Tiroler Fasnacht : innerhalb der alpenländischen Winter- und Vorfrühlingsgebräuche.- (Österreichische Volkskultur ; 5)
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Author:
Dörrer, Anton / von Anton Dörrer
Place:
Wien
Publisher:
Österr. Bundesverl. f. Unterrricht, Wiss. u. Kunst
Physical description:
480 S. : Ill.
Language:
Deutsch
Subject heading:
g.Tirol;s.Fastnacht
Location mark:
II 103.827
Intern ID:
139308
zierten, wie in Vene dig, Padua, Verona, Bozen, Slerzing, Innsbruck oder Wasserburg. Auch in etlichen solchen fanden Taidinge statt. Die Bezeichnung „LaribeV ^bürgerte sich im Volksmund erst spät ein; früher sprach man von Gewölben und Bo^enV Das Laubenhaus aus Stein ist eine oberitalische Erscheinung, an der nach A. Haberlandt die Illyrer den ersten Anteil hatten. Es unterscheidet sich wesentlich vom bäuerlichen Inn- taler Haus und dem oslgennamschen Vorlaubenhaus aus Holz, wie es im Burgenland
“, die er aber „heutzutage allent halben in Gasthöfen“ angelroffen hat. Friedr. Pirckmayer berichtet in den „Mitteilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde“ (30, 1899, S. 28) über die Tanzlaube und den Pranger in Zell am See (Hofk. Caprun 1771 D.): „Im Markte Zell a. S. im Pinzgau stand noch 1765 zwischen dem Pfarrhof und dem Schulmeister - haus ,eine offene Hütten' aus Holz, die sogenannte ,Tanzlauben', worin vor alters die sogenannten ,Fray-Dänz‘ abgehalten wurden. Seit der Aufhebung dieser Tänze diente
die ,Laube' den Bauersleuten an Sonn- und Feiertagen vor und nach der Kirchzeit als Unterstand, aber auch im nächtlichen Dunkel den jungen Burschen zu allerlei Unfug. Endlich wurde darin auch das jähr liche Landreclit abgehalten. Diese Hütte war alt und baufällig; ihre Wieder herstellung hätte viel Holz und etwa 2—300 H. an Kosten erfordert. 1765 verkaufte die Gerichtsgemeinde, welcher die Erhaltung abgelegen wäre, diese Hütte oder Laube mit Bewilligung der geistlichen und weltlichen Ortsobrig keit