stück „O du mein Oefterreich". Der militärtechnische Offizial Heinrich Jud erstattete nach Abschluß des Stückes bei einem Polizeibeamten die Anzeige, daß ein Mann

von der Polizeidirektion Salzburg nur wegen der ein gestandenen „geistreichen" Bemerkung „O du mein Oester reich, wie bist du an Schulden reich" bestraft. Bezüglich des Pfuirufes hat die Polizei einen Wahrnehmungsirrtum des Heinrich Jud nicht vollkommen ausgeschlossen. Nach der be kannten Taktik der Nationalsozialisten klagte nun Helmut Korber den Heinrich Jud wegen Ehrenbeleidigung, weil ihn dieser vor der Polizei fälschlich des Pfuirufes be- ^Jn der^ Hauptverhandlung vor dem Bezirksgericht (LGR. Dr. Binder) wurde

Heinrich Jud wegen Uebertretung gegen die Sicherheit der Ehre schuldig erkannt und zu einer Geldstrafe von 40 8 und zum Kostenersaß verurteilt. Gegen dieses Urteil ergriff Jud durch seinen Verteidiger Dr. Kar! Wagner, die Berufung an das Landesgericht Salz burg und machte zwei neue Zeugen namhaft, die bestätigen können, daß der Privatankläger tatsächlich „pfui" gerufen habe. Der Vorsitzende des Berufungsgerichtes, OLGR. Dok tor Maier, hat diese Zeugen durch das Bezirksgericht Salz burg vernehmen lassen

Gerichtshof im wesentlichen aus, daß der Beschuldigte Heinrich Jud nicht, wie der Erst richter, LGR. Dr. Binder, angenommen hatte, den Beweis der Wahrheit seiner Angaben erbringen mußte, sondern daß derjenige, der bei der zuständigen Behörde eine Strafan zeige erstattet, nur dann wegen Uebertretung gegen die Sicherheit der Ehre strafbar sei, wenn er die Anzeige wider besseres Wissen erstattet habe. Wider besseres Wissen han delt der Anzeiger nur dann, wenn er weiß, daß der Ange zeigte die Tat

nicht begangen hat. Wenn aber der Anzeiger der Ueberzeugung ist, daß der Angezeigte die Tat wirklich begangen hat, so erstattet er die Anzeige nicht wider besseres Wissen. Im vorliegenden Fall hat das Landesgericht Salz burg dem Heinrich Jud zugebilligt, daß er der Ueberzeugung war. daß Helmut Korber tatsächlich „pfui" gerufen hat. Des halb ist seine Anzeige nicht wider besseres Wissen erfolgt und daher hat er auch keinerlei Ehrenbelei- digung begangen. Heinrich Jud wurde vom Obersten Ge richtshof

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Innsbrucker Zeitung
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Page 7 of 8
Date: 17.09.1933
Physical description: 8
tsbrurftev %eiiuntf Nr. 143 Sonntag, 17. September 1833 7 JZ Der gcficimisvollc Näddicnmördcr von Osttirol Klagenfurt, 15. September. Der Name Heinrich Eisler ist ein Schreckenswort in Osttirol und in Kärnten geworden. In der zweiten Mte des Vorjahres wurden groei grauen auf grauenhafte Weise abgeschlachtet, ohne daß eine Zpur des Täters gesunden werden konnte. Außerdem Hürde eine dritte Frau sicherlich von dem gleichen Un- hald attackiert und schwer verletzt. Die Suche nach dem Täter

, an der sich auch die Land- lmte beteiligten, führte schließlich dazu, daß man einen 31jährigen in Breitenau bei Neunkirchen in Nieder- österreich gebürtigen und dorthin zuständigen vorbe straften Schuhmachergehilsen namens Heinrich Eis ler als den Frauenmörder verhaftete. Ist er wirklich in allen Fällen, die den Gegenstand der heute vor den Klagenfurter Geschworenen vorge- tmgmen Anklage bilden, der Täter gewesen? Die An klage beschuldigt ihn der zwei Morde und eines Mord versuches. der im Sinne des Gesetzes

als schwere Kör perbeschädigung qualifiziert wird. Heinrich Eisler fetzt dieser Anklage ein st a r r e s Leugnen entgegen. Doch die von der Anklage angeführten Indizien sind nach Ansicht der Staatsanwaltschaft von solcher Ueber- zeugungskraft, daß sie den Beschuldigten überführen können. Am 27. August 1932 quartierte sich bei dem Wirt- jchaftsbesitzer Wirnsberger in Perau der auf der Walz sich befindliche Schuhmachergehilfe Heinrich Eisler ein. Zwei Tage wohnte er im Hause, dann ver schwand er spurlos

durch die umliegenden Wälder und Almen. Am 1. September um die Mittagsstunde wurde Karoline Korb eine halbe Gehstunde von Perau entfernt im Walde tot aufgefunden. Sie lag aus dem Rücken, am Halst war eine zwölf Zentimeter lange und einen Zentimeter breite Strangulierungsfurche sichtbar. Ne ben der Leiche lag ein Emailkübel, derselbe Kübel, den Heinrich Eisler vom Wirtschaftshofe mitgenommen hatte, als er mit der Ausrede wegging, ebenfalls Him beeren sammeln zu gehen. Alle Nachforschungen nach Eisler blieben

. der sich Johann Fuchs nannte. Dieser angeb liche Fuchs war niemand anderer als Heinrich Eisler, wenige Tage nach dem Dienstantritt des Knechtes er- °Nete sich auf dem Hofe ein sehr merkwürdiger Vor fall. Die bei dem Wirtschaftsbesitzer Tatzgern bedien- ftete Magd Maria Gruber wurde in der Nacht durch einen heftigen Schmerz aus dem Schlafe gerissen. Sie bemerkte eben noch, wie ein Mann durch die Tür flüch tete. Auf ihrem Oberschenkel war eine blutige Wunde. Im Vorhause des Bauernhofes fand man ein Rasiermesser

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 3 of 8
Date: 20.10.1908
Physical description: 8
wie unter haltendes Stündchen in Aussicht steht. Zutritt haben, wie stets, auch NichtMitglieder, die von Mitgliedern our gestellt werden. Aerew für Saty. KaudtksaogtstelNt „Werliurla'. Dienstag den 20. Oktober Vereinsabend im Postgasthof „Erzherzog Heinrich', l. Stock. SchieWandsnachrichten. Das KaiferjuSiläumsschieken in Terkan, owie das ganze Fest ist in der befriedigende!! Weise verlaufen und lohnte die Bemühungen und Op'.'r der B^rsiehung und de- rastlosen Herrn Obkr'chüy.unneisters Dc. kölsch, lluier

! Anschließend bringen wir die Liste der Bestgeioniner diese- Zchießens^ Jubiläums scheide Jejsacher Peier, Zilliau, 32«. Huber Karl, Terlan, >'ib1. Ranigle: Alois, Eppan, 3!^7. Sanon Josef Anton, It. Ulrich. 432. Hildedrand Johann, Nals, 701. Kaoll Jakob, Nalz, 7ü2. Neuhauser Alois, jun., Terlan, 778. Profaiuer Daniel, Audrian. !N6. Pattis Eduard, Kardaun, v«'!». Tschöll Hau-, Schwaz, 1l)73. Zischg Heinrich, Bozen, t l^>7. Ealoonazi Gregorio, Eivezzano, t>22. Ziuflesser Jo es. ^t. Ulrich, IlRI. Waschgier

, Burgstall. !!<! !. Wallnörer I. I., Pra!>. 2U<>!. einiger Wilhelui, Zeiten. 2'I.'>. Aanch Heinrich. Nals. 20>1. Faller Ludwig, Fügen, Kelverir Lermann, ^ier- zing, 21U2. Meraner Jakod, Bo^eu, 21^ ^ Hausverger Kaspar, Fügen 2134. Außerbrunnsr Alois, M:raii, 21 i7. Kobald Joses, Nal4, 2l<>^>. o. Dellemann Joief, iun.. Audriau, 221^. Ni»l Fran>„ Fügen. 224.«. Ztimvf! viilion, Kurratsch, 2M». Zieiu'sller Zuliu?. Bozen, 2>!4l. Riyl Jngennin, Zell am Ziller. 2A->1. Dörfer Joiei, Nals, 23-i6, Zvarrer Joses

. ' Ladurner Joses. '.'!!gm-d Abler August, Marlin«- Slein- ieller Julius. Ä^>zen Ob.-rdoiser Urban, Lauch. Freue- Josef. Taufer.-, ^nsteri.il Plainier Amon, Lennmoos. Zt?':ikeller Theodor. Zozen. Runer Heinrich, Terlan. Wagg^c >^eo!/-!, Burgstall. >tlis!!.uiger Josef, Alguud. völler Alois. Karo^un. Gritt'. r Matthias. Lana. Bauer Mailhuis, Tors Tirol, I2« '2>. Nachleier, ^igh^n-chr Heinrich, Boz«: >225 . I ch l e ck ' 7 > ch e i b - „ Zir 0 l'. ^lernhüld Franz. ^ter.in >76'! . Zchlschtleiine: Alois

, Täufers. Platiner Anton. Leng moos Kinigaduer Johann, Frauzensfeste Mairhofer Johann, Meran. Rainer Sebastian. Tchnals Ziustesser Joses, 2i. Ulrich Nägele itarl, Hieran. Oberlechner Anton. Müblwals, Täufers, Pusterial. Außerbrunner Alois, Meran. Baldauf Kassian. St. Balemin a. d. Haid. Furtner Franz, Zt. Margarethen, Jenbach. Gdlsch Anton. Ätsran. Eder Ludwig, Jenbach. Zischg Heinrich, Bozen. Zchwienbacher Josef, St- Pankraz, Ulten- Prein Johann, Innsbruck- Easagrande Benjamin, Cognola- Eomploi Tobias

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