Wintersemester ! alle deutschen Bundesstaaten die Gegenseitigkeit ! der Maturitätsprüfung anerkannt haben werden, j Die Gleichstellung wäre auch sür Hochschul- i Absolventen wünschenswert. Eine deutschfrauzöfische Verständigung. Doktor ! Stresemann, der Führer der Deutschen Volkspartei, hielt im deutschen Reichstag eine Rede, in der er ! im Namen seiner Partei, der Vertreterin der deutschen Schwerindustrie, nunmehr für eine deutsch französische Verständigung eintritt. Es habe gar keinen Zweck, erklärte
er, im striktesten Gegensatz zur früheren Haltung der Partei sich länger bei der Kritik begangener Fehler aufzuhalten, sonder» man müsse sehen, wie man aus der Krise, durch die nicht nur Deutschland, sondern die ganze Welt betroffen ist, herauskommen kann. Frankreich stehe finanziell vor dem Abgrund und diese finanzielle Krise ist eben die Ursache der politischen Spsnnuug. Es muß daher eine deutsch französische Zusammen arbeit erfolgen. Es gibt keinen Sieger, der glück lich ist, man sieht nur verzweifelte
Gesichter. Soll dieser Wahnsinn weiter gehen oder soll man sich vor Augen halten, daß hier eine weltwirtschaftliche Verständigung im allgemeinen und eine deutsch französische im besonderen notwendig ist? Es gibt in Frankreich zwei Strömungen : die der Nur- Politiker, die sich in eine Sackgasse verrannt haben, weil sie das französische Volk glauben machen wollen, es würde ohne Lasten aus dem Kriege herauskommen, und die Wirtschaftspolitiken die einsehen, daß die Gesundung Frankreichs nur möglich
ist durch gemeinsame deutsch-französische Arbeit. Dr. Stresemann zog die Schlußfolgerung, daß er es für gut hält, wenn sich die Wirtschafts politiker beider Länder zusammen an den Be ratungstisch setzen, und sie würden sich sehr leicht verständigen. Deutschland hat den Krieg verloren und muß die Folgen daraus tragen. In Frank reich sowohl wie in Deutschland muß man zu der Einsicht kommen, daß die Schicksale beider Länder mit einander verknüpft sind und daß es nur zwei Möglichkeiten gibt: entweder, daß beide
von Bons übergeben: 1. Bons im Werte von 12 Milliarden, die sofort an die Reparationskommission aus- zuliefer» und in 9 bis 12 Monaten zahlbar find; 2. Bous im Werte »on 50 Milliarden, die am 11. November 1921 auszugeben und^ der Re parationskommission zur Verteilung auszuhändigen sind; 3. eine letzte Ausgabe von 80 Milliarden wird erst dann ganz gefordert werden, wen» die Reparationskommission die Gewißheit haben wird, daß der Weltmarkt sie aufnehmen kann und Deutsch land imstande ist, sie zu bezahlen