Sagl, ein gesetzter Bauer, nebenbei Sagschneider und Holz- Händler. Als er sich verheiratete, war er schon ziemlich in den Jah ren, „den Schlag von die vierzig' hatte er schon eine Weile überhört. Seine Braut war an Jahren viel jünger und er hatte dessentwegen manche Neckerei auszustehen. Nach der Hochzeitsreise, die er nach Innsbruck und Absam machte, ließ er sich doch endlich im Sterzinger Stadtl sehen, und so besuchte er denn sein angestammtes Wirtshaus. Teil nahmsvoll erkundigte
aufgeklärt, „seine Frau heißt Rosa und hat goldblonde Haar und er ist grau wie ein Bar, jetzt wirst dich wohl endlich auskennen.' Im Herbst 1927 war ein gar arges Hochwasser, das be sonders im pflerscher Tal wild hauste. Der Fernerbach schwoll mächtig an und hat Grund und Boden, Holz und Gebäude mitgerissen. Auch dem Sagl hat der Bach einen großen Schaden von ungefähr 35.000 Lire angetan, indem er ihm Bretter und einen Teil der Sage wegführte. Als man den Sagl trösten wollte, blinzelten seine Äuglein
und er sprach: „So leicht Hab' ich mein Holz noch nie weggebracht, sie habn keinen preis gedrückt, keine Gualität und keine Maßerei beanständet, nicht einmal z' verladen Hab ich's gebraucht, alles ist vom Fleck weg mitgenommen worden.' „Ja', hieß es, „du mußt aber doch einen großen Schaden 254