einen in dem gegenwär tigen Ausmaß noch nie verzeichne ten Fremdenverkehr aufweise. «- Die Kohlenknappheit beginnt in Öster reich katastrophale Formen anzunehmen: Die Bundesbahnen haben nur für acht Tage Vorrat, Industrie und Gewerbe sehen keine Möglichkeit, für den Winter vorzu- sorgen! Bahn und Post weisen in Oesterreich einen Abgang von 1,3 Milliarden S auf, das ist je Tag drei Millionen. Auch nach Erhöhung der Tarife wird noch ein Ab* gang von rund einer halben Milliarde ver kleiden. Der Nationalrat
in einer Eisenbahnerversammlung u. a.: „Man hat sich in Oesterreich daran ge wöhnt, daß die öffentlichen Dienste, so die Bahn, die Post u. a. ihre Leistungen zu außerordentlich niedrigen Tarifen, die weit unter dem allgemeinen Preisniveau liegen, abgeben und damit die ganze Wirt schaft unterstützen. Das ist der wirkliche Grund, warum diese öffentlichen Unter nehmungen in vielen Fällen Defizite auf* weisen, die dann aus Steuergeldern ge deckt werden müssen. (?) Niemand, der für die öffentlichen Dienste die Verantwor tung trägt, hat sich in den letzten Jahren
der Notwendigkeit von Sparmaßnahmen und Reorganisationen verschlossen, und gerade die Bediensteten dieser Unterneh mungen haben große Opfer gebracht. Ob* wohl sich die Leistungen dieser Unter nehmungen seit 1945 stark gesteigert ha ben, ist gleichzeitig ein großer Personal* abbau erfolgt, — insbesondere bei Bahn und Post. Er ist sogar so weit gegangen, daß das verbliebene Personal seine ge setzliche Freizeit und seinen gesetzlichen Urlaub nicht mehr bekommen kann. Erst vor wenigen Wochen hat die Regierung
Maßnahmen treffen müssen, um die be deutenden Urlaubsrückstände bei der Post aufzuholen, weil die Sozialgesetze nicht weniger bindend als die Finanzgesetze sein können. Die Ungerechtigkeit, daß niedrige Tarife zur Unterstützung der Wirtschaft krankheiten 17, Geisteskranke 27, An steckende Krankheiten 15. Nach Personen gegliedert: 67 Männer, 105 Frauen, 38 Kinder. Unfälle: 6 Verkehrsunfälle, 7 Betriebsunfälle, 1 Sportunfall. 9 Erste Hilfeleistungen in der Rettungsstation, 3 Selbstmordversuche
nach Tariferhöhungen hervor. Der Steuerzahler wird durch diese Tarifrege lungen nicht mehr belastet werden als bisher. Jetzt muß er aber in Form seiner Steuern dafür mitzahlen, wenn andere mehr als er selber die Post, das Telefon oder die Bahn benützen. Durch die Tarif regelungen wird nunmehr ein gerechter Ausgleich geschaffen, in der Weise, daß bisher bestandene Unterstützungen der Wirtschaft zwar nicht ganz, aber doch zu einem wesentlichen Teil abgebaut werden, und daß auch der mehr zahlt, der die Leistungen