nichts größeres aus der Erde,' so sogt er, „wie daS Opser, welches ein so zartes Geschlecht bringt, indem es Jugend, Schönheit. Rang und Geburt daransetzt und sich der Pflege der Kranken in den Hospitälern widmet.' Von den katholischen kranken- pflegenden Schwesternorden und Congregativnen sind die barmherzigen Schwestern die bekanntesten. Man trifft sie in neuen Zonen der Erde an der Arbeit, wo ein Werk der Liebe und Barmherzigkeit gethan werden soll. Hervorragende ärztliche Autori, täten aller Confeflionen
haben ihr stilles, anspruchs. loses und doch freudiges Wirken am Krankenbett, ihre aufopfernde Pflichterfüllung, das Ausgehen ihrer Persönlichkeit in dem Dienste der Charitas rühmend anerkannt. Pfarrer Theodor Fliedner ver pflanzte das segensreiche Wirken dieser Schwestern auf protestantischen Boden und-gründete im Oktober 1863 in Kaiserswerth am Rhein da! erste DiaconisienhauS. In edlem Wettstreit mit den barmherzigen Schwestern haben seitdem die Diaconiffinnen die Werke der Barmherzigkeit an der kranken
. — Bei dem am 14. de. in Borgo abgehaltenen St. Pro- genommen, leider scheint aber nicht immer die Qualität der Schwestern in gleichem Maße sich ge steigert zu haben. In neuerer Zeit mehren sich wenigstens die Klagen über den evangelischen Schwesterndienst. Nicht nur die Aerzte find es. auch ernst religiös-protestantische Kreise glauben Anlass zu Bedenken über die Art dieser Krankenpflege zu haben. Einzelnen dieser Schwesternverbände wird der Vorwurf gemacht, dass ihre Angehörigen weniger aus christlicher Nächstenliebe
HilfSwärterinnen oder Dienst mädchen abzuwälzen, Disciplinlofigkeit und Aufsessig- keil gegen die leitenden Aerzte. Schwerere Vor würfe können kaum krankenpflegenden Schwestern gemacht werden. Es wtrd Sache derjenigen, welche diese Schwestern in geistlicher Weise zu leiten und zu berathen haben, sein, diese Klagen ernstlich zu prüfen und sowohl i« Interesse der evangelischen Schwesterpflege, als der Pfleglinge auf Abhilfe zu spero Markte wurde einem Bauern der Rocksack, ent haltend eine Brieftasche mit 220
Functionäre gewählt und als solche bestätigt: Professor Dr. Alois Earhrein, Rectvr Magni- dringen. Dass diese Klagen nicht ganz unberechtigt find, wird in gut kirchlich-protestantischen Kreisen schon allein in Bezug aus die Trachten und das äußere Auftreten der Schwestern anerkannt. Eine recht kokette, ansprechende Gewandung, welche die körper lichen Reize der Persönlichkeit nicht unvortheilhajt hervortreten lässt, scheint manchen Schwestern wich tiger zu erscheinen, als die innere Vertiefung