Holztriften in Sarnthal beschäftigter Arbeiter in die Talfer und ertrank. — Am 31. Mai verunglückte hier ein dreijähriger Knabe durch einen Sturz vom 3.. Stocke eines Hauses in der Fleischgasse. ' - V Csrrespsndenzen. Bozen, 31. Mai. Der Hochw. Herr Pfarrer Bliem von Latsch erklärt gegen die Erklärung des Grafen Manzano, daß dieser Letztere , „keinen Stoß auf die Brust erhalten habe;' und die „con- stilutionelle Bozner Zeitung,' die bei diesem Schlanderser Skandal, wie sie nach den großen und ämtlichen
Zeitungen die Katholiken-Ver sammlung zu nennen beliebt, mit Originalberichten wahrhast stief mütterlich behandelt wurde, erklärt in Nr. 116 vom 25. Mai wieder, daß sie vorderhand nur dem Grafen Manzano, nicht aber dem Pfarrer Bliem glaube, den selbst der Tiroler Böthe einen „Ehrenmann' nennt.. ^ ^ ^ ^ ^ ^ Je nun, eS steht der „Bozner Zeitung frei, einem Priester, welchen sie wahrscheinlich nie gesehen hat> zu glauben, oder nicht zu glauben. Da sie, wie sie in Nr. 53 vom 12. März d. I. selbst ge steht
, „gewisse Räume (die Kirchen) nicht zu besuchen pflegt,' und auch aus die Hierarchie nicht gut zu sprechen ist (siehe die nämliche Nummer), und in allen Kloaken der Welt herumwühlt, um etwas gegen den Klerus herauszufischen, läßt sich wohl auch nichts anderes erwarten. Außerdem, weiß Gott, wie oft die „Bozner Zeitung' viel leicht schon von „Schwarzröcken' belogen und hintergangen worden ^.ist. Daher ihr Mißtrauen gegen den Gesammtklerus. Sollte es.je moch einen einzigen Priester geben
, was wir zwar nicht voraussetzen, der die Bozner Zeitung hält, so wüßte er es jetzt aus ihrem eigenen Geständnisse, was sie von ihm denkt; sie glaubt seinem Gelde, aber nicht feiner Person. - - Aber was wird die „const. Boznerin' jetzt thun, da auch Dr. Tinzl, der kein Priester ist, die oben erwähnte Erklärung des Pfarrers von Latsch, von dem eine noch etwas weitläufigere Berichtigung mehrerer fälschlich behaupteten Dinge erscheinen wird, bestätiget, und einen neuen Umstand gegen die Erklärung des Grafen Manzano ^ hinzufügt
, daß nämtich dieser Letztere gar nicht ums Wort ersucht, sondern unmittelbar d<n Redner unterbrochen habe? — Wird sie auch Herrn Dr. Tinzl nicht glauben wollen? Auch dies ist möglich, und da wären dann von dem ohnehin magern Glaubensbekenntniß der Bozner Zeitung alle Priester und alle Doktoren der Medizin ausgeschlossen. Doch so meint sie es nicht; sie hat gewiß nur die ultramontanen Priester und Doctoren der Medizin von ihren Glaubensartikeln gestrichen Da -aber diese Ultramontanen und Klerikalen nur eme