, einen anderen Teil bezog er mit telst Floßlieferung aus den: Oberinntal. Gleich anfangs bereitete ihm die Kammer Schwierigkeiten und Hindernisse. Sie erließ näm lich eine recht eigenartige Weisung an die Haller Salzbeamten: „Wir mußten im offenen Rate vernehmen, daß Bienner aus den Wäldern von Petersberg zu seinem vermutlich angebenden (?) Bierbrauwerk das nötige Holz stoßweise zum Nachteile der Wälder und des Salzsudes hieher bringen läßt. Ihr sollt darüber fleißig Nach fragen und durch ausführliche
Nachforschung, dar auf man sich verlassen kann, feststellen, wann, wo, wieviel, welche Sorten Holzes und gegen welche Bezahlung Bienner solche Lieferungen be zogen hat, damit der Herr Hofkanzler nicht etwa auch anderwärts in gleichntäßigen Verdacht un verschuldeter Weife' geraten möchte." (Hirn, „Brenner"). Auch Bienner sollte sich darob rechtfertigen und er tat es auch in schlagfertigster Weise. „Aus eurem Zettel habe ich vernommen", erwidert der Kanzler, „daß man mutmaßt, ich ließe viel Holz von oben
herab bringen ohne Auszeigung oder Bewilligung der Kammer. Wenn nun das heißen soll, daß ich für das Holz, daß ich droben oder in Innsbruck auf der Lend erkaufe, einer Kam mererlaubnis bedarf, so ist dies ein Gespunnst aus einem Narrenkopf. Man kann mir nicht mehr zumuten, als was Schuster, Schneider, Schlosser praktizieren und befugt sind. Sollte aber der Anbringer mit derlei Mutmaßungen da hin zielen, als hätte ich im Gericht Petersberg oder an anderen Orten für mich selbst Holz schlagen
Preis ziemlich schwankte. Nimmt man einen Durchschnittsbetrag von einem Gulden für das Star, dazu die als stehende Rubrik ausgewiesenen Posten von 8 fl. für Hopfen, 18 fl. Umgeld (Steuern), 12 fl. Ar beitslohn und 10 fl. für Holz und andere Regie, so erhalten wir 90 fl. als Selbstkosten des Brau herrn. Da nun die M a ß Braunbier zu 3 K r e u z e r, der Eimer zu 4 fl. 48 Kreuzer verkauft wurde, — ein Preis, der allerdings nur für den Großverfchleiß in Gebinden galt — so betrug die Einnahme
für einen Sud 115 fl. 12 Kreuzer; der Reingewinn 25 fl. 12 Kreuzer, und für die jährlichen 25 Sude 631 fl. 40 Kreu zer. Vom Weißbier bereitete man in einem Sude 48 Eimer. Die jährlichen 25 Sude ergaben da her für diese Sorte 1200 Eimer. Zu einem Sude dieser Art bedurfte man 42 Star Weizen, um 8 fl. Hopfen und um 10 fl. Holz. An Arbeits lohn wurden beim Sud Weißbier 11 fl. und an Umgeld 36 fl. berechnet. Mithin entsprachen 48 Eimer Weißbier (das Star Weizen nach dama ligem Ansätze auch zu einem Gulden