Oberinntal ; Abt. 1.- (Topographisch-historisch-statistische Beschreibung der Diöcese Brixen ; Bd. 3)
folgte als Pfarrer von Seefeld Christoph Manti aus Innsbruck. Bei der kanonischen Visitation, welche i. I. 1582 in der Woche nach dem Himmelfahrtsfeste in Seefeld vorgenommen ward, geschieht in dem Protokolle eines Benefiziateli, Namens Michael Hermann aus der Diözese Augsburg, Erwähnung, welcher daselbst seit zwei Mona ten angestellt war und vom Landesfürsten 100 Gulden jährlich er halten sollte. Der Pfarrer Christoph Mantl gab an, daß alle Sakramente in seiner Pfarre in Uebung seien
; verbotene Bücher wisse er keme, Niemand disputiere über Glaubenssachen. Fast Alle haben gebeichtet. — Bei der Visitation am II. Okt. 1594 war hier Pfarrer Leonhard Franckl, aus der Regensburger Diözese. Er las dem Volke die vorgeschriebenen Gebetsformeln nicht vor, auch nicht den Katechismus, wohl aber die offene Schuld. Tauf- und Trauungs buch hatte er keines — wegen der Seltenheit der Fälle, sagte er. — Bei der Visitation am 29. Juli 1602 zu Seeseld war Gregor Kers- puecher aus Innsbruck Früh messer
ausbezahlt, daher litten die Priester zu Seefèld, wie sie klagten, Mangel. An Steuern hatte der Pfarrer 13 fl. 12 kr. zu entrichten. Das jahrlich fallende Opfer der Kirche, welches nach Innsbruck geschickt werden mußte, belief sich auf unge fähr 300 fl. Die Einkünfte der Kirche schätzte der Syndikus auf 656 fl. in Allem. 2») Uà die miraknlose Hostie (von der in den Sceneldt geschechen vnd von mir Thoma Pam Pfarrherrn von 1565 vnz auf 1573 zusammen geschriben.' 25) Unter diesen Einkünften der Skt
. Oswaldskirche zn Seefeld befanden sich auch die Einnahmen (beiläufig 57 fl. in Barem jährlich) von der Beste Schloß b erg, welche Erzherzog Ferdinand ü. ä. Innsbruck 29. Mai 1586 sammt allen dazu gehörigen Zinsen, Gilten, Raisgejaide (d. i. Jagd auf kleines Weidwerh, Fischennzm, Zollehrungen, Grundstücken, auch Burgwald, und allem andern zu diesem Schlosse Gehörigen der genannten Kirche ge schenkt hat. Unter den „Zollehrungen', die von Alters her bei Schloßberg üblich warm und nun dieser Kirche gehören