, haben nicht die Gewohnheit, ihre» Sitz mit sich fortzutragen!' Es sind oft kleine Anlässe, die grosse Erfindungen nuslösen, Erfin dungen, die der ganzen Menschheit zugute kommen. Wir sind es gewöhnt und sehen es als selbstverständlich an, täglich unsere Zeilung zu be kommen. Wer aber weiss, wem wir die Erfindung des Druckpapiers ver danken, ohne das es. keine moderne Zeitung gäbe? Dem deutschen Weher Friedrich Gottlob Keller. Wie aber kam er auf die Idee, aus Holz jenes Papier zu gewinnen, das für die Her stellung
der Zeitungen unerlässlich ist? Keller, ein phantasievoUer, grüb lerischer Kopf, beobachtete eines Morgens Kinder, die mit Kirschkernen spielten. Mit flinken, geschickten Händen fertigten sie aus besagten Ker nen eine Kelle. Zu diesem Zweck pressten sie dieselben in ein Holz stück und schliffen sie. Dabei bildete sich ein milchähnlicher Tropfen, der, an der Luft trocknend, einem winzi gen schönem Stück Papier ähnelte. Für Friedrich Gottlob Keller war damit die Gedankenbriickc gegeben. Es muss, so sagte
und seines Glaubens war, er den Weg der Papierherstellung aus Holz gefunden hatte, verschwor sich gegen ihn, der gegen so viel Unverstand der Men schen anzukämpfen hatte, auch die Natur. Hochwasser überflutete seinen bescheidenen Besitz, seine Panier- mühle. Diesen Schicksalsschlag über wand er nicht mehr. Er verkaufte die Rechte seines Patenies für eine lächerliche Summe, gal» sie für ein Linsengericht aus der Hand. Ob sich Keller je darüber klar ge wesen, was seine Erfindung eigent lich bedeutete, wissen
wir nicht. Da für aber das eine: bald witterten tüchtige Fabrikanten das grossartige Geschäft, die reichen Möglichkeilen, die in dieser Erfindung steckten. Sie, die sich der Erfindung Keifers nun Annahmen, erwarben schnell und mühelos Vermögen. Seiner entsann man sich erst in seinen letzten Le bensjahren. Sie trugen ihm Anerken nung und geldliche Unterstützung ein. Aber gab man ihm damit nicht lediglich ein Almosen? Wir lassen dem armen deutschen Weher, der das Papier aus Holz, das Druckpapier, erfand, die gebühren de Anerkennung