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Bozner Zeitung
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Page 1 of 6
Date: 17.11.1886
Physical description: 6
nicht eher abkommen, drei Tage sind beinahe verloren gegangen, der Bruder wird jedenfalls, bevor er an Ort und Stelle kommt, längst beerdigt sein.' „Unzweifelhaft,' nickte der kleine Herr, „obwohl Mr. Longfield recht daran that, sich selber an Ort nnd Stelle zu begeben. Uebrigens sprach Ihr Herr Sohn, wenn ich nicht irre, von einem Briefe, wel chen er einem Better für Sie mitgegeben habe.' „Ein Brief für uns?' wiederholte Frau Rositta bestürzt und auch Kate Baxwell schaute ängstlich verwundert

auf, was dem kleinen Herrn durchaus nicht entging. „Wir haben keinen Brief von unserem James erhalten,' setzte Frau Rositta mit einem tiefen Athemzuge hinzu. „Sonderbar,' sprach der Fremde kopfschüttelnd, „sollte ich mich verhört habeu? Existirt vielleicht gar kein Vetter?' „O doch, doch, lieber Herr!' rief Frau Rositta, deren böse Ahnungen auf einmal wiederkehrten, „es existirt ein solcher, mein Neffe Filippo —' „So nannte er ihn nicht, obwohl der Name italienisch klang.' „Sachini wird mein Sohn ihn genannt

von dem jungen Gent leman.' meinte der Fremde, einen Blick aus dem Fenster werfend. „Um Verzeihung, ich halte die Damen mit meinem Geschwätz auf.' sagte er plötz lich, seine Börse ziehend, um den Stockdegen zu bezahlen. „Auch vergesse ich meinen armen Wat- son draußen, der sich am Eude genöthigt sehen könnte, mir durchzugehen.' „John Watson?' fragte Rosittta rasch. „Zu dienen, Mrs. Longfield! — Ein ganz vor trefflicher Führer, der leider seine junge Frau ver loren hat.' „Erlauben Sie mir eine kurze

Unterredung mit Watson, Sir?' „Mit Vergnügen!' Er verließ rasch den Laden und kehrte in weni gen Augenblicken mit seinem Führer zurück, der sich verlegen vor Mrs. Longfield bückte. „Mit Ihrer Erlaubniß, Sir! — Kate, Du bleibst hier wohl bei dem Gentleman, während Watson mir in's Wohnzimmer folgt.' John Watson sah nichts weniger als erfreut darüber aus, doch wagte er keinen Widerspruch und folgte Frau Rositta in's Wohnzimmer, wo sie ihm einen Stuhl hinschob und sich dann anf'Z Sopha niederließ

. z „Nur um die aufrichtige Beantwortung einiger Fragen möchte ich Euch bitten, John,' sprach sie leise und in sichtlicher Aufregung. — „Schwört es mir bei dem Andenken Eurer seligen Betsie!' John blickte die noch immer so schöne, stattliche Frau, die ihm stets einen großen Respekt eingeflößt hatte, scheu an und versetzte ebenso leise: „Wenn ich's kann, Mrs. Longfield, verspreche ich es.' „Gut, ich nehme an, daß Gott Euch in mein Haus geführt hat, John Watson, weil ich der seli gen es in die sterbende Hand gelobt, dafür

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Bozner Zeitung
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Page 1 of 8
Date: 11.03.1907
Physical description: 8
blickten, da wußte tuan es auch sofort, daß hier die Jugend längst Abschied genommen hatte. Dies? Frau mußte nahe an fünfzig sei«: sie «rußte viel durchlebt und durch» litten habe«», das bezeugten! die scharfen Linie,» umMuad und Augen, aber trotz alledem war dieses Antlitz noch schön zu nennen, denn, ein Ab» gikmz frischer Intelligenz und gefainmelter Wil^ lenskraft war darauf ausgedrückt. Tie Frau ßchritt. ohne viel auf ihre U:ngebung zu achten, dahin und bog in der Nähe de» «lte>5 evmtzelischeu

Friedhopes nach rechtU ab. deu zien» lrch einMnen Weg gegen das große Spidal a» de? Triefte? Straße Einschlagend. 'MWi stieg sie den Hügel hinan uud tan», an dem weittäufigeu Ge bäude-vorübergehend, endlich fast bis zu dem ur» alten Wahrzeichen der Stadt Wien, de? reizendet» Säule „zur Spinner!« am Kreuz'. Tief Atem schöpfend stand die Frau eineil, Augenblick ruhig inmitten des. Weges. Hier draußen wae es noch weit Heller. Ein schwacher Lusthauch genügte^ i«u den Metel in tausend Fetzen zu zerreißen

jetzt der frische Schnee wie ein glitzenSes. schimmernde» Tuch, und tmr das Geschrei «nMhligor Krähen Mltorbrich? dann und wann die ungeheure Stille, ipelche fast bvkksnniWid wirkt, wen» man aus dem Lärm »md Tobe,» der Stadt k«nn»t. . Die einsame Frau -konnte sich laitge von den» eigenartigen Bilde nicht tremien. Zu ihren Füßen dke Stadt, eingehüllt in de» woWiHeu Nebel- »«antel: rundum der Kranz der Nrrgo und Hiigol, die allmählich, da der Nebel imn»er tiefer sank. grmK iu einem migewisfen Zwielicht

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Bozner Zeitung
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Page 1 of 8
Date: 20.03.1889
Physical description: 8
u avnetWeii müssen, das wolle er mir s-rkzilf». seiu Äeld bleibe al» Hypothek darauf stehen und die Wechi-'lichllls lasse er auch hypothekarisch ertrage-. Ich sollte eine Suastgärraerer. die schon in v-m Ha-se betrieben ooro«» sei. asfa»gea nos ichez wie rch zirreckt käme Sa fisd imr d»» hier seran- schloß Frau Meiahal» itzie Er zählung. .und »lljere Ärbeü ist gesegnet, ich habe habe Herrn Snagmat» fso» erne» Theil des La> pttalS zurückgezahlt, habe aber gute» Grund za vermache», daß er i» der erste» Zeit

ziemlich der e'nzige Sä»fer snr mei»e Bluse» »»Z» Sträuße ge wesen ist.' .Er blieb dabei, er habe dies Llles aur gerbau. um zs f-mem Gelde za komme»,'' sagte Alsiue usd eine Thräae glänzte l» ihre» Aage». wir wissen « besser.' .Durch ih» izar auch mem Soh» eine gare Sarriere machen können,' fügte Fra» Neinhold hiuzu. Während Frau Meiuhold m dieser Weife Grmg- mmh schUderr-, gab dieser dem Maler a»f dem Heimwege i» Züchrta-a llmrisseu em Bils der kleisen Familie, i» die er ihn heute «»gefühlt

und stiegen die Treppe hinauf. Zm Sorrtdor kam ihnen Frau Hart e«gs««u. ^Hsrr -SrinLAuth. Herr Srmgmuth/ WKerte sie gehet-unchnoll. .der H«r war scho» wieder da.' „Welcher Herr V »Nun. der »ach Fräslei» Schmidt fragt.' .sie habe» »och gesagt, ße sei abgereist?'' .scho» aester», ab« er kam doch ?ieder.' .Sie »st doch b«r der Poirzel abgemeldet?' . Alles ra Lldaung.^ .Sa bleibe» Sie aur dasei und er !»aa Ihaez^/ aichr» «»habe». Uud lem Wart »au «r, HM» Ä-n.- 5 !

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Bozner Zeitung
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Page 1 of 9
Date: 30.06.1898
Physical description: 9
zu halten, zu lesen nnd zu verbreiten verboten, somit' allen Deutschfreiheitlichen wärmstens empfohlen. Das Krautkteid. von Raymuud Mayr. (Schluß.) Ein nagendes Gefühl der Eifersucht be- schlich ihn und wurde zur verzehrenden Flamme als sie nun mit dem Hauptmann promenirte — sie hatte ihm keine Tour gegeben! Einer seiner Freunde trat zu ihm. „Wie reizend Deine Frau heute ist!' Er sagte ein zerstreutes Ja? und wandte kein Auge von ihr. Wie schön sie war, ihr Mund lachte, aber in ihren Augen glühte

ein dunkles Feuer: heiß schimmerte ihr Hals, ihr Nacken, ihre Arme und ihre Brust, nur wenig dekolletirt, wie er es liebte. Süße Sehnsucht ergriff ihn wie damals, als er sie selig umfangend sein liebes Weib nannte, als er ihr den Schleier vom Haupte löste. „Deine Frau hat Geschmack, sie weiß Toi lette zu machen,' begann Rudolfs Freund wieder. „Dieses Atlaskleid steht ihr allerliebst'. Dieses Atlaskleid — o Himmel, wo hatte er nur seine Augen gehabt? . . . Das war es, nur das konnte es sein. O er Thor

, ihm diese zärtliche Aufmerksamkeit erweisen am ersten Balle, den sie als Mann und Frau zusammen besuchten — und er hatte kein Auge, kein Wort dafür gehabt! Da rauschte der erste nachmitternächtlich o Walzer durch den Saal. Sie erhob sich rasch. „Der Herr Hauptmann hat die erste Tour,' wandte sie sich zu ihrem Mann, „warte hier, wir fahren dann nach Hause.' In Rudolf jubelte es auf. Wie süß war diese letzte Strafe! Er eilte in die Garderobe, h um ihre Umhüllungen zu holen. Und wie i schnell kam sie von dieser Tour

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