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Bozner Nachrichten
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Page 5 of 8
Date: 19.05.1925
Physical description: 8
. Die Talfer und ihre Sei- .itenhäche schwollen im Nu mächtig an und brachten eine Menge Treibholz in das Bozner Becken hinaus. Mon St.,Anton bis hinab zur Eisenbahnbrücke konnte man das altgewohnte Schauspiel sehen, wie ^ Mt und Jung auf das dahertreibende Holz Jagd machte. Unter den vielen, die sich dieser aufregen den Beschäftigung Hingaben, fiel besonders einer . lauf: ein großer, sehniger Mann, braun gebrannt von der Sonne, vom Winde und vom Wetter. Der, fftand dort, wo die Waffer am - wildesten

brandeten und wo daher die schönsten Stämme herabgeschos sen kamen. Bis über die Hüften im Wasser stehend, -oblag er der schweren und nicht wenig gefahrvollen Arbeit,, die Mut, Kraft und Gewandtheit in glei- kcherweise erforderte. Bis der Tag seinem Ende zu ging, hatte er denn auch eine staatliche Anzahl Holz- ^ stappel auf kleinen, aus. den Fluten emporragen den Inseln beisammen. Auf jedem Stappel lag fürsorglich zu alleroberst ein Stein zum Zeichen der ^Besitzergreifung bis die Umstände die Abfuhr

des Holzes gestatten würden. In der Sprache der Gilde mennt man einen solchen beschwerten Holzstoß „ge- . .. merkt.' Das ist seit «ltersher so Brauch und nie- > banden fällt es ein, sich an einem solchen Holz vergreifen.- Jener Mann war nun Josef Wiedner, der ge stern auf der Anklagebank saß. VonJugend an ge lohnt, in der Talfer zu arbeiten, heute wegen der ^ Sand- . und! Schotergewinnung,. ^ morgen des 'Holzes wegen, hatte er demnach seit jeher ein -l freies und ungebundenes Leben geführt. Zuletzt

War er selbständiger Unternehmer und hatte einen Teil des Talferbettes zur Ausbeuwng in Pacht ge nommen. Ebenso sein Bruder Heinrich, der an je nem 18. Juli ein Stück weiter aufwärts ebenfalls auf das treibende Holz aus gewesen war und auch schöne Erfolge erzielt hatte.-Dessen Holz lag eben falls auf Inseln „gemerkt' da. - Einige Tage später, als die Wasser wieder zu verebben begannen — am 21. Juli — spielten die Brüder Graziadei und noch zwei andere Buben mit dem Sande in der Talfer. Gegen 5 Uhr abends Wurden

die Buben eines Mannes gewahr, welcher -aus der Talfer bereits gemerktes Holz herausziehen ' Wollte. Der Mann hatte sich zum Teile entkleidet, mm durch das Wasser auf die Insel zu kommen, wo <das Holz aufgeschichtet lag. Die Buben kannten nun sehr genau das ungeschriebene Gesetz der Holzleute im Talferbette. Deswegen gingen sie auch sofort auf den ihnen unbekannten Mann zu und machten diesen aufmerksam, daß es nicht gestattet sei, ge- meicktes Holz wegzuführen. Auch ein zufällig an wesender Wachmann tat

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Der Burggräfler
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Page 3 of 10
Date: 23.05.1925
Physical description: 10
hinaus. Von St. Anton bis hinab zur Eisenbahnbrücke konnte man das altgewohnte Schauspiel sehen, wie Alt und Jung auf das dahertreibende Holz Jagd machte. Unter den vielen, die sich dieser aufregen den Beschäftigung Hingaben, fiel besonders einer auf: ein großer, sehniger Mann, braun gebrannt von der Sonne, vom Winde und vom Wetter. Der stand dort, wo die Wasser am wildesten brandeten und wo daher die schönsten Stämme herabgeschos sen kamen. Bis über die Hüften im Waffer stehend, oblag

er der schweren und nicht wenig gefahrvollen Arbeit, die Mut, Kraft und Gewandtheit in glei cherweise erforderte. Bis der Tag seinem Ende zu ging, hatte er denn auch eine staatliche Anzahl Holz- stappel auf kleinen, aus den Fluten emporragen den Inseln beisammen. Auf jedem Stappel lag fürsorglich zu alleroberst ein Stein zum Zeichen der Besitzergreifung bis die Umstände die Abfuhr des Holzes gestatten würden. In der Sprache der Gilde nennt man einen solchen beschwerten Holzstoß „ge merkt.' Das ist seit

altersher so Brauch und nie manden fällt es ein, sich an einem solchen Holz zu vergreifen. Jener Mann war nun Josef Wiedner, der ge stern auf der Anklagebank saß. Von Jugend an ge wohnt in der Talfer zu arbeiten, heute wegen der Sand- und Schotergewinnung, morgen des Holzes wegen, hatte er demnach feit jeher ein freies und ungebundenes Leben geführt. Zuletzt war er selbständiger Unternehmer und hatte einen Teil des Talferbettes zur Ausbeutung in Pacht ge nommen. Ebenso sein Bruder Heinrich

, der an je nem 18. Juli ein Stück weiter aufwärts ebenfalls auf das treibende Holz aus gewesen war und auch schöne Erfolge erzielt hatte. Dessen Holz lag eben falls auf Inseln „gemerkt' da. Einige Tage später, als die Waffer wieder zu verebben begannen — am 21. Juli — spielten die Brüder Graziadei und noch zwei andere Buben mit dem Sande in der Talfer. Gegen 5 Uhr abends wurden die Buben eines Mannes gewahr, welcher aus der Talfer bereits gemerktes Holz herausziehen wollte. Der Mann hatte sich zum Teile

entkleidet, um durch das Wasser auf die Insel zu kommen, wo das Holz aufgeschichtet lag. Die Buben kannten nun lehr genau das ungeschriebene Gesetz der Holzleute im Talferbette. Deswegen gingen sie auch sofort auf den ihnen unbekannten Mann zu und machten diesen aufmerksam, daß es nicht gestattet sei, ge merktes Holz wegzuführen. Auch ein zufällig an wesender Wachmann tat das gleiche. Doch der un bekannte Mann kehrte sich nicht an die Ermahnung und' bestand darauf ein Recht zu haben, genau

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Volksblatt
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Page 3 of 8
Date: 23.05.1925
Physical description: 8
. Von St. Anton bis hinab zur Eisenbahnbrücke konnte man das altgewohnte Schauspiel sehen, wie M und Jung auf das dähertreibende Holz Jagd machte. Unter dm vielen, die sich dieser aufregen den Beschäftigung Hingaben, fiel besonders einer ans: ein großer, sehniger Mann, braun gebrannt weise vor. Allerdings ward das Schloß Kaloiff bei Neumarkt von den Bauern eingenommen und das von Salurn besetzt; es geschah aber mehr infolge persönlicher Zwiftigkeit der Bauern mit der Pflegschaft als im Drange

, vom Winde und vom Wetter. Der stand dort, wo die Wasser am wildesten brandeten und wo daher die schönsten Stämme herabgeschos sen kamen. Bis über die Hüften im Wässer stehend, eblag er der schweren und nicht'tvenig gefahrvollen Arbeit, die Mut, Kraft und Gewandtheit in glei-. cherweise erforderte. Bis der Tag seinem Ende zu ging, hatte er denn auch eine staatliche Anzahl Holz- stappel auf kleinen, aus den Fluten emporragen den Inseln beisammen. Auf jedem Stappel lag fürsorglich zu alleroberst ein Stein

zum Zeichen.der Besitzergreifung bis die Umstände die Abfuhr des Holzes gestatten würden: In der Sprache der Gilde nennt man einen solchen beschwerten Holzstoß „ge merkt.' Das ist seit altersher so Brauch und nie manden fällt es ein, sich an einem solchen Holz zu vergreifen. - Jener Mann war nun Josef Wiedner, der ge stern auf der Anklagebank faß. Von Jugend an ge wohnt .in der Talfer zu arbeiten, heute wegen der ^ Sand- und Schotergewinnung. morgen des - Holzes wegen, hatte er demnach feit jeher ein ^ freies

und ungebundenes Leben geführt. - Zuletzt war er selbständiger Unternehmer und hatte einen Teil des Talferbettes zur Ausbeutung in Pacht ge nommen. Ebenso sein Bruder Heinrich, der an je nem 18. Juli ein Stück weiter aufwärts ebenfalls , auf das treibende Holz aus gewesen war und auch schöne Erfolge erzielt hatte. Dessen Holz lag eben- ' falls auf Inseln „gemerkt' da. ^ Einige Tage später, als dje Wasser wieder zu verebben begannen am 21. Juli —^ spielten die Brüder Graziadei und noch zwei andere Buben

mit dem Sande in der Talfer. Gegen 5 Uhr abends wurden die Buben eines Mannes gewahr, welcher aus der Talfer bereits gemerktes Holz herausziehen wollte. Der Mann hatte sich zum Teile entkleidet, um durch das Wasser auf die Insel zu kommen, wo das Holz aufgeschichtet lag. Die Buben kannten nun sehr genau das ungeschriebene Gesetz der Holzleute im Talferbette. Deswegen gingen sie auch sofort auf den ihnen unbekannten Mann zu und machten diesen aufmerksam, daß es nicht gestattet sei, ge merktes Holz

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Der Burggräfler
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Page 2 of 12
Date: 14.11.1894
Physical description: 12
abwarten wollten, verhält sich wie folgt: FuchSmühl ist eine ganz arme Gemeinde, Station Wiefau im Bezirksamt Tirfchenreuth. Die einzige Existenz- möglichkeit bietet eine auf den meisten Häuschen beruhende Holzgercchtfame von meistens zwei Klaftern Holz aus den Waldungen des Freiherr» u. Zoller, LandeSgeiichtsracheS am LandeSgerichte München I. Vor Jahrzehnten stritten die Vor fahren des Herrn Rathes dreißig Jahre lang um dieses Rechtholz. Die arme Gemeinde ge wann dortmals den Prozeß. Bor zirka fünf

. Man hatte den HolzrcchtSbesitzern die Ablösung angeboten und zwar, man höre, 162 Mark für die Klafter, d. h. bei Annahme eincS Zinsfußes von 4 Prozent ist das die Kapitalisirung von 6.48 Mark. Man bot also den armen Bauern für die Klafter 6 Mark 48 Pfg,, während sie einen reellen Werth z. Z von 16 Mark im Wald hat. Die Gemeinde wollte von der Ablösung über haupt nichts wissen. Sie bestritt das AblösungS- recht, indem sie sagte: Wir haben unser Holz ane keinem Privatwald, sondern aus einem Kronlehen. Der Privatmann kann ablösen

, aber nicht das Lehen. „Wir mußten auch s. Z. unser Handlehen ablösen und es zahlen viele von uns diese Steuer. Daraus geht hervor, daß wir es mit keinem Privatmann zu thun haben.' Daß die Rechtsfrage nicht so einfach liegt, geht daraus hervor, daß die zweite Instanz (ObcrlandeSge- richt Nürnberg) das AblöjungSrecht bestritt und zu Gunsten der Gemeinde entschied. Anders am 15. Oktober die letzte Instanz in München. Während zweier Jahre, welche der Prozeß dauert, haben die armen Leute kein Holz be kommen. Kein Holz

! Wer die Gemeinde nicht kennt, weiß nicht, was das heißt I Keine Ein nahme aber Steuer zahlen, aber die Zinsen für die Hypotheken zahlen, die gerade auf der Holzgerechtsame lasten, und — wieder einen Winter ohne Holz! Die Leute waren der Verzweiflung n rhe. Der freihcrrliche Oberförster Graßmann, gegen den dir Hauptrrbitternng herrscht, vertröstete die Leute von Woche zu Woche. Auf den 25 Oktober hatte man ihnen bestimmt die Holzanweisung zugesagt. Der Tag kam

— es war wieder nichts! Nun kann es aber jeden Tag schneien, das nasse Holz wird unbrauchbar „wir müssen unser Holz haben, es ist unser Rechtholz.' Auf dieses Recht fußend, getrieben von Noth und Verbitterung, begingen nun die Leute den Fehler, am Montag, den 39. Oktober, in den Zoller'schen Wald zu gehen, um sich „ihr' Holz zu holen. So fällten über zwanzig Men schen, Greise, Männer, Kinder, Stamm um Stamm am Montag, am Dienstag. Der Be- zirkSamtmann Wall von Tirfchenreuth will sie davon abbringen. Er kommt mit zwölf Gen darmen. Man erwidert

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 5 of 8
Date: 19.05.1925
Physical description: 8
. Im oevgangenen Sommer, und zwar am 18. Juli, ging über das Tarnt«! ein außerordentlich heftiges Gewitter nieder. Die Tatser und ihre »eirenbäche schwollen im Nu mächtig an und brachten eine Menge Treibholz m das Bozner Becken hinaus. Von St. An Um bis hi nab zur Sisembahnbrücke konnte mm, das altgewohnte Schauspiel sehen, ivi« Wt und Jung auf dos dahertreibenbe Holz 2agd machte. U'rter den oielen, die sich dieser aufregenden Boschäfdiqunq Hingaben, fiel beson ders emer auf: sin großer sehniger Mann, braun

seher ein freies und ungebundenes Leben geführt. Iutekt war er seliostmidiger Unternehmer und hatte einen Teil des Talferbettes zur Ausbeutung in Pacht genommen. Elend sein Bruder Heinrich, der an jenem 18. Juli ein Stück weiter aunvärts eben falls aus das trMeich« Holz ausgewesen war uld auch schöne Erfolg« erzielt harte. Dessen Holz ebenfalls auf Inseln „gemerkt' da. Einige Tag« später, als die Wässer wieder zu oervbben begiannen — am 2l. Juti — spielten die Brkder Gra^iadei and noch vvei

andere Bu ben mit dem SanSe in der Talfer. Gegen Z Uhr abends wurden die Bicken emes Mannes ge wahr, welcher aus der Tatier bereits gemerktes Holz herausziehen wollte. Der Mann hatte sich .zum Deiie entkleidet, um durch das Wasser auf die Inseln ,?u kommen, wo das Holz auftMschich- tet lag. Die Buben kamten nun sehr genau das ungeschriebene Gesetz der Holzleute im TaKer- bette. Deswegen gingen ste auch sofort auf den ihnen unÄelaimien Mann zu und machten diesen aufmerksam, daß es nicht gestattet sei. Holz

, der über die KuiHe wenig erbaut, mir ihnen in» Tatter bett ging, nach dem Rechten zu sehen. Es w» mittlerweile gegen 7 Uhr abends geworden. A» der Zwischenzeit hatte sich dem Mann eine Fra» zugesellt, nxla>>e ei^en Hanl»wa«en initgebrachl hatte, lil»f welchem bereits unyesähr s4n ^ Met« Holz oerladen war. Joses Wiedner, sonst sin guter Mann und Ive» forgl«her FanMenoater. aber auch als «chbm» send und barsch bis ,vir Grobheit bekannt, inaa, zumal er sich m seinen Rechten »«tetzt den Mann und die Frau

nicht iilbel angetaffen haben. Sem Widerpart, der Schneidermeister Heinrich Wohlgemut, gleich Medier Lot« zweier uninilndiqer Zkinder. «n schwächlich« unv an den Folgen der Malaria, di« er sich imAwea» zugezogen hatte, leidender Mann, mochte seiner seits gedacht haben, nicht weniger Reck« zuhaben auf das angeschwemmte Holz, als derjenige, der in unseinen Worten aus sein Eiqontummecht be- harrle lind begehr!«, daß das Holz lieg«» zu blei ben habe und müsse sr auch d!« ganv Nacht dabei stehen bleiben. Zlius

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Meraner Zeitung
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Page 9 of 24
Date: 29.09.1883
Physical description: 24
Zweites Matt der Meraner Zeitung Nr. 117 vom 29. September 1883. Satzer, Die Holzschleifen find für deinen Wald SaS« waS die grauSlichen Krautwürmer (Weißlings- raupe«) für deinen Kraulgarten find: mehr schädlich als nützlich. Wirk jctzund lachen und deine Hand an die vollen Säcke schlagen, daß eS klingt: .Fressen Holz, was wahr ist, lassen aber auch Geld, waS auch nicht schlecht ist.' Halt aus — fressen Holz; bleiben wir da» bei! WaS für Holz fressen sie denn? Fichtenholz — zumeist junge

Schößlinge mit wenig und feinen Aesteo. Die find den Holz schleifern lieber als altkS Holz, weil bei denselben das Ausbohren der Neste viel Arbeit macht; der» wegen zahlen sie auch daS junge Holz besser. Und Hirnach — haben wir ohnehii nicht viel ausgewachsenes Holz mehr in unseren Wäldern! Nun, und da schlagt halt der Bauer gleich seinen ganzen JungmaiS zusammen! .Freilich wohl.' sagst, »müßt nicht g--scheidt sein, wenn ich'S nicht that'.' Zum Ersten zahl' ich Steuer auch für den JungmaiS; zweitens

schlag' ich mir auS dem jungen Wald mehr Prosit heraus, als au» dem alten.' AlSdann schlägst deinen gan zen JungmaiS zusammen. Aber du brauchst auch Scheiterholz, Laden. Lallen, Kohlholz, Bau holz— schlägst deswegen auch den auSgewach- senfli Wald auS, und wenn du mit ihm fertig bist —hernach bist ganz sertig, denn da hast keinen alten Wald mehr und keinen jungen auch nicht. Jetzt mußt du zuwarten. Wie lang denn? Zwanzig, dreißig Jahre; nachden^hast erst? nur wieder JungmaiS; wartest noch läng

-r — süns. zig Jahre — dan». kannst wohl ausgewachsenes Holz schlagen. . So schau, und jetzt rechne dir'S auS, wie viei dl'e Steuer in den fünfzig Jahren ausmacht, die du rein umsonst gezahlt hast, weil dein Wald gar keinen Profit wäh rend der ganzen Zeit abgeworfen hat. Ja noch mehr: zähl' zusammen, wie viel du etwan gar für daS Holz ausgelegt hast, daS du dir taufen hast müssen, weil in deinem eigenen Wald keines mehr gestanden ist. Statt dessen könntest ein schönes Geld als Reingewinnst im Kasten

haben. Muß schon sagen: die Rechnung gefällt mir nicht recht. Die Rechnung gilt aber auch nur für den Fall, daß dein Wald in den fünfzig Jahren richtig nachwachst; wenn daS nicht ist, her» nach stehl'S noch schlimmer. Und wie gehl'S mit dem Nachwachsen? Mein Gott, schneckenlangsam halt; wenn eS daHelbe gern thut — leicht gar nimmer! Wenn du. ganze Waldstrecken niederschlägst — meist jungeS Holz dabei, daS wissen wir ohne hin — nachher kriegst mit der Zeit Blöße», die allweil größer und größer

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Meraner Zeitung
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Page 5 of 6
Date: 19.05.1925
Physical description: 6
Mann kehrte sich nicht an die Ermahnung und bcstvnd darauf ein Recht « haben, genau so wie alle anderen auch, au« dee Talfer sich mit Holz zu versorgen. Er de- rks sich daraus, daß er ein arurer Invalide sei und lsich nicht um unbekannt« Regeln küm mern kiwne. Als die Bltben sahen, dasi ihre Bemühungen, den Mann von seinem Vorhalvn abzubringen, verglich waren, giiMN sie zu Heinrich Wied' ner, den ste nl» Besitzer gerird« jenv« Holzes kannten, mir Ilm mm Gesehen«» zu unterrichten. «Hätten dt« Buben

dahertreibende Holz Jagd machte. Unter den vielen, die sich diefer aufregenden iBeschäftigung Hingaben, fiel beson ders einer auf: ein großer sehniger Mjann, bvolun «gebrannt von der Sonne, vom Winde und vom Wetter. Der stand dort, wo die Wäs ser am wildesten brandeten und wo daher die schönsten Stämme herabgeschossen kamen. Bis über die Hüften im Wasser stehend, oblag er der schweren und nicht wenig gefahrvollen Arbeit, die M>ut, Kraft und !GewaNdtheit gleicherweise erforderte. Bis der Tag feinem Ende

zuging» hatte er denn auch eine stattliche Anzahl Holz stapel auf kleinen^ aus den Wüten ragenden Inseln beisammen. Auf jedem Stapel lag für sorglich zu allerabevst ein Stein zum Zeichen der Besitzergreifung, bi» die Umstände vis Ab fuhr des Holzes gestatten würden. In der Sprache der Mws nennt man einen solchen beschwerten Holzstoß „gemerkt'. Das ist seit altersher so Brauch und niemanden fällt es ein, sich an einem solchen Hiolz zu vergreifen. iJener Mann war nun Jofef Wiedner, der gejstem

auf der Anklageibant isaß. Bon Jugend an gewohnt in Vor Talfer zu arbeiten, heute wegen der Sand« und Schottergewinnung, mor gen de» Holze» wegen, hatte er denmäch seit ieher «in freie» und ungebundenes Leben ge führt. Zuletzt mar er selbständiger Unterneh mer und hatte einen Teil de» Talferbettes zur Ausbeutung in Pacht jgenommen. Ebenso sein Bruder Heinrich, der an jenem 18. Juli ein Stück weiter aufwärt» ebenfalls auf das trei bende Holz aus gen»os«n war und auch schöne Erfolge erzM hatte. Dessen Hotz lag

ebenfalls aus Inseln ,gemerkt' da. «Einige Tage später, als die Wässer wieder zu oerebb«n begannen -» am LI. Juli —> spielten die Brüd«r Graziadei und noch zwei andere Buben mit dem Sand« in der Talfer. Gegen b Uhr abends wurden die Buben eines Manne» gewahr, welcher aus der Talfer beretts gemerk te» «Holz herausziehen wollte. Der Mann hatte sich zum Teile entkleidet um durch das Wasser auf sie Inseln zu kommen, wo das Holz aus geschichtet log. Die Buben kannten »um sehr genau da« ungeschriebene Gesetz

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Tiroler Volksbote
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Page 6 of 16
Date: 20.09.1916
Physical description: 16
, „aber ich verstehe im Weiderechtsprozesse nichts und habe alle Vollmachten dem Lehrer übergeben. Hch mische mich selber gar nicht darein.' „Es handelt sich nicht um eine Weide, sondern um einen Wald. — Haben Sie niemandem den Auftrag gegeben, in Ihrem Walde Holz zu schla gen?' »Holz zu schlagen? Nein, ich . gewiß nicht. Da mW' ich auch zuerst den Pold, meinen Mann, und den Lehrer fragen.. Uebrigens brauchen wir gar kein Holz. Zum Brennen haben wir Holz auf Zwei Jahre genüg im Schuppen, und Bauholz brauchen

wir keines.' „Man kann aber auch ein Holz schlagen, um es zu verkaufen. Aus den: Holz läßt sich Geld ina chen.' „Das ist uns nicht eingefallen; es ist nie die Rede davon gewesen.' „Und doch wurde in jüngster Zeit eine große Fläche Ihres Waldes niedergehauen.' - „Wo, wo? In was für einem Walde?' „Im sogenannten Bannwäldc.' „Nein, nein, das ist nicht möglich, d a s hätte 'Mein Mcnm, der Pold, nicht zugelassen. Er hängt mit Leib und Seele an dem Bannwald.'. „Und doch hat gerade Ihr Mann den Wald um gehauen.' „Wer? Wer? Mein Mann

? Himmlischer Va ter, dann muß etwas Besonderes, etwas Schreck liches vorgefallen sein! Aber ich glaub's uicht. Sagen Sie, lieber Herr, ist's wahr, ist's wirklich wahr?' stürmte das Hannele. „Leider ist's wahr,' sagte der Gerichtsbeamte ernst, „und es geschah in ungesetzlicher, in frevle rischer Weise. Ihr Mann wird Ihnen doch mitge teilt haben, daß vom Lehrer ein Gesuch eingebracht wurde um Erlaubnis, das Holz zu schlagen.' „Mein Manu war vor acht Tagen hier, aber er hat keine Silbe davon erwähnt

. Wenn er trotz dem das Holz geschlagen, hat, wird er schon seinen Grund gehabt haben, und mir ist's recht, vollkom men recht; ich gebe hintendrein meine Zustim mung.' „Auf Ihre Zustimmung kommt's nicht an. Die Vezirkshauptmannfchaft hat das Holzschlagen im Bannwalde streng untersagt.' „Mein Gott, dem Pold wird deswegen nichts ge schehen?' - „Darüber hat das Gericht zu entscheiden.' „Wie sagen Sie, das Gericht? Mus; er vor das Gericht? Warum hat er's denn getan? Warum hat er mir denn gar nichts verlauten

, um ein neues Darlehen aufzubringen, wir bekamen aber keinen Fünfer zu leihen. Dann haben wir bei der Bezirkshauptmannschast ein Gesuch eiugcreicht um Erlaubnis, in unserem Walde ein paar Hundert ^ Stämme Holz zu fällen. Aus den Einspruch mei- . ues Vaters ist das Hesuch abschlägig beschieden und das Holzfällen strenge verboten worden. Ich wußte nur nimmer zu helfen; wenn ich kein Geld > bekam, geriet der Hof über vierzehn Tage in Konkurs. Da in der ärgsten Verzweiflung habe ich mit einigen Helfershelfern

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Praktische Mitteilungen
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Page 2 of 4
Date: 26.02.1909
Physical description: 4
. Vom Hvlzwert der Obstbäume. Die periodische Zeitschrist ..Der Stein der Weisen' schreibt z. B. darüber: Das wertvollste Holz liefert der Walnußbaum. Fünfzigjährige Walnußbäume, die mit 120 ^ bezahlt worden sind, sind keine Seltenheit. Mit Rücksicht auf die Genügsamkeit des Walnußbaumes, seine reichen Erträgnisse, namentlich aber in Anbetracht seines Holz- wertes, ist die Anpflanzung dieser Vaumart sehr zu empfehlen. Das Holz des Apfelbaumes ist vorzüglich geeignet zu feinen Drechslerarbeiten

. Auch zur Herstellung von Obstpressen, wozu man nur sehr hartes Holz verwenden kann, benützt man mit Vorliebe und mit großem Vorteil Holz von Apfelbäumen. Das Holz des Birnbaumes steht dem Holze des Apfelbaumes etwas nach. Mit großem Nutzen wird es zu Reißschienen und Win keln benützt, da es den Vorteil besitzt, sich nicht zu ziehen und zil werfen, also nicht zu krümmen, wie andere Holzarten, wenn sie der Luft ausgesetzt werden. Das Birnbaumholz dient ferner als Ersatz für Buchsbaumholz und als Nachahmung des wert

vollen Ebenholzes. Das Holz von älteren Kirschbäumen wird in der Tischlerei benützt als Ersatz und zur Nachahmung des wertvollen und seltenen Mahagoniholzes. Es läßt sich beson ders leicht polieren und nimmt dabei eine sehr schöne Farbe an. Das Quittenholz ist außerordentlich hart und wird gern zu seinem Räderwerk benützt. Das Holz der Zwetschgen- und Pflaumenbäume dient hauptsächlich zur Herstellung von tech nischen Geräten, wie Abfüllkrane, Hefte für Küchenmesser ?c. Das Pfirsichholz wird wegen

seiner schönen Farbe und seiner schönen Flammungen für feinere Tischlereiarbeiten benützt. Haltbarmachung des Holzes durch Rauch. Ein Verfahren, Holz durch Rauch haltbar zu machen, besteht nach der „Dtsch. Drechsler-Zeitung' darin, das Holz 4 bis 6 Wochen der Ein wirkung kühlen Rauches auszusetzen, wodurch sich die festen Bestandteile des ersteren dicht zusammenziehen, ohne Risse zu veranlassen. Hierauf wird dasselbe mit einem haltbaren An strich, nämlich Öl, Teer u. s. w. versehen. Bei Feuerung durch Tag

wird nun 3 bis 4 Tage mit Brettern oder Läden bedeckt, bis sich die Erde lauwarm anfühlt. Jetzt kann die Saat beginnen. Die Fenster zum Be decken des Frühbeets, welche man am besten 120 Zentimeter lang, 110 Zentimeter breit macht, dürfen nur Längssprossen haben, damit nicht zu viel Schatten entsteht. Die Scheiben zwischen den Sprossen werden 1 bis 2 Zentimeter übereinander geschoben, liegen in Falzen und müssen gut verstiftet und ver bittet werden. Das Holz leidet bald durch den Dunst vom Dünger, die Fenster müssen

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 6
Date: 27.10.1859
Physical description: 6
. Wien 1341. II. Bde. im Druck erschienen. Sie enthalten nicht nur genaue Daten über die damaligen Salzpreise, son dern auch umständliche Angaben: wie viel jährlich in jeder Pfanne Salz erzeugt, wie viel Holz zu denselben geliefert, und an welche Klöster, Pfarreien und Personen das Muß- und Lehensalz, die Gnadenpfründe und das Almosen abgegeben wurde. Auch geschieht in diesen Rechnungen von den Holzmeistern — „ina^istri ligno- rum' — genannt, Erwähnung. DaS meiste Holz zu den Pfannen wurde

eS z. B. in diesen Rechnungen: „Lcmrailu« in Ilallis looit rillionom clo sudscriptis: IZx orclinatiuno Onrnini Oucis vttonis tlollit: k?ratriliu« minoriliuü IZoanni tal. 10; ü'ratrilius nlenianis in I.enAsnmoc>s tal. 241; Loro- ribus llo IZrixina tal 10' n. i. w. — oft werden diese Ausgaben „e.v orllinationv l^uilavioi,' oft „per liltoras Ilenrioi^ vollführt. > Im Jahre 1305 tritt Eonrad Gotschlin alS Provisor auf. DaS zum Pfannhause gelieferte Holz wurde durch zeitweilig im In» eingelegte Rechen aufgefangen. Im Jahre 1307

wurde aber von Christian Greil ein permanenter Rechen gebaut. In eben vielem Jahre über ließ Herzog Heinricb diesem Baumeister eine Wasser säge und eine Seilcr-Stälte in Hall. — Den Platz, wo daS Holz aufgelagert wurde, nannte man „Scheibe' und daö Holz selbst — „Scheiben-Holz'. Es bestand aus einzelne» Prügeln, die, uni von dem Salinen-Amte angenomiucn zu werden, ein beslimi'.'leS Maaß haben mußten. DaS Holz, das dieses bestimmte Maaß hatte, wurde „Hall-Holz' genannt; jenes aber, dem dieses Maaß

abging, erhielt den Namen „Hall'- oder „Brocken- Holz', und wurde entweder an die Bürger von Hall verkauft oder zu frommen Zwecken verwendet. Bcrgl. Chronik von Hall. Da Herzog Ludwig am 20. Sept. 1305 und Herzog Otto am 25. Mai 1310 mit Tod abgegangen waren, so fiel die Regierung des -Landes und mit ihr auck> die Saline in Hall an Herzog Heinrich, ver sich König von Böhmen, Herzog von Kärnthen und Graf von Görz und Tirol nannte. Er war mit Anna von Böhmen, der Schwester deS Königs WenzeSlauS III

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Alpenzeitung
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Page 3 of 6
Date: 28.05.1940
Physical description: 6
. Brennendes Holz und erhitzte Steine find ab sich schlechte Wärmeleiter (Kupfer leitet IlM mal bessert). Ehe ein ernst hafter Schaden für die Haut entstehen kann müßte eine sehr große Hitzmenge in den kalten Körper übergehen, in diese», Fall also i» die Füße. Ist nun aber die Leitfähigkeit des heißen Gegenstandes schlecht, die Berührung des Fußes mit dem Stein und dem Holz nur sehr kurz, dann kann dieser Wärmeaustausch nicht stattfinde», der als Vorbedingung einer Verbrennung zu betrachten ist. Es kommt

, der mit Feuer in Berührung kommt? Und wenn es nicht geschah. — war es möglich ohne die Hilfe der Götter und Geister? Gehen wir kritisch vor: es gibt zwei Arte» von Feuerlauf. In Polynesien d. h. auf den Fidschi-Inseln, auf den Vock, und Gefellschaftsinseln und auch auf Hawaii werden Steine bis zur Rot glut erhitzt. Indien dagegen bevorzugt den Feuerlauf mit rotglühendem Holz. Diese Methode findet man auch auf Tri nidad, in Natal. Mauritius usw. — offenbar aber als indische Jmportsitte. Im ersten Fall

werden Steine nach der Art eines großes Bettes aufgestaltet und rund herum mit Holz umgeben. Da Holz wird angezündet und die Asche später weggeräumt, wenn die eigens lichen Feuerläufe beginnen. Beim Holz lauf dagegen wird Holz gespaltet und angezündet. Der Lauf geht dann durch die rotglühende Holzasche, über glühende Stämme hinweg. Ein Stein bringt das Wasser zum Kochen Nachdem man es sich abgewöhnt hatte, die Zauberkunststücke und religiösen De monstrationen der Eingeborenen mit übersinnlichen Dingen

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Lienzer Zeitung
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Page 8 of 10
Date: 04.01.1941
Physical description: 10
er die Stiege hinauf: „Dann machst und laufst, Kathrein, und sagst zum Vogt, wohin man die zwei Schei ter tragen soll. Wir hätten sie gefunden beim Säen — mitten im Weg seien sie, gelegen und werd sie einer verloren haben im Delisberg. Ich will kein Holz im Haus, das nicht mir gehört. Lieber geh ich' zum Gemeindrechner und frag um einen Lese schein und die Lausbuben, der Franzel und der Hans, die sollen anstatt herum zu flanieren, Holz zusammen lesen. Oder es spukt jetzt demnächstens.' — Und war es gar

, als ihnen keine jungen Gockel mehr wegkamen und die Gär ten nicht mehr vertrampet werden, um die Gelbrüben und Eiszapfen herum. Auch der Vogt sagte, als die Kathrein mit «zwei Scheitern daher gekeucht kam: „Da sieht mans wieder, wie leicht man den Leuten unrecht tut. Er ist gar nicht so, der Steff. Das Holz hat er doch gleich gebracht. Wer den die Lausbuben allemal über die Zäun und in die Hühnerställ gestiegen sein, ohne daß er es wußte, wie es halt ist bei armen Kinder, die immer Hunger haben.' Und der Pfarrer

und bemerkte, daß der Steff Holz und Kartoffel verkaufte. So fah der Moritz Dinge und dachte, es geschehen Zeichen und Wunder. Erdäpfel verkauft er von seinem Bergäckerle und Holz verkauft er und hat keinen Wald. Fünf Gaißen kann er halten — von was? Wenn der Wiesen frevel und der Waldfrevel nur nit auf den Steff hinauslaufen. Und der Simpel, der Waldschütz, geht hinüber z' Licht und läßt sich festhalten bis die Steffin und die Buben wieder daheim sind mit ihrem Zeug. O Welt! Das dachte der Moritz

Tag später, als die Feldschützin wieder von dem Holz im Schopf schürte, tat es einen Klapf, wie wenn die Welt unterginge, in der Stube fpie es Rauch und Feuer, die Kathrein und die Kinder, die Kindeskinder und das Bäsle, der Kater und die Katz schrien Mordio und Brandio, denn es hatte den Ofen zerrissen. Denn es war Pulver in dem Holz — denn es waren Geister im Haus gewesen. Die Nachbarn liefen zusam men und der Vogt kam und der Waldschütz mit dem Feldschützen und so im Löschen, wie die fremden

Leut durch das Haus lie fen, fanden sich die Grashaufen von den Bürgerrainen und Wiesen und die Kar toffeln von anderen Leuten ihren Aeckern und das Holz, das im Wald abging — o jerum. Und es war umsonst gewesen, daß der Steff immer so laut und so fest die Straße hinuntergerufen hatte: „Einen ehr lichen Namen muß einer haben!' Volksgemeinschaft Langsam neigte sich das Jahr 1940 mit seiner ganzen Schicksalsschwere dem Ende zu. Wi? leben in einer großen Zeit. Im Kampfe gegen unsere Feinde

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Meraner Zeitung
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Page 3 of 14
Date: 03.02.1887
Physical description: 14
. ' -. ..Der Gascoaks ist daS werthvollste Neben- product der SteinkohlengaSerzeugung ünd^ sein regelmäßiger Absatz eine Lebensfrage für den Gasproducenten. .Seit 8 Jahren ist die hiesige Gasanstalt von der Holz- zur Steinkohlenver» gasung übergegangen, und es hat sich durch meine Bemühung und Gunst der Verhältnisse die vor zügliche, billige, in keiner Weise gesundheits schädliche Coaksfeuerung so eingebürgert, daß sogar die Jnnsbrucker Gasanstalt, we che crst 2 Jahre zur Steinkohlenvergasung übergegangen

ist, und sich noch keinen genügenden localen Absatz zu verschaffen wußte, nach Meran liefert. Der Herr Einsender stellt eine Rechnung an, wonach gleichwerthig sein sollen: 100 Kilo wei ches Holz mit 80 Kilo Pilsener Kohlen, 61 Kilo Wiener und 73 Kilo Meraner Gascoaks, oder 100 st. Holzausgabe gegenüberstehen sollen 105 fl. für Kohlen (132 fN für. Trifailer Kohlen) 96 fl. für Meraner Gascoaks. Er bezieht sich auf die ^Gebührenvorschristen füd das k. k. Hecr'7 Sind die angeführten Daten wirklich dort enthalten, ich vermuthe jedoch

eine falsche Auffassung der selben, so scheinen sie mir in offenem Wider spruche mit den Forschungen anerkannter Autori' täten. im Heizungsfache zu fein. Peilet, Schin^ Regnäült, Silbermann :c.^ berechneten die theo retischen Heizwerthe der verschiedenen Brenn- mäterialen, und es betragen dieselben in Wärme einheiten in runden Zahlen:' „ . I: ! ' . i Für lichtrockenes Holz . . 3000 ' / Für beste Steinkohlen bis 7500? ' Für besten Coaks.^ ^..^. 7000 - ^ - Ms Verhältnißzahlen sind annähernd

diese auch für die praktischen Heizwerthe giltig, und stimmen ziemlich überein .mit zwei mir gerade vorliegenden Versuchsreihen. Scholz stellt in der Praxis die Brennwerthe von 100 Kilo Fichtenholz gleich mit denen von 43 Kilo mittelguter Stein kohle oder 40 Kilo Gascoaks. Nach Versuchen der Südbahn werden ersetzt-100 Kilo Fichten holz -durch 60 Kilo Pilsener Kohle, 47 Kilo Witterwitzer Coaks. Nehmen wir den Durch schnitt aus obigen 3 Reihen so wären die Brenn werthe .von 100 Kilo Fichtenholz ^ 43 .Kilo Steinkohle 4S . Kilo

fl. Ausgabe für Holz - entsprechm 7V fl. für Steinkohle, 67 fl. für Coaks. . Kohlen und Coaks sind also unbedingt be deutend billigere. Brennmaterialien als Holz. Nach den Jedermann privatim zur Verfügung stehenden Daten stellt sich in der Praxis daS Verhältniß des Coaks zum Holz noch bedeutend günstiger, waS unter Anderem einen Grund darin haben dürste, daß bei der Holzseuerung eine große Menge Luft unnütz durch den Ofen gerissen wird, welche abkühlend wirkt. Ein ge wisser Feuchtigkeitsgrad ist für Coaks

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Lienzer Zeitung
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Page 20 of 22
Date: 30.05.1903
Physical description: 22
die Stätte, wo im engen Erdenschoße der richt, der fern der Heimat Tod und Ge fahren trotzte, um, heimgekehrt, Tod und Gefahr zu suchen, weil es für ihr Glück so am bestell war, — wie er es dem sterbenden Freunde gelobt hatte: — seinem Wort getren. Die Holzweberei oder spaterie. nter den Zweigen der Holzindnstrie ist die Spaterie oder Holzweberei die eigenartigste. Während bei dem einen Gegenstände aus dem Ganze« gefertigt werden, bei dem ^ andern das Holz erst in Brei verwandelt und ans

diesen: dann das Ganze gepreßt wird, wie bei der Holzpapier-Erzengnng, werden bei der Spaterie-Erzengnng Holzfäden gehobelt, die anf eigens dazu gebaute» Webstühle» zu Platten gewoben werden. Diese Industrie nahm in Böhmen ihren Anfang, wo sie heute noch ihren Hauptsitz hat, hat sich jedoch auch nach Sachsen ver breitet. Das Holz, welches zur Erzeugung der Platten dienen soll, muß weich und elastisch sein; dazn eignet sich am besten die Espe, den« ihr Holz besitzt diese Eigenschaften, sie wächst schnell und treibt

wenige Aste. Bei Beginn der Spaterie lieferten Böhmen und Mähren Espenholz in Menge, als der Banm dorteil seltener wurde, bezog man ihn ans Ostpreußen, Russisch Polen und dem Junern Rußlands, von wo man dieses Holz noch heute bezieht. Im Frühjahr und Herbst reisen die Holzhändler nach Rußland nnd fällen die Bäume. Die Bäume dürfen nicht im Safte stehen, sonst kann ihr Holz nicht gleich verwendet werden nnd muß ein Jahr im Wasser liegen. Nur gradgewachsene, astsreie, blasenreine Stämme

von 30 Zentimeter Dicke und weißem Holz können verwendet wer den; es sind also nicht alle gefällten Bäume verwendbar, die un brauchbaren bleiben liegen. Die ausgewählten Stämme werden an Ort und Stelle in Stücke von 1 Mtr. 25 Ztm. gesägt und in Scherte von 6 Zentimeter Durchmesser gespalten, geschält und ausgekernt. Ist dieses Holz an Ort nnd Stelle auch billig, so wird es doch durch die sorgfältige Auswahl, den Transport per Achse und die Eisenbahn sehr tener; letztere bringt das Holz von Brody oder Rzeszow

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Lienzer Zeitung
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Page 4 of 6
Date: 03.12.1941
Physical description: 6
fo. Auch dort fehlt es an Ar-' beitskräften und teilweife auch an Pfer den, mit denen das Holz in die Stadt ge fahren werden müßte. Aus diesen Gründen hat sich der Kreis leiter entschlossen, an seine Mitarbeiter, an die Formationen, Gliederungen, Behörden, Amter, und an die Lehrerschaft heranzu treten, um diese Holznot durch eine Gemein schaftsarbeit einigermaßen zu beheben. Wie im vorigen Winter, so hatte auch diesmal der Aufruf einen schönen Erfolg. Rund 50 Männer meldeten sich freiwillig zur Teil nahme

und ein Pferdefuhrwerk waren damit beschäftigt, das zubereitete Brennholz sosort auf den Städtischen Holzplatz in Lienz abzuführen. Dort rasselten zwei elektrische Sägen, die das angefahrene Holz fofort kleinschnitten. Unweit davon hatten sich einige Arbeits kameraden aufgestellt, die das weitere Zer kleinern mit der Hacke vornahmen und an schließend waren noch ein paar Männer, die das ofenfertige Holz ordneten und zu großen Stößen aufbauten. Insgesamt wur den bis jetzt rund 12t) Raummeter Brenn holz im Walde

bei Oberlienz gemacht, zur Stadt gefahren und aufgearbeitet. Das im vorigen Winter im Zuge der gleichen Aktion aufgemachte und bereitge stellte Brennholz wurde im Herbst an die bedürftigen Familien gegen Bezahlung des Holzwertes ausgegeben. Da die Menge bei weitem nicht ausreichte, wurde nun in den letzten Wochen die obenerwähnte beschleu nigte Aktion durchgeführt. Im Gegensatz zum Vorjahr wurde Heuer das Holz nicht meterlang abgestellt, fondern gleich klein gemacht. Das hat den Vorteil einer besseren

und schnelleren Austrocknung. Auch können alleinstehende Frauen — an die das Holz ja in der Hauptsache ausgegeben wird — besser damit umgehen. Kreisleiter Goltschnigg hat übrigens die NSV. beauftragt, die Fälle der Bedürftigkeit genau nachzuprüfen, so daß dieses Brenn holz nur an solche Familien zur Ausgabe kommt, die im Sinne der Aktion einen An spruch darauf haben. Die Männer, die sich in selbstlosem Einsatz zu dieser Aktion frei willig zur Verfügung stellten, betrachten ihre Arbeit als eine Dankesschuld

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Andreas Hofer Wochenblatt
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Page 6 of 10
Date: 01.05.1879
Physical description: 10
als Brennholz, kann jedoch mit Vortheil an die Tischler verkauft werden, welche allerlei hübsche Waaren daraus verfertigen. Man macht auch Rosenkränze aus Kernen und Holz. Nebst Oelbäumcn besitzen manche Fellachen auch Feigen-, Mandel- und - Granatäpfelbäume. Die genannten Bäume gedeihen im hl. Lande sehr gut und tragen alljährlich Früchte. Der Mandelbaum blüht schon im Februar und bringt un gefähr im Juli seine Früchte zur Reife. Die Fellachen bringen die Mandeln unreif und reif zu Markte

so barfuß Stundenweit in die Stadt, kauern sich daselbst in einer Straße nieder und verkaufen ihre Waare. Die Eine hat Salat, die Andere Blumenkohl, daneben findet man Gurken aller Art und kleine Kirbifle, Betinschan, Wein- lanb und Gras, Rüben aller Art neben Zwiebeln, Lauch und Knoblauch u. s. w. Die Fellachen haben auch noch andere Beschäftigungen; sie sind nämlich Holz-, Stein- und Waarenlieferanten, je nach den Dörfern, wo sie wohnen. Die Bewohner jener Dörfer, in deren Nähe sich Holzvorräthe

befinden, benützen die freie Zeit, welche ihnen die Feldarbeit übrig läßt, in den Wüsteneien Holz zu hauen. Dieß ist aber keine kleine Arbeit, denn sie müssen vielfach die Wurzeln alter Stein eichen aus dem Boden heraushauen. Hat der Fellach so einen entsprechenden Borrath von Holz gewonnen, so belade! er damit seine Esel und Kameele, fährt damit in die Stadt, wo sein Holz in der Regel schon bestellt ist, läßt es wägen und kehrt wieder nach Hause. So geht es fort, so lange die Nachfrage dauert

, denn an Borrath fehlt es noch nicht. Der Fellach bekommt für jeden Kantar Holz ungefähr 3 fl., eine Kleinigkeit mit Rücksicht auf die Schwierigkeit der Ar beit; solcher Anstrengung sind nur die Fellachen Palästina's fähig. Das so erhaltene Holz hat zwar ein abschreckendes Aussehen, brennt aber gut und verbreitet viel Wärme. Der gleichen Holz vermögen sich indessen in der Regel nur die Klöster zu verschaffen. Jene Fellachen, welche in der Um gebung von Hebron wohnen, beschäftigen sich mit Kohlen brennerei

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Lienzer Zeitung
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Page 13 of 24
Date: 07.07.1900
Physical description: 24
auch die Fensteröffnungen mehr breit als hoch. Die Fenster stöcke mache man nicht aus Holz, da sie nicht dauerhast genug sind. Auch soll der Stall genügend hoch sein. Die Fenster müssen naiür- lich so angebracht werden, daß die frische einströmende Luft über den Köpfen der Tiere hinwegstreicht. Was nun die Stalleinrichtungen anbelangt, so sind sie sehr verschieden. Sie richten sich nach der Größe der Wirtschaft und des Besitzstandes. Bei uns findet man'gewöhnlich in kleinen Land wirtschaften, wo nur wenige Stück Kühe

, und man kann auch sehen, ob das Tier gesund ist oder nicht. Was den Barren selbst anbelangt, so ist dieser entweder aus Holz, Ziegel oder Stein verfertigt. Holz barren sind schwer zu reinigen, das Futter setzt sich in den Fugen und Ritzen fest und wird sauer. Außerdem sind dieselben auch nicht dauerhaft. Die aus Stein gebauten Barren sind für alle Zeiten hergestellt und überdies gut zu reinigen. Es muß noch erwähnt werden, daß für den Abfluß der Jauche hinlänglich zu sorgen ist. Kann die Jauche nicht gut abfließen

aufzubewahren. In manchen Wirtschaften ist es Brauch, den Dünger so lange im Stalle zu lassen, bis man ihn vom Stande auf das Feld fährt. Der Stand wird dadurch erhöht und daher muß auch der Barren er höht werden. Zu diesem Behufe hat man auf jeder Seite Ketten des Barrens angebracht, wodurch es möglich gemacht ist, ihn je nach Bedarf höher oder tiefer zu stellen, wie es eben zu einer besseren Fütterung ersprießlich erscheint. Der Boden der Stallungen ist entweder aus Holz, Ziegeln, die vertikal gestellt

und mit Cement verstrichen sind, oder aus Stein erbaut. Nimmt man Holz, so müssen die einzelnen Bretter gut schließen. Die Jaucherinne muß gut und immer zu reinigen sein, damit sich nichts absetzen und die Jauche gut abfließen kann. Stein pflaster hat den Nachteil, daß der Boden an und für sich sehr kalt ist. Zum besseren Abflusse der Jauche sind sie Steine mulden förmig auszuhöhlen. Man soll trachten, das Futter womöglich nahe den Stallungen aufzubewahren, um dasselbe rasch zur Hand

ankhetten, wie Rotlauf, Schweinepest :c. Gute Schweine- stallungen sollen licht und mit guter, frischer Lust erfüllt sein. Die Stallungen werden entweder massiv aus Stein oder aus Holz er baut. Bei den Ställen aus Holz findet man gewöhnlich den Uebel stand, daß vorne nur eine Oeffnung, eine kleine Thür angebracht ist, welche sich nach außen und gegen den Futtergang hin öffnet, so daß bei der Fütterung, sobald die Thüre geöffnet wird, die Schweine durch ihr Anstürmen es verhindern, das Futter

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Der Bote für Tirol
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Page 4 of 16
Date: 01.03.1838
Physical description: 16
> 0 .8 kl. Wolke» Wolken detto kl. Wolken trüb Wolken kl. Wolken Wolken heiter Wolken heiter kl. Wolken Andeutungen über mehrere noch zu wenig bekannte und nicht genug benutzte Naturschätze Tirols. (B r s ch l u ß.) Unsere Beobachtungen täuschen uns nicht, und unser« Vor eltern haben keine Mährchen erzählt, wenn sie die Bergmäh- der ergiebiger, den fruchtbaren Reichthum der Alpen-Weiden ; wenn sie die hohen Berge mir schönem Holz bewachsen beschrei ben, die jetzt mit reisigem Gestrüppe, oder gar öde dastehen

werden. Nimmt man an, daß 1 Million Klaster Holz jährlich (ohne Bauholz) verbrannt wird, was nach der Zahl der Einwohner des Landes nnd durch den Fabrikverbrauch kaum zu viel seyn dürfte; so können bei gehöriger Einrichtung und Sparsam- ?eit üVO.Völ) Klafter jährlich erspart werden. Nimmt man ferner an, daß 1 Joch Wald zu llllll) Quadrat-Klafter mit nur einem oder zwei Bäumen auf die Quadrat-Klafter 1 bis LWll Bäume liefert, wovon einer etwa 3 bis lv Klafter Holz abwirft, so erspart man jährlich

an 4l> bis Bäume, oder man schont einen Wald von 22 Joch. Wenn man hiezu noch das viele Holz rechnet, was man im ganzen Lande zu den unzähligen Zäunen verschwendet, die viel besser mit le bendigen Hecken ersetzt werden könnten; »v<nn man auch nicht vergißt, wie zu Festen und.Prs^essionen allein jährlich ein kleiner Wald junges und sogar Laubholz geschnitten und ge stohlen wird, und wenn auch noch eine Menge anderer Miß bräuche in öffentlichen Anschlag gebracht werden könnten; so kann mandieoben genannten

Summen noch wenigstens um ein Viertel erhöhen, ohne sich von der Wahrheit zu entfernen. Der Wald wird gewöhnlich alle 7,0 Jahre geschlagen, hie zu muß jedoch noch besonders bemerkt werden, daß in Zukunft der Baum nicht mehr ein so großes Maaß erreicht, wie in der Vergangenheit; also auch bei gleicher Ockonomie nimmt die Masse des nutzbaren Holzes immer mehr ab, wie denn auch das Anpflanzen von Bäumen, ganz besonders aber von Laub holz, im Hochlande aus den angegebenen Gründen nicht ge lingen

ferner die Steinkohlen, von denen mehrere Lager, wie im Vorarlberg bei Bludenz, zu Häfling det Meran, bei Trainin, im Valsugau, zu Häriug und am Zirlberge bereits bekannt sind, und gewiß noch meh rere gesunden werden. Auch Torfe gibt eö, die gestochen und getrocknet, ein gutes Brennmaterial abgeben. Aber leider wird von allem dem noch gar kein Gebranch gemacht, ausgenommen, daß einige Tausend Zentner bei der Salzpfanne benutzt wer den, welche, wie sonstige Fabriken, das Holz ganz ersparen könnten

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Lienzer Zeitung
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Page 7 of 8
Date: 01.03.1941
Physical description: 8
hinter der kämpfen den Front. Wo der Krieg eine Lücke geris sen hat, da stehen die in der Heimat Geblie benen umso enger zusammen, um die not wendige Arbeit zu bewältigen. Auch in unserer Heimat, in den Bergtälern des Kreises Lienz, stehen die Bergbauern im Einsatz für die Kriegswirtschaft. Als Holz fäller ziehen sie hinauf an die steilen Berg- Halden, um den Rohstoff „Holz' für unsere Fabriken herbei zu schaffen. Bei der Vielseitigkeit der Gaue Groß deutschlands in wirtschaftlicher und klima tischer Art, wirft

fich dem oberflächlichen Betrachter oftmals die Frage auf, ob die Ostmarkgaue Kärnten, Steiermark und Ti rol-Vorarlberg außer ihrer Bedeutung als Reiseland auch noch wirtschaftliche Bedeu tung haben. Diese Frage muß ohne Zwei fel positiv beantwortet werden. Der Holz reichtum unserer großen Gebirgstäler sichert seit Jahrtausenden das Leben der Bergbauern und kann heute mehr denn je als das „Gold der Ostmark' für die Großdeutsche Wirtschaft bezeichnet werden. Allen Wetterunbilden zum Trotz Still

und bescheiden tut der Holzfäller im Hochgebirge seine Pflicht. Jahraus, jahrein steht er in seinem Walde und er vollbringt dort Höchstleistungen, die ein Ungewohnter niemals zustande brächte. Ein ganzes Lahr geht durchs Land bis der eigentliche Arbeitsprozeß vom ersten Beil hieb bis zum Abtransport in die Sägewerke vollendet ist. Wenn das alte Holz die großen Stappel- plätze im Wald verlassen hat, dann geht der Förster mit seinen Holzfällen: erneut ^m Arokvn 6litppLlpi-it2 in die einsamen Bergtäler

kenverhältnissen einteilen, aufgeschnitten. Ziehen die Herbstnebel durchs Tal, dann wird es Zeit, die großen Stappeln zu rich ten, ehe der Schnee dies unmöglich macht. An allen Halden türmen sich dann die Baumklötze zu hohen Stappeln auf, wo sie daraus warten, zu Tal gebracht zu werden. Das Liefern bezw. das „Feldern' des Holzes verlangt wiederum fehr viel Sachkenntnis und Geschick. Um große Höhen zu überwinden und das abfahrende Holz vor Zerplitterung zu schützen, bauen die Holzfäller sogenannte Lieferplanken

, zwischen denen das Holz, wie in einer Wasserrinne zu Tale geschleußt wird. 8 bis 10 Mann sind hierzu erforderlich und ihre Leistungen grenzen manchesmal ans Unermeßliche. Mit diesen primitiven Anla geverhältnissen werden in 3 bis 4 Wochen bis zu 3VV0 Festmeter Rundholz angelie fert. Wenn die Plankenbahn nicht mehr ausreicht und große Talschluchten zu über winden sind, dann setzt die Technik ein. Mittels Seilbahnen werden die Kluften überbrückt und das Rundholz zu Tal ge bracht, wo alles auf dem sogenannten

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 6
Date: 30.01.1852
Physical description: 6
, wie der G e bl r g s b a n e r fr l b st da zu beitragen kann, in den Wäldern das noch vorhandene Holz zu schonen und für d ie Z u k un ft z u sorg e n. Nachdem dir Bemer kung vorausgeschickt worden, wie in neuerer Zeit das immer raschere Abnehmen des Holzvorrathes n. der stetS wachsende Bedarf bei den LandwirlhschcistS. gesellfchafteu, Forstvereinen nnd einzelnen Fachmän nern so viele gründliche Vorschläge hervorgerufen habe, daß die Besprechung des Gegenstandes von einem Nichtgelehrten überflüssig scheine, so wolle der Verfasser des Aussatzes

Holzaufwand, den man fast bei jedem Hofe finden kann. Zuerst die Gebäude. Wenn auch, obwohl nicht überall, das WohiihauS im Erdgeschoß gemanert ist, so besteht doch der Obertheil deS HauseS sammt allen Ncbeiibautcu, als: Scheunen, Ställen n. a. ans Trammwerk. In frühern Zeiten war eS bei der Be- nrbarung der Gegenden wegen Uebermaß an Holz sogar nothwendig und nützlich, die stehenden nahen Bäume zum Hänscrb.iu zu gebrauche», besonders da der Bauer diese Bauart okne Verwendung und Be zahlung von -Meistern

stbubdick wird. Lange, quer übergelegte Staunen holten diese massige» Schindeln nieder, welche über dies noch mit großen Steinen belastet werden. Solche Dächer brauchen um drei Viertel mehr Hol» als er. deutlich genagelte Schindeldächer. Wenn anch den Baner jetzt das Holz nichts kostet, so wird eine Zeit kommen, ja sie ist an vielen Orten schon da, wo er den Preis des nnnniZ verbrauchten Holzes berech nen und begreifen wird, daß er lieber jetzt a«s ein regekmäßiges Schindeldach einige Kreuzer mehr vei

im Ruße stecken und aus den Osenlkchern mehr Flam men heraus als im Ofen flackern steht. Mit so viel Holz die größte Feuergefahr für Menschen u. Vieh! Braucht jeder Bauernhof auf diese Art zehnmal mehr Hol; als nöthig wäre, so nimmt die Umzäu» n n n g der Felder nnd daS dort stehende Stä be lw er k noch mehr in.Anspruchs Man lenke nur au die Hunderte und tausend, von Klasier Zänne n. die 10—20 Stadel, welch? manche Höse haben. Wie ost wäre eS ein Leichtes, anstatt Holzzäunen, die bald zu Grnnde gehen

errichtet, odrr durch Fichtenbäumcheu gemacht sind, taun an den Holzzäuneu die Hälfte Stangen nnd Pfähle er spart werden, wen» »>a» sie nicht allzu dicht aneiu- andersetzt. Die in Feld und Wiesen zerstreuten Srädel sind zwar in entlegenen Gebirgsgegenden bei der iinstäten Witterung, und weil man daS Heu erst im Winter mit Schlitten äiisbriugeu kauu, eine nothwendige Sache ; aber in der Errichtung derselben könnte viel Holz erspart werden. Mancher Bauer, der zwanzig Städ.l bat, uns alle zweite Jahr

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