ich, daß das Papsttum nicht nur eine auswärtige und uni versale. sondern auch eine einheimische Einrich tung für unsere katholischen Mitbürger ist. Ich würde meinem Lande unrecht tun. wenn ich aus Nationalstolz die Hilfe eines Souveräns zuriick- wiese. der so gewiffenhaft und mächtig ist wie der Papst, aus dem einzigen Grunde, weil er in Rom lebt..Wenn ein Mann so spricht, der noch wenige Jahre vorher an eine Landes kirche gedacht hatte, um die deutschen Katholiken vor der Einmischung einer „fremden' Macht
schuldig ist. Wilhelm I.. seine Gemahlin, die deutschen Kaiser nach ihm. eine Reihe von preußischen Staatsmännern sind ausnahmslos von einem Mann« gezeichnet, der ihr Freund ist, der jedenfalls objektiv bleibt. Die deutschen Kirchenfürsten, namentlich die Bischöfe Kapp und Korum, aber auch Windthorst und seine Freunde schreiteil über die Bühne, auf der sie sich einen unsterblichen Ruhm als Verteidiger der Kirche erworben haben. Aber diese Persönlichkeiten werden nicht ihrer, selbst wegen geschildert
, und so erblicken wir sie stets in reizvoller Verbindung mit ihrem Tun. Man gewinnt einen tiefen Ein blick in die ganze Art. in der Auseinander setzungen zwischen Staat und Kirche vor sich zu gehen pflegen. Jeder Faktor will gewertet und genutzt sein, sei es nun der Papst, sein Staatssekretär, seine Gesandten, sei es der Staat mit der Regierung, aber auch mit dem Einfluß seines obersten Hauptes. Auf katholischer Seite treten wieder in anderer Weise die Bischöfe hervor, die Volksvertretung im Parlament
zur Einigkeit unter den deutschen Katholiken, zwischen den Bischöfen, zwischen Bischof und Volk, zwischen dem deutsche» Katho lizismus und dem Oberhaupt der Kirche, was alles dazugehört. so war das aus einem Eesamt- blick gesprochen, in der die Einheit zu so großen blick gesprochen, in dem die Einheit zu so großen Erfolgen geführt hatte. So schwer die Prüfung war, die damals über die Kirche in Deutschland kam, und so lange sie dauerte, ihr Ergebnis war der Friede zwischen Kirche und Staat. Bismarck
ist zwar nicht nach Eanoffa gegangen, wohl aber, wie der edlere Ausdruck es nennt, nach Rain. Und es folgte auf die Tage der Verfolgung die Zeit einer neuen Freiheit und einer schönen Zusammen arbeit von Staat und Kirche. Wo Edoardo Soderini diesen Frieden schildert, da erhebt sich seine Sprache zu hoher Schönheit: „Große Freude herrschte unter den preußischen Katho liken, die namentlich in den Jahren 1880 und 1887 so siegreich gekämpft hatten. Wie vor 1b Jahrhunderten nach dem Friedensedikt Kon stantins. so trat