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Title A - Z
Title Z - A
Books
Category:
Arts, Archeology
Year:
(1885/1888)
¬Der¬ Kunstfreund ; N.F., 1 - 4. 1885 - 1888
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Page 71 of 434
Author: Verein für Kirchenkunst und Kunstgewerbe in Tirol und Vorarlberg
Place: Innsbruck
Publisher: Verein für Kirchenkunst und Gewerbe in Tirol und Vorarlberg
Physical description: Getr. Zählung
Language: Deutsch
Notations: Abschlussaufnahme von: 1885,1-12 ; 1886,1-12 ; 1887,1-12 ; 1888,1-12 ; In Fraktur
Subject heading: g.Tirol;s.Christliche Kunst;f.Zeitschrift g.Vorarlberg;s.Christliche Kunst;f.Zeitschrift
Location mark: III Z 294/N.F.,1-4(1885-88)
Intern ID: 483833
derst: wie die wohldurchdachte, findige Construktiori mit dem Reichthum und Glanz der Materialien wetteifert, nichts als Lüge. Diese Pfeiler, die zu tragen scheinen, find selbst wie Bilderrahmen an der Mauer geheftet; diese Bögen verdecken nur horizontale Träger aus Holz oder Eisen; diese Gewölbe find an dem Oberboden aufgehängt wie das Segel tuchdach eines vagabundirenden Circus; diefe Marmorsäulen find Holzpflöcke mit Gyps über zogen. Und diesen Künstler hältst du für einen Mann von Geschmack

und Ermüdung von einer widrigen Form in die andere fallen, bis zur Nachahmung des „Styles' Louis XVI., als ob die Kunst einer solchen entmannten Zeit überhaupt einen Styl befitzen könnte; als ob es nothwendig wäre um zu diesem traurigen Resultat zu gelangen, daß unsere jungen Architekten nach Rom und Athen geschickt werden, um die hehren Düfte der klassischen àmst zu inhaliren? Ihr erstes Gesetz war die Aufrichtigkeit. Hatten fie mit Stein, Holz, Metall oder Stuck zu bauen, fo gaben fie jedem diefer

Materialien die Struktur, die Form und die Dekoration, die ihm zukommt. Und selbst da wo fie gezwungen waren einem Materiale die Form eines andern zu geben, zog ihnen der Geschmack die Grenzen, die fie nicht über- fchreiten konnten, denn niemals suchten fie in Bezug auf den Anschein zu täuschen. Man kann wohl finden, daß diese Rose oder Fensterlaibung aus Stein delikat gearbeitet find, aber niemand wird fie für Holz oder Eifen halten. Für fie war ein Saal, ein Haus, ein Palast, eine Kirche, ein Schloß

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Books
Category:
Arts, Archeology
Year:
(1885/1888)
¬Der¬ Kunstfreund ; N.F., 1 - 4. 1885 - 1888
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Page 70 of 434
Author: Verein für Kirchenkunst und Kunstgewerbe in Tirol und Vorarlberg
Place: Innsbruck
Publisher: Verein für Kirchenkunst und Gewerbe in Tirol und Vorarlberg
Physical description: Getr. Zählung
Language: Deutsch
Notations: Abschlussaufnahme von: 1885,1-12 ; 1886,1-12 ; 1887,1-12 ; 1888,1-12 ; In Fraktur
Subject heading: g.Tirol;s.Christliche Kunst;f.Zeitschrift g.Vorarlberg;s.Christliche Kunst;f.Zeitschrift
Location mark: III Z 294/N.F.,1-4(1885-88)
Intern ID: 483833
man sie jedenjalls nur gegen diejenigen gebrauchen, die man verachtet. Und gerade in dieser Beziehung haben wir uns von den Regeln des Geschmackes in der Architektur am meisten entfernt, denn wir zeigen dem Publikum nur mehr dm Schein. Wir ahmen den Stein durch Verputz aus Kalk oder Cement nach, den Marmor und das Holz durch Malerei. Diese Gewölberippen, welche du für Stein hältst sind nur aus Gyps auf Latten gezogen;. diese Eichenholzvertäfel ungen find nur auf der nackten Mauer durch Farbe nachgeahmt

; diese Pilaster aus Mar mor und Gold, welche das ganze Hauptgesims zu tragen und den Plafond zu unterstützen scheinen, sind mit Nägel und Draht an die Mauer geheftete Gyps-- und CementmaMN, die ihr eigenes unnützes Gewicht kaum zu tragen im Stande sind. Die Plafondcassetten selbst, welche aus Holz zusammengefügte Abheilungen zu sein scheinen, sind umM als wiederum aus Gyps gezogene Gesimse, durch Eisenhacken an emem sich darüber befindlichen àtter- boden oder gar an dem Dachstuhlholz befestigt

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