den kommt es an, — blutwenig, obwohl die Liberalen darüber schon Zeter und Mordio geschrieen haben. Hoffen wir vom neugewählten Schulausschuß des Herrenhauses, daß er die Novelle dahin verbessern wird, daß sie auch für das katholische Tyrol paßt und für uns annehmbar ist. — In den Schulausschuß wurden gewählt: Fürst Adolf Auers- perg, Graf Belcredi, Ritter v. Brücke, Graf Franz Coudenhove, Fürst Czartoryski, Graf Falken- hayn, Ritter v. Hasner, Freiherr v. Helfert, Freiherr v. Hye, Erzbischof
hinunter geworfen. Hierauf löschten die Exze- denten das Licht aus, zündeten die Strohsäcke an und zer trümmerten die Möbel. Inzwischen war die Polizeimann schaft nebst Feuerwehr eingetroffen, welche das Feuer löschten und 34 „Obdachlose' verhafteten. Bor dem Schwurgericht zu Rzeszwo in Galizien spielt sich soeben ein Mordprozeß ab, der sehr viel Ähnlich keit hat mit dem Prozeß, der gegen die Juden in Tisza- Eszlar anhängig ist. Die jüdische Familie Ritter, Vater, Mutter und zwei Töchter
, und ein Christ Stoch- linski sind nämlich angeklagt, das 30jährige Bauern mädchen Franziska Mnich, welche bei dem genannten Juden Ritter im Dienst war, aus abergläubischen Gründen im Keller des Juden ermordet zu haben. Dem mitange- klagten Christen waren vom alten Juden 50 st. für seine Hilfe bei der Ermordung des Mädchens versprochen und auch gegeben worden; die Töchter des Juden hielten es an Hän den und Füßen und der alte Jude durchschnitt ihm den Hals und öffnete ihm dann den Leib rc. Stachlinski
widerrief bei der Verhandlung das früher im Spital ge machte Geständniß und betheuerte, dabei „geistesabwesend' gewesen zu sein(l). Die angeklagten Juden stellten sich alle so unschuldig wie neugeborne Kinder. Die Blutflecken an den bei der Ermordung gebrauchten und später im Keller gefundenen Beilen rührten nach ihnen vom Schlachten eines Kalbes her; die gebrauchten Meffer will Ritter nicht als sein Eigenthum anerkennen. Den Geschwisterten der Ermordeten, welche immer nach ihrer Schwester nachfragten