war, ch e Sie zu kennen- Meine Braut schwärmte in so begeisterter Weish von Ihnen — und ich wollte doch ganz allein von ihr angeschwärmt werden. Aber v>m sreue ich mich doch, Sie kennen zn lernen.'' „Das beruht auf Gegenseitigkeit, Herr Baron.' »Lieber Fritz — du '.reiht, daß ich eine viel zu realistische Natur bin, um zu schwärmen. Ader jetzt ?a'oe ich etwas viel Wichtigeres mit dir zu bespre- ».en. höre mich an,' jagte Tilly eifrig, ergrisf einen ^nopf seiner Neitjoppe und erzählte ihn;, was sie vkben mit Griseldis
besprochen hatte. Baron Dalheim hörte sichtlich erregt zu und ils Tilly schwieg, sah er nachdenklich in Eriseldis 'luxen. ..Mein verehrtes, gsuidiges Fräulein, Sie se- 5iu mich in einer recht peinliche», Lage in dieser ^S?!egenheit- Mein Herz drängt mich schon lange, ^lvs Treuenfels auszusuchen, aber ich habe doch «iNiierhin einige Bedenken gehabt. Man ist da in «wer unangenehmen Lage.' Griseldis atmete ties auf. Sie mar sehr bleich, aler ihre Augen leuchteten wie ,,n'-i Sterne aus ihren; Gesicht- „Herr
selbst, er wäre imstande gewesen, sie im Zorn um- zribrinc-en — aber aus so ka-te, heiunüäische Art — halten Sie das sür möglich? Ich kenne Graf Trcuenfels nicht so lange wie Sie, aber so gut kenne ich ihn schon, daß ich behaupte, er ist unschul dig. Wäre er.es nicht, so hätte er sich zn dieser Tat bekannt- Das ist meine heilige Ueberzeugnng.' So sa^te Eriseldis mit bebend:,' Stimme Baron Dalheim war sichtlich erregt. „Mein gnädiges Fräulein, ich schäme mich vor Chicen, weil ich nicht in gleicher Weise sür
.' „Das wird er nicht tun, Herr Baron/ erwi dert« Griseldis uderzeugt. ,,Das glaube ich auch nicht, Fritz. HSre mich an, ich hade Änieldis versprochen, dich zu bsllim- men, den Grasen aufzusuchen. Und ich bitte dich nun herzlich, es zu tun. Auch deine,ivegen bitte ich dich darum, denn ich weih, es drückt dich, dasz du nach deinen, herzen nicht rechl gehandelt hast. Lieber voch einem Schuldigen die helft reichen, als einem Unschuldigen sie weigern. Die Schuld eine» anderen kann dich nicht l'eslecken, aber es muh
dich bedrücken, einen Unschuldigen zn beledigen. Und es bedruckt dich auch, ich weiß es. Man hat Kcaf Treuensels die Tat nicht beweisen können, und gab ihn, die Freiheit wieder. So glaube doch fest an seine Unschuld, Sa du ihn einer salchen Tat nicht fähig hältst und hai^le danach. Es kann deine Ehre nicht beflecken, wenn du lieber an dein?» Feeundes Unsn/.io glaubst, als an feine Schuld.' Der Baron küßte seiner Braut inbrünstig dk Hund. „Hab Dan! sür dceö Wort, Tilly. Du hast recht