deH „Tiroler'. Herrn Fuchshrugger. gegen den Slgenten Herr» Gustav Reiter wegen körper- icher Mißhandlung fortgesetzt. Auch zu dieser Verhandlung hatten- sich zahlreiche Zuhörer ein gefunden, welche den Zlchörerraum bis mif das etzte Plätzchen Mten. Herr Reiter führte zunächst aus, daß ihm auch objektiv kein Mittel, sich Genikg- uung M. verschaffen, geblieben sei. da die Frist zur EinbringinV der Klage atbgelaufe»r >var. Er i,abe nicht gewußt, daß man in der Redaktion des „Tiroler
' mit eurer „reservatio mentalis' handeln wurde. Der Richter bemerkte dazu, daß, wenn trug die Berkhtigunzspraxis des „Tiroler' kenne, man mit einen» solchen Herrn eben besonders vor- rchtig fein nmsse. Herr Reiter sagte, er lebe nun 2t Jahre in Tirol und habe immer gesunde», daß !»ie Tiroler ihr Wort halten, der „Tiroler' halte es aber nicht. Der Richter stellte fest, daß nach den behördlichen Nachforschungen das angebliche Gerücht voll der Selbstmordursache des Dienstmäd' chens nirgends verbreitet war, goß
auch die Zeugen, auf welche sich Herr Fuchsbrngger berief, dasselbe erst aus den» „Tiroler' entnommen hätten. Tie Selbstnrordnrsache war ganz anders. Derartiger Klatsch irgend eines alten Weibes gehöre nicht in die Zeitung und dann hätte die Nachricht Wohl auch ehrlicher berichtigt werden können. Der Klage vertreter. welcher die Anklage wegen mehrere? Aeußerungen des Herrn Reiter in der ersten Ver handlung ausgedehnt hatte, bezüglich welcher jedoch besonders verhairdelt werden soll, behielt
sich auch die Einbringung der Klage wegen verschiedener Aeußerungen des Herrn Reiter in der sanrstägigen Verhandlung vor. Er führte sodann aus. daß Herr Reiter inuner noch hätte klagen können, daß er z» dem U«Herfalle eineil Freund nnd sogar ei»«« Hund mitgenommen habe. Er verlaute strenge Bestrafung. Herr Reiter schilderte die Aufregung, in die er durch die „Berichtiglm.i' des ..Tiroler' geraten war, sowie den Vorgang bei öem Zusani- tneutrefftm mit Herrn Auchsbrugger. Er sei nicht schuldig, sondern der ..Tiroler
'. Dieses Blatt, das Existenzen vernichte, die bürgerliche Ehre besudk welches zur Geketzübertretunz verleite, sei schuldig. Diesen» Blatte diene Herr Fuchsbrugger. In ihm habe er dieses System gezüchtigt. Er spreche, warf Herr Reiter auf eine Benlerknng des klage rischen Vertreters ein. im Rainen der Wahrheit, dieser jedoch im Namen deS „Tiroler'. Wenn eS ihm gelungen sei. das System des „Tiroler'. wel> ches auf Lüge und Feigheit basiere, mit dem. Fluche der Lächerlichkeit zu beHaften und mit den» Brand nmke